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Ratgeber

Das Fahrrad reinigen und pflegen

Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:
Tipps zur Grundreinigung

Spätestens im Frühjahr, wenn das Wetter wieder zu ausgedehnten Fahrradtouren einlädt, ist der richtige Zeitpunkt, um das Fahrrad gründlich zu putzen. Egal, ob Mountainbike, Holland- oder Tourenrad: Wie du dein Fahrrad richtig reinigen kannst und was du dabei beachten solltest, verraten wir dir hier.


Fahrrad richtig reinigen: Nützliche Hilfsmittel

Außer reichlich Wasser, Spülmittel, einem Schwamm und einem oder mehreren Lappen brauchst du für den großen Frühjahrsputz deines Fahrrades noch einige weitere Hilfsmittel. Sogenannte Zahnkranzreiniger sind nützlich bei der Reinigung der Kettenblätter, und auch alte Zahnbürsten sind beim Fahrradputzen unentbehrlich. Mit einem Felgenreiniger oder -gummi rückst du hartnäckigem Schmutz zu Leibe. Ketten- und pflegendes Fahrradöl brauchst du für das anschließende Pflegeprogramm. Mountainbiker beziehungsweise alle Besitzer eines Rads mit Federung stellen außerdem Gabel- und Dämpferöl bereit.

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Fahrrad waschen: Tipps zur Grundreinigung

Um den gröbsten Schmutz vom Rahmen und den Rädern zu bekommen, spritze dein Fahrrad mit einem Gartenschlauch ab. Stelle einen weichen Strahl ein. Empfindliche Teile wie das Tretlager, Naben, Kette und Dichtungen solltest du allerdings nicht direkt besprühen, da das Wasser pflegendes Öl entfernen oder in Ritzen eindringen kann, in beziehungsweise an denen sich Rost bildet. Um auch hartnäckigen Schmutz sanft zu entfernen, shampooniere das gesamte Fahrrad oder nur stark verschmutzte Teile mit etwas Spülmittel oder speziellem Fahrradreiniger und lasse das Mittel etwas einwirken, bevor du das Gefährt noch einmal mit dem Gartenschlauch abspritzt.

Um dein Fahrrad zu waschen, kannst du übrigens auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Stelle einen möglichst geringen Wasserdruck ein und achte hier erst recht darauf, dass du den Wasserstrahl nicht auf die Lager richtest. Halte zudem mindestens 1,5 Meter Abstand zum Rad ein.

Trockne nach dem Waschgang Rahmen, Lenker, Räder und weitere Teile gründlich mit einem weichen Tuch ab. Den Rahmen kannst du abschließend mit etwas Fahrradreiniger auf Hochglanz polieren.


Fahrrad putzen: Tipps rund um den Antrieb

Ein sauberer und gut geschmierter Fahrradantrieb ist für eine unbeschwerte Radtour elementar. Neben der Kette gehören die sogenannte Kassette, die Kettenblätter und die Schaltung zum Antrieb. Um diese Teile am Fahrrad zu reinigen, gehe wie folgt vor:

1. Nimm eine kleine Bürste oder eine alte Zahnbürste und entferne damit groben Schmutz von der Kette. Am leichtesten geht dir dieser Schritt von der Hand, wenn du abschnittsweise vorgehst: Kette abbürsten und mit dem Pedal ein Stück weiterdrehen, Kette abbürsten, weiterdrehen ...

2. Bist du einmal rum, gib etwas Kettenreiniger auf einen Lappen, den du anschließend um die Kette legst. Lass die Ketten nun durch den Lappen laufen. Verwende den Reiniger sparsam, da er zwar sehr effektiv, aber auch entfettend wirkt. Damit eine Kette geschmeidig läuft, ist ein fettender Film zwischen und auf den Kettengliedern jedoch wichtig. Gib nach der Reinigung darum Öl auf die Kette, um den Fettfilm wiederherzustellen. Auch hier solltest du sparsam sein und überschüssiges Öl sofort mit einem Lappen entfernen. Halte die Kette beim Ölen außerdem ständig wie oben beschrieben in Bewegung.

3. Die Kassette mit den Ritzeln und die Kettenblätter reinigst du als nächstes ebenfalls mit einer kleinen Menge Reinigungsmittel. Lass das Mittel kurz einwirken und bürste gelösten Schmutz ab. Ein Zahnkranzreiniger ermöglicht die gründliche Reinigung auch kleinster Zwischenräume. Abschließend spülst du die Teile mit etwas klarem Wasser ab.

4. Zuletzt reinigst du die Schaltung mit den gleichen Utensilien wie auch schon Kassette und Kettenblätter. In den vielen kleinen Zwischenräumen des Schaltwerks und des Umwerfers setzt sich viel Schmutz fest. Er lässt sich gut mithilfe kleiner Bürsten und Reinigungsmittel entfernen. Ein anschließendes Ölen ist jedoch nicht nötig.


Fahrrad reinigen: Tipps für die Räder

Mit ihren zahlreichen Speichen sind die Laufräder vielleicht am mühseligsten zu reinigen. Verwende einen nassen Schwamm oder Lappen mit etwas Putzmittel und wasche zuerst die Naben, anschließend die Speichen und zuletzt die Felgen.

Profitipp für die Felgen: Da sich beim Bremsen häufig Abrieb an den Felgen ansammelt, kann die Bremsleistung mit der Zeit nachlassen. Um diesen Abrieb regelmäßig zu entfernen, eignen sich spezielle Bremsenreiniger oder Felgengummis – Letztere funktionieren wie ein Radiergummi.


Extra-Tipp für Mountainbikes

Besitzt du ein Mountainbike, solltest du der Federung regelmäßig eine Sonderbehandlung zukommen lassen. Um diese Teile an dem sportlichen Fahrrad zu reinigen, verwende ein weiches Tuch und warmes Wasser und wische die Standrohre und Staubdichtungen an der Federgabel beziehungsweise der Dämpfung gründlich ab. Um die einwandfreie Funktion sicherzustellen, lohnt es sich außerdem das Fahrrad etwa einmal im Jahr zum Check-up in eine Werkstatt zu geben.


Fahrrad reinigen und anschließend pflegen

Mindestens so wichtig wie die gründliche Reinigung ist die anschließende Pflege des Zweirades. In Teilen sind wir darauf bereits oben eingegangen – hier nun weitere Pflegetipps für dein Fahrrad:

1. Trockne dein Fahrrad beziehungsweise einzelne Teile nach einer Wäsche gründlich ab. Bist du bei Regen unterwegs, kann es auch danach sinnvoll sein, das Zweirad danach abzutrocknen – das verhindert beziehungsweise verlangsamt die Bildung von Rost.

2. Um das Fahrrad zusätzlich vor Witterungseinflüssen und vor allem vor Rost zu schützen, gibt es spezielle Pflegesprays, die ähnlich einer Imprägnierung funktionieren.

3. Beim Schmieren der Kette ist der Ansatz „Viel hilft viel“ genau der falsche Ansatz. Zu viel Öl begünstigt das schnellere Verschmutzen, denn der schmierige Film zieht Staub und Dreck an. Verwende also nur wenige Tropfen, die du gleichmäßig über die laufende Kette träufelst und wische überschüssiges Schmiermittel immer sofort ab.

4. Bremsscheiben und -sattel dürfen keinen Kontakt mit dem Kettenöl oder anderen Flüssigkeiten haben, sondern müssen trocken bleiben, um dauerhaft zuverlässig zu funktionieren. Bremsgelenke und Brems- und Schaltzüge kannst du jedoch hin und wieder mit etwas Öl versorgen, damit sie geschmeidig zu bedienen sind.

5. Wenn du kannst, stelle dein Fahrrad an einem geschützten und trockenen Ort ab, wenn du nicht damit fährst. Je weniger Regen und anderen Umwelteinflüssen es ausgesetzt wird, desto weniger Staub und Schmutz sammelt sich an – entsprechend seltener musst du das Fahrrad reinigen.

Abschließender Tipp: Neben dem Reinigen und Pflegen des Fahrrads hat Sicherheit höchste Priorität. Vor allem bei viel genutzten Fahrrädern und sportlichen Modellen, mit denen du über Stock und Stein fegst, hinterlässt die starke Belastung mit der Zeit ihre (nicht immer sichtbaren) Spuren. Bringe das Fahrrad darum regelmäßig zu einem Mechaniker, der das Gefährt und alle wichtigen Einzelteile auf Funktionsfähigkeit prüft und kleine Mängel direkt behebt. Achte selbst außerdem darauf, dass die Beleuchtung und die Bremsen reibungslos funktionieren und du jederzeit sicher im Straßenverkehr unterwegs bist – auch und vor allem im Winter ist das sehr wichtig.


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