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Terrassenbelag: verschiedene Materialien im Vergleich

Holzfliesen
Lesezeit 7 Minuten
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Diese Materialien eignen sich
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Stein, Holz oder WPC: Die Auswahl an möglichen Terrassenbelägen ist groß. Wenn du eine Terrasse anlegst, solltest du dir im Vorfeld Gedanken darüber machen, welches Material in deinem Fall am besten geeignet ist. Neben der Bauart der Terrasse und ästhetischen Vorlieben sind auch die Haltbarkeit und die Kosten des Belags entscheidend. Mit einem Vergleich der Terrassenbeläge erfährst du mehr über Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien.


Diese Materialien eignen sich als Terrassenbelag

SteinOb Betonsteine oder Natursteine wie Granit, Sandstein und Travertin: Terrassenbeläge aus Stein sind zeitlos, robust und langlebig und verleihen der Terrasse ein hochwertiges Aussehen.
HolzHolzbeläge aus heimischen oder tropischen Hölzern bringen eine besonders natürliche, warme Optik mit sich. Es ist jedoch wichtig, eine regelmäßige Pflege und Wartung durchzuführen, um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen.
WPCWPC (Wood Plastic Composites) ist eine Mischung aus Holz und Kunststoff. Bodendielen aus WPC sind sehr pflegeleicht und kombinieren die natürliche Optik und Haptik von Holz mit den Vorteilen von Kunststoff.
FliesenTerrassenplatten aus Feinsteinzeug bzw. Keramik liegen voll im Trend. Die Fliesen werden bei hohen Temperaturen gebrannt und sind dadurch sehr robust und pflegeleicht. Sie in Eigenregie zu verlegen, erfordert allerdings Erfahrung.
Kies oder SplittKies und Splitt lassen sich schnell, einfach und vor allem kostengünstig verlegen. Sie sind widerstandsfähig und passen sich gut den individuellen Gegebenheiten an, bringen jedoch einen gewissen Pflegeaufwand mit sich.

Terrassenbeläge aus Stein

stein boden wird sauber gwmacht

Stein ist ein sehr robustes Material, das auch den widrigsten Witterungsbedingungen mühelos trotzt. Es ist widerstandsfähig gegen Kratzer, Abnutzung und Verblassen und auch das Säubern ist denkbar einfach. Die meisten Steinbeläge bieten eine rutschfeste Oberfläche, was sie zu einer sicheren Option für Terrassen macht, insbesondere in Bereichen mit Pool oder viel Feuchtigkeit.

Terrassenbeläge aus Stein sind in den unterschiedlichsten Ausführungen, Formen und Farben erhältlich, wobei du die Wahl zwischen Natursteinen und Betonsteinen hast. Beliebte Terrassen sind solche mit Feinsteinzeug und Polygonalplatten, wie du diese anlegst, findest du im jeweiligen Ratgeber heraus. Da sie einen gut verdichteten und tragfähigen Untergrund benötigen, sind Steinbeläge für einige Terrassen jedoch ungeeignet oder es sind mühsame Vorarbeiten nötig, bevor die Steine verlegt werden können.

Vorteile hochwertige Optik, sehr langlebig und belastbar, einfache Pflege und Säuberung, rutschfest und barfußfreundlich
Nachteile mühsamer Einbau bei erhöhten Terrassen aufgrund des hohen Gewichts der Steine und aufwendige Vorarbeiten nötig

Naturstein für Terrassen

Ein Terrassenbelag aus Naturstein ist ein moderner Klassiker. Abhängig von der Robustheit und Dicke der Natursteinplatten wird der Terrassenbelag im Mörtel- oder im Splittbett verlegt. Die meisten Natursteine sind lange haltbar, wobei eine höhere Haltbarkeit auch mit erhöhten Kosten einhergeht. Naturstein existiert in zahlreichen Farben und lässt sich bestens auf die Gestaltung des Gartens und die Farbe der Hausfassade abstimmen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Terrassenbelag aus rötlichem Granit, beigem Sandstein oder purpurnem Porphyr?

Pflastersteine und Pflasterklinker

Terrasse mit Steinboden

Große Steinplatten als Terrassenbelag sind kein Muss. Ebenso gut lassen sich auch kleine Pflastersteine auf der Terrasse oder im Garten verlegen. Pflastersteine für die Terrasse sind sowohl aus Naturstein als auch aus Beton erhältlich, wobei letztere deutlich günstiger sind. Pflasterstein eignet sich besonders für Terrassen mit geschwungenen oder runden Formen, da die kompakten Steine im Gegensatz zu großen Terrassenplatten vor der Verlegung nicht erst zugeschnitten werden müssen. Pflaster wird üblicherweise in ein Splittbett gesetzt und anschließend mit Mörtel verfugt.

Eine Sonderform der Pflastersteine sind sogenannte Pflasterklinker. Mit ihren warmen Rot- und Brauntönen, die mit der Zeit eine Patina bekommen, fügen die Backsteine aus gebrannter Tonerde sich harmonisch in nahezu jeden Garten ein.

Tipp: Um zu verhindern, dass du ständig Unkraut aus den Fugen entfernen musst, kannst du speziellen wasserundurchlässigen Mörtel beim Verfugen verwenden.

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Holz als Terrassenbelag

Holzboden

Richtig gemütlich wird deine Terrasse mit Dielen aus Holz. Die natürlichen Maserungen und Farbtöne des Holzes schaffen einen ästhetischen Look in deinem Außenbereich. Zudem wärmen sich Holzdielen angenehm vom Sonnenlicht auf – Voraussetzung dafür, dass sie nicht zu heiß werden, ist eine luftige, stabile Unterkonstruktion ohne direkten Erdkontakt. Da Holz arbeitet, sollte ein Terrassenbelag aus Holz – im Gegensatz zu Stein – nicht direkt an die Hauswand verlegt werden.

Hochwertige Holzbeläge können eine lange Lebensdauer haben. Dazu müssen sie jedoch ordnungsgemäß gepflegt und vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Regelmäßige Reinigung und die Anwendung von Holzschutzmitteln können dazu beitragen, die Haltbarkeit des Holzes zu erhöhen. Wie du deine Holzterrasse pflegen kannst, erfährst du in einem weiteren Ratgeber von toom Baumarkt.

Vorteile natürliche Optik, heizt sich selbst bei starker Sonneneinstrahlung nicht auf und grundsätzlich barfußfreundlich (bei splitterfreiem Holz)
Nachteile einige Holzarten neigen zu Splitterbildung, hoher Pflegeaufwand und im Vergleich zu anderen Belegen kürzere Haltbarkeit

Heimische Hölzer für Terrassen

Holzboden

Ob Lärche, Eiche, Robinie oder Kiefer: Unter den vielen Holzarten, die sich als Belag für Terrassen eignen, wirst du sicher mindestens eine finden, die perfekt zur sonstigen Gestaltung deiner Terrasse passt. Grundsätzlich sind heimische Hölzer deutlich preiswerter, dafür aber auch weniger langlebig als tropische Hölzer. Mit einer speziellen Hitzebehandlung kann man sie jedoch widerstandsfähiger gegen Fäulnis machen.

Jede Holzart hat ihre eigenen einzigartigen Merkmale in Bezug auf Farbe, Härte, Maserung und Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen. Neben Optik, Haltbarkeit und Pflegeaufwand solltest du bei der Auswahl darauf achten, ob das gewählte Holz zur Splitterbildung neigt. Das ist wichtig, damit du deine Terrasse gefahrlos auch barfuß betreten kannst. Bei weichen Holzarten wie Douglasie oder Lärche solltest du daher vorsichtig sein. Damit er lange hält, solltest du deinen Terrassenbelag aus heimischen Hölzern gelegentlich vom Grauschleier befreien und mit Pflegeölen behandeln.


Terrassenbelag aus Tropenholz

Terrasse mit verschiedenen Böden

Da der Pflegeaufwand von Terrassenbelägen aus heimischen Hölzern meist groß ist und viele der heimischen Holzarten zudem splittern, wird stattdessen vielfach Tropenholz als Terrassenbelag gewählt. Tropisches Holz verzieht sich nicht und splittert kaum. Zudem sind Tropenhölzer wie Ipe, Teak oder Bangkirai langlebig und resistent gegen Fäulnis. Nach dem Verlegen musst du dich um deinen Terrassenbelag aus Tropenholz kaum noch kümmern und kannst dich auf eine Haltbarkeit von 20 bis 25 Jahren freuen.

Wenn dir die lange Haltbarkeit einen entsprechend höheren Preis wert ist, du jedoch nicht die Abholzung der Regenwälder unterstützen möchtest, solltest du beim Kauf von Tropenholz auf Prüfsiegel wie das FSC und PEFC-Siegel achten. Diese bescheinigen, dass das Holz aus Plantagen kommt und nachhaltig verarbeitet wurde.


WPC-Terrassendielen: Vor- und Nachteile

Terrasse mit WPC-Boden

Sie sehen aus wie natürliches Holz, sind aber in Wahrheit ein Mix aus Kunststoff und recyceltem Holz oder Bambus: Terrassendielen aus WPC. Die Holzfasern verleihen dem Belag ein authentisches Aussehen, während der Kunststoff für Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Schimmel, Fäulnis und Insektenbefall sorgt.

Ebenso wie die weiteren Terrassenbeläge haben auch WPC-Dielen Vor- und Nachteile, wobei einer der größten Vorteile wohl in ihrem geringen Pflegeaufwand liegt. Zudem splittert WPC nicht und quillt auch nicht nennenswert auf. WPC-Dielen benötigen wie Holz eine stabile Unterkonstruktion, um verlegt werden zu können, und verändern ihre Farbe nach dem Verlegen leicht. Das Barfußlaufen sollte man bei direkter Sonneneinstrahlung allerdings vermeiden – dann können WPC-Dielen unter Umständen so heiß werden, dass ein Betreten der Terrasse kaum noch möglich ist.

Vorteile splittern nicht und quellen nicht auf, sehr pflegeleicht, lange haltbar, resistent gegen Fäulnis und in einer Vielzahl von Farben, Texturen und Designs erhältlich
Nachteile können sich bei direkter Sonneneinstrahlung sehr stark aufheizen

Voll im Trend: Terrassenfliesen

Ein Material ist als Belag für Terrassen gerade besonders gefragt: Außenfliesen aus Feinsteinzeug bzw. Keramik. Ursprünglich nur im Haus verlegt, haben die Fliesen nun auch ihren Weg nach draußen geschafft und bieten sowohl ästhetische als auch praktische Vorteile. So kann beispielsweise der Wohnraum optisch erweitert werden, indem dasselbe Fliesendesign auch auf der Terrasse verwendet wird. Zudem gibt es die Fliesen mit zahlreichen verschiedenen Oberflächen, etwa in Naturstein-, Beton- oder Holzoptik, die auf den ersten Blick kaum vom Original zu unterscheiden sind.

Da die nur zwei Zentimeter starken Fliesen bei hohen Temperaturen gebrannt werden, sind sie besonders unempfindlich gegen Verschmutzungen und Feuchtigkeit. Schwierig wird es jedoch beim Fliesenlegen: Hierfür ist ein Drainagemörtel nötig. Das Verlegen ist daher gerade bei großen Platten nicht einfach und sollte am besten von einem Profi erledigt werden.

Vorteile frost- und witterungsbeständig, geringer Pflege- und Reinigungsaufwand, langlebig und hochwertige Optik
Nachteile vor allem dunkle Fliesen können sich bei direkter Sonneneinstrahlung schnell aufheizen, bei Nässe ggf. rutschig und anspruchsvolle Verlegung

Terrassenbelag aus Kies oder Splitt

Kiesweg wird von einem mann ausgebreitet

Eine einfache und günstige Möglichkeit, eine Terrasse zu verschönern, ist ein Terrassenbelag aus Kies oder Splitt. Was die beiden Terrassenbeläge im Vergleich unterscheidet? Kiesel sind rund, Splitt ist kantig. Während Split zwar stabiler liegt und man in Kies mehr einsinkt, lässt es sich auf Kies deutlich angenehmer barfuß laufen. Kies und Splitt sind in zahlreichen Größen, Formen und Farben erhältlich und eignen sich aufgrund ihrer Flexibilität auch für runde oder geschwungene Terrassenformen.

Ein aufwendiger Unterbau ist nicht erforderlich. Damit die Steinchen jedoch möglichst stabil liegen und nicht verrutschen, sollten unter dem Kies eine Schicht aus gröberem Schotter sowie ein spezielles Wabenprofil verlegt werden.


Holz und Stein? Mögliche Kombinationen von Terrassenbelägen

Zugegeben: Die große Auswahl an Terrassenbelägen macht es nicht ganz leicht, zu entscheiden, welchen Terrassenbelag man wählen soll. Doch das Festlegen auf einen einzigen Belag ist auch gar nicht unbedingt nötig, da Materialien wie WPC und Stein oder Holz und Pflaster sich auf einer Terrasse sehr gut kombinieren lassen. Hierbei sind deiner Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Möchtest du eine Terrasse aus Holz und Stein in Kombination, bietet sich beispielsweise ein von Terrassenplatten umgrenztes Holzdeck an. Ein Steg aus Holz- oder WPC-Dielen wiederum, der über eine steinige oder mit Kies befüllte Terrasse führt, ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern hat außerdem eine praktische Funktion. Die passende Gartenbepflanzung sorgt für ein stimmiges Gesamtbild.

Bevor du dich für eine Kombination von Terrassenbelägen entscheidest, solltest du vor allem klären, ob der Untergrund, auf dem du deine Terrasse anlegen möchtest, für sämtliche der verwendeten Materialien geeignet ist.


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