Für einen Einbaupool aus Styroporbausteinen musst du kein Profi sein. Mit dem richtigen Material und guter Vorbereitung lässt sich der Aufbau gut in Eigenregie bewerkstelligen. Erfahre hier, wie du einen Styropor-Pool bauen kannst.
Weitere Tipps rund um das Thema Poolbau findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Warum einen Styropor-Pool bauen?
Einen Styropor-Pool zu bauen hat viele Vorteile gegenüber einem aufstellbaren Pool oder anderen Einbaupools: Die Styroporsteine sind aufgrund ihres Materials sehr leicht und gut zu handhaben. Daher können sie auch gerne etwas größer sein. So lässt sich mit wenigen Steinreihen die gewünschte Pooltiefe schnell realisieren.
Den Styropor-Pool selber zu bauen erfordert relativ wenig Zeit und die Stabilität ist durch das Einfüllen von Beton sehr hoch. Dazu lassen sich die Styroporsteine einfach zuschneiden, was äußerst praktisch für die Anpassung an Ecken und Öffnungen für die Technik ist. Außerdem ist Styropor ein wärmedämmendes Material, sodass das Wasser im Pool länger warm bleibt.
Du musst auch nicht das ganze Material einzeln kaufen: Praktische Styropor-Pool-Sets inkl. Filteranlage und vielem, was du für den Aufbau brauchst, findest du in verschiedenen Formen und Größen. Lass dich von den toom-Profis beraten, welches am besten in deinen Garten passt!
Schritt für Schritt zum Styropor-Pool: Aufbauanleitung
Du hast den perfekten Standort für deinen Styropor-Pool gefunden, die Grube ist ausgehoben und das Fundament hast du auch schon erstellt? Dann zeigen wir dir hier Schritt für Schritt, wie du deinen Styropor-Pool bauen kannst.
Übrigens: Jedes Pool-Set ist anders. Bevor du mit dem Aufbauen beginnst, lies dir daher immer auch ganz genau die Aufbauanleitung und Sicherheitshinweise des Herstellers durch. Das erspart dir hinterher möglicherweise viel Ärger. Elektroarbeiten dürfen nur von Fachunternehmen ausgeführt werden. Das gilt auch beim Styropor-Pool bauen. Hole dir lieber professionelle Unterstützung!
Schritt 1: Steine für den Styropor-Pool aufbauen

Zum Start platzierst du die erste Lage Styroporsteine um den äußeren Rand des Fundaments und steckst sie ineinander. Zwischendurch solltest du immer wieder prüfen, ob alles austariert ist und gerade verläuft. Das machst du am besten mittels Richtschnur und Wasserwaage. Evtl. musst du die Ecksteine mit einer Säge kürzen.
Tipp: Es ist einfacher, wenn du die Endstücke erst zum Schluss anbringst. Sind alle Steine platziert, miss noch einmal nach, damit auch alles richtig positioniert ist.
Schritt 2: Styroporsteine verkleben

Bevor du mit der Fixierung der Styroporsteine beginnst, spritze sie leicht mit Wasser ab, sodass sich keine Schmutzpartikel mehr auf deinen Steinen befinden. Danach kannst du mit dem Kleben beginnen. Du verklebst die Styroporsteine an den Innenkanten mit einer Schaumpistole. Das wiederholst du auch an den Innenkanten entlang des Bodens und an den Zwischenkanten der einzelnen Styroporsteine.
Schritt 3: Baustahl einsetzen

Nun wird Baustahl zur Verstärkung für die spätere Betonierungin die Styroporsteine gelegt. Der Baustahl sollte eine Dicke von etwa 8 mm haben. Er verbindet sich mit dem Beton und gibt den Poolwänden Stabilität.
Wichtig: Lege den Baustahl erst in die Styroporsteine, wenn du sie mit Bauschaum fixiert hast, sonst können sie sich verschieben und sind nicht mehr richtig positioniert.
Nun kannst du weitere Lagen Styroporsteine auflegen. Verstärke jede Lage mit Betonstahl und kontrolliere immer wieder, ob noch alles gerade ausgerichtet ist. Sind die Wände fertig, spritze die Zwischenräume und Fugen mit Bauschaum aus.
Schritt 4: Düsen einbauen

Mithilfe eines Bleistifts und einer Wasserwaage markierst du nun die Stellen für die Düsen. Danach legst du den Düsenflansch an und zeichnest den Umfang mit dem Bleistift nach. Im Mittelpunkt des Umfangs bohrst du von innen am besten mit einem Akkubohrer ein kleines Loch durch die Styroporwand bis zur Außenseite.
Bevor du mit der Stichsäge an der Innenwand den Umriss für die Düse aussägst, solltest du die Düsen an den PVC-Rohren mit einem PVC-Kleber befestigen. In die Rohre werden später die Düsenschläuche gesteckt. Schiebe Düse und PVC-Rohr durch die ausgesägte Öffnung und keile beides außen ein. Dann alles kurz mit Wasser säubern, mit Bauschaum jede Ritze innen wie außen ausfüllen und verkleben.
Schritt 5: Skimmer befestigen

Zeichne auch für den Skimmer wieder die Umrisse an die Poolwand und säge sie mit einer Stichsäge aus. Wichtig: Arbeite präzise, sonst musst du zu große Lücken mit Bauschaum ausfüllen.
Auch an der Außenwand musst du die äußeren Breitpunkte des Skimmers einzeichnen und aussägen. Jetzt platzierst du den Skimmer und fixierst ihn mit Holzkeilen. Prüfe mit der Wasserwaage, ob er waagerecht sitzt. Nun kannst du mit Bauschaum alles fixieren.
Schritt 6: Styroporsteine mit Beton auffüllen

Für die Befüllung der Styroporsteine mit Beton hast du beim Styropor-Pool bauen die Wahl: Du kannst den Beton selbst anmischen oder ihn dir fertig anliefern lassen. Lasse dich am besten hinsichtlich Menge, Anlieferung und Art des Betons von einem Experten beraten.
Mit einem sogenannten Auslaufbock tust du dich beim Betonieren leichter, weil der Beton direkt in die Hohlräume der Styroporsteine läuft. Beginne am besten an einer Ecke und setze ihn dort auf die Styroporsteine. Jetzt kannst du den Beton einfüllen. Bewege den Auslaufbock leicht und schütte den Beton in Schüben hinein. Dafür solltest du dir Hilfe holen und mindestens zu zweit arbeiten. So gehst du Stück für Stück an der Poolwand entlang vor.
Mehr Stabilität für deine Poolwände erhältst du durch Baustahlstangen, die du in gleichmäßigen Abständen in den Beton steckst und mit einem Hammer vollständig einklopfst. Zuvor solltest du jedoch prüfen, ob sich der Beton überall gleichmäßig verteilt hat.
Tipp: Klopfe die Wände ab, dort, wo es hohl klingt, musst du Beton nachgießen.
Schritt 7: Beton auffüllen und trocknen lassen

Lege noch oben auf die Wände die gebogenen Baustahlstangen und drücke sie mit dem Hammer leicht in den Beton. Danach gießt du die Oberfläche mit Beton auf, füllst die Ecken mit einer Kelle oder Schaufel und streichst alles mit einem Reibebrett glatt.
Reinige danach die Innnenwände mit einem Schlauch und einer Bürste, um mögliche Betonreste zu entfernen. Das Austrocknen des Betons dauert etwa drei bis vier Wochen.
Schritt 8: Leisten auf dem Poolrand anbringen

Nach dem Austrocknen des Betons geht es endlich weiter beim Styropor-Pool bauen! Als erstes kannst du die Leisten oben auf dem Poolrand anbringen. Daran wird später die Poolfolie befestigt. Schneide die Ecken in einem 45-Grad-Winkel zu und klebe die Leisten zunächst mit Polymerkleber an die vordere Kante der inneren Poolwand. Damit nichts verrutscht, warte mit dem Verdübeln der Leisten etwa eine Stunde.
Schritt 9: Schläuche am Styropor-Pool befestigen

Für die Druckseite nimmst du am besten Schläuche mit 50 mm Durchmesser, für die Ablaufseite brauchst du etwa 63 mm. Du montierst ein PVC-Fitting an den Skimmer und wickelst Abdichtband um den Schraubanschluss des Skimmers. Spitze den Schlauch gleichmäßig an, bevor du ihn am Fitting anbringst. Beides bestreichst du dann mit Spezialkleber. Stecke das Fitting auf den Schlauch und befestige beides mit leichten Drehbewegungen auf dem Skimmer.
Im nächsten Schritt solltest du die Düse säubern und von außen mit einem Spezialanspitzer oder mit einer Flex anspitzen. Trage hier ebenfalls wieder den Spezialkleber auf und bringe den Schlauch auch hier am PVC-Fitting an. Danach bestreichst du alle Innenseiten mit Spezialkleber und steckst das PVC-Fitting an den Schlauch. Diesen befestigt du dann an dem freien Anschluss des T-Stücks.
Schritt 10: Unebenheiten am Pool entfernen

Um Unebenheiten am Pool zu entfernen, arbeitest du am besten mit einem Vibrationsschleifgerät. Verwende ein Schleifpapier mit 80er-Körnung. Sollten größere Fugen vorliegen, versiegle sie mit Fliesenkleber. Danach säuberst du die Einsätze für Düse und Skimmer und bringst die Dichtungen an.
Tipp: Verwende als Klebemittel Silikon, aber auf keinen Fall Sanitärsilikon, weil die Zusätze darin später zu Verfärbungen an der Folie führen können.
Schritt 11: Armierungsgewebe anbringen
Die Wand deines Styropor-Pools solltest du verstärken. Dafür verwendest du Armierungsgewebe (auch Gittergewebe genannt). Verteile Armierungskleber mit einer Kelle von unten nach oben an der Innenseite des Pools. So verputzt du die gesamte Wand. Lege dann das Armierungsgewebe darüber und schneide das Gewebe entlang der Poolkante mit einem Teppichmesser ab. Danach trägst du noch eine weitere Schicht Armierungskleber auf.
Schritt 12: Vlies ausrollen und anbringen

Zuerst trägst du den Vlieskleber auf, dann kannst du die Vliesrolle in der Ecke anlegen und an der Wand festdrücken. Nun kannst du es entlang der Poolwand ausrollen. Damit keine Wölbungen entstehen, solltest du es immer wieder in Rollrichtung glatt streichen. Das überschüssige Vlies trennst du an der Pooloberkante unterhalb der Leisten ab. Befreie vorsichtig den Skimmer und die Düsen von dem Vlies.
Das Vlies dient auch als Schutzschild für die Folie und verhindert, dass zum Beispiel kleine Steinchen die Folie beschädigen. Aus diesem Grund solltest du den Boden gründlich reinigen und erst dann das Vlies auslegen. Lasse dem Vlies am Boden etwas Freiraum, sodass sich keine Wellen bilden. Befestige die Vliesbahnen mit Klebeband und entferne am Ende jeden Schmutz auf dem Vlies.
Schritt 13: Poolfolie befestigen

Am besten legst du die Folie in das Innere des Pools und ziehst sie auseinander. Die Folie hat Auswülstungen, sodass du sie gut und mit sicherem Halt in den PVC-Leisten am oberen Beckenrand befestigen kannst. Fixiere die Folie grob in den Ecken mit Kederband und klopfe sie mit einem Gummihammer fest. Über Falten brauchst du dir keine Sorgen machen, diese verschwinden beim Einlassen des Wassers.
Hast du die Folie befestigt, kannst du etwas Wasser in den Pool laufen lassen. So lässt sich die Folie leichter mit den Füßen verteilen. Nach einer bestimmten Menge Wasser sollte sich die Folie geglättet haben. Dann kannst du mit dem Einbau von Skimmer und Düse beginnen.
Schritt 14: Düsen und Skimmer installieren

Taste vorsichtig die Wand ab, wo sich die Düse befindet. Setze dann die Flanschabdichtung und die Schrauben darauf. Danach kannst du die Düsenkugel in die Mitte der Düse legen, die Kugelhalterung einstecken und anziehen. Zum Abschluss setzt du noch die Blende auf.
Hier gehst du ähnlich vor wie beim Einbau der Düsen: Wenn du die genaue Position des Skimmers gefunden hast, setzt du den Skimmerflansch mit Dichtung auf den Skimmer. Die mitgelieferten Schrauben an die passenden Stellen setzen und anziehen. Blende aufstecken und fertig ist die Installation des Skimmers.
Schritt 15: Filter kontrollieren und füllen

Vor dem Einbau der Filteranlage solltest du überprüfen, ob die Filterkerzen im Inneren des Filterbehälters sauber und unbeschädigt sind. Ist das der Fall, kannst du den Behälter zu etwa 75 Prozent mit Sand befüllen. Danach schraubst du das Mehrwegventil auf und drehst es fest.
Schritt 16: Pumpe anschließen

Beginne mit der Saugseite der Pumpe, wo das Wasser ankommt, das gefiltert werden soll. Zunächst verbindest du den Zulauf des Skimmers mit der Pumpe und dann bringst du den Kugelhahn an.
Tipp: Nicht mit Kleber sparen. Bestreiche auch das Rohr des Kugelhahns gut damit.
Schritt 17: Rohre befestigen
Markiere zunächst das Zulaufrohr und kürze es anschließend auf die richtige Länge. Jetzt spitzt du die Oberfläche zu und reinigst sie. An der Innen- und Außenfläche des Rohrs wieder reichlich Kleber auftragen, alles zusammenstecken und antrocknen lassen.
Schritt 18: Pumpe und Filter verbinden
Um Pumpe und Filter zu verbinden, wiederholst du den im vorherigen Schritt beschriebenen Vorgang: Rohr auf die geeignete Länge zuschneiden, mit PVC-Kleber bestreichen und die Teile ineinanderstecken.
Nun montierst du ein Schraubgewinde und befestigst es an dem Anschluss der Pumpe. Bringe die restlichen Rohre an und überprüfe mit einer Wasserwaage, ob sie eben angebracht wurden.
Der Vorgang der Installation der Rohre wiederholt sich auch bei der Verbindung der Filteranlage mit dem Düsenschlauch. Hast du auch diese Rohre zugeschnitten, gesäubert, verklebt und verschraubt, befestigst du die Rohre am besten mit Schellen an der Wand.
Tipp: Montiere außerdem noch einen weiteren Kugelhahn, um falls nötig den Wasserlauf zu unterbrechen.
Schritt 19: Druckanzeige montieren

Zu guter Letzt bringst du noch die Druckanzeige am Filter an. Wickle etwas Teflonband um das Ventilgewinde. Wichtig: Nur handfest anziehen, weil das PVC-Gewinde schnell beschädigt werden kann.
Jetzt musst du nur noch für die Rückspülungsoption ein Rohr an der Ablaufseite anschrauben. Empfehlenswert ist, alle ein bis zwei Wochen eine Rückspülung durchzuführen.
Schritt 20: Die letzten Schritte beim Styropor-Pool-Aufbau

Du hast es fast geschafft: Das Wasser ist eingelassen und es fehlt nur noch die Poolleiter. Verschraube die Sprossen der Leiter mit den Führungsrohren und bringe die Füße an. Damit die Leiter fest sitzt, baue noch einen Betonsockel, in den du das Ende der Führungsrohre setzt und erdest.
Jetzt bist du fertig und kannst dich auf dein erstes Bad im selbst aufgebauten Pool freuen! Wie du das Poolwasser dafür richtig vorbereitest, erfährst du in unserem Ratgeber „Pool pflegen und reinigen".