Spätestens beim Auszug aus einer Mietwohnung müssen Nägel, Schrauben und Dübel aus der Wand, Bohrlöcher wollen zugespachtelt werden und du stellst fest: Es ist gar nicht so einfach, Dübel zu entfernen! Zum Glück gibt es einige Methoden und Tricks für Heimwerker, die diese Aufgabe erleichtern. toom Baumarkt hat dir eine Auswahl zusammengestellt, mit der du wirklich fast jeden Dübel aus der Wand bekommen solltest.
Wie bekomme ich den Dübel aus der Wand?
Diese Frage muss dich nicht zur Verzweiflung bringen. Oft kommt das Thema erst beim Umzug in eine neue Wohnung auf. Wenn es im Mietvertrag nicht anders geregelt ist, musst du aber womöglich gar keine Dübel aus der Wand entfernen. Mit der Zeit verlieren vor allem klassische Kunststoffdübel jedoch an Stabilität und sitzen lockerer in der Wand. Dann solltest du sie austauschen, damit das Möbelstück weiter sicher am Platz bleibt und nicht herunterfallen kann.
Vielleicht möchtest du dein Haus oder deine Wohnung auch umdekorieren und die Dübellöcher zuspachteln. In all diesen Fällen benötigst du eine Methode, mit der sich Dübel leicht aus der Wand holen lassen. Je nachdem, ob du die Wand anschließend zuspachteln oder einen neuen Dübel einsetzen möchtest, sind manche besser, andere weniger gut geeignet.
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Locker sitzende Dübel einfach aus der Wand ziehen
Manchmal sitzen Dübel schon so locker in der Wand, dass du sie mit geringem Aufwand herausholen kannst. Du benötigst lediglich eine Zange, mit der du den Dübel am Rand aus der Wand hebelst. Sobald du ihn mit der Zange greifen kannst, ziehst du ihn einfach heraus. Leider sind die meisten Dübel etwas hartnäckiger, da sie tiefer oder fester in der Wand sitzen. Dann benötigst du weitere Hilfsmittel.
Dübel entfernen: Der Trick mit dem Korkenzieher
Ein beliebter Trick, mit dem sich Dübel aus der Wand holen lassen, ist der Griff zum Korkenzieher. Am besten eignet sich ein Modell mit Flügeln. Schraube den Korkenzieher ganz vorsichtig in den Dübel hinein, bis er darin Halt findet. Vorsicht: nicht zu tief schrauben, sonst bleibt der Korkenzieher ebenfalls im Bohrloch stecken! Nun ziehst du den Korkenzieher mitsamt dem Dübel aus der Wand. Das Bohrloch vergrößert sich bei dieser Methode nur minimal, sodass du es problemlos ein weiteres Mal verwenden kannst.
Den Dübel mit einer Schraube aus der Wand entfernen
Lässt sich der Dübel nicht ohne weiteres aus der Wand ziehen, kannst du es mit einer Schraube versuchen. Diese sollte möglichst genau in den Dübel passen. Vielleicht hast du ja noch die Schraube parat, mit der du den Gegenstand an der Wand befestigt hattest. Gehe so vor, wie du es auch mit dem Korkenzieher versuchen würdest: Drehe die Schraube so weit in den Dübel hinein, dass sie gerade eben Halt findet. Nun ziehst du sie mit einer Zange und drehenden Bewegungen vorsichtig wieder heraus – und den Dübel idealerweise gleich mit.
Wenn nichts mehr hilft: Dübel ausbohren
Funktioniert auch der Schraubentrick nicht, hilft nur noch eins, um den hartnäckigen Dübel zu entfernen: die Bohrmaschine. Suche dir einen passenden Bohraufsatz, der nur wenig größer ist als das Dübelloch. Nun bohrst du den Dübel vorsichtig und mit niedriger Drehzahl aus. Dabei geht er natürlich kaputt und die Kunststoffteile können herumfliegen. Trage also besser eine Schutzbrille, wenn du dich für diese Variante entscheidest. Nach dem Bohren entstaubst du das alte Bohrloch, indem du es auspustest oder aussaugst. Anschließend kannst du einen (etwas größeren) neuen Dübel einfügen.
Tipp: Generell solltest du immer auf deine Sicherheit achten, denn Vorsicht ist Besser als Nachsicht und Heimwerkern macht nur solange Spaß, bis man sich verletzt.
Spezialdübel entfernen
Die bisherigen Tipps eignen sich vor allem dafür, klassische Universaldübel aus Kunststoff zu entfernen. Doch je nach Untergrund stecken vielleicht auch Spezialdübel in deinen Wänden. Dann helfen folgende Methoden, die Dübel aus der Wand zu bekommen:
- Hohlraumdübel entfernen: Verwende die Schraubentechnik, hämmere die Schraube vorsichtig ein, bis es nicht weiter geht; dann sollten sich die Widerhaken eingeklappt haben und du kannst den Dübel herausziehen.
- Metalldübel entfernen: Nutze eine Zange, den Korkenzieher oder die Schraubenmethode.
- Schwerlastdübel entfernen: Hier kannst du ebenfalls die Korkenzieher- oder die Schraubenvariante anwenden.
- Holzdübel entfernen: Auch Holzdübel lassen sich einfach mit der Zange oder einem Korkenzieher entfernen. Ist der Dübel mit dem umgebenden Material verleimt, nutze Wasser oder reinen Alkohol, um den Leim zu lösen.
- Rigipsdübel entfernen: Bei selbstschneidenden Gips- oder Dämmstoffdübeln ist meist ein Drehwerkzeug im Lieferumfang enthalten, mit dem du den Dübel sowohl in die Wand hinein- als auch wieder herausdrehen kannst. Alternativ nutzt du einen Schraubendreher.
- Federklappdübel entfernen: Wende die Schraubenmethode an oder bohre den Dübel aus.
- Schlagdübel entfernen: Nutze eine Zange, einen Schraubendreher oder greife zur Bohrmaschine.
Welche Dübel sich für welchen Untergrund eignen, erfährst du übrigens im toom Baumarkt Ratgeber zur Dübel-Materialkunde.
Dübel aus Fliesen entfernen
Möchtest du einen Dübel aus einer Fliese herausholen, kannst du dieselben Methoden anwenden wie bei einer normalen Wand. Vor allem beim Bohren ist aber Vorsicht angesagt, wenn du danach einen neuen Dübel eindrehen möchtest. Planst du, das Bohrloch zu schließen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, die Fliese auszutauschen – sofern du noch eine Ersatz- oder Restfliese im gleichen Muster besitzt. Auch gleichfarbiges Silikon kannst du in das Loch füllen. Oder du nutzt Gips und streichst anschließend mit Reparaturlack für Badarmaturen drüber. Dübellöcher in den Fugen lassen sich ganz einfach mit Fugenmasse schließen.
Den Dübel einfach drin lassen
Nun hast du vielleicht alle Möglichkeiten ausprobiert und der Dübel steckt immer noch in der Wand! Dann lass den Dübel einfach dort, wo er ist. Du kannst ihn mit einem scharfen Cuttermesser kurzschneiden oder mit dem Hammer ein Stück weiter in die Wand schlagen. Anschließend spachtelst du das Dübelloch zu und überstreichst die Stelle gegebenenfalls. Genauso kannst du natürlich auch mit dübelfreien Bohrlöchern vorgehen, die du nicht mehr benutzen willst. Der Nachteil dieser Methode liegt auf der Hand: Du kannst an derselben Stelle nicht erneut dübeln.