RatgeberSie ist eine der beliebtesten Sukkulenten in unseren Wohnzimmern: die Aloe Vera. Durch den integrierten Wasserspeicher müssen Zimmerpflanzen wie diese nicht oft gegossen werden und vermutlich ist sie gerade deshalb so weit verbreitet. Doch ab und an braucht auch die Aloe Vera ein bisschen Pflege : In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du, wann und wie oft du diese Pflanze umtopfen solltest und wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du dabei am besten vorgehst. Über die Aloe Vera Die Aloe Vera – auch als „Echte Aloe” bekannt – ist eine dekorative Zimmerpflanze, die es sonnig mag und im Sommer sogar draußen stehen kann. Sie ist eine sogenannte Blattsukkulente, die in ihren dicken Blättern ein eigenes Wasserreservoir hat, was Sukkulenten sehr pflegeleicht macht. Die ausladend wachsende und damit sehr ansehnliche Aloe Vera ist aber nicht nur dekorativ, sondern gilt zugleich als Heilpflanze – ihrem Gel und Saft werden heilende und verjüngende Eigenschaften zugeschrieben, weshalb sie in vielen Kosmetikprodukten enthalten sind. Doch Vorsicht: Für Katzen und andere Haustiere ist sie eine giftige Zimmerpflanze . Was muss man beim Umtopfen von Aloe Vera beachten? Bevor du deine Aloe-Vera-Pflanze umtopfst, solltest du den Vorgang gut vorbereiten. Dazu zählen der richtige Pflanztopf und das bevorzugte Substrat, aber auch der passende Zeitpunkt für das Umpflanzen der Aloe Vera. Außerdem solltest du dir bewusst sein, dass die Blätter von Aloe-Vera-Pflanzen sehr druckempfindlich sind – damit du diese beim Umpflanzen nicht beschädigst, solltest du sehr vorsichtig arbeiten und die Blätter bei Bedarf mit einer Schicht Packpapier oder Stoff umhüllen. Das erleichtert dir zudem die Arbeit, weil du besser an den Wurzelballen kommst. Das benötogst du für das Umtopfen der Aloe Vera: neuer Blumentopf (ggf. mit Innentopf) Drainageschicht (z. B. Kies) frisches Substrat Gießkanne mit Wasser Pflanzkelle bei Bedarf: scharfes Messer Wann und wie oft solltest du deine Aloe Vera umpflanzen? Grundsätzlich können Sukkulenten das ganze Jahr über umgetopft werden – mit Ausnahme der Blütezeit. Doch wie bei den meisten Kübel- und Zimmerpflanzen eignet sich das Frühjahr am besten, da nach der Winterruhe das Wachstum der Pflanzen wieder einsetzt, was dem Wurzelwachstum nach dem Umtopfen zuträglich ist. Aloe-Vera-Pflanzen sollten spätestens dann umgetopft werden, wenn die alte Erde komplett durchwurzelt ist oder die Blätter der Sukkulente keinen Platz mehr zum Wachsen haben. Unabhängig von diesen Parametern kannst du dir merken, dass deiner Aloe Vera ein Umtopfen mit frischem Substrat alle zwei bis drei Jahre sehr gut tun wird. Tipp: Regelmäßiges Umtopfen von Aloe Vera erspart dir Düngerzugaben. Passenden Pflanztopf wählen Welchen Topf solltest du zum Umtopfen der Aloe Vera verwenden? Er sollte so groß sein, dass die Pflanze zu allen Seiten noch etwa zwei Fingerbreit Platz hat, also immer etwas größer als der alte. Außerdem empfiehlt es sich, auf ein schweres Pflanzgefäß zurückzugreifen, da die Blätter der Aloe sehr lang und schwer werden können – doch auch Blumentöpfe aus Kunststoff können der Sukkulente genügend Halt geben, wenn diese darin gut steht und der Topf nicht zu hoch ist. Ein Abflussloch gegen Staunässe ist empfehlenswert, du kannst jedoch auch eine Drainageschicht verwenden. Welche Erde zum Umtopfen der Aloe Vera? Die Aloe Vera benötigt beim Umtopfen frische Erde – wie beim Pflanzen auch bevorzugt sie nährstoffarmes und durchlässiges Substrat , da sie keine Staunässe mag und aufgrund ihrer Herkunft mit trockenen Böden besser zurechtkommt. Du kannst auf spezielle Kakteen- und Sukkulentenerde zurückgreifen, die es im Gartencenter fertig zu kaufen gibt, oder handelsübliche Zimmerpflanzenerde mit Sand vermischen, um das Substrat aufzulockern. Aloe Vera richtig umtopfen Das regelmäßige Umtopfen von Zimmerpflanzen gehört zur Pflanzen- Pflegeroutine und geht mit etwas Übung ganz leicht von der Hand. Idealerweise topfst du gleich mehrere Sukkulenten auf einmal um, so hast du den Aufwand der Vorbereitung nur einmal und kannst das spezielle Substrat direkt mehrfach verwenden. Aloe Vera umpflanzen: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung Lass die alte Erde vor dem Umtopfen einige Tage bis Wochen trocknen, damit sich diese besser von den Wurzeln löst. Achte aber darauf, dass die Aloe nicht zu trocken wird. Binde die Blätter der Pflanze vorsichtig und locker mit Papier oder Stoff zusammen. Nimm die Pflanze nun aus dem alten Topf und trenne ggf. vorhandene Ableger („Kindel”) von der Mutterpflanze ab und lege diese beiseite. Sollten die Wurzeln am Topf festgewachsen sein, nimm ein scharfes Messer zur Hilfe. Entferne das alte Substrat komplett von den Wurzeln. Durch das Antrocknen vorab löst sich dieses durch leichtes Schütteln ab. Bereite jetzt den neuen Topf vor und fülle eine Drainageschicht aus Kies ein. Anschließend kannst du bereits ein wenig frisches Substrat in den Topf füllen. Setze jetzt die Aloe-Pflanze mittig in den Topf, sodass die untere Blattgrenze mit dem Topf abschließt. Fülle jetzt den Topf mit dem neuen Substrat auf und drücke dieses immer wieder leicht an. Gieße die Aloe Vera nach dem Umtopfen leicht an – jedoch nicht zu viel. Nach dem Umtopfen solltest du der Sukkulente ein bis zwei Wochen Ruhe gönnen – vermeide in dieser Zeit das Gießen sowie pralle Sonne. Tipp: Bei blattlosem oder schiefem Strunk kannst du deine Aloe Vera einfach tiefer in die Erde einsetzen – sie bildet dort dann neue Wurzeln und kann gerade weiterwachsen. Aloe-Vera-Ableger umtopfen Aloe Vera ist unter den Zimmerpflanzen bekannt dafür, dass man von ihr leicht Ableger bekommt. Diese Ableger sind eigentlich „Kindel”, die die Mutterpflanze selbst ausbildet . Das Umtopfen ist bestens dafür geeignet, diese Seitensprosse abzutrennen und separat einzusetzen, um neue Aloe-Vera-Pflanzen heranzuziehen. Aber auch während des Jahres können diese Sprosse von der Mutterpflanze abgetrennt werden. Wenn sie schon eigene Wurzeln ausgebildet haben, werden sie genauso wie die Mutterpflanze eingetopft. Beachte: Wenn die Kindel Schnittstellen oder andere Wunden haben, solltest du diese vor dem Einpflanzen ein paar Tage antrocknen (heilen) lassen oder sehr trockenes Substrat verwenden und erst nach ein paar Tagen angießen – so beugst du Fäule vor.