Was wären Weihnachten, der Nikolaustag oder das Erntedankfest ohne Nüsse? Die kleinen Alleskönner sind aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Ob als Müsli, Kuchen oder einfach als kleine Knabberei oder Energiespender zwischendurch. Sie liefern wichtige Nährstoffe, schmecken einfach köstlich und sind in ihrer Verwendung ebenso vielfältig wie in ihrem Vorkommen. Wäre es nicht wundervoll, den Liebsten einmal einen Kuchen mit den eigenen Nüssen servieren zu können oder abends auf der Couch selbst gesammelte und getrocknete Nüsse zu naschen?
Walnüsse sammeln
Frische Nüsse haben nicht umsonst viele Liebhaber, die sich gerne ein Wettrennen mit den tierischen Nachbarn um die begehrten Schätze liefern.
Frische Walnüsse beispielsweise haben ein ganz spezielles Aroma und werden als Schälnüsse auch gerne als Spezialität zum Wein gereicht. Im Gegensatz zu den getrockneten Nüssen ist bei den frischen Walnüssen die unmittelbar um den Kern liegende Haut nicht braun, sondern gelblich-grün und noch sehr weich. So kann man sie mit etwas Fingerspitzengefühl von der Nuss ablösen. Das zurückbleibende Innere der Walnuss ist weiß und sehr viel süßer als bei den getrockneten Nüssen, denn die Bitterstoffe sind allein in der dünnen Haut enthalten. Diesen Leckerbissen solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen.
Die grüne Schale, die die harte braune Schale umgibt, solange die Nuss noch am Baum reift ist besonders reich an Farbstoffen. Sie enthält Gerbsäure, die Finger und Kleidung braun verfärben kann. Deshalb solltest du beim Sammeln der Walnüsse Handschuhe tragen. Früher wurde die Walnussschale zum Färben von Kleidung genutzt. Zum ökologischen Färben von Ostereiern ist sie noch heute beliebt.
Probiere es doch einfach mal aus. Du wirst sicher Begeisterung ernten.
Nüsse richtig lagern
Nüsse gehören zu den wenigen Produkten des eigenen Gartens, die du das ganze Jahr über genießen kannst. Einmal getrocknet sind Nüsse sehr lange haltbar – wahrscheinlich länger als dir der Vorrat reicht.
Breite die Nüsse einfach zum Trocknen auf einem Zeitungspapier aus und lege sie einlagig mit etwas Abstand an einen warmen, trockenen Ort. Nach einiger Zeit solltest du die Nüsse wenden, damit sie auch von unten gut trocknen können.
Sonst könnten deine kleinen Schätze von unten schimmeln. Sobald die Nüsse trocken sind, kannst du sie in einem Gefäß deiner Wahl aufbewahren. Nun sind sie über viele Monate haltbar und du kannst dich jederzeit bedienen.
Nüsse in der Küche
Nüsse sind jedem bekannt als leckerer Snack für zwischendurch, als Müsli, Gebäckzutat oder auch im Salat. Vielleicht hast du auch schon einmal Walnussöl zum Kochen oder Backen genutzt. Es besitzt ein herrliches Eigenaroma, das sicher auch dich überzeugen wird. Erstrecht, wenn du es selbst aus den eigenen Nüssen hergestellt haben.
Aber auch Walnussschnaps lässt sich recht einfach selbst herstellen und ist das perfekte Geschenk für Familie oder Freunde.
Auch Esskastanien sind vielfältig verwendbar. Sie können gekocht oder geröstet als Beilage zu Fleisch oder Gemüse serviert werden. Da sie keine Gluten enthalten, sind sie der perfekte Ersatz für Getreideprodukte. Aus ihnen kann nicht nur Gebäck hergestellt werden, sie eignen sich auch für die Herstellung von Nudeln oder Brot.
Nutzen für die Tierwelt
Frische Nüsse sind nicht nur sehr gesund und lecker, sie locken auch einige seltene Gartenbesucher an.
Am bekanntesten sind wohl die Eichhörnchen, aber auch Eichelhäher oder Krähen werden von dem lieblichen Geschmack der frischen Nüsse angelockt.
So beginnt jedes Jahr auf ein Neues ein Wettlauf um die begehrten Leckerbissen. Was nicht sofort verzehrt wird, vergraben die Tiere als Vorrat im Boden. Dabei werden nicht selten Nüsse vergessen, die dann im kommenden Jahr als neue kleine Bäume oder Sträucher austreiben. So sorgen die kleinen Sammler selbst dafür, dass ihnen der Vorrat nicht ausgeht und du erhältst ganz ohne Aufwand immer neue kleine Setzlinge.