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Eibe schneiden – wann und wie geht es richtig?

Eibe wird mit Heckenschere geschnitten
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:

Mit ihren dunklen Nadeln ist die immergrüne Eibe ein ganzjähriger Blickfang für so manchen Garten. Ob als dichte Heckenpflanze, freistehender Baum oder edles Formschnittgehölz – mit einer Eibe kannst du kaum etwas falsch machen und pflegeleicht ist sie noch dazu. Wie sich Eiben richtig schneiden lassen und was du beim Heckenschnitt beachten musst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.


Über die Eibe

Eibe

Aufgrund ihrer botanischen Bezeichnung „Taxus baccata“ wird die Eibe gelegentlich auch Taxus genannt. Sie ist ein kleiner bis mittelgroßer Nadelbaum aus der Familie der Eibengewächse. Die einzige in Europa heimische Art ist die „gemeine“ Eibe, die auch als Europäische Eibe bezeichnet wird. Da sie sehr schnittverträglich, robust und anspruchslos ist, eignet sich die Eibe hervorragend als pflegeleichte Gartenbepflanzung. Außerdem spricht es sehr für die Eibe, dass diese immergrün ist und auch im Winter noch einen guten Sichtschutz bietet.

Vorsicht: Die Eibe ist in allen Teilen (Triebe, Nadeln und Früchte) giftig und darf nicht verzehrt werden. Auch die Berührung kann bereits Hautreizungen verursachen.

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Wuchs und Blüte

Eibe mit Früchten

Obwohl sie recht langsam wächst, ist die Eibe eine beliebte Heckenpflanze. Als solche eignet sie sich deshalb so gut, weil sie sehr dicht wächst und Rückschnitte nicht nur gut verträgt, sondern ihr diese auch wirklich gut zu Gesicht stehen. An ihren Trieben sitzen zweireihig dunkelgrüne, weiche Nadeln, die flach angeordnet sind. Blüten bilden sich kugelförmig an den Trieben aus, wo später die „Früchte“ sitzen. Es handelt sich nicht direkt um eine Frucht, da der Samen lediglich von einem roten Samenmantel umgeben wird, der wie eine Beere aussieht. Auch diese Beeren sind für den Menschen sowie Haustiere giftig und dürfen deshalb auf keinen Fall verzehrt werden. Vögel haben sie allerdings dennoch auf dem Speiseplan.


Gründe für regelmäßigen Heckenschnitt

Eibe bildet neue Triebe

Weshalb ein regelmäßiger Heckenschnitt für Liguster-, Hainbuchen- und Eibenhecken so wichtig ist, liegt in verschiedenen Faktoren begründet. Zum einen gibt es gesetzliche Vorschriften für Heckenbepflanzungen, zum anderen werden durch regelmäßige Rückschnitte gesunde Pflanzen gefördert:

  • Hecken dürfen bestimmte Höchstmaße nicht überschreiten – dies wird je nach Kommune individuell festgelegt.
  • Damit Hecken den Verkehr nicht beeinträchtigen, dürfen die Triebe an Straßen, Geh- und Radwegen nicht zu weit hinausragen.
  • Eine gepflegte Heckenform trägt zum Gesamtbild von Gärten bei.
  • Für einen kompakten und dichten Wuchs sorgen regelmäßige Pflegeschnitte.
  • Schneidest du deine Hecken regelmäßig zurück, werden die Pflanzen es dir mit gesundem Wachstum und Neuaustrieb danken.

    Weshalb ein regelmäßiger Heckenschnitt für Liguster-, Hainbuchen- und Eibenhecken so wichtig ist, liegt in verschiedenen Faktoren begründet. Zum einen gibt es gesetzliche Vorschriften für Heckenbepflanzungen, zum anderen werden durch regelmäßige Rückschnitte gesunde Pflanzen gefördert.


Eibe schneiden – wann und wie oft?

Eibe wird mit Gartenschere geschnitten

Generell solltest du Eibenhecken erst ab dem zweiten Standjahr zurückschneiden, nicht bereits nach der Pflanzung, da sie sehr langsam wachsen. Einen perfekten Zeitpunkt zum Schneiden der Eibe gibt es nicht, da sie ganzjährige Rückschnitte verträgt – auch radikale. Je häufiger du deine Eibe kürzt, desto dichter wächst sie. Bei der Gartenpflege ist es zwar nicht verpflichtend, Eiben zurückzuschneiden, doch ist es bei Hecken und Formschnittgehölzen regelmäßig empfohlen, um die gewünschte Form zu erhalten.

Eine grobe Richtlinie für den Rückschnitt der Eibe:

  • Ein Schnitt pro Jahr erhöht die Dichte (radikal in Februar oder Formschnitt zwischen März und September).
  • Zwei Formschnitte pro Jahr verfeinern die Oberfläche (Mai/Juni und August/September).
  • Drei Formschnitte pro Jahr eignen sich für besonders akkurate Schnittformen (März, Mai/Juni und August/September).
  • Halte in etwa zwei Monate Abstand zwischen den Formschnitten. Legst du Wert auf Blüten und Früchte, sollte der letzte Schnitt bereits im Frühsommer erfolgen und ab Herbst nicht mehr eingekürzt werden.

Wichtig: Gehölzschnitte sind laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 01.03. bis zum 30.09. verboten und es drohen hohe Bußgelder bis in den fünfstelligen Bereich. Grund hierfür ist, dass in dieser Zeit Vögel brüten – was sie gerne in Hecken und anderen Sträuchern tun. Die Schonzeit muss daher unbedingt beachtet werden. Allerdings geht es hier um radikale Rückschnitte oder Rückschnitte bis in die verholzten Triebe – oberflächliche Form- und Pflegeschnitte dürfen ganzjährig durchgeführt werden, doch sollten die Gehölze vor dem Schneiden auf tierische Bewohner überprüft werden.

In der nachfolgenden Übersicht findest du die besten Zeitpunkte für das Kürzen von Eibenhecken nochmal aufgelistet:

Februar (vor der Schonzeit): Diese Zeit eignet sich besonders für radikale Rückschnitte und Verjüngungen.

März bis September: Ab dem Frühjahr bieten sich Formschnitte an. Schneide bei Bedarf – bewährt hat sich ein zeitlicher Abstand von jeweils etwa zwei Monaten.


Eibe richtig schneiden – so geht’s!

Eibe wird mit Heckenschere geschnitten

Eibenhecken erhalten unter dem Jahr Formschnitte, vor der Gartensaison können sie auch einem radikalen Rückschnitt unterzogen werden. Dieser sorgt dafür, dass vergreiste Hecken neu austreiben und wieder dicht wachsen. Es kann jedoch durchaus ein paar Jahre dauern, bis die Eibe ihre alte Größe zurückerlangt hat – dann jedoch wieder richtig fit und gesund. Für den Formschnitt benötigst du eine Heckenschere (manuell oder elektrisch), Handschuhe und ggf. eine Schutzbrille, damit dir keine Pflanzenteile ins Auge fliegen. Beim radikalen Rückschnitt der Eibe benötigst du außerdem eine Astschere oder Baumsäge, um auch die starken Triebe kürzen zu können. Bei den kleinblättrigen Eibenhecken ist die Nutzung von elektrischem Gerät sehr beliebt, da es sich damit gleichmäßiger arbeiten lässt und es gerade bei großen Hecken zu einer enormen Zeitersparnis kommt.

Tipp: Trage eine lange Hose und langärmelige Kleidung, um deine Haut vor dem giftigen Toxin in den Pflanzenteilen zu schützen. Handschuhe sind bei der Arbeit mit Eiben unerlässlich.

Anleitung

  1. Wähle passendes Wetter für den Schnitt deiner Eibenhecke. Sie möchte wie die meisten Pflanzen bei trockenem, bedecktem und frostfreiem Wetter ohne pralle Sonne geschnitten werden.
  2. Überprüfe vor dem Schneiden die Hecke innen auf mögliche Tiere, die dort leben oder nisten. Auch außerhalb der Brutzeit sollte dies nicht vernachlässigt werden.
  3. Radikaler Rückschnitt: Für die Verjüngung älterer Eibenhecken schneidest du alle Triebe und Äste radikal zurück. Das sogenannte „auf den Stock setzen“ sorgt dafür, dass die Eibe komplett neu austreiben kann. Nach einem radikalen Rückschnitt empfiehlt sich die Gabe eines Langzeitdüngers. Sind die neuen Triebe etwa 10 Zentimeter lang, solltest du diese nochmal um ein Drittel einkürzen, um das Wachstum anzuregen.
  4. Formschnitt der Eibe: Um die Heckenform der Eibe beizubehalten, müssen die neuen Triebe bis auf die Ursprungsform abgeschnitten werden. Die ideale Form für Hecken ist eine leichte Trapezform – also oben etwas schmaler als unten – damit alle Stellen mit Sonnenlicht versorgt werden und das Gewächs nicht von unten verkahlt.

Tipp: Trotz des Giftes kann Schnittgut von Eiben kompostiert werden. Achte jedoch darauf, dass Kinder und Haustiere keinen Zugriff darauf haben.


Eibe als Formschnittgehölz oder Solitärpflanze

Eibe wird in Rundform geschnitten

Neben Eibenhecken sind die Gewächse auch als Solitärpflanzen oder Formschnittgehölze sehr verbreitet. Aus ihnen kann man geometrische Formen oder wunderschöne Figuren schneiden, aber auch frei wachsende Eiben haben ihre Vorzüge. Geschnitten werden müssen diese nämlich nur, wenn sie aus der Form geraten, zu groß werden oder Zweige abgestorben sind. Die Formschnitteiben jedoch müssen regelmäßig nachgeschnitten werden, um die gewünschte Form zu erhalten.


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