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Ratgeber

Seerosen im Gartenteich pflanzen und pflegen

Weiße Seerose in Teich
Lesezeit 10 Minuten
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Sie sind die wohl beliebtesten Wasserpflanzen für den Gartenteich: Seerosen. Mit ihren majestätischen Blüten und den großen, grünen Schwimmblättern tauchen sie deinen Teich in eine märchenhafte Atmosphäre und sind ein wahrlich beeindruckender Blickfang auf der Wasseroberfläche. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du, wie du Seerosen richtig einpflanzen kannst, welche Pflege Teichrosen benötigen und vieles mehr.


Seerosen-Steckbrief

Unter dem botanischen Namen „Nymphaea“ gehört die Seerose zur Familie der Seerosengewächse. Ihre Herkunft ist nicht klar zu definieren, da die Gattung fast weltweit verbreitet ist und die Arten von unterschiedlichen Kontinenten stammen. Als einzige bei uns heimische Art gilt die „Weiße Seerose“.

  • Pflanzenart: Wasserpflanze
  • Vielfalt: etwa 50 Arten
  • Verbreitung: weltweit
  • Standort: sonnig (hell und warm)
  • Wasser: weich oder hart, sauerstoffreich
  • Boden: nährstoffhaltig, lehmig-toniger Sandboden
  • Pflanzzeitpunkt: Frühjahr und Frühsommer
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Pflege: pflegeleicht und winterhart (einige Arten)
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Seerosen richtig einpflanzen: So gehst du vor

Nahaufnahme einer rosafarbenen Seerose

Das Pflanzen von Teichrosen unterscheidet sich ein wenig von der Pflanzung im Blumenbeet. Doch mit dieser Anleitung wird das Pflanzen von Seerosen zum Kinderspiel – und im Nu ist dein Gartenteich bepflanzt. Die beste Pflanzzeit ist von April bis Mai, zu Beginn der neuen Wachstumsphase der Seerosen. Für das Pflanzen gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Einpflanzen direkt in den Teichgrund
  2. Pflanzen in speziellen Pflanzkörben

Seerosen direkt in den Grund des Teichs zu pflanzen hat den Vorteil, dass der Boden dort bereits sehr schlammig ist und ideale Bedingungen bietet. Allerdings empfiehlt sich diese Methode nur dann, wenn der Teich gerade erst angelegt oder die Seerose recht ufernah gepflanzt wird – andernfalls müsstest du tief tauchen, um die Pflanzen einzusetzen.

Seerosen im Gitterkorb pflanzen

Die gängigere Methode ist das Einsetzen der Seerosen in Gitterkörbe, die es speziell für Teiche gibt. Diese Körbe kannst du dann mithilfe eines Seils langsam in den Teich sinken lassen.

Vorteile der Pflanzung im Gitterkorb:

  • Zur Pflege der Seerosen kannst du diese leichter aus dem Teich entnehmen.
  • Die Pflanztiefe ist nachträglich veränderbar.
  • Ein übermäßiges Wuchern der Rhizome lässt sich so verhindern.

Anleitung: Wie pflanzt man Seerosen?

  1. Lege den Pflanzkorb mit etwas Vlies oder Jute aus, damit das Substrat nicht herausrieselt.
  2. Fülle anschließend den Korb mit spezieller Teich- oder Wasserpflanzenerde.
  3. Grabe ein Pflanzloch und setze den Wurzelstock hinein.
  4. Bedecke das Rhizom mit Substrat und verteile noch ein paar große Kiesel darauf. Diese beschweren den Pflanzkorb und sorgen gleichzeitig dafür, dass Fische nicht im Substrat wühlen.
  5. Bringe ein Seil am Gitterkorb an, damit du ihn leichter ins Wasser lassen und später wieder hochziehen kannst.
  6. Je nach Seerosensorte solltest du sie langsam an die Wassertiefe gewöhnen. Platziere den Korb daher je nach Länge der Triebe etwas flacher und lass die Seerosen zunächst anwachsen. Sind die Triebe länger, erhöht sich die Pflanztiefe und du kannst den Korb tiefer setzen.

Seerosen pflegen

Rosafarbene Seerosen

In der Gartenpflege sind Teichrosen nicht sehr anspruchsvoll. Das Wichtigste: Seerosen müssen immer komplett im Wasser stehen. Bei kleinen Teichen kann es in heißen Sommern daher notwendig sein, den Wasserpegel zu beobachten und den Teich gegebenenfalls aufzufüllen. Im Herbst sollten außerdem welke Pflanzenteile abgeschnitten werden, damit die Seerosen gesund in die Winterruhe gehen können.

Seerosen düngen

Seerosen sind nährstoffhungrig und benötigen ausreichend Stickstoff, Phosphor und Kalium. Daher ist es von Frühjahr bis Sommer notwendig, die Pflanzen zu düngen – zumindest die Seerosen, die in Körbe gepflanzt wurden. Denn im Teichgrund gepflanzte Seerosen beziehen in der Regel ausreichend Nährstoffe aus dem Boden.

Verwende organischen Spezialdünger oder Langzeitmineraldünger für Wasserpflanzen – diesen gibt es oft als Düngekegel oder Tabletten, da Flüssigdünger im Teich einfach wegschwimmen würde. Arbeite die Düngemittel direkt in das Substrat ein und achte darauf, dass es sich nicht im Teich breitmacht – sonst begünstigt der Dünger nicht nur das Wachstum der Seerosen, sondern auch von ungeliebten Pflanzen wie Algen.

Tipp: Du kannst Dünger für Seerosen auch selbst machen. Dazu verwendest du Hornspäne, die du zur leichteren Verabreichung in feste Formen bringst. Entweder vermischst du sie mit Wasser und frierst sie als Eiswürfel ein – oder du knetest die Hornspäne in nassen Lehm ein, formst daraus Kugeln und lässt diese in der Sonne aushärten.

Was tun, wenn Seerosen zu groß werden?

Viele Seerosen auf einem See

Zurückschneiden musst du Seerosen normalerweise nicht. Werden sie jedoch zu groß, kannst du einzelne Triebe einfach abschneiden. Die beste Zeit dafür ist von Frühjahr bis August, da sich die Seerosen in dieser Phase schnell wieder erholen. Eine weitere Möglichkeit, dem Wachstum der Seerosen Einhalt zu gewähren, ist das Teilen des Rhizoms. Auch die Teilung solltest du nur bis August durchführen, damit die Seerose bis zum Winter gut einwachsen kann.

Krankheiten und Schädlinge meiden und bekämpfen

Licht- und Nährstoffmangel begünstigen auch bei Seerosen einen Krankheits- oder Schädlingsbefall. Typische Krankheiten bei Teichrosen sind die Seerosen-Knollenfäule oder Blattfleckenkrankheiten. Bei Schädlingen sind vorwiegend der Seerosenzünsler und der Seerosenblattkäfer verbreitet. Wichtig ist, keine chemischen Mittel zur Bekämpfung zu verwenden, da diese das empfindliche Gleichgewicht im Teich stören würden.

Tipp: Bei manchen Schädlingen genügt es schon, die Blätter unter Wasser zu tauchen – das spült die Schädlinge fort oder sie ertrinken.


Seerosen vermehren

Rosafarbene Seerose

Die eben erwähnte Teilung des Rhizoms verkleinert die Pflanze. Jedoch kannst du diese Methode auch zum Vermehren verwenden, wenn du das abgetrennte Stück der Seerose wieder separat einpflanzt. Wie an der Ausbreitung von Seerosen in Gewässern zu erkennen ist, können sich Seerosen auch selbst vermehren. Neben dem Rhizom-Wachstum bilden Seerosen auch Samen aus. Nach der Blüte bilden sich Kapselfrüchte, in denen Samen heranwachsen. Diese sinken auf den Grund und keimen dort.


Seerosen überwintern

Ist dein Teich ausreichend groß und tief, können winterharte Seerosen über die kalte Jahreszeit einfach im Wasser bleiben – ganz ohne Winterschutz. Hast du jedoch einen kleinen oder sogar einen Mini-Teich angelegt, musst du die Pflanzen richtig überwintern. Voraussetzung für die Überwinterung im Teich ist nämlich, dass dieser nicht vollständig durchfriert, denn sonst erfrieren auch deine Seerosen.

So bringst du winterharte Seerosen im Haus durch den Winter:

  1. Nimm die Seerosen im Herbst vor dem ersten Frost aus dem Teich. Achte darauf, die Wurzeln dabei nicht zu verletzen.
  2. Lege sie in einen hohen Kübel – die Seerose muss komplett unter Wasser sein.
  3. Entferne faule Pflanzenteile sowie das vollständige Laub und alle Triebe. Verwende dazu ein scharfes, sauberes Messer.
  4. Stelle den Eimer an einen hellen, kühlen und frostfreien Platz bei maximal 10 Grad. Ideal ist zum Beispiel eine Garage mit Fenster oder ein unbeheiztes Gewächshaus. Ein dunkler Keller sollte nur eine Notlösung sein.
  5. Achte während der Wintermonate darauf, dass das Wasser nicht ausgeht. Die Seerose muss permanent im Wasser liegen.
  6. Ab Frühjahr kannst du die Seerose wieder im Teich einpflanzen.

Tropische, nicht winterharte Arten entnimmst du ebenfalls vor dem Winter aus dem Teich. Da Tropenpflanzen jedoch keine Winterpause machen, sollten sie bei der Überwinterung hell und warm bei etwa 20 Grad stehen.


Alles Wissenswerte über Seerosen

Seerosenbätter im Sonnenschein auf dem Wasser

Von der klassischen Gartenbepflanzung sind Seerosen weit entfernt. Als Wasserpflanzen werden sie nicht im Beet, sondern im Teich gepflanzt. In der Natur kommen Seerosen in Flüssen, Teichen und Seen vor. Zum Fördern von Nützlingen sind sie ideal, da sie Insekten und Fröschen Lebensraum bieten. Die Schwimmblattpflanzen sind meist winterhart und ausdauernd, einjährige Sorten gibt es nur selten. Seerosen haben außerdem einen weiteren Vorteil: Sie beschatten das Wasser und hemmen damit den Algenwuchs. Mit Seerosen musst du also weniger Algen im Teich entfernen.

Aussehen und Wuchs

Das Hauptaugenmerk von Seerosen liegt zweifellos auf den wunderschönen Blüten mit wechselständig und schraubig angeordneten Blütenblättern. Diese gibt es in zahlreichen Farbtönen von Weiß über Gelb und Rot bis zu Blau. Seltener gibt es auch orangefarbene, grüne oder violette Arten. Die Blüten können dabei gefüllt, halbgefüllt oder ungefüllt sein. Die Besonderheit bei Seerosen ist, dass sie je nach Sorte Tag- oder Nachtblüher sind. Innerhalb der Hauptblütezeit von Juni bis September blühen Seerosen je nach Sorte für ein paar Stunden pro Tag oder Nacht. Wie lange Seerosen blühen, hängt stark von den Sorteneigenschaften und der Pflege ab.

Zwar sind ihre Blüten besonders eindrucksvoll, doch ohne die typischen Schwimmblätter wäre die Seerose nur halb so schön. Die grünen Blätter sind bei Seerosen rund oder oval geformt und verfügen über einen Einschnitt, der mal mehr und mal weniger ausgeprägt sein kann. Außerdem gibt es Exemplare mit einer roten Färbung auf der Blattunterseite sowie Exemplare mit leicht aufgerolltem Blattrand.

Der Wuchs von Seerosen geht von ihren eingepflanzten Wurzeln aus, die sich unter Wasser befinden. Diese langgestreckten Rhizome verankern sich auf dem Grund oder in einem Pflanzgefäß und die Triebe reichen dann bis zur Wasseroberfläche. Die Wuchshöhe kann je nach Sorte bis zu zwei Meter erreichen – dieses Maß wird unter Wasser bemessen.


Die Ansprüche von Seerosen im Garten

Seerosen von nahem auf einem See

Sonderlich hoch sind die Ansprüche von Seerosen nicht – und für fast jeden Teich gibt es die passende Art. Obwohl sie anspruchslos und pflegeleicht sind, gilt es einiges bei der Wassertiefe und -fläche zu beachten. Diese Bedingungen solltest du idealerweise bereits beim Anlegen eines Teichs berücksichtigen.

Wasser- und Pflanztiefe

Der Unterschied zwischen Wasser- und Pflanztiefe ist essenziell, um die richtige Seerose für deinen Teich zu finden. Als Wassertiefe wird die Tiefe des Teichs bezeichnet – von der Wasseroberfläche bis zum Grund. Als Pflanztiefe bezeichnet man die Tiefe der Rhizome der Seerose – gemessen vom Austrieb bis zu den Blüten und Blättern an der Wasseroberfläche.

Seerosen werden anhand der unterschiedlichen Wassertiefen in drei Kategorien unterteilt: Pflanzen für niedrige, mitteltiefe oder tiefe Gewässer. Für flache Teiche eignen sich Zwergseerosen, für mitteltiefe und tiefe solche mit mehr Wuchs. Du kannst aber auch Zwergseerosen in ein tiefes Gewässer pflanzen. Dazu musst du dann einen Pflanzkorb verwenden und diesen erhöht fixieren – du solltest in diesem Fall die Seerosen also nicht in voller Wassertiefe auf dem Grund pflanzen, um die gewünschte Pflanztiefe einzuhalten.

EinsatzbereichPflanztiefe
niedrige GewässerPflanztiefe20 – 50 cm
mitteltiefe GewässerPflanztiefe40 – 80 cm
tiefe GewässerPflanztiefe70 – 120 cm

Die Pflanztiefe sollte niemals über- oder unterschritten werden. Sind Sorten für tiefe Gewässer zu flach gepflanzt, entwickeln sich sehr viel Laub und nur wenige Blüten. Setzt du Seerosen generell zu tief, werden Blätter und Blüten unter Wasser gezogen und die Pflanzen verkümmern.

Wasserfläche

Seerosen haben ein enormes Wachstum. Damit die Wasserpflanzen deinen Teich nicht komplett bedecken, ist neben der Wassertiefe auch die Wasserfläche wichtig. Besonders die großen Schwimmblätter benötigen ausreichend Platz, um sich ausbreiten zu können. Wird der Platz zu knapp, schieben sich die Blätter gegenseitig aus dem Wasser, was der Blütenbildung schadet. Du solltest bei der Teichplanung oder dem Pflanzplan darauf achten, entsprechende Sorten zu wählen.

  • kleine Seerosen kommen mit bis zu einem Quadratmeter aus
  • größere Sorten bedecken gerne zwei oder mehr Quadratmeter

Standort und Substrat

Seerosen lieben die Sonne. Sie bevorzugen helle und warme Standorte im Gartenteich, wo sie mindestens sechs Stunden pro Tag in der Sonne sind. Zudem haben sie es gerne ruhig auf der Wasseroberfläche – auf das Anlegen eines Bachlaufs, Wasserfälle oder Fontänen in direkter Nähe zu den Seerosen solltest du deshalb lieber verzichten.

Beim Wasser sind Seerosen anspruchslos – sie vertragen hartes Wasser ebenso wie weiches. Lediglich sauerstoffreich sollte es sein. Bei der Pflanzung direkt im Teichgrund sollte der Boden für Seerosen nährstoffreich, lehmig und sandig sein. Verwendest du für die Pflanzung einen Pflanzkorb, greifst du am besten auf spezielle Teicherde aus dem Fachhandel zurück, denn sie enthält alle erforderlichen Nährstoffe und wird nicht so leicht weggeschwemmt wie handelsübliche Blumenerde.


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