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Rhododendron schneiden – das musst du wissen

Rhododendron
Lesezeit 4 Minuten
Inhalt:

Der üppige immergrüne Blühstrauch Rhododendron, den wir in vielen Gärten bewundern dürfen, gilt als sehr empfindlich und pflegeintensiv. Doch wie verhält es sich mit dem Rückschnitt – kann man Rhododendron überhaupt zurückschneiden? Erhalte hier die wichtigsten Infos und erfahre, wie du am besten vorgehst, wenn du deinen Rhododendron schneiden möchtest.


Muss oder kann man Rhododendron schneiden?

Pinkfarbener Rhododendron

Grundsätzlich ist es nicht zwingend notwendig, einen Rhododendron zu schneiden. Dennoch empfiehlt es sich, den Strauch gelegentlich in Form zu schneiden oder ältere Exemplare bei Bedarf zu verjüngen. Ein leichter Pflegeschnitt kann das Erscheinungsbild deines Rhododendrons im Garten verschönern. Wer es wilder mag, kann aber auch auf Formschnitte verzichten und nur beschädigte Triebe entfernen. Besonders bei einer blühenden Hecke aus Rhododendron ist jedoch ein regelmäßiger Heckenschnitt zu empfehlen, damit sie nicht überwuchert.

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Wie schneidet man einen Rhododendron zurück?

Um Rhododendron richtig zu schneiden, brauchst du lediglich eine handelsübliche Gartenschere. So gehst du beim Rückschnitt vor:

  1. Zieh dir Gartenhandschuhe an.
  2. Setze die Gartenschere leicht schräg am Trieb an.
  3. Kappe den Trieb direkt über einer Verzweigung.
  4. Achte darauf, keine frisch gebildeten Knospen zu entfernen oder zu verletzen, damit die Blühkraft auch nach dem Rückschnitt uneingeschränkt ist.
  5. Für einen Pflege- und Formschnitt trennst du alle verletzten, abgestorbenen oder zu langen Triebe ab.

Ist dein Rhododendron schon etwas älter und von unten und innen verkahlt, kannst du ihn mit einem Schnitt verjüngen. Auch wenn der Strauch sehr aus der Form geraten ist, kann ein starker Rückschnitt vorteilhaft sein.

Achte darauf, dass die Pflanze fest im Boden verwurzelt ist – nur dann übersteht sie einen starken Schnitt ohne Komplikationen. Verteile den radikalen Rückschnitt des Rhododendrons auf zwei Jahre, damit er nicht so viel Blühkraft einbüßt. Entferne im ersten Jahr nur die Hälfte der Äste, damit der Strauch an diesen Trieben bereits neu austreiben kann. Im zweiten Jahr kürzt du dann die übrigen Zweige ein ‒ und ab dem dritten Jahr ist dein Rhododendron wieder wie neu.

Tipp: Für eine dichte Krone solltest du in den ersten Jahren nach dem Verjüngungsschnitt lange Neuaustriebe im Frühjahr einkürzen.


Wann kann man Rhododendron schneiden?

Rhododendron im Garten

Du möchtest deinen Rhododendron schneiden – aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Das hängt ganz davon ab, ob du nur einen leichten Pflege- bzw. Formschnitt oder eine radikale Verjüngung durchführen möchtest. Für kleinere Pflegeschnitte empfiehlt es sich, den Rhododendron im Frühjahr zu schneiden. Erledigst du es schon im März, dann kannst du nur die Knospen für das aktuelle und das Folgejahr entfernen. Alternativ führst du den Rückschnitt nach der Blühphase durch, also ab Mai bis in den Juni. Radikale Rückschnitte dürfen nur außerhalb der Schonzeit durchgeführt werden – am besten schneidest du den Rhododendron dann im Februar.

Wichtig: Gehölzschnitte sind laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 1. März bis zum 30. September verboten. Schaffst du es im Februar also nicht, darfst du den Rhododendron erst im Herbst wieder schneiden. Wenn du dich nicht daran hältst, drohen hohe Bußgelder bis in den fünfstelligen Bereich. Grund hierfür ist, dass in dieser Zeit Vögel brüten, was sie gerne in Hecken und anderen Sträuchern tun. Die Schonzeit musst du daher unbedingt beachten. Allerdings geht es hier um radikale Rückschnitte oder Rückschnitte bis in die verholzten Triebe – oberflächliche Form- und Pflegeschnitte dürfen ganzjährig durchgeführt werden. Überprüfe die Gehölze vor dem Schneiden aber immer auf tierische Bewohner und nimm Rücksicht auf sie.


Pflege nach dem Rückschnitt des Rhododendrons

Rhododendron düngen

Hat dein Rhododendron den Rückschnitt hinter sich, braucht er etwas Pflege. Arbeite deshalb direkt nach dem Schneiden etwas Rhododendron-Dünger oder Hornspäne in den Boden ein, um dem Strauch die notwendigen Nährstoffe zu liefern. Gieße die Pflanze außerdem ausreichend mit kalkarmem Wasser – besonders in Trockenzeiten – und mulche den Wurzelbereich mit Rindenmulch, um unnötiger Verdunstung vorzubeugen. Der Blühstrauch ist nach einem starken Rückschnitt sehr empfindlich und sollte daher in den folgenden zwei Jahren nicht umgepflanzt werden, da sonst kein Neuaustrieb möglich ist.


Tipps zum richtigen Schneiden von Rhododendren

Mann schneidet Rhododendron

Beim Schneiden von Rhododendron ist es wichtig, Handschuhe zu tragen, da der Strauch zu den giftigen Gartenpflanzen zählt und du so Verletzungen der Haut vorbeugen kannst. Die Pflanze ist in allen Teilen giftig: Blätter, Blüten, Triebe, Früchte, Nektar und Pollen können zu schweren Hautreizungen und der Verzehr zu teils schwerwiegenden Vergiftungen führen. Daher solltest du Rhododendren auch immer außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren pflanzen. Verwende außerdem nur scharfes, möglichst desinfiziertes Werkzeug, damit sich keine Krankheiten verbreiten können.


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