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Ratgeber

Kletterpflanzen: Ein Blickfang für Balkon und Garten

Schwarzäugige Susanne
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:
Kletterpflanze ist nicht gleich Kletterpflanze

Kletterpflanzen sehen nicht nur toll aus, sondern eignen sich wunderbar als blühender Sicht- und Sonnenschutz für den Lieblingsplatz im Freien. Auch kahle Fassaden, Gitter und Zäune verschönern sie, ohne dabei zu viel Platz zu beanspruchen. Die meisten Kletterpflanzen gedeihen nicht nur im Blumenbeet: Sie lassen sich auch als Kübelpflanzen kultivieren und in Innenräumen aufstellen. Immergrüne Kletterer bieten ganzjährig einen hübschen Anblick, während einjährig blühende Kletterpflanzen im Herbst ihr buntes Laub abwerfen.


Kletterpflanze ist nicht gleich Kletterpflanze

verschiedene Kletterpflanzen

Kletterpflanzen können krautige oder verholzende, einjährige oder mehrjährige Pflanzen sein. Sie werden auch hinsichtlich ihrer Klettertechnik eingeteilt: Manche ranken sich von selbst Mauern und Fassaden hinauf, andere benötigen Kletterhilfen.

Selbstklimmer

Kletterpflanzen, deren Stamm und Äste verholzen, werden Lianen genannt. Die meisten Selbstklimmer, wie beispielsweise Efeu (Hedera helix), sind sogenannte Haftwurzler, die sich ganz ohne Rankhilfe an Mauern, Hauswänden oder Fassaden festheften. Berühren ihre Haftwurzeln und Haftscheiben den Untergrund, sondern sie eine klebrige Substanz ab, mit der sie an der Fläche haften bleiben.

Clemantis

Gerüstkletterer

Gerüstkletterer hingegen, wie zum Beispiel die Waldreben (Clematis), benötigen für ein gesundes Wachstum eine Hilfestellung durch haltgebende Spaliere, Rankgitter, Schnüre oder Stäbe. Rankpflanzen wie Erbsen (Pisum Sativum) halten sich mit ihren speziellen Rankorganen vorzugsweise an schmalen Kletterhilfen fest. Draht, Schnüre oder Stäbe können sie gut umgreifen, daher eignen sie sich für Rankpflanzen am besten.

Spreizklimmer

Spreizklimmer, die meist zu den Gehölzen zählen, können sich im Gegensatz zu den Schling- und Rankpflanzen mit ihren starren Trieben nicht um eine Kletterhilfe winden. Sie finden Halt, indem sie sich insbesondere an waagerechten Rankhilfen verankern.

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Einjährige Kletterpflanzen

Du wünschst dir einen besonders schnellwachsenden Sichtschutz, suchst nach einer Übergangslösung für deinen neu angelegten Garten oder sehnst dich nach Abwechslung im Beet oder auf dem Balkon? Dann sind einjährige Kletterblumen mit ihrer traumhaften Blütenpracht genau das richtige für die nächste Saison.

Sie sind wahre Wachstumskünstler, die sich innerhalb kürzester Zeit vom Samenkorn zu üppig rankenden und hübschen Dauerblühern entwickeln. Je nach Sorte gedeihen einjährige Kletterpflanzen im Halbschatten, Schatten oder an sonnigen Standorten. Für fast jedes Plätzchen im Garten, an der Hauswand oder auf dem Balkon findet sich also die passende Ranke. Zudem sind einjährige Kletterpflanzen bienenfreundlich, sodass du mit ihnen sogar einen Beitrag zum Umweltschutz leistest.

Damit sie sich prächtig entwickeln können, solltest du den schnellwachsenden Kletterern dennoch so viel Zeit wie möglich geben. Am besten beginnst du mit der Anzucht auf der Fensterbank schon im Vorfrühling, also in der Zeit von Mitte Februar bis Ende März.

Bevor du mit der Aussaat loslegst, solltest du das Saatgut über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen – das beschleunigt die Keimung. Haben sich erste kräftige Triebe gebildet, ist es bei einigen Kletterpflanzen sinnvoll, den Haupttrieb auf zwei bis drei Blattpaare zu kürzen und die Pflanzgefäße rechtzeitig mit einer Kletterhilfe auszustatten. Auf diese Weise regst du die Pflanze dazu an, einen dichteren Wuchs zu entwickeln.

Wer den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat verpasst hat, kann im Frühling professionell vorgezogene Pflanzen kaufen.


Mehrjährige Kletterpflanzen

Im Gegensatz zu einjährig kultivierten Kletterpflanzen sind mehrjährige Kletterpflanzen winterhart und werden deinen Garten über längere Zeit hinweg bereichern. Zu ihnen zählen sowohl viele blühende und sommergrüne Gewächse, die ihr Laub in der kalten Jahreszeit abwerfen, als auch immergrüne Kletterpflanzen, die ganzjährig mit ihrem Blätterkleid aufwarten.

Zu den wohl beliebtesten mehrjährigen Kletterpflanzen zählen die Waldreben (Clematis). Ihr rascher Wuchs und die unzähligen filigranen Blüten machen sie zu einer Augenweide im Beet oder Kübel. Besonders üppig entwickelt sich der schnell- und starkwachsende Blauregen (Wisteria). Er ist zwar pflegeintensiv, verleiht dem Garten jedoch mit seinen prächtigen Blütentrauben ein romantisches Flair. Besonders gut eignet er sich zur Begrünung von Pergolen und Stellwänden, die eine Sitzecke einfassen.

Pflegeleichter, aber dennoch imposant blühend, sind das zart duftende Geißblatt (Lonicera), die filigrane Pfeifenwinde (Aristolochia) und der gelbe Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Letzterer kommt wischen den winterkahlen Ästen vieler Hecken und Sträucher besonders hübsch zur Geltung.


Sommer- und immergrüne Kletterpflanzen

Wein

Eine immergrüne Kletterpflanze erstrahlt ganzjährig in sattem Grün und eignet sich daher insbesondere für die Flächenbegrünung von Fassaden. Besonders beliebt ist der langlebige Efeu (Hedera helix). Schön anzusehen sind auch verschiedene Weinrebengewächse wie die selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia) oder die Echte Weinrebe (Vitis vinifera). Ihre hübschen, sommergrünen Blätter verwandeln sich im Herbst in ein leuchtendes Farbenspiel aus Rot und Gelb.

Gerade für die Flächenbegrünung von Fassaden und Hauswänden lohnt sich eine sogenannte Mischbegrünung – das Anpflanzen verschiedener Kletterpflanzen also, die gemeinsam an der jeweiligen Wand emporranken sollen. So kannst du verschiedene Farben harmonisch miteinander kombinieren. Zudem vereinst du die Blattdichte immer- bzw. sommergrüner Gewächse mit dem Blütenreichtum einjähriger und mehrjähriger Kletterpflanzen.

Übrigens: Begrünte Fassaden und Hauswände geben zahlreichen Tieren einen Lebensraum und wirken sich meist positiv auf das Klima im Haus aus – sowohl im Winter als auch im Sommer.


Kletterpflanzen im Zimmer: Pflege und Tipps

Große Monstera-Blätter

Viele Kletterpflanzen gedeihen auch in Innenräumen. Dazu zählen zum Beispiel Zimmerefeu, Monstera, Erbsenpflanze oder Kletter-Philodendron. Auch hier solltest du dich vorab über den passenden Standort sowie den Wasser- und Düngerbedarf der jeweiligen Pflanzensorte informieren.

An einem höhergelegenen Standort, zum Beispiel auf einem Regal oder Schrank, können Zimmerkletterpflanzen einfach vom Topf aus nach unten ranken. Alternativ setzt du Rankhilfen ein. Die Pflege von Kletterpflanzen im Zimmer ist unkompliziert. Werden sie zu lang, kannst du die Triebe einfach zurückschneiden. Dadurch verbessert sich die Verzweigung und du kannst die Wuchsrichtung besser steuern.


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