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Ratgeber

Schnell und einfach Risse im Putz ausbessern

Lesezeit 4 Minuten
Inhalt:
Art der Risse und Risstiefe bestimmen
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Dauer: 30 Minuten bis drei Stunden
Werkzeuge: Spachtel, Malerquaste, Staubsauger, Abdeckplanen, Stahlbürste, Spachtelmasse

Auf den ersten Blick scheint ein Riss im Putz auf Wand oder Decke harmlos zu sein. Geht er jedoch tief in die Wand, kann sich ein kleiner Sprung schnell ausweiten und den ganzen Putz durchdringen. Seine Schutzwirkung ist dann nicht mehr gegeben. Nässe, Wind und Feuchtigkeit haben somit ein leichtes Spiel. Aber keine Sorge – eine Komplettsanierung ist meist nicht nötig. Diese Übersicht von toom Baumarkt versorgt dich mit allen Tipps und Tricks, damit du Risse im Putz schnell und einfach ausbessern kannst.


Art der Risse und Risstiefe bestimmen

Hand zeigt auf großen Riss in der Wand

Bevor du Risse in der Wand ausbessern kannst, musst du wissen, womit du es eigentlich zu tun hast. Je nachdem, wie tief der Riss ist, eignen sich zur Reparatur verschiedene Methoden. Oberflächliche feine Haarrisse lassen sich beispielsweise einfach zuspachteln. Tiefere und breitere Risse müssen dagegen erst ausgefüllt werden. Der Grenzwert zwischen beiden Arten liegt bei etwa 0,2 cm. Breitere Risse betreffen nicht nur den Putz, sondern können auf ein Problem mit dem Fundament hindeuten.

Gefährlich wird es aber erst bei dynamischen Rissen. Diese entstehen, wenn das ganze Gebäude in Bewegung ist und sich der Putz zusammenzieht. Sie verlaufen meist auffällig gerade oder stufenförmig und sind sehr breit. Vermutest du einen solchen Riss, solltest du eine Fachperson zurate ziehen. Ansonsten kannst du die Risse im Putz selbst ausbessern.

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So lässt sich abgeplatzter Putz reparieren

Abgeplatzter Putz an weißer Wand

Sind äußerlich bereits kleine Risse im Putz zu sehen, untersuchst du die Wand zunächst genau auf weitere Risse. So können alle Mängel in einem Schwung erledigt werden. Wichtig dabei ist, dass der Untergrund eben, trocken und tragfähig ist. Vor allem solltest du unbedingt alle losen und abgeplatzten Putzreste beseitigen. Am einfachsten gelingt dies mit einer Stahlbürste. Anschließend befeuchtest du die kleinen Risse mit einer Quaste und kannst die Wand verspachteln.


Risse im Innenputz ausbessern

Frau füllt Masse in Gipsbecher

Kleinere Schäden am Putz von Innenwänden kannst du mit einem Malerspachtel und Reparaturspachtelmasse beheben. Decke aber zuerst den Boden mit einer Plane ab, damit du diesen nicht bekleckerst. Dann musst du die Risse mit einem Malerspachtel v-förmig vergrößern. Anschließend säuberst du die kaputte Stelle und entfernst lose Rückstände. Rühre die Reparaturspachtelmasse nun gut durch und fülle sie in den Riss, um die Wand zu reparieren.

Tipp: Fülle die Masse in einen Gipsbecher. Darin lässt sie sich nicht nur leichter mischen, sondern auch besser mit dem Malerspachtel entnehmen.


Große Risse im Außenputz ausbessern

Riss wird mit Acrylmasse gefüllt

Mit der Zeit kommt es an vielen Fassaden zu Rissen, Putzschäden und abblätternden Altanstrichen. Spätestens dann ist ein neuer Anstrich fällig. Willst du Außen- oder Rauputz ausbessern, ist es besonders wichtig, dass deine Reparatur dichthält. Anderenfalls dringen Wind, Kälte und Nässe in die Wohnung ein – und das begünstigt die Entwicklung von Schimmel. Breite Risse solltest du daher zunächst v-förmig vergrößern und anschließend mit Acrylmasse füllen. Diese ist dehnbar, sodass weitere Bewegungen nicht zu neuen Rissen an derselben Stelle führen. Danach kannst du den Riss überstreichen und die Wand neu verputzen.


Ein großes Loch in der Wand reparieren

Loch in der Wand wird zu gespachtelt

Der Putz kann nicht nur witterungs- oder altersbedingt leiden, sondern auch durch Nagel-, Schrauben- oder Dübellöcher beschädigt werden. Doch in wenigen Schritten kannst du auch ein Loch zuspachteln. Sollten Nagel oder Schraube noch in der Wand stecken, lassen sie sich mit einer Kombizange einfach entfernen. Dabei ist es übrigens nicht schlimm, wenn sich noch mehr Putz löst. Auf rauem Untergrund hält die Spachtelmasse sowieso besser.

Anschließend gilt wieder: Befreie die Löcher von Staub und Dreck. Hier kann ein Staubsauger gute Dienste leisten. Das weitere Vorgehen ist dann dasselbe wie bei einem Riss. Möchtest du sehr tiefe Löcher spachteln, empfiehlt es sich allerdings, vorher noch einen Tiefengrund aufzutragen.


Die Trockenzeit von Spachtelmasse

Spachtel mit weißer Spachtelmasse auf der Spitze

Die Trockenzeit der Spachtelfüllung variiert von 30 Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Je nach Art, Tiefe der Füllung und Untergrund dauert es unterschiedlich lange, bis du weiter an der Wand arbeiten und sie beispielsweise überstreichen kannst. Achte daher bitte auf die Packungsangabe des Herstellers.

Zu bedenken ist auch, dass die Dauer von der Beschaffenheit des Materials abhängt, das danach aufgetragen wird. Hierbei kommt es vor allem darauf an, ob das Folgematerial atmungsfähig ist. Eine weitere Rolle spielen die äußeren Einflüsse. Bei einer normalen Zimmertemperatur trocknet die Spachtelmasse deutlich schneller als bei kalten Wänden, wie sie in Kellerräumen zu finden sind. Hier ist mit etwa 30 % Zeitaufschlag zu rechnen.


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