RatgeberFür viele ist ein Saunagang der Inbegriff von Wellness. Wenn du nicht nur in öffentlichen Saunen schwitzen, sondern auch zuhause echtes Spa-Feeling genießen möchtest, solltest du dir Gedanken machen, welcher Saunaofen am besten zu deinen Anforderungen passt. In diesem Ratgeber erläutern wir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Saunaöfen und geben Tipps, wie du herausfindest, welcher Saunaofen der richtige für deine Sauna ist. So wählst du den passenden Ofen für deine Sauna Um den richtigen Saunaofen zu finden, solltest du zuerst entscheiden, welche Sauna du überhaupt möchtest. Denn je nach Saunaart, -größe und abhängig von weiteren Faktoren eignen sich unterschiedliche Öfen. Neben dem Volumen der Kabine ist es zum Beispiel auch wichtig, ob die Sauna drinnen oder draußen steht, welcher Anschluss vorhanden ist und wie schnell die Sauna betriebsbereit sein soll. Unterscheidungskriterien für Saunaöfen: Betriebsart elektrisch beheizt oder holzbefeuert Betriebsart Funktionen elektrisch beheizt oder holzbefeuert mit oder ohne Verdampfer Betriebsart Leistung elektrisch beheizt oder holzbefeuert abhängig von Saunagröße und Standort (In-/Outdoor) Betriebsart Steuerung elektrisch beheizt oder holzbefeuert integriert oder extern, ggf. mit Zusatzfunktionen Betriebsart Steinvolumen elektrisch beheizt oder holzbefeuert relevant bei Aufgüssen Betriebsart Bau und Optik elektrisch beheizt oder holzbefeuert Wand- oder Standofen, Modellform und -farbe Welcher Saunaofen passt zu welcher Saunaart? Von den vielen verschiedenen Saunaarten sind für den Heimgebrauch vor allem die finnische Sauna und die Biosauna beliebt. Der größte Unterschied zwischen beiden ist das Verhältnis von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Kabine. Die klassische finnische Sauna ist eine Trockensauna. In ihr herrscht nur eine geringe Luftfeuchtigkeit, dafür eine hohe Temperatur bis zu 120 Grad. Dagegen ist die Biosauna mit durchschnittlich 50 Grad weniger heiß, verfügt aber über eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit. Die Biosauna ist darüber hinaus deutlich sanfter und eignet sich daher auch für Kinder, Senioren und Personen, die sehr hohe Temperaturen nicht gut vertragen. Sauna Temperatur Luftfeuchtigkeit Sauna Finnische Sauna Temperatur 60 – 120 °C Luftfeuchtigkeit 10 – 20 % Sauna Biosauna Temperatur 45 – 60 °C Luftfeuchtigkeit 40 – 55 % Mit speziellen Kombiöfen für die Biosauna ist auch ein Zwei-in-Eins-Modell möglich. An diesen Öfen kannst du Temperatur und Luftfeuchtigkeit selbst regulieren, sodass auch trockenes Saunieren in der Biosauna möglich ist. Neben finnischer Sauna und Biosauna gibt es noch die Erdsauna, das reine Dampfbad, Hammam, Banja oder die Infrarotsauna (mehr dazu im Ratgeber „Infrarotkabine oder Sauna“ ). Betriebsarten von Saunaöfen Für einen elektrischen Saunaofen benötigst du einen Stromanschluss – für die meisten sogar Starkstrom. Welcher Saunaofen sich für den Außenbereich eignet, ist also auch vom dortigen Anschluss abhängig . Im Haus lässt sich deutlich leichter ein Stromanschluss durch einen Elektrofachbetrieb verlegen – dieser muss den Starkstrom übrigens auch anschließen, denn sicheres Arbeiten ist insbesondere im Zusammenhang mit Strom sehr wichtig. Mit einem Holzofen bist du flexibler in der Standortbestimmung und du sparst Strom . Er muss jedoch die Umweltstandards erfüllen sowie CE-zertifiziert sein, zudem das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchV) befolgen und sollte über ein Ofenschutzgitter verfügen. Außerdem brauchst du zusätzlich Platz für die Lagerung des Brennholzes . Direkter Vergleich von Elektro- und Holzofen in der Sauna: Saunaofen Vorteile Nachteile Saunaofen Elektroofen Vorteile • einfache Bedienung durch automatische Steuerung • als Kombiofen mit Verdampfer erhältlich (Biosauna) Nachteile • braucht Strom (ggf. Starkstrom) • Fühler für Temperatur-/Luftfeuchtigkeitsmessung erforderlich Saunaofen Holzofen Vorteile • gemütliche Atmosphäre durch Holzfeuer (Duft, Knistern, ggf. Flammen) • flexibler im Standort, da kein Stromanschluss nötig Nachteile • benötigt Holz und ein Holzlager • kompliziertere Bedienung ohne Automatisierung, braucht Erfahrung • nicht als Kombiofen erhältlich (Biosauna) • benötigt Schornstein aufgrund der Rauchentwicklung, muss vom Schornsteinfeger abgenommen werden • erhöhter Reinigungsaufwand Leistung des Saunaofens passend zur Saunagröße wählen Ein wichtiger Wert für Saunaöfen – unabhängig von der Betriebsart – ist die Leistungsfähigkeit. Wie viel Kilowatt dein Saunaofen für welche Raumgröße leisten sollte, musst du also vorab berechnen. Dabei ist nicht nur die Bodenfläche, sondern auch die Höhe der Sauna, also das Volumen entscheidend. Ein grober Richtwert besagt, dass du für einen Kubikmeter Sauna etwa ein Kilowatt benötigst. Hat deine Sauna eine Glasfront, musst du noch etwas mehr draufrechnen, da Glas nicht so gut isoliert wie eine Holzwand. Die Leistung eines Saunaofens bestimmt die Aufheizdauer und die Maximaltemperatur in der Sauna und muss deshalb genau berechnet werden. Ein zu schwacher Saunaofen kann die gewünschte Leistung nicht erbringen. Ein zu starker Saunaofen hingegen kann die angezeigte Temperatur verfälschen, indem die Temperatur am Fühler, der sich an der Saunadecke befindet, zu schnell erreicht wird, während der Rest der Kabine eigentlich noch zu kalt ist. Sogenannte Plug-and-Play-Saunaöfen haben eine Leistung von 3,6 Kilowatt, sind steckerfertig und können damit an eine normale Steckdose angeschlossen werden. Sie sind ausreichend für sehr kleine Saunen bis maximal 80 Grad. Alles darüber benötigt einen Starkstromanschluss. Folgende Tabelle gibt dir eine Übersicht mit Richtwerten: Saunagröße Leistung des Saunaofens Stromanschluss Saunagröße 3 – 6 m3 Leistung des Saunaofens 3,6 kW Stromanschluss normale Steckdose (230 V) Saunagröße 3 – 6 m3 Leistung des Saunaofens 4,5 kW Stromanschluss Starkstrom (400 V) Saunagröße 6 – 8 m3 Leistung des Saunaofens 6 kW Stromanschluss Starkstrom (400 V) Saunagröße 7 – 13 m3 Leistung des Saunaofens 8 kW Stromanschluss Starkstrom (400 V) Saunagröße 9 – 14 m3 Leistung des Saunaofens 9 kW Stromanschluss Starkstrom (400 V) Vor allem in der Außensauna ist ein ausreichend leistungsstarker Ofen notwendig, wenn winterliche Temperaturen das Aufheizen erschweren.