Ratgeber

Einen Olivenbaum richtig pflegen

Ein großer Olivenbaum in einem mediterranen Garten.
Lesezeit 5 Minuten
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Mit seinem mediterranen Charme versprüht ein Olivenbaum im Garten oder auf dem Balkon echtes Urlaubsfeeling – noch dazu mit leckeren und gesunden Früchten. Er gilt als recht anspruchsloses Gewächs, allerdings kommt auch der mediterrane Baum nicht ganz ohne Pflege aus. Wie du deinen Olivenbaum richtig pflegen und die reifen Oliven ernten kannst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.


Über den Olivenbaum

Der Olivenbaum zählt zur Familie der Ölbaumgewächse und bringt mediterrane Steinfrüchte hervor. Der Baum oder Stämmchen ist immergrün und hat längliche Blätter, die silbrig schimmern. Seine Früchte – die Oliven – sind erst grün und bei voller Reife schwarz und passen hervorragend in einen eigenen Obstgarten oder auf eine mediterrane Terrasse. Gekaufte Oliven sind übrigens häufig nur schwarz eingefärbt und nicht vollreif.

Name und Herkunft

Bereits seit mehreren tausend Jahren ist der Olivenbaum – mit der botanischen Bezeichnung „Olea europaea” – eine begehrte Nutzpflanze. Die Olive kommt natürlicherweise im Mittelmeergebiet, im Nahen Osten und in Südafrika vor. Kultursorten sind hingegen größtenteils im Mittelmeerraum verbreitet, aber auch um das Schwarze Meer herum zu finden.

Verwendung von Oliven

Erstaunliche 90 % aller Oliven werden zu Öl gepresst – welches dann in der Küche, aber auch in der Naturmedizin und Kosmetik zur Anwendung kommt, da die Eigenschaften des Öls bei Haut- und Haarproblemen helfen können. Die Früchte werden gerne in Salaten sowie in Pizza- und Pastagerichten verarbeitet, wo sie mediterranen Geschmack einbringen.


Olivenbaum pflanzen und pflegen

Kleiner Olivenbaum auf Terrasse neben geflochtenem Stuhl.

Hierzulande werden Olivenbäume eher selten im Garten gepflanzt, da es in den meisten Regionen im Winter zu kalt ist. Deshalb kommen Olivenbäume bei uns häufiger als Kübelpflanzen vor und finden daher nicht nur Platz im mediterranen Garten, sondern auch auf Balkon und Terrasse. Es gibt sie als kleine verzweigte Bäumchen oder auch als kleinen Hochstamm. Obwohl der Olivenbaum pflegeleicht ist, können sich Fehler in der Pflege langfristig auswirken – durch den langsamen Wuchs bemerkt man die Schäden nicht immer sofort. Mit den nachfolgenden Pflegetipps für deinen Olivenbaum bist du aber bestens gerüstet für ein gesundes Gehölz.

Standort und Substrat

Eine Olive richtig zu pflegen heißt vor allem, für die idealen Bedingungen zu sorgen. Olivenbäume mögen es gern warm sehr sonnig und windgeschützt. Da sie mit Staunässe so gar nicht zurechtkommen, sollte der Boden sehr durchlässig sein. Für die richtige Pflege eines Olivenbaums im Topf ist daher ein guter Abfluss durch eine Drainageschicht unerlässlich. Als Substrat eignet sich nährstoffarme Pflanzerde bzw. Kübelpflanzenerde für die Pflanzung im Topf – diese kann zusätzlich mit etwas Sand oder feinem Kies vermengt werden, um noch durchlässiger zu werden.

Pflegeroutine für Olivenbäume

Neben den gewünschten Standortbedingungen ist außerdem die korrekte Pflegeroutine wichtig, um einen langfristig gesunden Olivenbaum zu Hause zu haben. Aufgrund der mediterranen Herkunft sind Olivenbäume zwar an ein gewisses Maß an Trockenheit gewöhnt, doch solltest du dennoch darauf achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Da Olivenbäume jedoch bei Staunässe sehr schnell zu Wurzelfäule neigen, solltest du zwar regelmäßig, aber nur sparsam gießen. Zu erkennen ist ein falsches Gießverhalten an Blattverlust.

Auch beim Düngen sind Olivenbäume genügsam: Im Garten gepflanzte Bäume ziehen sich die benötigten Nährstoffe direkt aus dem Boden. Möchtest du Olivenbäumchen im Topf richtig pflegen, solltest du von April bis September etwa einmal im Monat etwas Spezialdünger für mediterrane Kübelpflanzen oder Zitrusdünger verabreichen. Doch achte auch hier darauf, nicht zu viel zu geben – denn du kannst ihn schnell überversorgen. Nach dem Ein- oder Umpflanzen genügen für die ersten Monate die Nährstoffe aus der frischen Erde, sodass du in dieser Zeit nicht düngen musst.

Zusätzlich zum Gießen und Düngen möchten Olivenbäume im Kübel etwa alle zwei Jahre umgetopft werden – mit frischem Substrat und bei Bedarf in ein größeres Pflanzgefäß. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr vor der neuen Wachstumsperiode. Ist der Topf jedoch bereits sehr stark durchwurzelt, solltest du die Pflanze zu einem anderen Zeitpunkt umtopfen. Wie du deinen nicht frostharten Olivenbaum durch den Winter bekommst und welche Rückschnitte notwendig sind, erfährst du in unserem separaten Ratgebern zum Schneiden des Olivenbaums.


Krankheiten und Schädlinge

Von Insekten befallene Blätter eines Olivenbaums.

Olivenbäume können bei ungünstigen Bedingungen von Schädlingen befallen werden. Dies geschieht meist im Winterquartier, wenn die Temperatur nicht ideal ist oder die Erde zu feucht wird. Mögliche Befälle können Spinnmilben, Blattläuse oder Wollläuse sein, die es schnell zu erkennen und zu bekämpfen gilt, damit sie sich nicht ausbreiten können. Entdeckst du einen Befall, solltest du auch benachbarte Pflanzen auf Schädlinge überprüfen.


Olivenbäume vermehren

Auf einer Terrasse stehen ein großer und ein kleiner Olivenbaum in Kübeln.

Die Vermehrung von Olivenbäumen kann durch Aussaat oder Stecklinge erfolgen. Da die Keimung der Samen allerdings sehr lange dauert, greifen Hobbygärtner auf die Vermehrung durch Kopfstecklinge zurück. Diese schneidest du am besten im Frühsommer und lässt sie in frischer Anzuchterde bewurzeln.


Oliven ernten und verarbeiten

Ein Korb frisch gepflückter Oliven auf einer Wiese.

Hat dein Olivenbaum Früchte ausgebildet, kann es ab Herbst an die Ernte gehen. Grüne Oliven sind dabei häufig noch sehr hart und werden durch höhere Reife weicher – bis sie schwarz sind. Spätestens dann sollten die Oliven geerntet werden (das kann auch bereits im Winterquartier sein). Roh sind Oliven nicht genießbar, da sie sehr viele Bitterstoffe enthalten. Lege sie daher mehrmals in Wasser ein, um die Bitterstoffe herauszuschwemmen. Auch in Öl eingelegte Oliven sind sehr beliebt und halten sich mindestens ein Jahr.


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