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Ratgeber

Betonplatten verlegen – Anleitung für Selbermacher

hammer haut auf betonfliesen
Lesezeit 9 Minuten
Inhalt:
Schritt für Schritt: Betonplatten auf Splitt verlegen
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Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: ca. 1 Woche für 15 m² Fläche
Material: Betonplatten, Randsteine, Kies, Landschaftsbaubeton, Verlegesplitt, feiner Splitt oder Quarzsand für die Fugen, Spaten, Schubkarre, Gummihammer, Bohrmaschine mit Rührwerk, Maurerkelle, Rüttelplatte oder Erdstampfer, Wasserwaage, Schnur, Holzpflöcke, Trennschleifer mit Diamantscheibe, Mörtelwanne, Fugenkreuze, Plattenheber, Besen, Harke, Abziehschienen, langes Brett, Schutzbrille

Ob als Belag für die Einfahrt, die Terrasse oder für Gartenwege: Betonplatten lassen sich vielseitig einsetzen. Damit der Plattenbelag lange schön bleibt, muss er richtig verlegt werden. Erfahre, wie du einen tragfähigen Untergrund mit Kies und Splitt aufbaust und wie du anschließend die Betonplatten in die Bettung legst – in dieser Anleitung.


Schritt für Schritt: Betonplatten auf Splitt verlegen

Splitt liegt auf einem Haufen

Verwendest du Platten in verschiedenen Farben, solltest du dir vorab einen Legeplan zeichnen. Anhand der Skizze lässt sich auch der Materialbedarf genau berechnen. Überprüfe die Betonplatten gleich nach der Lieferung auf Vollständigkeit und Beschädigungen. Bereits verlegte Platten können nicht reklamiert werden!

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Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Markiere zunächst die Fläche, auf der du die Betonplatten verlegen willst, mit Holzpflöcken und einer Schnur. Je besser du den Bereich einmisst, desto weniger Randstücke musst du schneiden. Hebe den Bereich mit dem Spaten je nach Plattenstärke 30–50 cm tief aus. Berücksichtige ein Gefälle von 2 %. Das bedeutet, dass der Boden pro laufendem Meter 2 cm abfällt. Sofern du nahe an einem Haus oder Gartenhaus baust, soll das Gefälle vom Gebäude weg abfallen. Verdichte die Fläche anschließend mit der Rüttelplatte oder dem Erdstampfer.

Schritt 2: Randsteine setzen

Damit der Plattenbelag später nicht verrutscht, empfiehlt sich eine Einfassung mit Randsteinen. Stecke mit Schnur das exakte Maß der Randsteininnenkanten (mit Gefälle) ab. Rühre dann den Landschaftsbaubeton mithilfe der Bohrmaschine mit Rührwerk erdfeucht in der Mörtelwanne an. Trage einen 4–5 cm breiten Streifen auf die Bodenfläche auf und setze die Randsteine entlang der gespannten Schnur in den Beton. Klopfe sie sanft mit dem Gummihammer ein. Prüfe dabei die Position mit der Wasserwaage. Zur Stabilisierung formst du an beiden Seiten der Randsteine mit der Maurerkelle keilförmige Betonstützen. Lass den Beton anschließend aushärten.

Schritt 3: Kies als Frostschutz einfüllen

Fülle die Fläche mit einer etwa 20 cm hohen Schicht aus Kies auf. Am besten machst du dir vorher auf die Randsteine eine entsprechende Markierung. Ziehe dafür einfach von oben die Stärke der Platten sowie eine 5 cm dicke Schicht aus Verlegesplitt ab. Bringe zunächst nur etwa 10 cm Kies ein und verdichte ihn mit der Rüttelplatte oder dem Erdstampfer. Fülle dann das restliche Material auf und verdichte die Fläche erneut.

Schritt 4: Splitt verteilen und abziehen

Um Stolperfallen zu vermeiden, muss das Splittbett eben abgezogen werden. Verlege dazu die Abziehschienen (Rohre oder Metallprofile) auf der Fläche. Wähle den Abstand so, dass du ihn mit der Richtlatte bzw. dem Holzbrett überbrücken kannst. Richte die Abziehschienen auf die benötigte Höhe aus, indem du sie mit etwas Splitt unterfütterst.

Als Hilfestellung kannst du quer über die Randsteine Schnüre spannen. So hast du auch gleich das passende Gefälle. Verteile dann mithilfe der Harke zwischen den Abziehschienen den Kies und ziehe ihn mit der Richtlatte ab. Nimm die Schienen heraus und fülle die Hohlräume mit Splitt auf. Wichtig: Das Splittbett darf nicht betreten werden!

Schritt 5: Betonplatten verlegen auf Splitt

Betonplatten werden verlegt

Ist die Bettung fertig, kannst du die Betonplatten verlegen. Bei einem Gartenweg fängst du an einem Ausgangspunkt – beispielsweise an der Tür oder am Gartenhaus – an. Möchtest du eine Terrasse gestalten, beginnst du an der langen Außenkante und arbeitest dich zur Hauswand vor.

Verlege die Betonplatten mit einem Fugenabstand von 3–5 mm. Liegen die Platten auf Stoß, können die Ränder abplatzen. Für gleichmäßige Fugen sorgen Fugenkreuze. Halte auch zu den Randsteinen einen Abstand ein. Achtung, Betonplatten sind sehr schwer. Für den Transport empfiehlt sich ein Plattenheber. Lege die Betonplatten möglichst flach in den Splitt und klopfe sie mit dem Gummihammer fest. Kontrolliere mit der Wasserwaage die korrekte Ausrichtung. Wenn du die Platte zu tief eingeklopft hast, hebe sie an und verteile etwas Splitt darunter. Betonplatten, die im Splittbett liegen, können sofort betreten werden.

An den Rändern musst du die Betonplatten zuschneiden. Nutze dafür einen Trennschleifer mit Diamantscheibe. Trage unbedingt eine Schutzbrille! Auch wenn du sorgfältig arbeitest: Die Schnittkante wird nie ganz gerade sein. Verlege sie am besten zur Hausseite, so fällt sie weniger auf.

Schritt 6: Fugensand einkehren

Entferne alle Fugenkreuze und gib den Fugensand auf den Plattenbelag. Verteile das Material mit dem Besen diagonal zu den Fugen. Die Spalten werden bis zum Rand gefüllt, den überschüssigen Sand entfernst du von der Fläche. Da sich das Material noch setzt, solltest du den Vorgang in einigen Tagen wiederholen.


Welche Vorteile bieten Betonplatten?

Platten aus Beton sind robust, frostbeständig, langlebig und vergleichsweise kostengünstig. Sie können die Wärme über Stunden hinweg speichern, sodass man sie auch abends noch barfuß betreten kann. Egal, ob du eine Terrasse bauen oder neue Gartenwege anlegen möchtest: Moderne Betonplatten eröffnen dir mit einer Vielzahl an Farben, Oberflächenstrukturen und Formaten einen riesigen Gestaltungsspielraum.

Es gibt zwei verschiedene Varianten:

  • einschichtiger Betonwerkstein: besteht durchgehend aus Beton
  • zweischichtige Platten: besitzen eine dünne sichtbare Vorsatzschicht aus Naturstein, meist Granit oder Marmor

Ein sehr individuelles Design erzielst du, indem du deine Betonplatten für den Garten selber machst. Am einfachsten geht das mit einer fertigen Gießform, in die du Beton einfüllst. Du kannst aber auch einen Rahmen aus Holz oder handelsübliche Blumenuntersetzer verwenden. Mit Kieselsteinen und alten Fliesenstücken lassen sich schöne Muster einarbeiten.

Es müssen aber nicht immer neue Materialien sein: Mit wenigen Mitteln kannst du auch alte Gehweg- und Betonplatten verschönern, die du vielleicht schon im Garten hast. Du benötigst dafür nur trittfeste Betonfarbe, eine Schablone, einen Schablonierpinsel und eine Lackrolle. Mit der Lackrolle trägst du zunächst weiße Betonfarbe als Grundierung auf. Nimm dann die Schablone zur Hand und tupfe das Muster in deiner Wunschfarbe auf die Betonplatte auf.

Tipp: Betonplatten benötigst du übrigens auch, wenn du eine Holzterrasse bauen möchtest. Sie dienen als Auflage für die Unterkonstruktion. In der Rubrik Selbermachen mit toom findest du viele weitere Tipps und Ideen rund um das Thema Garten & Freizeit.


Wie lassen sich Betonplatten im Garten verlegen?

Betonplatten liegen im Garten auf dem Boden

Für die Verlegung von Betonplatten stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen:

  • Splitt- oder Sandbett
  • Mörtelbett
  • Platten- oder Stelzlager

Betonplatten in Splitt oder Sand verlegen

Die baulich einfachste Variante ist es, die Betonplatten auf ein 4–5 cm hohes Splittbett zu legen, wie in der Anleitung in diesem Beitrag dargestellt. Man spricht dabei auch von einer ungebundenen Bauweise. Splitt hat den Vorteil, dass die Platten mit ihrer gesamten Fläche aufliegen. Dadurch entstehen weniger Hohlräume, was die Bruchgefahr reduziert. Zudem kann das Wasser gut ablaufen. Der Splitt sollte eine Körnung von 2–5 mm besitzen.

Alternativ kannst du die Betonplatten auf Sand verlegen. Wie bei der Splittmethode wird das Material auf einem tragfähigen Untergrund verteilt und mit einer Richtlatte eben abgezogen. Welchen Sand du für deine Betonplatten verwendest, solltest du von der Korngröße abhängig machen. Am stabilsten ist Brechsand mit einer Körnung von 0–2 mm. Beachte: Sand zieht Ameisen an. Die kleinen Tierchen können deine Betonplatten im Laufe der Zeit unterhöhlen.

Heute kommt meist ein Sand-Splitt-Gemisch der Korngrößen 1/3 oder 2/5 zum Einsatz. Der Sand wirkt wie ein Kitt und verhindert, dass sich der Splitt setzt.

Betonplatten im Mörtelbett verlegen

flüssiger Beton wird umgerührt

Betonplatten lassen sich grundsätzlich auch in Beton oder in Mörtel verlegen. Diese Methode wird auch als gebundene Bauweise bezeichnet. Die Tragschicht bzw. die Bettung sollte aber wasserdurchlässig sein. Gut geeignet ist beispielsweise Drainagebeton. Im Gegensatz zu Normalbeton ist er in der Lage, die aus dem Plattenbelag und den Fugen kommende Feuchtigkeit in die darunter liegenden Schichten abzuleiten. Werden Betonplatten auf Normalbeton verlegt, kann es zu Feuchtigkeitsflecken, Ausblühungen oder Frostschäden kommen.

Die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Verlegen von Polygonalplatten. Reinige die Betonplatten vorher gründlich mit Wasser und bestreiche anschließend die Unterseite mit einem speziellen Haftgrund. Lege sie dann auf den Drainagebeton und klopfe sie mit dem Gummihammer fest.

Verlegung auf Platten- oder Stelzlagern

Möchtest du Betonplatten auf deiner Terrasse verlegen, bieten sich zudem Platten- oder Stelzlager an – insbesondere, wenn bereits eine Terrassenfläche vorhanden ist. Dabei handelt es sich um höhenverstellbare Kunststoffteller mit Fugenkreuz, in das die Platten eingelegt werden. Die Verlegung geht schnell, und die Betonplatten lassen sich jederzeit wieder entfernen. Allerdings klingen sie beim Betreten hohl.


Welche Verlegemuster bieten sich für Betonplatten an?

Je nach Format kannst du Betonplatten in verschiedenen Mustern verlegen:

  • Kreuzverband: Fugen sind rasterförmig ausgerichtet. Eignet sich für rechteckige und quadratische Platten. Das Verlegemuster erfordert ein sehr präzises Arbeiten. Bei jeder Platte muss kontrolliert werden, ob die Fuge auch wirklich gerade verläuft.
  • Reihenverband: versetze Verlegung. Es entsteht keine durchgängige Fuge.
  • Römischer Verband: kombiniert verschiedene Formate und Größen. Dadurch ergibt sich ein sehr interessantes, dynamisches Bild.
  • Fischgrätmuster: Verlegung im Winkelansatz. Eignet sich für lange und schmale Betonplatten.

Betonplatten richtig verlegen: Wie muss der Untergrund aufgebaut sein?

Graue Betontreppe umgeben von Kieseln

Egal, auf welche Art und Weise du deine Betonplatten verlegen möchtest, das A und O ist ein stabiler Unterbau, der das Wasser gut ableitet. Mit dem richtigen Fundament halten Beläge aus Betonplatten über Jahrzehnte.

Die Trag- bzw. Frostschutzschicht sollte 20–40 cm stark sein. Ist der Belag später einer hohen Belastung ausgesetzt – etwa durch Fahrzeuge – oder besteht der Boden aus Lehm, kommen noch einmal 20 cm hinzu. Als Füllmaterial empfiehlt sich Kies oder Schotter. Zwischen den Steinen kann das Wasser nicht nur gut versickern, sondern sich bei Frost auch gefahrlos ausdehnen. Das Füllmaterial sollte beim Einbringen schichtweise verdichtet werden. So verhinderst du Setzungsschäden.

Damit sich auf dem Belag keine Pfützen bilden, ist ein Gefälle von 2–3 % notwendig. So kann das Wasser auf der Grünfläche versickern.


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