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Ratgeber

Parkett richtig abschleifen in fünf Schritten

Parkett wird abgeschliffen
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: zwei bis drei Tage, je nach Raumgröße
Werkzeuge: Parkettschleifmaschine, Eckschleifmaschine, Parkettspachtel, Atemschutz, Staubsauger
Material: Öl, Wachs oder Lack zum Versiegeln, Walze, Pinsel, Malerfolie

Ein schöner Holzparkettboden wertet jedes Zimmer auf. Doch mit der Zeit nutzt sich das Parkett ab, wird fleckig, rissig oder verkratzt. Die Versiegelung löst sich an stark beanspruchten Stellen, während sie an den Rändern des Raumes noch intakt ist. Ist ein ungleichmäßiges Gesamtbild des Bodenbelags entstanden, ist es höchste Zeit, das Parkett abzuschleifen. Mit etwas Geduld und handwerklichem Geschick kannst du das auch selbst machen. Im Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du, wie dir das Schleifen des Parkettbodens in fünf Schritten leicht gelingt.


Vorüberlegungen und Planung

Zwei Reihen Parkett, dass gerade abgeschliffen wird

Wenn du dein Parkett selbst schleifen möchtest, solltest du dir bewusst machen, dass diese Arbeit recht aufwendig ist und du wahrscheinlich länger brauchen wirst als ein Profi. Dafür sparst du Kosten und bekommst die Gelegenheit, dein Heimwerkerhobby auszuleben.

Vorab solltest du dir klarmachen, dass sich nicht jedes Parkett unkompliziert schleifen und ölen lässt. Bei Fertigparkett ist das Abschleifen zum Beispiel schwierig, weil es sehr dünn ist. Dieses solltest du lieber komplett austauschen. Auch auf das Schleifen von Furnierböden solltest du verzichtet. Massivholzparkett lässt sich hingegen problemlos mehrfach abschleifen – etwa vier bis acht Mal, je nach Dicke. Bei jedem Schleifvorgang trägst du etwa einen halben Zentimeter Material ab. Mehrschichtparkett ist in der Regel bis zu 6 Zentimeter dick.

Wie oft solltest du dein Parkett abschleifen? Das kommt ganz darauf an, wie abgenutzt es bereits ist. In der Regel ist etwa alle 10 bis 15 Jahre ein erneutes Abschleifen des Parkettbodens notwendig. Ist das Parkett schon früher in einem schlechten Zustand, kannst du es natürlich auch bereits nach einem kürzeren Zeitraum bearbeiten. Bedenke aber, dass sich damit auch immer die Gesamtlebensdauer deines Parkettbodens verkürzt.

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Schritt 1: Schleifen des Parkettbodens vorbereiten

Fußleiste wird demontiert

Bevor du dein Parkett abschleifen kannst, benötigst du das passende Werkzeug. Eine Parkettschleifmaschine kannst du einfach beim Mietgeräteservice ausleihen. Damit du auch die Ecken und schwer zugänglichen Winkel deiner Wohnräume erreichst, solltest du zudem eine Eck- oder Rundschleifmaschine leihen. Stelle darüber hinaus einen Staubsauger, einen Parkettspachtel sowie Material und Werkzeug zum Versiegeln bereit. Da beim Parkettschleifen viel Staub entsteht, solltest du unbedingt einen Atemschutz tragen.

Räume zunächst sämtliche Möbel und Gegenstände aus dem Raum, in dem du den Boden abschleifen möchtest. Was sich nicht bewegen lässt, deckst du mit Malerfolie ab. Entferne auch alle Nägel und andere Kleinteile, die sich noch im oder auf dem Boden befinden. Schraube außerdem die Fußleisten ab. Nun reinigst du den Parkettboden vor dem Schleifen noch einmal gründlich. Das ist wichtig, da kleinste Metallteile bei Kontakt mit der Schleifmaschine Funken sprühen und im schlimmsten Fall den Schleifstaub in Brand setzen können.


Schritt 2: Grobschliff – das Parkett für das Schleifen aufbereiten

Schleifgerät zum Auffrischen und Schleifen des Holzparketts

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kannst du mit dem ersten Schleifdurchgang beginnen. Er dient dazu, die alte Lack- oder Wachsschicht abzutragen. Nutze dafür ein Schleifpapier mit 24er- oder 26er-Körnung. Der Grobschliff erfolgt diagonal zur Parkettmaserung. Mache dir den Weg, den du beim Parkettschleifen mit der Schleifmaschine zurücklegst, bewusst, bevor du losgehst, damit du während des Schleifvorgangs nicht stehen bleiben musst und Unebenheiten einschleifst. Setze die Schleifmaschine erst auf, sobald sie die volle Drehzahl erreicht hat. Auch damit beugst du der Entstehung von unebenen Stellen vor. Bist du fertig mit dem groben Schliff, saugst du den Boden gründlich ab.


Schritt 3: Zwischenschliff – das Parkett abschleifen

Parkett wird geschliffen

In diesem Schritt trägst du den größten Teil des Materials ab. Verwende dazu ein Schleifpapier mit 60er-Körnung. Erneut verläuft die Schleifrichtung diagonal zur Maserung. Möchtest du Stäbchenparkett abschleifen, führst du die Schleifmaschine in einem Winkel von 7 bis 15 Grad zur Maserung über den Boden – nur beim letzten Gang schleifst du parallel zum Muster. Das Abschleifen von Mosaikparkett sollte diagonal zum Verlauf der Fasern und von links nach rechts erfolgen.

Führe so viele Schleifgänge durch, wie du brauchst, um alle Abnutzungen, Kratzer und Flecken verschwinden zu lassen. Tiefere Risse kannst du mit Parkettspachtelmasse und etwas Schleifstaub ausbessern. Um das Parkett an den Ecken und Kanten des Raumes zu schleifen, nutzt du die Eckschleifmaschine und ein Schleifpapier mit 40er-Körnung. Führe dort kreisende Bewegungen ohne Druck aus. Sauge den Schleifstaub nach jedem Durchgang gründlich ab.


Schritt 4: Feinschliff – das Parkett glätten

Parkett wird geschliffen

Zuletzt bekommt dein Parkettboden noch einen glättenden Feinschliff. Hierzu verwendest du am besten ein Schleifpapier mit 100er- oder 120er-Körnung. Das Schleifen des Parketts sollte immer parallel oder quer zum Lichteinfall bzw. zu den Fenstern erfolgen. So fallen die Schleifbahnen später nicht weiter auf. Auch die Ecken und Kanten schleifst du noch einmal mit derselben Körnung. Glatt und eben ist der Boden anschließend bereit für die Versiegelung.


Schritt 5: Parkettboden nach dem Abschleifen versiegeln

Parkettboden wird versiegelt

Säubere das Parkett nach dem Abschleifen noch einmal gründlich, sodass kein Staub mehr herumfliegt. Anschließend ist der Boden bereit für die Parkettversiegelung, die notwendig ist, um das Parkett zu schützen. Durch die Versiegelung bleibt das Parkett langfristig widerstandsfähig und ist leichter zu reinigen. Du kannst hierfür Lack, Wachs oder Öl verwenden. Welches Produkt für deinen Boden geeignet ist, hängt unter anderem von der Holzart und von der gewünschten Optik ab. Während ein mit Öl versiegelter Boden nach dem Schleifen besonders robust ist, sorgt Lack für ein edel glänzendes Finish.

Entscheidest du dich für einen Parkettlack, nutzt du zum Auftragen eine Malerwalze und Pinsel. Öl, Wachs oder Gemische trägst du mit einem weichen Tuch oder einer Poliermaschine auf. In der Regel sind zwei Versiegelungsschichten nötig. Nach dem Auftrag der ersten Schicht solltest du sie vollständig trocknen lassen, bevor du fortfährst. Hast du auch die zweite Schicht aufgetragen, warte mindestens 24 Stunden, bevor du den Boden wieder betrittst. Danach ist der Prozess abgeschlossen und du kannst das Zimmer wieder einräumen. Damit du langfristig Freude an deinem Parkett hast, solltest du unbedingt auf eine adäquate Pflege deines Holzbodens achten.


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