Bäume & Sträucher
Blätter, Blüten, Früchte, Rinde – Bäume und Sträucher können deinem Garten mit ihrer Vielseitigkeit das ganze Jahr über zum Hingucker machen. Es gibt unzählige Arten und Sorten, die alle auf ihren persönlichen Einsatz warten. Zum Beispiel zum Schatten spenden, als Sicht- und Windschutz oder um dem Garten eine Struktur zu geben. Bäume und Sträucher gehören zu den langlebigsten Pflanzen und verleihen deinem Garten einen gewissen Charakter.
Grundregeln für das Pflanzen von Bäumen
Wer träumt nicht davon, das Obst erntefrisch vom eigenen Baum zu pflücken oder sich an einem warmen Sommertag unter das schützende Blätterdach des Gartenbaums zu legen? Ob du dich für einen Obstbaum, einen Laubbaum oder einen Nadelbaum entscheidest, folgende Grundregeln solltest du beim Pflanzen eines Baumes beachten.
- Wurzeln im Hinterkopf behalten: suche für den Baum einen Platz aus, der nicht zu nah an einer Terrasse, einem gepflasterten Weg oder am Haus liegt.
- Auf Höhe und Breite achten: die maximale Höhe des ausgewachsenen Baumes sollte etwa zwei Drittel der Grundstücksbreite Ihres Gartens nicht überschreiten. Bitte beachte das jeweils geltende Baurecht.
- Pflanzzeit: Laubbäume gedeihen besser, wenn sie im Herbst oder Frühjahr in unbelaubtem Zustand und nicht bei Frost gepflanzt werden. Immergrüne Hölzer sollten außerhalb von Frostperioden und der eigentlichen Austriebszeit Anfang Herbst oder Ende des Frühjahrs gepflanzt werden.
- Das Pflanzloch: Bei jeder Art von Baum gilt, dass das Pflanzloch der 1,5fachen bis 2fachen Größe in Durchmesser und Höhe des Ballens bzw. Containers entsprechen sollte. Das Loch wird dann wieder mit Erde gefüllt und mit dem Fuß leicht angetreten. Achte darauf, dass keine Hohlräume in der Erde verbleiben. Die Oberkante des Topfes bzw. des Erdballens entspricht der Pflanzoberkante.
- Windschutz: Frisch gepflanzte Bäume haben noch keine im Erdreich verwachsenen Wurzeln und müssen gut befestigt werden. Am besten durch drei Pfähle, die in geringer Entfernung etwa 50 Zentimeter tief in die Erde geschlagen werden.
- Pflegen von jungen Bäumen: Die Jungbäume solltest du im ersten Jahr regelmäßig gießen, aber auf keinen Fall düngen.
- Beschnitt: Der richtige Schnitt zur richtigen Zeit ist das A und O für ein prächtiges Gedeihen deines Baumes. Dies gilt allerdings nicht für jede Art. Daher ist es immer ratsam für den richtigen Beschnitt einen Fachmann zu befragen.
Passende Sträucher finden
Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Der immergrüne Buchsbaum zählt zu einem der beliebtesten Zier- und Nutzgehölze. Er wächst an sonnigen wie auch schattigen Standorten und lässt sich leicht durch Schnitt formen. Ob als Terrassenpflanze oder im Garten – der Kreativität sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt.
Deutzie (Deutzia)
Die sommergrüne Deutzie wird wegen ihrer Blütenform auch Sternenstrauch genannt und eignet sich durch ihre geringe Wuchsgeschwindigkeit als Zierstrauch für einen pflegeleichten Garten. Sie kann aber auch als mittelhoher bis hoher Sichtschutz im Garten fungieren. Die Deutzie muss nur selten zurückgeschnitten werden und liebt die Sonne oder hellen Halbschatten.
Flieder (Syringa vulgaris)
Der sommergrüne Flieder hat nach langer Zeit des Mauerblümchendaseins unter den Gärtnern in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt und erfreut sich heute, auch dank neuer Sorten, wieder großer Beliebtheit. Dieser wunderbar duftende Strauch, der sogar Baumgröße erreichen kann, eignet sich hervorragend für sonnige Standorte und verträgt auch trockene Hitze.
Forsythie (Forsythia x intermedia)
Ein Hingucker ist die sommergrüne Forsythie mit ihrer üppigen, leuchtend goldgelben Blütenpracht. Der Zierstrauch ist vielseitig einsetzbar und eignet sich als geschnittene Hecke, aber auch als zwei bis drei Meter hoher Strauch. Für kleinere Gärten oder niedrige Blütenhecken gibt es eine klein bleibende Sorte. Die Forsythie ist pflegeleicht und erfreut im Winter mit ihren Zweigen, die in einer Vase Blüten treiben.
Ginster (Genista)
Der sommergrüne Ginster ist aufgrund seiner Pflegeleichtigkeit sehr beliebt, denn er übersteht sogar auf durchlässigem Boden schadlos heiße sowie extrem trockene Südlagen. Der strauchartige, fast blattlose Ginster kann eine Höhe von 50 bis 150 cm erreichen und ist sowohl für den Garten als auch für Kübel auf dem Balkon oder sogar als Bodendecker geeignet.
Hortensie (Hydrangea)
Die sommergrüne Hortensie galt lange Zeit als altmodisch, erfreut sich jetzt aber wieder großer Beliebtheit. Sie eignet sich als Strauchgewächs für den Garten, aber auch in Kübeln auf Balkon und Terrasse. Hortensien sind pflegeleicht, blühen sehr lange und gedeihen am besten an halbschattigen bis schattigen Orten.
Magnolie (Magnolia)
Die sommergrüne Magnolie gilt als die Königin unter den Gehölzen und kündigt mit ihren wunderschönen Blüten und ihrem betörenden Duft das Frühjahr an. Sie ist zwar ein Strauch, aber wächst bis zu zehn Meter an und übertrifft alle anderen Gehölze. Die Magnolie gedeiht am besten an einem windgeschützten und sonnigen bis halbschattigen Standort. Darüber hinaus benötigt sie viel Wasser.
Mandelbäumchen (Prunus triloba)
Der sommergrüne Mandelbaum ist, entgegen seinem Namen, kein Baum, sondern ein Strauch. Dieser rosarote sowie anspruchsvolle Frühlingsvorbote eignet sich am besten für einen südwestlichen Standort an einer Mauer oder Hauswand. Das Mandelbäumchen ist sehr robust, denn es verträgt im Winter Temperaturen bis zu -20 °C sowie sehr trockene Sommer.
Weigelie (Weigelia)
Die Weigelie ist eine sehr eindrucksvolle Pflanze, die mit ihren purpurroten, weißen und rosafarbenen Blüten im späten Frühjahr jeden Gärtner mit ihrer Farbenpracht erfreut. Neben der Forsythie eignet sie sich hervorragend als Sichtschutzhecke, die bis zu 2,5 m groß werden kann. Die Weigelie ist ein pflegeleichtes Gehölz, das sich an einem sonnigen Standort am wohlsten fühlt.
Warum Bäume & Sträucher so gut für den Garten sind
Bäume und Sträucher gehören zum Garten, wie Topf und Kochlöffel zur Küche. Sie formen den Garten und bilden die Basis. Dabei haben sie ganz unterschiedliche Vorteile. Es gibt Bäume und Sträucher, die besonders schön sind und uns teilweise sogar das ganze Jahr mit ihrer Farbenpracht erfreuen. Sie sind also vor allem zur Zierde da. Andere geben dem Garten Struktur und dienen zum Beispiel als Sichtschutz oder Schattenspender. Auch, wenn wir das Wort „Nutzen“ wörtlich nehmen, finden wir in Bäumen und Sträuchern die Antwort. Obstbäume werden zum Beispiel häufig wegen der Früchte, die sie tragen, gepflanzt.
Wo solltest du am besten pflanzen?
Der Standort hängt natürlich zu einem großen Teil von dem Grundriss deines Gartens ab. Bei Bäumen musst du immer an die Wurzeln denken, die sich unterirdisch weiter verbreiten. Für den bunten Sichtschutz am Rand des Gartens eignen sich die Weigelie oder die Forsythie. Der Spitz-Ahorn ist besonders in kleinen Gärten ein Blickfang in der Mitte, größere Gärten freuen sich über Obstbäume – diese brauchen eher sonnige Plätze. Du hast ein schattiges Plätzchen? Dann greife hier zur Hortensie.