Abgeplatzter Lack, Kratzer und Kerben an den Zimmertüren lassen sich auf lange Sicht kaum vermeiden. Kein Grund, sich zu ärgern: Mit Fenster- und Türenlack kannst du kleine Beschädigungen unsichtbar machen und strapazierte Oberflächen auffrischen. Ein wenig Vorbereitung und ein Lack mit ausreichend hoher Deckkraft – mehr braucht es nicht, um deinen Türen neuen Glanz zu verleihen. Erfahre hier, wie du in drei einfachen Schritten eine Tür streichen kannst.
Wann solltest du deine Zimmertüren streichen?
Egal, ob der alte Lack abgeplatzt und rissig ist oder du dir frische Farbe wünschst – eine Tür zu lackieren, ist gar nicht schwer. Auch im Rahmen einer umfangreicheren Renovierung oder wenn du aus einer Mietwohnung ausziehst, kann es notwendig sein, die Innentüren neu zu streichen. Je nachdem, in welchem Zustand der Untergrund ist, musst du die alte Farbe zunächst abbeizen oder abschleifen. Oft reicht auch eine Grundierung aus.
Türen lackieren leicht gemacht
Besser lässt sich eine Tür lackieren, wenn du sie vorher aushängst und dann auf zwei Böcke legst. Das Aushängen sollten zwei Personen erledigen, damit Tür und Umgebung dabei nicht beschädigt werden. So kannst du auch die Zargen und den Türrahmen leichter lackieren. Ist die Arbeit getan und die Tür trocken, hängst du sie wieder ein. Dasselbe geht auch, wenn du deine Fenster streichen möchtest. Natürlich kannst du auch Türen streichen, ohne sie auszuhängen. Das Ergebnis wird dann aber vielleicht weniger präzise.
Schritt 1: Lackieren der Türen vorbereiten
Bevor du deine Zimmertüren lackieren kannst, sind noch einige Vorbereitungen nötig. Lüfte zunächst ordentlich den Raum – in einer staubarmen Umgebung gelingt die Arbeit besser. Der Untergrund sollte tragfähig, sauber, trocken, rost- und fettfrei sein, damit der neue Lack hält. Abblätternde und nicht tragfähige Altanstriche lassen sich durch Abschleifen oder Abbeizen entfernen. Kleine Risse kannst du mit Schnellspachtel ausgleichen.
Reinige die Oberfläche gründlich und lasse sie vollständig trocknen, bevor du deine Tür lackierst. Klebe Glaselemente mit Malerkrepp ab. Mache dasselbe auch mit den Wänden, wenn du den Türrahmen lackieren möchtest, und decke den Boden sorgfältig ab. So vermeidest du Farbflecken.
Schritt 2: Die richtige Grundierung vor dem Streichen der Türen
Bei gut erhaltenen Erstanstrichen ist eine Grundierung nicht notwendig. Benötigst du eine Grundierung, findest du bei toom Baumarkt passende Vorbehandlungen für verschiedene Untergründe. Besonders leicht machst du es dir mit einem Fenster- und Türenlack, der Grundierung und Lack in einem beinhaltet. Ist er zudem witterungsbeständig, kannst du damit auch deine Haustür streichen.
Du kannst deine Holztüren weiß streichen oder eine andere Farbe wählen; die Trocknungszeiten unterscheiden sich je nach Produkt. Je nach Zustand des Untergrunds ist es ratsam, zunächst eine Schicht weißer Grundierung aufzutragen, um Ungleichmäßigkeiten auszubessern. Erst im Anschluss solltest du die Tür farbig streichen.
Schritt 3: Türen abschleifen und lackieren
Bevor du deine Tür streichst, solltest du die Oberfläche leicht anschleifen, gründlich reinigen und vollständig trocknen lassen. Handelt es sich um einen besonders glatten, intakten Untergrund, kannst du Holztüren auch ohne Schleifen streichen. Verwende dazu unverdünnten Türenlack für den Grund- und Schlussanstrich. Rühre ihn gut auf, bevor du mit dem Anstrich beginnst.
Am besten trägst du den Lack mit einem Flachpinsel oder einer schmalen Farbwalze auf. Der Pinsel bietet sich besonders für Detailarbeiten an – zum Beispiel in den Ecken oder beim Lackieren der Türzargen. Die Walze verwendest du für größere Flächen. Lasse den Fenster- und Türenlack nach Anleitung trocknen – dafür solltest du mit mindestens zwei Stunden rechnen.
Türen neu lackieren – Unterschiede im Material
Im Grunde kannst du jede Wohnungstür lackieren, egal aus welchem Material sie besteht. Nur bei der Vorbehandlung und Grundierung kann die Beschaffenheit des Untergrunds eine Rolle spielen. Schau dir hier an, welche Besonderheiten die verschiedenen Materialien aufweisen.
Alte Holztüren streichen
Holz ist ein pflegebedürftiges Material, das sich mit der Zeit verändert; oft dunkelt es nach oder variiert in der Maserung. Soll deine Holztür natürlich aussehen, kannst du einen Klarlack verwenden oder die Tür lasieren, um das Material vor Abnutzung zu schützen. Ein Farbanstrich ist ebenfalls möglich. Oft reicht es, die Holztür fein anzuschleifen. Ist die alte Lackschicht stark beschädigt, schleifst du den Untergrund zuvor mit gröberem Papier ab und grundierst ihn. Trag dann den Lack entlang der Maserung des Holzes in einer dünnen Schicht auf. So erzielst du ein glattes und gleichmäßiges Ergebnis beim Lackieren der Holztür.
Kunststofftür lackieren
Kann man Kunststofftüren streichen? Ja! Auch Türen aus Kunststoff solltest du zunächst mit einem feinen Schleifpapier anschleifen, damit der Lack gut hält. Entweder verwendest du gleich einen Speziallack für PVC oder du trägst erst eine kunststoffgeeignete Grundierung auf.
Metalltür lackieren
Willst du eine Tür aus Metall lackieren, schleifst du den alten Anstrich ‒ falls vorhanden ‒ mit feinkörnigem Schleifpapier an. Rostige Stellen solltest du vollständig abschleifen. Trage anschließend eine spezielle Metallgrundierung auf – bei Bedarf mit Rostschutz. Anschließend streichst du mit dem Fenster- und Türenlack darüber.