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Ginster pflanzen und richtig pflegen

Ginster
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:
Was zeichnet Ginster aus?

Du möchtest einen Strauch pflanzen, der pflegeleicht ist und trotzdem Farbe in den Garten bringt? Dann ist Ginster optimal. Er wächst schnell, ist relativ anspruchslos und verwandelt den Garten im Frühjahr in ein Meer aus Blüten. Wann die optimale Pflanzzeit ist, welche Ansprüche er an Boden und Standort hat und was zu beachten ist, wenn du Ginster schneiden möchtest, erfährst du hier.


Was zeichnet Ginster aus?

Der Ginster (Genista) ist ein aufrecht wachsender Strauch oder Halbstrauch, der mit seinen rund 50 Arten zur Familie der Schmetterlingsblütler gehört. Andere Gattungen tragen ebenfalls den Trivialnamen Ginster, sind mit diesem aber nur entfernt verwandt. Dazu gehören unter anderem der Besenginster, der Spanische Ginster und der Dornginster. Je nach Sorte erreicht der Ginster eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern (m) und annähernd eine ebensolche Breite. Es gibt ihn aber auch als Bodendecker. Eine Ausnahme bildet der Ätna-Ginster, er wird bis zu fünf Meter hoch.

Bekannt ist der Ginster vor allem aufgrund seiner schmetterlingsartigen Blüten, die von April bis in den Juni blühen. Sie werden am vorjährigen Holz ausgebildet und stehen am Zweigende traubenartig zusammen. Dass Ginster nur gelb blüht, ist ein Irrtum. Es gibt auch Sorten, die weiße, rosafarbene, violette, rotbraune oder sogar zweifarbige Blüten tragen. Diese enthalten zwar keinen Nektar, aber Pollen, die viele Bienen und Hummeln anziehen. Im Spätsommer bilden die Blüten längliche Hülsenfrüchte aus. Die darin enthaltenen Samen werden durch einen Schleudermechanismus verbreitet.

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Wichtig für Eltern und Tierhalter

Hast du Kinder oder lässt Tiere frei im Garten laufen? Dann solltest du unbedingt beachten, dass alle Pflanzenteile des Ginsters giftig sind. Zusammensetzung und Wirkung des Giftes können zwar mit der Art variieren, dennoch ist grundsätzlich Vorsicht geboten. Schon der Verzehr von fünf bis zehn Samen kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Bei Kindern wirkt das Gift aufgrund des geringeren Körpergewichts noch schneller. Weise sie in jedem Fall auf die Gefahren der Pflanze hin. Vorsichtig solltest du auch bei Hunden, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Schafen und Pferden sein. Sie können beim Verzehr tödliche Vergiftungen erleiden. Da das auch für Fische gilt, solltest du Ginster nicht in Teichnähe pflanzen.


Wo kann man Ginster pflanzen?

Aufgrund seiner mediterranen Herkunft bevorzugt Ginster vollsonnige, warme Standorte. Je mehr Sonne er bekommt, desto reicher fällt die Blüte aus. An schattigen Plätzen fühlt sich der Ginster hingegen gar nicht wohl. Dort wächst und blüht er nur spärlich. Bezüglich der Nährstoffbeschaffenheit des Bodens ist Ginster recht anspruchslos. Wichtig ist aber, dass das Substrat trocken und leicht durchlässig ist. Feuchte Böden und Staunässe verträgt er gar nicht, dann beginnen die Wurzeln zu faulen.


Was ist beim Pflanzen von Ginster zu beachten?

Ein Vorteil von Ginster: Es gibt keine feste Pflanzzeit. Abgesehen von Frostperioden kannst du ihn das ganze Jahr über auspflanzen. Greife am besten zu getopften Pflanzen. Bei ihnen ist die empfindliche Pfahlwurzel bis zum Einpflanzen durch einen Erdballen geschützt. Wurzelnackte Pflanzen haben häufiger Probleme beim Anwachsen, da sie sich weniger schnell an eine neue Umgebung gewöhnen. Gehe beim Pflanzen von Ginster folgendermaßen vor:

  • Pflanzloch ausheben: Das Pflanzloch sollte so tief sein, dass die Pfahlwurzel komplett hineinpasst. Achte darauf, dass die Wurzel nicht geknickt wird.
  • Drainage legen: Eine Drainage aus Sand oder Splitt sorgt für eine gute Entwässerung des Bodes und verhindert Staunässe. Lockere schwere Böden zusätzlich mit Sand auf.
  • Ginster einsetzen: Die Pflanze sollte so tief eingesetzt werden, wie sie im Topf stand. Fülle das Pflanzloch anschließend mit dem Aushub auf.
  • Gründlich angießen: Direkt nach dem Pflanzen wird der Ginster gut angegossen. Danach musst du ihn nicht erneut gießen.

Möchtest du den Ginster in eine Hecke oder in ein Beet setzen, solltest du ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen einplanen. Er sollte so groß sein, wie die Hälfte der zu erwartenden Höhe. In unserem Ratgeber erfährst du mehr über die Grundregeln für das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern.


Ginster umpflanzen

Umpflanzen solltest du Ginster übrigens nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Oft überleben die Pflanzen einen Ortswechsel nicht. Ist es dennoch notwendig, solltest du den gesamten Wurzelballen ausgraben. Achte darauf, dass du die Wurzel nicht verletzt und pflanze den Ginster so schnell wie möglich an seinem neuen Standort ein.


Ginster als Kübelpflanze

Möchtest du Ginster in einen Kübel pflanzen, empfiehlt es sich, auf folgende Dinge zu achten:

  • Wähle ein großes Pflanzgefäß, das ausreichend Platz für die Pfahlwurzel bietet.
  • Lege auch im Kübel eine Drainage zur Entwässerung.
  • Benutzte leichte und trockene Pflanzerde.
  • Wähle einen sonnigen Standort.
  • Gieße regelmäßig in Maßen, aber verhindere Staunässe.

Wie sollte man Ginster pflegen?

Ausgepflanzter Ginster ist sehr anspruchslos und muss im Gegensatz zu Kübelpflanzen nicht gegossen werden. Er deckt seinen Wasserbedarf über die Pfahlwurzel, die tief in den Erdboden hineinreicht. Auch auf Düngen kannst du getrost verzichten. An der Wurzel des Ginsters befinden sich sogenannte Knöllchenbakterien, die molekularen Stickstoff aus dem Boden verfügbar machen. So ist die Pflanze immer ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Düngst du trotzdem zusätzlich, kann sich das sogar negativ auswirken: Das Überangebot an Nährstoffen führt dazu, dass sich lange dünne Triebe bilden. Diese sind weder schön anzusehen noch winterhart.

Übrigens: Liegen optimale Bedingungen vor, wird der Ginster nur selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen.


Sollte man Ginster schneiden?

Grundsätzlich ist ein Schnitt nicht notwendig. Verzichtest du darauf, wird sich der Ginster allerdings schnell vermehren und immer mehr Platz im Garten einnehmen. Denn überall dort, wo die Triebe den Boden berühren, bilden sie Wurzeln. Möchtest du verhindern, dass er sich ausbreitet, solltest du den Ginster zurückschneiden.


Wann sollte man Ginster schneiden?

Es gibt unterschiedliche Zeitpunkte für den Schnitt. In jedem Fall solltest du den Ginster im Frühjahr auf erfrorene Triebe hin untersuchen. Findest du welche, schneidest du sie bis in das gesunde Holz ab.

Der optimale Zeitpunkt für einen jährlichen Schnitt ist nach der Blüte, also im Juni. So hat der Ginster genug Zeit neu auszutreiben. Schneide ein Drittel der Triebe auf etwa 40 Zentimeter (cm) zurück. Im zweiten und dritten Jahr nach dem Pflanzen wiederholst du den Vorgang. Schneide dann aber vor allem altes Holz, das du an der braunen Farbe erkennen kannst. Nach dem dritten Jahr ist die Pflanze vollständig verjüngt. Möchtest du den Ginster nicht jährlich schneiden, kannst du die Triebe auch alle drei bis vier Jahre komplett auf etwa 40 Zentimeter kürzen. Achte darauf, dass du die Triebe nur so weit kürzt, dass noch zwei oder drei Verzweigungen vorhanden sind.

Mehr allgemeine Informationen findest du in unserem Ratgeber zum Gehölzschnitt.


Was ist beim Schneiden von Ginster zu beachten?

Ginster schneiden

Wie bereits erwähnt, sind alle Pflanzenteile des Ginsters giftig. Das gilt auch für den Pflanzensaft. Da er bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen kann, solltest du Handschuhe tragen, wenn du Ginster schneidest. Achte außerdem darauf, dass das Schneidewerkzeug eine scharfe Klinge besitzt. Ist das nicht der Fall, werden die Triebe gequetscht und anfälliger für Krankheiten. Was du außerdem über Schneidwerkzeug wissen solltest, erfährst du in unserem Ratgeber zur Gartenschere.


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