Ratgeber

Rollladenkasten dämmen

Dunkelgrüne Rollläden an Plattenbau-Gebäude
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Dauer: Ca. 15 Minuten pro Kasten
Material: Dämmmaterial, PU-Schaum, Silikon, Schraubendreher, Cuttermesser, Zollstock, Karton, Stift, Handfeger, Staubsauger, Lappen

Ein häufiges Problem bei Rollladenkästen ist die fehlende Dämmung. Vor allem ältere Modelle sind oft nicht ausreichend isoliert. Es zieht in den Räumen und wertvolle Energie geht verloren, weil durch die Kästen Wärme nach draußen abgegeben wird. Doch keine Sorge: Du kannst deine Rollladenkästen auch nachträglich dämmen. Das ist ohne viel Material oder Vorkenntnisse in wenigen Schritten möglich. Hier erfährst du, wie genau du einen Rollladenkasten dämmst.


Wie lässt sich ein Rollladenkasten dämmen?

Sieh dir unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung an. Mit wenigen Mitteln und wenig Aufwand gelangst du ans Ziel und sparst Heizenergie.

Dämmmaterial

Schritt 1: Geeignetes Dämmmaterial auswählen

Zum Dämmen eines Rollladenkastens eignet sich Styrodur am besten. Im Vergleich zu Styropor weist es eine höhere Wärmeschutzleistung auf, sodass es bei gleicher Dicke besser isoliert. Das Dämmmaterial ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich – zum Beispiel in Form biegsamer Dämmmatten oder spezieller Abdichtungssets für Rollläden. Wichtig ist, die richtige Stärke auszuwählen, damit die Dämmung zwischen Rollladen und Kastenwand passt.

Schritt 2: Kastendeckel abmontieren

Für die Montage nimmst du zunächst den Deckel vom Rollladenkasten. Oft ist er mit Schrauben befestigt, manchmal lässt er sich einfach aufhebeln. Meistens ist es hinter dem Deckel recht schmutzig. Fege also den Rollladenkasten einmal durch oder nimm einen Staubsauger. Wische den Kasten gründlich aus und trockne die Flächen gut ab.

Schritt 3: Rollladenkasten ausmessen

Ziehe den Rollladen bis ganz nach oben, damit du weißt, wie dick die Dämmmatten maximal sein dürfen. Dann nimmst du den Zollstock und misst den Rollladenkasten vor dem Abdichten erst einmal aus. Idealerweise planst du eine Dämmung von allen Seiten: vorne, hinten, oben, unten sowie rechts und links. Miss den Abstand zwischen Rollladen und Kastenwand. Außerdem solltest du die Gesamtlänge, -höhe und -tiefe des Kastens ausmessen. Alternativ kannst du den Rollladenkasten auch mit Kartonschablonen auskleiden, die du als Vorlage für die Dämmmatten benutzt.

Zwei Personen bearbeiten einen Rollladenkasten

Schritt 2: Kastendeckel abmontieren

Für die Montage nimmst du zunächst den Deckel vom Rollladenkasten. Oft ist er mit Schrauben befestigt, manchmal lässt er sich einfach aufhebeln. Meistens ist es hinter dem Deckel recht schmutzig. Fege also den Rollladenkasten einmal durch oder nimm einen Staubsauger. Wische den Kasten gründlich aus und trockne die Flächen gut ab.

Schritt 3: Rollladenkasten ausmessen

Ziehe den Rollladen bis ganz nach oben, damit du weißt, wie dick die Dämmmatten maximal sein dürfen. Dann nimmst du den Zollstock und misst den Rollladenkasten vor dem Abdichten erst einmal aus. Idealerweise planst du eine Dämmung von allen Seiten: vorne, hinten, oben, unten sowie rechts und links. Miss den Abstand zwischen Rollladen und Kastenwand. Außerdem solltest du die Gesamtlänge, -höhe und -tiefe des Kastens ausmessen. Alternativ kannst du den Rollladenkasten auch mit Kartonschablonen auskleiden, die du als Vorlage für die Dämmmatten benutzt.

Schritt 4: Dämmmatten zum Abdichten des Rollladenkastens zuschneiden

Im nächsten Schritt überträgst du die Maße mit einem Stift auf die Dämmmatten. Ziehe dabei jeweils drei bis vier Millimeter pro Stück ab. Falls du Schablonen angefertigt hast, ist das nicht nötig. Mit dem Cuttermesser kannst du die Dämmplatten mühelos zuschneiden. Achte auf gerade Schnitte, damit keine Lücken zwischen den einzelnen Matten entstehen. Nur so dichten sie richtig ab und Wärmebrücken werden vermieden.

Schritt 5: Dämmmatten in den Kasten einsetzen

Nun kannst du die Dämmmatten im Kasten platzieren. Probiere zunächst aus, ob die einzelnen Teile auch genau in den Rollladenkasten passen. So kannst du bei Bedarf noch korrigieren. Erst dann klebst du die Dämmmatten mit Bauschaum im Kasten auf.

Mit Schnee bedecktes Dach

Schritt 6: Isolierung des Rollladenkastens verkleben

Damit zwischen den einzelnen Dämmplatten keine Luft oder Wärme hindurch gelangt, verklebst du nun auch die Fugen mit Bauschaum. Anschließend lässt du den Bauschaum vollständig aushärten. Probiere, ob sich der Rollladen so bewegen lässt, wie er soll: reibungslos und ohne Schleifgeräusche.

Schritt 7: Deckel und Führungsöffnung des Rollokastens dämmen

Bevor du nach dem Isolieren des Rollladenkastens den Deckel wieder verschließt, kannst du diesen zusätzlich mit Silikon oder Dichtungsband dämmen. Für die Öffnung, durch die der Gurt läuft, empfiehlt es sich, eine Bürstendichtung anzubringen. Ist das erledigt, kannst du den Deckel wieder anschrauben. Wende die gleichen sieben Schritte an, um all deine Rollladenkästen zu dämmen.


Dämmung für Rollladenkästen mit Vermietung absprechen

Rollläden eines Klinkerhauses

Falls du in einer Mietwohnung lebst, musst du zunächst bei der Hausverwaltung nachfragen, ob du die alten Rollladenkästen dämmen darfst – diese Arbeiten gelten als Eingriff in die Bausubstanz. Am besten lässt du dir die Erlaubnis schriftlich geben, um auf Nummer Sicher zu gehen. Falls die ungedämmten Rollladenkästen nachweislich die Wohnqualität beeinträchtigen, etwa durch Zugluft oder hohen Wärmeverlust, ist der Vermieter für das nachträgliche Isolieren zuständig.

Lebst du im Eigenheim und möchtest deine Rollladenkästen nachträglich isolieren, kannst du die Arbeiten vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern lassen. Dazu muss es sich lediglich um eine energiesparende Maßnahme handeln, die der Wärmedämmung dient.


Rollladenkasten von innen erneuern

Alternativ zur nachträglichen Dämmung kannst du auch einen neuen Rollladen einbauen, der über einen bereits gut isolierten Vorbaukasten verfügt. Den alten Rollladenkasten dämmst du dann ebenfalls mit Styrodur und dichtest den Kastendeckel mit Silikon ab.

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