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Ratgeber

Bilder aufhängen: So setzt du deine Kunstwerke in Szene

Ein Mann hängt Bilder in einer Galerie auf.
Lesezeit 8 Minuten
Inhalt:
Wo sollte ich meine Bilder aufhängen?

Ob Urlaubsfotos, Familienporträts, Kunstdrucke oder echte Ölgemälde: Bilder verleihen dem Interieur eine persönliche Note und machen das Zuhause erst so richtig gemütlich. Bei Auswahl und Arrangement deiner Bilder solltest du mit Bedacht vorgehen. Alles, was du über das Anordnen und Aufhängen von Bildern wissen musst, erfährst du bei toom Baumarkt.


Wo sollte ich meine Bilder aufhängen?

Moderner Arbeitsplatz im Homeoffice.

Am besten kommen Bilder und Leinwände vor einem ruhigen, möglichst einfarbigen Hintergrund zur Geltung. Wilde Tapetenmuster würden zu stark vom Motiv ablenken. Ideale Voraussetzungen bietet eine helle Wand ohne weitere Dekoration. Aber auch starke Farbkontraste können sehr wirkungsvoll sein. Bei dunklen Tönen wie Rot, Blau oder Dunkelgrau empfiehlt sich ein weißes Passepartout, um das Motiv hervorzuheben.

Wähle eine begrenzte Fläche – etwa zwischen zwei Fenstern – oder kombiniere das Bild bzw. die Bildergruppe mit einem Möbelstück. Dabei gilt: Das Bilderarrangement sollte die Breite von zwei Dritteln bis drei Vierteln des Möbelstücks einnehmen, über dem es hängt. Für besonders große Bilder oder Werke mit einem hohen materiellen bzw. emotionalen Wert reservierst du am besten eine ganze Wand.

Du hast einen Wohnraum im Dachgeschoss? Hänge die Bilder lieber nicht an der Schräge auf. Sie würden den Raum nur erdrücken. Platziere sie stattdessen als Gegengewicht an der geraden Wand unter der Dachschräge. Bei einem hohen Kniestock kannst du die Bilder auch an der nutzbaren Innenseite aufhängen. Das lässt den Raum größer wirken.

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Wie hoch sollte ich meine Bilder aufhängen?

Eine Frau richtet einen Bilderrahmen an der Wand aus.

Soll das Bild zur genaueren Betrachtung einladen, muss das Zentrum leicht unter Augenhöhe liegen. In Galerien und Museen befindet sich die Bildmitte meistens 140–150 cm über dem Boden. Schaust du eher von einem Sitzplatz auf das Bild, kannst du es auch tiefer hängen. Beziehe unbedingt deine Möbelstücke, Türen und Fenster in die Ausrichtung des Bildes ein, nur so entsteht ein harmonischer Gesamteindruck.

  • Der Abstand von der Couch zur Rahmenunterkante sollte ca. 15–20 cm betragen. So wird die Couch optisch nicht niedergedrückt, und du hast noch genug Platz, um dich anzulehnen.
  • Sofern du das Bild über Sideboards und Kommoden nicht auf Augenhöhe hängen kannst, halte einen Abstand von 10–15 cm zur Rahmenunterkante ein.

Teste die Positionierung mit Kreppband. Schneide dir dazu einfach Stücke in der Form und Größe des Bildes ab und klebe sie an die Wand. Geh dann einige Meter auf Abstand und begutachte die Wirkung der Linien.


Wie kann ich mehrere Bilder an der Wand anordnen?

Eine Montage diverser Bilderrahmen an weißer Wand.

Möchtest du mehrere Bilder aufhängen, solltest du sicherstellen, dass sie eine in sich stimmige Gruppe bilden. Es gibt verschiedene Hängearten, die sich in der Praxis bewährt haben.

Kantenhängung

Bei der Kantenhängung suchst du dir eine imaginäre Achse oder Kante, entlang der du die Bilderrahmen bündig anordnest. Diese kann entweder vertikal oder horizontal verlaufen. Wichtig: Die Abstände der Bilder zur Linie sollten auf jeder Seite exakt gleich sein. Um dir das Aufhängen der Bilder zu erleichtern, kannst du zunächst eine Schnur spannen oder die Kante mit Kreppband markieren.

Rasterhängung

Die Rasterhängung bietet sich für viele gleich große Bilder an. Du kannst sie in Zweier-, in Dreier- oder in Viererreihen anbringen. Achte darauf, dass der Abstand zwischen den Bildern möglichst gleich ist.

Reihenhängung

Galerien verwenden die Reihenhängung oft, um Serien oder zusammengehörige Bilderreihen zu präsentieren. Natürlich kannst du auch mit der Erwartung brechen und Bilder kombinieren, die in keinem Zusammenhang stehen.

Mittellinienhängung

Wie bei der Kantenhängung orientierst du dich bei dieser Hängetechnik an einer imaginären Linie – nur dass diese hier horizontal durch den Mittelpunkt aller Bilderrahmen verläuft. Je nach Geschmack und vorhandenem Platzangebot kannst du auch mehrere Bilderreihen übereinander aufhängen.

Gedachter Rahmen

Wenn du klare Konturen bevorzugst, dann ist der gedachte Rahmen ideal. Dabei ordnest du die Bilderrahmen so an, dass die äußeren Kanten bündig sind. Du kannst auch mehrere Blöcke gestalten und dann nebeneinander an der Wand befestigen.

Petersburger Hängung

Diese mehr oder weniger willkürliche Anordnung eignet sich wunderbar für Bilder unterschiedlicher Größen und Stile. Such dir dabei aber ein verbindendes Element. Das kann beispielsweise ein bestimmtes Thema oder eine Farbnuance sein.

Egal, für welche Art von Hängung du dich entscheidest: Arrangiere die Bilder zunächst auf dem Fußboden oder skizziere die Anordnung auf einem Blatt Papier, um die Wirkung zu überprüfen.


Bilder aufhängen: Befestigungstechniken im Überblick

Um Bilder an der Wand anzubringen, stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Die Auswahl der richtigen Befestigungsmethode hängt von folgenden Fragen ab:

Schraube wird mit Akkubohrer in der Wand befestigt.
  • Soll das Bild mit oder ohne einen Bilderrahmen aufgehängt werden?
  • Wie schwer ist das Bild, das ich aufhängen will?
  • Wie ist die Wand beschaffen (Beton, Ziegel, Gipskarton oder Holz)?
  • Welcher Wandbelag liegt vor (Tapete, Putz, Farbanstrich usw.)?
  • Wie lange soll das Bild an seinem Platz bleiben?
  • Dekorierst du oft um?
  • Raumwirkung
  • Gesamtbild

Bilder aufhängen mit Hammer und Bohrmaschine

Klassischerweise werden Bilder und Leinwände mithilfe von Nägeln an die Wand gehängt. Markiere die Stelle zunächst mit einem Bleistift und schlage den Nagel dann in einem Winkel von 45 Grad in die Wand. Grundsätzlich gilt: Je schwerer das Bild ist, desto größer sollte der Nagel sein.

Zum Aufhängen schwerer Bilder über 10 kg oder an porösen Wänden empfehlen sich Schrauben und Dübel. Der Bohrer sollte den gleichen Durchmesser wie der Dübel besitzen, bei weichen Wänden empfiehlt sich der nächstkleinere Bohrer. Vergewissere dich, bevor du die Bohrmaschine ansetzt, dass hinter der Wand keine Rohre oder Leitungen verlaufen. Mehr zum Thema – von der Wahl des passenden Bohrers bis hin zum Einsetzen des Dübels – erfährst du im Ratgeber Richtig bohren von toom Baumarkt.

Der Aufhänger – sei es ein Nagel oder eine Schraube – muss sich exakt in der Mitte des oberen Rahmens befinden. Bei großen Bildern oder Querformaten benötigst du zwei Aufhänger. So können sie später nicht verrutschen. Nimm beim Einzeichnen der Markierungen eine Wasserwaage zu Hilfe.

Du dekorierst oft um? Damit du nicht ständig Bohrlöcher verschließen musst, kannst du eine Bilderschiene oben an die Wand oder an die Decke montieren. Dafür musst du nur einmal Löcher bohren. Die Bilder werden dann mit durchsichtigen Drähten an der Schiene aufgehängt und lassen sich jederzeit austauschen.

Bilder aufhängen ohne Nagel und ohne Bohren

Wenn du ein Bild aufhängen möchtest, musst du nicht immer einen Nagel in die Wand schlagen oder gar hineinbohren. Selbstgemalte Kunstwerke, Poster und Fotos lassen sich auch anbringen, ohne dabei die Wand zu beschädigen.

Diese Methoden kommen ganz ohne Löcher aus:

  • doppelseitiges Klebeband: Mit doppelseitigem Klebeband lassen sich sowohl lose Bilder als auch Bilderrahmen an der Wand aufhängen. Letztere dürfen jedoch nicht zu schwer sein. Am besten eignen sich glatte Untergründe wie Beton oder Kunststoff. Bei Putz oder Tapete solltest du hingegen vorsichtig sein: Wenn du das Bild wieder abnimmst, könnten sich Teile des Wandbelags lösen. Probiere an einer unauffälligen Stelle aus, wie gut das Band klebt und ob es sich rückstandslos entfernen lässt. Im Artikel Tapete reparieren findest du übrigens zahlreiche Tipps und Tricks, wie du Schäden ausbessern kannst.
  • Klebenagel: Eine weitere Alternative zum Bohren sind Klebenägel. Ausgestattet mit einem Klebeband halten sie kleinere Bilder wie ein eingerahmtes Foto sicher an der Wand. Es gibt sogar höhenverstellbare Varianten. Wird das Bild wieder abgenommen, lassen sie sich rückstandslos wieder entfernen.
  • Klebeschrauben: Klebeschrauben besitzen eine Tragkraft von bis zu 5 kg. Die Belastbarkeit lässt sich erhöhen, wenn man mehrere Schrauben kombiniert. Sie eignen sich damit auch für schwere Bilder.
  • Klebeknete: Mit Klebeknete kannst du im Handumdrehen Postkarten, einzelne Fotos oder selbstgemalte Bilder an die Wand bringen. Für Bilderrahmen eignet sich diese Befestigungsmethode jedoch nicht.
  • Magnetfarbe: Ein sehr einfaches Mittel, mit dem man Bilder ganz ohne Bohren anbringen kann, ist Magnetfarbe. Dank kleiner Eisenpartikel in der Farbe haften Magnete wie von Zauberhand an der Wand. Sie müssen allerdings sehr stark sein, um das Objekt tragen zu können. Magnetfarbe wird wie herkömmliche Dispersionsfarbe aufgebracht. Ob du nur Teilbereiche streichst, eine Tafelwand einrichtest, oder dir gleich die gesamte Wand vornimmst, bleibt dir überlassen. Hilfreiche Tipps zum Farbauftrag sowie eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du im DIY-Bereich unter Wände streichen.
  • Bilder anlehnen: Du kannst die Bilder auch auf eine Kommode oder ein Regal stellen und an die Wand anlehnen. Oder du präsentierst sie stilecht auf einer Staffelei.

Wenn das Bild an der Wand hängt, musst du es nur noch gerade ausrichten. Nimm dir dafür eine Wasserwaage zur Hand und lege sie oben auf den Bilderrahmen. Nun kannst du das Bild zurechtrücken.

Und wenn’s mal was ganz anderes sein soll, kannst du statt Bildern auch einfach Fototapete anbringen.


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