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Ratgeber

Holzterrasse bauen

Zwei Handwerker bauen eine Holzterrasse.
Lesezeit 9 Minuten
Inhalt:
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Schwierigkeitsgrad: Schwierig
Dauer: 2-3 Tage, je nach Größe der Terrasse
Werkzeuge: Schnureisen/stange, Fäustel, Maurerschnur, Bauwinkel, Zollstock, Spaten, Rüttelplatte, Wasserwaage, Abziehlehren und T-Schienen, Gummihammer, Holz- und Steinbohrer, Akkuschrauber, Handkreissäge, Gehörschutz, Stichsäge, Schraubzwingen, Schotter, Pflastersplitt, Universalvlies, Betonplatten oder Streifenfundament, Tragebalken, Holzterrassendielen, Nageldübel, Terrassenschrauben, Unterleg-Pads, Abstandshalter, Schleifpapier/Winkelschleifer, Pinsel/Rolle

In der warmen Jahreszeit geht nichts über eine Terrasse. Auf ihr kannst du entspannt in der Sonne liegen, mit Familie und Freunden grillen oder ein gutes Buch lesen. Bist du in der glücklichen Situation, einen Garten mit ausreichend Platz zu haben? Und möchtest du eine Terrasse selber bauen? Dann ist Holz das ideale Material dafür. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du eine Holzterrasse bauen kannst.

Weitere Tipps rund um das Thema Terrasse findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst. 


Holzterrasse bauen: Schritt für Schritt-Anleitung

In dieser Bauanleitung zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Holzterrassen selber bauen kannst. Die Variante mit einem Unterbau aus Gehwegplatten gehört zu den gängigsten, denn sie eignet sich für ebene, bewachsene Flächen. Wir helfen dir hier, die richtige Lage und die richtigen Materialien zu finden. Erfahre hier, wie du eine Terasse anlegst.

Passendes Werkzeug


Schritt 1: Untergrund für die Holzterrasse vorbereiten

Der vorbereitete Untergrund für eine Holzterrasse in einem Garten.

Bevor du damit beginnst, die Holzterrasse zu bauen, bereitest du den Untergrund vor. Denn eine Holzterrasse kannst du nicht direkt auf den Rasen bauen: Betonplatten verlegen, die Unterkonstruktion aus Holz darauf befestigen und dann die Terrassendielen verschrauben gehört immer mit dazu.

Stecke also zunächst die Fläche der Terrasse mit Schnureisen und einer Richtschnur ab. Ein Maurerwinkel hilft, rechte Winkel zu bilden. Die Richtschnur dient zur Orientierung: Sie zeigt an, auf welcher Höhe sich der Holzterrassenbelag befinden soll. Sie muss unterhalb des Austritts der Terrassentür verlaufen.

Berücksichtige beim Ausrichten der Richtschnur die Stärke der Holzdielen, der Unterkonstruktion und der Betonplatten und achte darauf, dass sich ein Gefälle von zwei Prozent ergibt, das vom Haus wegführen muss. Es dient später zur Entwässerung und verhindert Staunässe. Kontrolliere das Gefälle beim Durchführen der einzelnen Schritte immer mal wieder.

Auch eine gute Wahl ist die Terrasse mit Feinsteinzeug, denn sie ist robust, pflegeleicht und langlebig.Terrassen aus Feinsteinzeug werden all deinen Anforderungen gerecht und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Erfahre hier, wie du Terrassen mit Feinsteigzeug baust.

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Schritt 2: Untergrund ausheben

Schaufel in Rasen

Nun geht es an das Ausheben des Holzterrassen-Untergrunds: Entferne zunächst die Grasnarbe und hebe anschließend den Erdboden aus. Die Tiefe hängt vom gewählten Holzbelag und den Unterbauschichten ab. Orientiere dich beim Aushub an der Richtschnur, indem du von ihr ausgehend nach unten misst. Möchtest du eine Holzterrasse mit Einfassung bauen, hebst du die markierte Fläche auf allen Seiten jeweils etwa 50 Zentimeter (cm) breiter aus.


Schritt 3: Frostschutzschicht vorbereiten

Entferne größere Steine und Pflanzenteile aus dem ausgehobenen Bereich, bevor du ihn mindestens zweimal mit einer Rüttelplatte verdichtest. Auf den verdichteten Untergrund bringst du eine 20 Zentimeter dicke Frostschutzschicht aus Schotter mit einer Körnung von 32 bis 45 Millimetern (mm) auf. Bringe den Schotter in mehreren Schichten auf und verdichte jede Schicht einzeln.


Schritt 4: Ausgleichsschicht aufbringen

Trufel auf Schotter

Auf die Frostschutzschicht kommt eine etwa vier Zentimeter dicke Ausgleichsschicht aus Pflastersplitt mit einer Körnung von zwei bis fünf Millimetern. Es empfiehlt es sich, mit Abziehlehren und T-Schienen zu arbeiten, um die Ausgleichsschicht optimal auszurichten. Schütte für jede T-Schiene einen Damm aus Splitt auf und drücke die Schiene hinein. Richte die Abziehlehren anhand der Schnur aus, fülle den Raum zwischen den Lehren mit Splitt und ziehe die Fläche sauber ab. Wiederhole diesen Vorgang abschnittsweise und entferne anschließend die Schnüre.


Schritt 5: Vlies auslegen

Bevor du damit beginnst, den Unterbau für die Holzterrasse zu bauen, verlegst du noch ein Anti-Unkrautvlies. Das soll verhindern, dass unter der Terrasse Unkraut wächst. Verlege die Vliesbahnen über die gesamte Fläche. Achte dabei darauf, dass sich die einzelnen Bahnen mindestens zehn Zentimeter überlappen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass das Unkraut an Stoßstellen keine Schlupflöcher findet.


Schritt 6: Betonplatten als Untergrund verlegen

Als Unterbau für eine Holzterrasse werden vier Bahnen Betonplatten verlegt.

Um eine Terrasse aus Holz zu bauen, wird ein Unterbau benötigt. Als Unterlage für diese Unterkonstruktion verlegst du Betonplatten. Sie sollten im 90-Grad-Winkel zur Hauswand und mit drei bis fünf Zentimeter Abstand zu dieser ausgelegt werden.

Verlege die Platten in Reihen und achte darauf, dass die Abstände zwischen den Plattenmitten maximal 50 Zentimeter betragen. Nimm ein übriggebliebenes Holzstück, das du auf die gewünschte Länge zuschneidest, zur Hilfe, um gleichmäßige Plattenabstände zu erhalten. Schlage die Platten anschließend mit einem Gummihammer leicht fest. Mit einer Wasserwaage kannst du kontrollieren, ob die Platten waagrecht liegen. Sollen sich die Holzdielen und die Türschwelle auf einer Ebene befinden, ist es sinnvoll, vor der Terrassentür eine Entwässerungsrinne zu montieren. Dann läuft später kein Wasser von der Terrasse ins Haus. Weiter Infos zum Bau eines Fundaments erhältst du hier.

In ein Streifenfundament wird der erste Holzbalken eingeklopft.

Alternative für die Terrasse aus Holz: Streifenfundament

Die Alternative zu den klassischen Betonplatten heißt Streifenfundament. Manche Hersteller von Terrassenbelägen schreiben dieses Fundament vor.

Die 50 x 15 Zentimeter großen Elemente für das Streifenfundament haben zwei Aussparungen für die Unterkonstruktion: eine für Hölzer bis 45 Millimeter, die andere für Hölzer bis 70 Millimeter. Es ergibt sich automatisch, dass alle 50 Zentimeter ein Holzbalken liegt. Die Holzbalken werden beim Streifenfundament einfach in die Aussparungen eingelegt und mit dem Gummihammer festgeklopft. Unter die Balken kommen auch hier zur Federung und Schonung Unterleg-Pads.

Produkte für das Fundament


Schritt 7: Unterkonstruktion für die Holzterrasse auflegen

Leisten für die Unterkonstruktion einer Holzterrasse auf Betonplatten.

Möchtest du eine Terrasse aus Holz bauen, ist die Unterkonstruktion besonders wichtig. Sie verleiht der Terrasse Stabilität und macht sie haltbar. Der Holzterrassen-Unterbau besteht aus langen Balken, die parallel zur Hauswand auf den Betonplatten verlegt werden.

Achte darauf, dass die Balken mittig auf den Platten aufliegen. Den ersten Holzbalken der Unterkonstruktion verlegst du in einem Abstand von drei Zentimetern zur Hauswand. So kann das Holz arbeiten und in der Nut zwischen Wand und Holz sammeln sich weder Schmutz noch Regenwasser. Zwischen den weiteren Balken sollte der Abstand 40 bis 50 Zentimeter betragen. Sind die einzelnen Tragebalken nicht lang genug, sodass du zwei Balken Stoß an Stoß legen musst, ist auf einen Dehnungsabstand von einem Zentimeter zu achten. Aus Statikgründen muss der Balkenstoß auf einer Betonplatte aufliegen. Die Unterkonstruktionshölzer halten länger, wenn du zwischen Balken und Platte ein Gummigranulatpad legst.

Achte bereits beim Bauen der Unterkonstruktion für die Holzterrasse auf das Verlegemuster der Dielen. An den Stellen, wo auch die Dielen auf Stoß verlegt werden sollen, verlegst du zwei Tragebalken auf einer Betonplatte so, dass sich der Dielenstoß genau zwischen den beiden Tragebalken befindet. Das ist wichtig, damit später das Regenwasser ablaufen kann.


Schritt 8: Holzterrassen-Unterbau verschrauben

Eine Schraube mit Dübel wird in ein Holzbrett geschraubt.

Um die Unterkonstruktion der Holzterrasse zu bauen, muss das Holz mit den Betonplatten verschraubt werden. Durchbohre zunächst die Holzbalken mit einem Holzbohrer und bohre dann mit einem Steinbohrer ein Loch für den Dübel in die Betonplatte. Schlage anschließend einen Nageldübel bis zur Hälfte in die Platte und drehe ihn mit einem Akkuschrauber komplett ein. Jetzt kannst du den Unterbau für deine Holzterrasse verschrauben.


Schritt 9: Holzterrasse verlegen und montieren

Holzdielen werden auf die Unterkonstruktion geschraubt.

Nun geht es daran, die Terrassendielen probeweise zu verlegen und ggf. zuzuschneiden. Die erste Diele ist besonders wichtig, an ihr orientieren sich die folgenden. Nimm eine möglichst gerade Diele und richte sie exakt rechtwinkelig auf der Unterkonstruktion aus. Bei der Ausrichtung hilft dir ein Bauwinkel. Halte einen Abstand von 0,5 bis 1,5 Zentimetern zur Hauswand ein. Verschraube die Diele am Tragebalken jeweils vorne und hinten mit einer Schraube. Spanne eine Maurerschnur zur Orientierung, damit die Schrauben genau auf einer Linie liegen.

Holz braucht Luft zum Atmen, Staunässe schadet ihm. Deshalb sollte zwischen den einzelnen Dielen und zwischen Dielen und Balken ein Abstand von genau fünf Millimetern liegen. Dafür solltest du mit Abstandhaltern arbeiten. Sie werden vor dem Anschrauben der Terrassendiele vorne, mittig und hinten in die Fuge gesteckt. Nach dem Verschrauben der Dielen löst du die Abstandhalter mit einer Zange.

Nun verschraubst du eine Holzdiele nach der anderen mit der Unterkonstruktion. Achte auch bei auf Stoß verschraubten Dielen auf den Abstand. Dies sind Stellen, an denen das Holz besonders leicht zu faulen beginnt. Bei Regenrohren oder Ecken musst du zur Stichsäge greifen. Zuvor müssen die Aussparungen exakt ausgemessen und auf die Dielen übertragen werden.

Übrigens: Es gibt es im Terrassenbau zwei gängige Möglichkeiten, Terrassendielen mit der Unterkonstruktion zu verbinden und zugleich den Abstand zwischen den Hölzern zu garantieren, um Staunässe zu verhindern:

Offene Befestigung: Die Dielen werden direkt mit den Balken verschraubt. Spezielle Abstandshalter werden unter die Dielen geschoben. Sie garantieren den Abstand zwischen den einzelnen Dielen und zur Unterkonstruktion.

Vorteil: schnelle und einfache Verarbeitung

Verdeckte Befestigung: Dafür werden Abstandshalter zunächst von unten an die Dielen geschraubt und anschließend mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Vorteil: Die Schrauben werden nicht durch die Holzielen geschraubt und sind nicht zu sehen.


Schritt 10: Abschlusskante anbringen

Eine frisch gebaute Holzterrasse mit einer Abschlusskante aus Metall.

Säge die nach der Montage überstehenden Enden der Holzdielen mit einer Handkreissäge ab. Nimm eine Führungsschiene zur Hilfe, damit die Kanten gerade werden. Fixiere sie einfach mit Schraubzwingen. Jetzt musst du nur noch die Abschlusskante für die Holzterrasse bauen. Mit Holz geht das ganz einfach: Verblende die Unterkonstruktion mit einer der Dielen, indem du sie seitlich davor schraubst. Da sie ständig der Witterung ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, die Schnittkanten der Dielen abschließend zu versiegeln.

Verblendung aus Metall

Alternativ kannst du deine Holzterrasse mit einem Metallabschluss verschönern. Der Vorteil: Das Metall schützt das Holz vor Feuchtigkeit. Als Einfassung bieten sich Rasenkanten aus verzinktem Metall an, sie sorgen für einen schönen optischen Abschluss. Die Rasenkanten werden an die Dielenbretter angeschraubt. Sie lassen sich zudem recht einfach biegen, sodass auch die Verarbeitung rund um die Ecken problemlos möglich ist.


Holzterrassen pflegen

Ein pinker Eimer und eine Bürste auf einer Holzterrasse.

Wie du die Haltbarkeit von Holzterrassen verlängerst und ihr ursprüngliches Aussehen erhältst, erfährst du in unserem Ratgeber zur Pflege von Terrassen. Möchtest du mehr über den Schutz von Holz erfahren, hilft dir unser Ratgeber zur Holzbehandlung. Bevorzugst du eine gepflasterte Terrasse, empfehlen wir dir unsere Anleitung zum Bau einer Steinterrasse. Möchtest du deine Terrasse überdachen, erfährst du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das geht.

Polygonalplatten sind rustikal und gleichzeitig elegant und werten Terrassen auf. Das Besondere an den vieleckigen Natursteinplatten ist eben genau das: dass sie ein Naturprodukt sind.


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