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Ratgeber

Innenwand dämmen: So gehst du vor

Offene Wand mit Dämmmaterial
Lesezeit 4 Minuten
Inhalt:
Schritt für Schritt die Innenwand dämmen
Schwierigkeitsgrad: Einfach bis fortgeschritten
Dauer: Je nach Fläche ein bis zwei Tage
Werkzeuge: Handfeger, Kehrschaufel, Füllmörtel, Glättekelle, Cuttermesser, Fuchsschwanz, Schleifmaschine, Armierungsmörtel- und gewebe.

Das Haus von innen zu dämmen, hilft dabei, Energie zu sparen und Heizkosten zu senken. Zudem sorgt die Dämmung von Wand & Decke für ein angenehmes Raumklima und eine höhere Energieeffizienz des Hauses. Da für das Dämmen einer Innenwand kein Gerüst erforderlich ist, können geübte Handwerker die Wanddämmung mit recht wenig Aufwand selbst umsetzen.


Schritt für Schritt die Innenwand dämmen: eine Anleitung

Ein Handwerker breitet eine Rolle Dampfbremsfolie auf dem Dachboden aus.

In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du, wie du eine Innenwand mit Steinwolle selbst dämmen kannst. Eine Unterkonstruktion ist hierbei nicht nötig. Steinwollplatten wirken feuchtigkeitsausgleichend und lassen sich einfach und schnell anbringen. Die Dämmplatten sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Es bedarf für die Dämmung von verputzten Massivbauwänden keiner weiteren physikalischen Berechnungen. Die nachfolgende Anleitung kannst du ebenso anwenden, wenn du die Wärmedämmung von innen mit ähnlichen Materialien wie Styropor, Hartschaum oder Kork umsetzen möchtest.

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Schritt 1: Dämmung von innen vorbereiten

Wände vorbereiten

Da schon kleine Unachtsamkeiten schwerwiegende Schäden verursachen können, ist die Vorarbeit beim Dämmen einer Innenwand die halbe Miete. Prüfe zunächst sorgfältig die Beschaffenheit der Wände. Es ist sehr wichtig, dass der Untergrund für die Dämmung von innen sauber, trocken und tragfähig ist. Entferne Tapeten und Verkleidungen und gleiche mögliche Unebenheiten mit Füllmörtel aus.

Vorhandene Sanitär- und Elektroinstallationen sollten vor dem Dämmen der Innenwand durch vorgedämmte, winddichte Elektroquader ersetzt werden. Bereits gedämmte Steckdosen schützen vor Dämmlücken und verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt. Bevor du die Dämmplatten fixierst, solltest du sicherstellen, dass keine Hohlräume in der Wand vorhanden sind, in denen sich Feuchtigkeit ansammeln könnte.


Schritt 2: Dämmplatten anbringen

Mann schneidet Wärmedämmung zu

Der nächste notwendige Schritt beim Isolieren von Innenwänden besteht darin, auf der gesamten Rückseite der Platten Kleber oder Mörtel aufzutragen. Gehe hier gemäß der Herstellerangaben vor und drücke den Kleber mit einer Glättekelle leicht fest. Nun kannst du die Platten an die Wand kleben. Um Schimmelbefall zu vermeiden, müssen die Platten absolut fugendicht aneinanderstoßen. Passstücke kannst du mit einem Cutter oder mithilfe eines feinzahnigen Fuchsschwanzes exakt zuschneiden.

Auch Wärmebrücken können Schimmel verursachen. Sie entstehen häufig an Übergangsstellen, an denen keine Wärmedämmung vorhanden ist, etwa am Übergang von der Wand zur Decke oder zum Fenster. Daher empfiehlt es sich, die kritischen Übergänge ebenfalls zu dämmen. Du kannst die Dämmung von innen beispielsweise über Eck fortführen oder Teile der Decke in die Wärmedämmung einbeziehen.


Schritt 3: Isolierung der Innenwand abschließen

Wand verputzen

Sobald die Platten an der Wand festkleben, steht schon der letzte Schritt der Dämmung an. Sind beim Anlegen Versatzstellen entstanden, glättest du diese mit einer Schleifmaschine. Indem du mit Armierungsmörtel ein Armierungsgewebe einarbeitest, machst du die Wand stoßfest. Achte darauf, faltenfrei zu arbeiten und den Mörtel mit einer Schichtdicke von etwa fünf Millimetern gleichmäßig zu verteilen. Ist die Armierung getrocknet, ist die Wärmedämmung von innen komplett. Nun kannst du die Wand weiterbearbeiten und zum Schluss noch mit einer dekorativen Wandfarbe streichen.


Wand von innen dämmen: Was ist generell zu beachten?

Wärmedämmung von innen

Bei der Wanddämmung von innen gibt es mehrere Möglichkeiten. Einer der beliebtesten Wege zum Dämmen einer Innenwand besteht im Ankleben von Dämmplatten. Alternativ installierst du zuerst eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall, und nutzt das Dämmmaterial anschließend, um die Zwischenräume zu füllen. Zum Abschluss verdeckst du die Unterkonstruktion mit einer Bauplatte. Oftmals werden hierfür Gipskartonplatten verwendet.

Generell, doch insbesondere, wenn du nachträglich auch noch das Dach von innen dämmen oder die Dämmung in einem Altbau vornehmen möchtest, solltest du präzise arbeiten und die baulichen und physikalischen Voraussetzungen berücksichtigen. Nur so beugst du Schimmel vor. Schließlich wäre es ärgerlich, wenn du erst nach dem Verputzen der Wand oder dem Tapezieren feststellst, dass sich Schimmel gebildet hat.

Bei einigen Materialien muss die Wärmedämmung zusätzlich mit einer sogenannten Dampfbremse versehen werden. Es handelt sich hierbei um eine Folie, die die Dämmschicht gegen Feuchtigkeit abdichtet. Eine Dampfbremse ist beispielsweise bei Dämmstoffen wie Mineralfaser, Schafwolle, Kork oder Zellulose notwendig. Andere für das Dämmen der Innenräume empfohlene Materialien wie Hartschaum, Perlite und Mineralwolle sind bereits so dicht, dass sie wie eine Dampfsperre wirken.


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