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Ratgeber

Holzboden pflegen: Das gilt es zu beachten

polierter Holzboden
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Dauer: zwei bis drei Tage (mit Trocknungszeiten)
Werkzeuge: ggf. Parkettschleifmaschine, Besen, für Parkettböden geeigneter Staubsaugeraufsatz oder Bodenwischer, Holzöl oder -versiegelung, Flächenstreicher, Walze, Schleifpapier

Ein Holzboden strahlt Wärme aus und trägt zu einer behaglichen Atmosphäre in den eigenen vier Wänden bei. Damit diese Art von Bodenbelag lange gut aussieht und nutzbar bleibt, ist eine regelmäßige Holzbodenpflege essenziell. Um deinen Holzboden umfassend zu pflegen, sind mehrere Schritte notwendig, zu denen neben dem Reinigen auch das Versiegeln oder Ölen und ggf. das Abschleifen des Bodens gehören. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt stellen wir dir die wichtigsten Schritte der Holzbodenpflege kurz vor und erklären, was es jeweils zu beachten gilt.


Den Holzboden richtig reinigen

Wischer und Eimer auf Holzboden

Das Reinigen des Holzbodens sollte im Zuge der Holzbodenpflege regelmäßig durchgeführt werden und ist zudem der erste Schritt, wenn du deinen Holzboden anschließend noch schleifen und versiegeln, ölen oder wachsen möchtest. Beim Reinigen eines Holzfußbodens solltest du möglichst auf Wasser verzichten. Staub und Schmutz entfernst du am besten regelmäßig mit einem weichen Besen. Falls du einen Staubsauger verwenden willst, nimm unbedingt einen speziellen, für Parkettböden bzw. Holzböden geeigneten Bürstenaufsatz, der die empfindliche Oberfläche nicht zerkratzt.

Tipp: Wie du speziell Parkett reinigen und pflegen kannst, erfährst du in einem anderen Beitrag.

Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich manchmal nicht ohne Wasser beseitigen. Der Bodenwischer sollte feucht genug sein, um angetrockneten Schmutz lösen zu können, jedoch keine Wassertröpfchen hinterlassen, die in die Fugen eindringen und zu einem Aufquellen des Holzes führen könnten.

Achte beim Pflegen von Holzböden generell darauf, ausschließlich Wischer, Tücher und bei Bedarf Reinigungsmittel zu verwenden, die explizit für Holzfußböden geeignet sind. Haushaltsübliche Mikrofasertücher und chemische Reinigungs- oder Scheuermittel greifen die Holzoberfläche mitunter stark an. Auch wenn du Hausmittel verwenden möchtest, ist Vorsicht geboten: Auf Schmierseife beispielsweise reagieren vor allem geölte Holzböden oft äußerst empfindlich.

Wichtig ist zudem, nach dem Reinigen des Holzbodens abzuwarten, bis der Boden so trocken ist, dass die Holzfeuchte einen Wert von 15 % nicht überschreitet. Ist dies der Fall, kannst du zu weiteren Schritten der Holzbodenpflege wie zur Holzbodenversiegelung oder zum Ölen übergehen.

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Holzboden versiegeln, ölen oder wachsen?

Holzboden pflegen

Da es sich bei Holz um ein Naturmaterial handelt, das empfindlich auf Feuchtigkeit, Schmutzpartikel und UV-Strahlen reagiert, ist eine adäquate Oberflächenbehandlung entscheidend. Detaillierte Informationen dazu liefert auch der Artikel: Holz behandeln und erhalten. Um die Oberfläche eines Holzbodens zu pflegen und zu schonen, kannst du ihn ölen bzw. wachsen oder eine Holzversiegelung mit Lack vornehmen. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile:

  • Öl und Wachs dringen in den Holzboden ein und halten die Poren offen, sodass das Holz „atmen“ kann. Die natürliche Zeichnung des Holzes bleibt sichtbar. Zudem wirken die Substanzen natürlich und unterstützen ein gesundes Raumklima. Ein mit Öl oder Wachs behandelter Holzboden reagiert aufgrund der offenen Poren jedoch empfindlicher auf verschüttete Flüssigkeiten oder Schmutz, der zum Beispiel an Straßenschuhen in den Raum getragen wird.
  • Eine Holzbodenversiegelung mit Lack oder Farbe bildet hingegen eine geschlossene Schicht, die feucht abgewischt und mit dem Staubsauger gereinigt werden kann. Viele farbige Anstriche sind so deckend, dass die natürliche Optik des Holzes unsichtbar wird. Bei stark beanspruchten Böden ist eine solche Versiegelung des Holzbodens jedoch die pflegeleichtere Wahl.

Jede Art von Schutzschicht auf Holzoberflächen muss regelmäßig aufgefrischt werden. Bei identischer Benutzung hält die Lackversiegelung jedoch wesentlich länger. Bei einem geölten Boden musst du die Behandlung häufiger wiederholen, um den Bodenbelag dauerhaft schön zu halten. Der entscheidende Aspekt für die richtige Oberflächenbehandlung ist deshalb, wie stark du deinen Boden im Alltag beanspruchst.


So gelingt die Holzbodenversiegelung oder Behandlung mit Öl oder Wachs

Holzboden pflegen

Hast du dich für eine Versiegelung entschieden, trägst du zunächst ein- bis zweimal einen Holz- oder Dielenlack unverdünnt auf. Anschließend schleifst du die Oberfläche leicht an und entstaubst sie sorgfältig. Wenn du keine Schleifmaschine zur Verfügung hast, tut es in diesem Fall auch herkömmliches Schleifpapier, mit dem du die Oberfläche minimal anraust.

Ähnlich gehst du vor, wenn du den Holzboden ölen oder wachsen willst: Du reibst das entsprechende Öl oder das Wachs mit einem weichen Lappen oder einer Poliermaschine in das gereinigte Holz ein und wartest, bis die Substanz tief eingezogen und getrocknet ist, was bis zu 36 Stunden dauern kann. Richte dich stets nach den Verpackungsangaben. Anschließend solltest du den Boden ebenfalls leicht anschleifen und entstauben.

Eine zusätzliche Schutzschicht bereitet deinen Holzfußboden ideal auf die alltägliche Beanspruchung und Pflege vor. Trage hierfür erneut eine Schicht unverdünnter Versiegelung oder Holzöl oder Wachs auf. Nach einer Wartezeit von mindestens 24 Stunden kannst du den Holzboden wieder betreten und normal nutzen.


Den Holzboden abschleifen

Dein Holzboden zeigt an mehreren Stellen tiefe Kratzer oder hat sich durch Sonnenlicht sichtbar verfärbt? Bei starken Beschädigungen wird er selbst nach intensiver Holzbodenreinigung und -pflege nicht wie neu aussehen. In diesem Fall ist es am sinnvollsten, den Holzboden gründlich abzuschleifen. Dabei wird eine dünne Schicht von der Oberfläche abgetragen, bis das intakte unbehandelte Holz zum Vorschein kommt. Die nötigen Maschinen kannst du im Fachhandel oder beim toom Mietgeräteservice ausleihen. Informationen zum Vorgehen findest du auch im Beitrag: Holz schleifen.

Bessere zunächst tiefe Kratzer oder Risse mit Holzkitt aus. Warte anschließend, bis der Kitt gut durchgetrocknet ist, bevor du den Boden weiter bearbeitest. Die gewöhnlichen Schritte sind Grobschliff, Zwischenschliff und Feinschliff, aber je nach Zustand deines Bodens brauchst du eventuell nicht alle davon. Nach dem Abschleifen solltest du den Holzboden gründlich reinigen. Es bietet sich an, direkt nach dem Abschleifen weitere Schritte der Holzbodenpflege wie das Versiegeln mit Lack oder das Ölen durchzuführen.

Tipp: Du schwankst noch zwischen verschiedenen Holzbodenvarianten, zum Beispiel Dielen oder Parkett? Informiere dich, wie du Parkett versiegeln bzw. Parkett abschleifen kannst. Eine günstige Alternative zu Echtholz ist es, Laminat zu verlegen.


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