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Suche nach "obstbaum" (1 Ergebnisse)

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Obstbaum schneiden
Obstbaumschneiden
Ratgeber
Einen eigenen Obstbaum oder gar einen ganzen Obstgarten zu haben, ist für viele (Hobby-)Gärtner ein Traum. Immer frisches Obst aus dem eigenen Anbau – zum Snacken, Backen oder Kochen. Damit du lange etwas von deinen Fruchtlieferanten hast, musst du die Obstbäume regelmäßig zurückschneiden. Wann und wie man Obstbäume richtig schneidet und warum das überhaupt so wichtig ist, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt. Warum sollte man Obstbäume schneiden? Für den Erhalt deines Obstgartens gehört es dazu, die einzelnen Bäume und Sträucher zurückzuschneiden. Das sorgt dafür, dass sie auch weiterhin gesund wachsen und für reichlich Ertrag sorgen. Junge Obstbäume muss man zurückschneiden, damit sie gut gedeihen und ihre Form halten können, ältere Obstbäume benötigen Rückschnitte, damit sie jung und gesund bleiben. So müssen kranke, blühfaule, abgestorbene und wilde Triebe in regelmäßigen Abständen entfernt werden, um neuen Trieben Platz zu machen, die wiederum für eine gute Ernte sorgen. Wann sollte man Obstbäume schneiden? Der richtige Zeitpunkt, um Obstbäume zu schneiden, hängt von der jeweiligen Art des Obstes ab. Nahezu alle Obstbäume sollten jährlich geschnitten werden – für den besten Zeitpunkt im Gartenkalender unterteilt man die Bäume in Kern- und Steinobst. Wichtig: Gehölzschnitte sind laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 1. März bis zum 30. September verboten und es drohen hohe Bußgelder bis in den fünfstelligen Bereich. Grund hierfür ist, dass in dieser Zeit Vögel brüten. Die Schonzeit muss daher unbedingt beachtet werden. Allerdings geht es hier um radikale Rückschnitte oder Rückschnitte bis in die verholzten Triebe – oberflächliche Form- und Pflegeschnitte dürfen ganzjährig durchgeführt werden, doch sollten die Gehölze vor dem Schneiden auf tierische Bewohner überprüft werden. Obstbaumschnitt bei Kernobst Kernobst wie Apfelbäume , Birnbäume und Quittenbäume schneidet man am besten im späten Winter bzw. zeitigen Frühjahr zurück – je nach Schnittstärke im Februar oder März (unter Beachtung der Schonzeit). Diese stark wachsenden Obstbäume solltest du nicht zu früh schneiden, damit sie im Frühjahr nicht übermäßig stark wachsen. Der Obstbaumschnitt ist auch bei Frost möglich – bis minus 5 Grad sogar ohne Bruchgefahr der Triebe. Obstbaumschnitt bei Steinobst Da Steinobst anfälliger für Krankheiten ist, die sich im Winter leichter ausbreiten können, werden Obstbäume wie Kirschbäume, Pflaumenbäume und Mirabellenbäume im Sommer direkt nach der Ernte zurückgeschnitten. Beachte jedoch die Schonzeit und verzichte auf einen radikalen Schnitt. Eine Ausnahme bildet der Pfirsichbaum: Da dieser „wahre“ und „falsche“ Fruchttriebe ausbildet, die man erst beim Austrieb unterscheiden kann, musst du mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr warten, um nicht die falschen Triebe zu entfernen. Werkzeug für das Schneiden von Obstbäumen Für einen reibungslosen Rückschnitt deiner Obstbäume benötigst du mindestens eine Säge und eine Garten- oder Astschere. Infrage kommen sowohl Klapp- als auch Bügelsägen. Für dünnere Äste eignen sich Amboss- und Bypass-Scheren. Für das Nachbessern von Schnittkanten solltest du außerdem ein scharfes Taschenmesser zur Hand haben sowie eine Leiter, damit du alle Äste gut erreichst. Damit du beim Obstbaumschnitt keine Bakterien in die Schnittwunden bringst, sollten deine Werkzeuge außerdem vor dem Rückschnitt mit Alkohol desinfiziert werden. Klappsäge Sie ist kompakt und eignet sich besonders für schwer zugängliche Äste. Bügelsäge Mit ihr kannst du sehr präzise und nah am Astring sägen. Amboss-Schere Diese eignet sich besonders für harte und trockene Triebe, da die Klinge nicht eingeklemmt wird. Sie drückt auf ein Gegenstück aus Kunststoff. Bypass-Schere Durch die zwei Klingen gelingt eine sehr genaue Schnittführung. Sie eignet sich vor allem für lebendes Holz. Taschenmesser Ausgerissene Schnittflächen solltest du mit einem Taschenmesser begradigen, um eine schnelle Wundheilung zu fördern. Baumwachs Wundränder kannst du mit Baumwachs einstreichen, damit diese nicht austrocknen. Die Schnittflächen sollten jedoch frei bleiben und von selbst heilen, da Wundverschlüsse häufig Gegenteiliges bewirken und einen Pilzbefall begünstigen. Tipp: Baumsägen und Astscheren gibt es auch mit Verlängerungen, sodass du nicht zwingend auf eine Leiter angewiesen bist. Die perfekte Obstbaumkrone Damit das Baumobst gut reifen kann, ist eine optimal geformte Baumkrone wichtig. Eine alte Gärtnerregel besagt, dass man durch einen geschnittenen Apfelbaum einen Hut werfen können muss. Ganz so genau muss man es zwar nicht nehmen, doch es ist durchaus wichtig, dass die Krone von Obstbäumen luftig ist. Das hat zwei entscheidende Vorteile: Die Baumkrone kann nach dem Regen schneller trocknen, was den Baum weniger anfällig für Pilzkrankheiten und Schädlinge macht. Eine lichte Baumkrone versorgt außerdem tiefer liegende Früchte mit viel Licht, was für größeres und reiferes Obst sorgen kann. Der ideale Aufbau einer Obstbaumkrone wird auch als Pyramidenkrone bezeichnet. Der Baum besitzt einen durchgehenden Mitteltrieb, an dem drei bis vier seitliche Hauptäste – sogenannte Leitäste – sitzen. Diese sollten alle auf derselben Höhe enden und der Mitteltrieb sollte diese Oberkante um etwa 10 bis 20 Zentimeter überragen. Diese Form nennt man „Saftwaage“. Obstbäume richtig schneiden Nachfolgend findest du eine Anleitung für den Obstbaumschnitt. Grundsätzlich gilt es einige Tipps beim Rückschnitt von Bäumen zu beachten, damit dieser erfolgreich ist. Schneide von Groß nach Klein: erst starke Äste, dann mittelstarke Zweige und zuletzt dünne Triebe. Entferne Triebe mit flachen Knospen, die nur Holz bilden – erhalte stattdessen wertvolle Fruchttriebe mit dickeren Knospen. Kranke, abgestorbene und beschädigte Triebe sollten immer entfernt werden. Kappe Triebe, an denen die Knospen nach außen wachsen, knapp über der Knospe. Markiere zu erhaltende Äste mit einem Band, um diese nicht versehentlich abzuschneiden. Große, schwere Äste solltest du in mehreren Etappen zurückschneiden, damit diese nicht ausreißen. Äste sollten direkt hinter dem Astring abgesägt werden. Steile Triebe tragen nicht – entferne diese, binde sie herunter oder beschwere sie, damit sich Blüten- statt Triebknospen bilden können. Tipp: Vermeide den sogenannten Hausmeisterschnitt, bei dem Bäume und Sträucher radikal, aber nur oberflächlich in Form geschnitten werden, ohne sie mit System einzukürzen. Die verschiedenen Schnittarten Pflanzschnitt Dieser erfolgt direkt nach dem Pflanzen des Obstbaums und sorgt dafür, dass die Energie in das Wachstum gesteckt wird. Bereits beim Pflanzschnitt solltest du auf die Saftwaage achten. Erziehungsschnitt Der Erziehungsschnitt erfolgt ab dem zweiten Pflanzjahr für mehrere Jahre. Hier solltest du ebenfalls auf die Saftwaage achten und die Krone auslichten. Entferne überflüssige Triebe, die parallel zu den Leittrieben wachsen, sich überkreuzen oder nach innen wachsen. Erhaltungsschnitt Ab etwa zehn Jahren sollte ein jährlicher Erhaltungsschnitt erfolgen. Er sorgt für eine höhere Fruchtbarkeit. Entferne zuerst Konkurrenztriebe, die Mittel- und Leittriebe überragen. Schneide anschließend senkrecht wachsende Wasserschosse mit einem Schnitt am Astring. Alle weiteren Triebe, die die Ernte behindern, werden ebenfalls abgeschnitten: nach innen gewachsene, dichte, tief hängende, gekreuzte und abgestorbene Triebe. Verjüngungsschnitt Wenn die Ernte immer kleiner wird, muss man alte Obstbäume schneiden und verjüngen. Schneide hierzu alle Leittriebe radikal zurück, lichte die Baumkrone aus und gehe ansonsten wie beim Erhaltungsschnitt vor. Schon im Folgejahr sollte der Ertrag wieder höher ausfallen. Tipp: Wenn die senkrechten Wasserschosse im Juni noch ganz frisch sind, kannst du diese mit einem kräftigen Ruck einfach ausreißen. Das sorgt für eine kleinere Wunde und langsameres Nachwachsen als das Abschneiden im Winter. Sonderfall: Säulenobst schneiden Beim Säulenobst wird das Fruchtholz direkt am Stamm gebildet, sodass die Schnittmaßnahmen etwas anders ausfallen als bei normalen Obstbäumen mit Krone. Schneide im Frühsommer alle längeren Seitentriebe auf etwa 10 bis 15 Zentimeter über einer Knospe zurück – bei Säulenäpfeln sogar bis zum Astring am Stamm. Der Mitteltrieb darf erst nach ein paar Jahren eingekürzt werden, damit das Säulenobst eine gewisse Höhe erreichen kann. Schnittgut verwerten Nach dem erfolgreichen Obstbaumschnitt hast du nun allerhand Schnittgut. Dieses kannst du praktischerweise weiterverwerten . Mit einem Häcksler machst du aus dem Schnittabfall Mulch, mit dem du Beete schützen kannst. Starke Äste kannst du als Pflanzstab oder Rankhilfe weiterverwenden oder auch eine Beetbegrenzung oder einen kleinen Zaun bauen. Manches Holz kann auch für den Kamin getrocknet werden oder als Insekten- und Kleintierparadies in einer Ecke im Garten dienen. Hast du keine Verwertung für das Schnittgut, entsorge es auf jeden Fall über den Kompost. Mehr Ratgeber zum Thema Gehölzschnitt Das könnte dich auch interessieren
Obstbaum pflanzen
Obstbaumpflanzen
Ratgeber
Die Auswahl an Bäumen und Sträuchern für den Garten ist riesig. Das Pflanzen von Obstbäumen kommt uns das ganze Jahr über zugute: Im Frühling erfreuen wir uns an ihrer Blütenpracht, im Sommer spenden Obstbäume angenehmen Schatten und spätestens im Herbst tragen die Bäume leckere Früchte. Damit du ab dem ersten Jahr Freude an deinem Obstbaum hast, gilt es einiges zu beachten. Wie sich ein Halbstamm von einem Hochstamm unterscheidet, wann die beste Pflanzzeit für Obstbäume ist und wie du beim Pflanzen deines Obstgartens am besten vorgehst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt. Anleitung: Obstbaum richtig pflanzen Im Folgenden erfährst du Schritt für Schritt, wie du beim Pflanzen von Obstbäumen am besten vorgehst. Kaufst du einen Baum im Fachmarkt oder in einer Baumschule, ist er meist bereits zurückgeschnitten und „pflanzbereit“ . Ist dem nicht so, solltest du für ein gutes Anwachsen, gesunden Wuchs und eine reiche Ernte vor dem Einsetzen zur Gartenschere greifen und einen Gehölzschnitt vornehmen. Außerdem solltest du Obstbäume vor dem Pflanzen in einen Eimer mit Wasser stellen , damit sich die Wurzeln mit Flüssigkeit vollsaugen können – währenddessen kannst du in Ruhe die Pflanzung vorbereiten. Beschädigte Wurzeln solltest du ab- bzw. zurückschneiden, sodass nur gesunde Wurzeln übrig bleiben. Schritt 1: Pflanzloch ausheben Zunächst entfernst du die Grasnarbe und hebst ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen . Sei hier großzügig, denn ein zu kleines Pflanzloch kann dazu führen, dass Wurzeln abknicken und der Obstbaum nicht gut anwachsen kann. Den Grund und die Seitenwände lockerst du anschließend mit einer Grabegabel oder einem ähnlichen Werkzeug auf. So verhinderst du, dass die frischen Wurzeln deines Obstbaums an festen Erdwänden anstoßen und das Wachstum beeinträchtigt wird. Schritt 2: Aushub anreichern Vermische den Aushub mit organischem Dünger, um deinem Obstbaum ausreichend Nährstoffe für ein gesundes Wachstum zur Verfügung zu stellen. Am besten eignen sich dafür reifer Kompost oder Hornspäne. Sehr lehmige Erde kannst du außerdem auflockern, indem du etwas Sand untermischst. Schritt 3: Pflanzpfahl einsetzen Schlage einen hölzernen Pfahl mit einem Vorschlaghammer am Rand des Pflanzloches ein. Der Pfahl wird den jungen Obstbaum nach dem Einpflanzen stützen. Er sollte bis knapp unter die Krone reichen. Treibe den Pflanzpfahl so weit in den Boden hinein, dass er stabil steht. Schritt 4: Obstbaum einpflanzen Diesen Schritt führst du am besten zusammen mit einer zweiten Person aus. Diese setzt den Obstbaum neben den Pfahl in das Pflanzloch ein und hält ihn gerade, während du den angereicherten Aushub wieder in das Loch füllst und rund um den Obstbaum verteilst. Der Baum sollte am Ende genauso tief in der Erde sitzen wie zuvor in der Baumschule – zu erkennen ist das meist an der dunkel verfärbten Rinde am Stammansatz. Bei Containerware wird der Obstbaum einfach genauso tief eingepflanzt wie im Topf. Eine zweite wichtige Markierung ist die Veredelungsstelle bei veredelten Bäumen . Erkennbar ist sie an einer wulstartigen Verdickung am Stamm, die etwa zehn Zentimeter über der Erde sitzen sollte. Optional: Zur Bekämpfung von Wühlmäusen kannst du deine Obstbäume vor dem Pflanzen mit einem Wühlmausschutz versehen. Dabei handelt es sich um einen Pflanzkorb aus Draht, in den du den Baum setzt, bevor du ihn in das Pflanzloch stellst. Die Maschen sind groß genug, sodass der Obstbaum noch ausreichend Kontakt zum Erdreich hat. Wühlmäuse, die mit Vorliebe die Wurzeln von Obstbäumen anknabbern, passen jedoch nicht hindurch. Wichtig ist, dass du keinen verzinkten Draht verwendest, da nur unverzinkter Draht mit der Zeit im Erdreich zerfällt. Andernfalls würde der Wühlmausschutz langfristig verhindern, dass sich die Wurzeln des Obstbaums ausbreiten und er nach dem Pflanzen gut wachsen kann. Schritt 5: Boden verdichten, angießen und mulchen Steht der Obstbaum gerade und in der richtigen Höhe, trittst du das Erdreich fest und gießt den frisch gepflanzten Obstbaum mit reichlich Wasser an. Um zu verhindern, dass das Wasser seitlich abläuft und im Rasen versickert, ist es ratsam, einen kleinen Erdwall rund um den Stamm aufzuschütten. Dieser Gießrand hält nicht nur das Wasser zurück, sondern verhindert auch, dass Erdreich abgetragen wird. Schritt 6: Obstbaum stabilisieren Damit der noch junge Obstbaum nach dem Pflanzen nicht direkt umgeweht und entwurzelt wird, bindest du ihn mit einer Schnur oder einem Kokosstrick am Pflanzpfahl fest. Die Schnur sollte weder zu locker noch zu fest sitzen. Den Sitz der Schnur solltest du regelmäßig kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht mit dem Stamm verwächst oder zu locker sitzt. Nach etwa zwei Jahren ist der Obstbaum so fest verwurzelt, dass Strick und Pfahl entfernt werden können. Schritt 7: Stammschutz Die Rinde junger Obstbäume ist empfindlich und kann durch Sonne, Tiere und andere Umwelteinflüsse Schaden nehmen. Ein Stammschutz für Obstbäume aus Kunststoff schützt die Rinde in den ersten Monaten nach der Pflanzung gegen viele externe Einflüsse. Alternativ kannst du den Stamm im Herbst kalken . Der weiße Anstrich schützt den Obstbaum vor Schädlingen , Moosen und starker Sonnenstrahlung. Darüber hinaus mindert er Spannungen im Holz, sodass weniger frostbedingte Risse entstehen. Die beste Pflanzzeit – wann sollte man Obstbäume pflanzen? Zu welcher Jahreszeit du deine Obstbäume am besten pflanzt, hängt letzten Endes von der Sorte ab und davon, ob es sich um wurzelnackte Pflanzen oder Containerware handelt. Für die meisten Obstbäume ist das Einpflanzen im Herbst ideal, da dies der Zeitraum der natürlichen Vegetations- oder Winterruhe der Bäume ist. Im Frühjahr und Sommer benötigen Obstbäume ihre Energie zum Ausbilden und Versorgen von Blüten und Früchten. Vor allem dann, wenn du sie wurzelnackt kaufst, solltest du die Obstbäume lieber im Oktober oder November pflanzen. Über den Winter bilden die Obstbäume an ihrem Standort neue Wurzeln aus und erblühen dafür im Frühjahr umso kräftiger. Wenn du planst, eher exotische Sorten zu pflanzen, solltest du beachten, dass diese oft sehr kälteempfindlich sind. Obstbäume wie Pfirsich, Aprikose, Nektarine und Walnuss solltest du im Frühjahr pflanzen , damit der Winterfrost die jungen Bäume nicht schädigt. Kaufst du einen Obstbaum als sogenannte Containerware im Topf, kannst du den Pflanzzeitpunkt ganzjährig wählen, sofern kein akuter Frost besteht. Ein weiterer Vorteil von Töpfen ist, dass du die Bäume bei Minusgraden an einem wärmeren Ort platzieren und sie so vor Frost schützen kannst. Beachte jedoch, dass Obstbäume oft empfindlich auf einen Standortwechsel reagieren. Standort- und Pflanzbedingungen für Obstbäume Grundsätzlich gedeihen Obstbäume am besten an sonnigen Plätzen , können aber auch im Halbschatten gepflanzt werden. Ein sonniger Standort wirkt sich positiv auf den Vitamingehalt, das Fruchtaroma und die Reife der Früchte aus – bedeutet aber zugleich auch einen höheren Wasserbedarf. Damit sich Obstbäume an ihrem Standort wohlfühlen, benötigen sie ausreichend Abstand zu benachbarten Bäumen. Zu dicht stehende Obstbäume sind häufiger von Krankheiten betroffen und bringen meist keine sonderlich reiche Ernte ein – etwa, weil die Äste anderer Bäume ihnen das Licht nehmen. Um den richtigen Pflanzabstand zu finden, dient der zu erwartende Kronendurchmesser als Orientierung . Die beliebten Obstbaumsorten Apfel, Birne und Süßkirsche erreichen als vollwertige Halbstamm- oder Hochstammobstbäume einen Kronendurchmesser von acht bis zehn Metern. Pflaumen- und Sauerkirschbäume hingegen haben meist einen kleineren Kronendurchmesser von etwa fünf Metern. Die Maße solltest du nicht nur dann beachten, wenn du mehrere Obstbäume nebeneinander pflanzen möchtest, sondern auch an der Grundstücksgrenze . Ein über den Nachbarszaun ragender Obstbaum kann schnell zu Streit führen. Daher solltest du darauf achten, dass der Abstand zwischen dem Standort deines Obstbaums und der Grundstücksgrenze mindestens die Hälfte des zu erwartenden Kronendurchmessers beträgt. Der Boden für das Pflanzen von Obstbäumen sollte nährstoffreich und locker sein – beachte hier aber unbedingt auch die Anforderungen der jeweiligen Sorte. Möchtest du Obstbäume an einem Standort einpflanzen, an dem der Boden nicht ideal zu den Vorlieben der Obstsorte passt, kannst du ihn mit Dünger oder Kompost anreichern. Schwere Böden können vor dem Pflanzen mit Sand aufgelockert werden. Selbst- und Fremdbefruchter: Bestäubung von Obstbäumen Ein wichtiges Kriterium für die Standort- und Sortenwahl von Obstbäumen ist die Art der Bestäubung . Nur aus befruchteten Blüten kann leckeres Baumobst entstehen. Bei Obstbäumen gibt es sowohl Selbst- als auch Fremdbefruchter – manche Sorten verfügen sogar über beide Eigenschaften. Bei einem selbstbefruchtenden Obstbaum benötigst du keinen weiteren derselben Sorte, da sich die Blüten des Baums gegenseitig befruchten. Bei Fremdbefruchtern musst du für die Fruchtbildung mindestens einen weiteren Baum dieser Obstsorte im Garten pflanzen. Alternativ kannst du dich natürlich auch mit den direkten Nachbarn absprechen, damit sich eure fremdbefruchtenden Obstbäume ergänzen. Es gibt spezielle Befruchtersorten – lass dich am besten im Gartencenter oder der Baumschule beraten, welche davon am besten zu deinem gewählten Obstbaum passt. Doch unabhängig davon, ob dein Obstbaum ein Selbst- oder Fremdbefruchter ist, braucht es Insekten, die die Blütenpollen übertragen. Die Windbestäubung spielt bei Obstbäumen nur eine sehr kleine Rolle. Zum Anlocken und Fördern der Nützlinge hilft zum Beispiel ein insekten- und bienenfreundlich gestalteter Garten . Tipp: Bei selbstbefruchtenden Obstsorten kann das Pflanzen eines weiteren Baums dieser Sorte den Ertrag erhöhen. Wuchsformen von Obstbäumen: Halbstamm oder Hochstamm? Vor dem Pflanzen von Obstbäumen in deinem Garten solltest du dich außerdem mit den verschiedenen Wuchsformen auseinandersetzen. Die Wuchsformen unterscheiden sich in der Höhe, der Lebensdauer und dem benötigten Pflanzabstand. Hochstamm : Diese Wuchsform hat eine Stammhöhe von etwa 1,80 bis 2 Metern und wird 5 bis 6 Meter hoch. Obstbäume dieser Art können 60 bis 100 Jahre alt werden und sollten mit einem Abstand von mindestens 7 bis 12 Metern zueinander gepflanzt werden. Halbstamm : Diese Form unterscheidet sich vom Hochstamm lediglich in der Stammhöhe, die mit 1,20 bis 1,50 Metern etwas geringer ist. Alle anderen Eigenschaften sind identisch. Buschbaum : Diese Wuchsform hat im Grunde keinen frei liegenden Stamm und wird 3 bis 4 Meter hoch. Der optimale Abstand für das Pflanzen dieser Obstbäume liegt bei 4 bis 6 Metern. Buschbäume werden 30 bis 40 Jahre alt. Spindelbusch : Obstbäume dieser Art werden 2 bis 3 Meter hoch, wobei der ideale Pflanzabstand 1 bis 4 Meter beträgt. Spindelbüsche erreichen ein Alter von 10 bis 20 Jahren. Diese Wuchsform eignet sich besonders gut für kleine Gärten sowie für Balkone und Terrassen. Kernobstbäume wie Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen sind jeweils in nahezu allen Wuchsformen erhältlich. Obstbäume nach dem Pflanzen pflegen Vor allem direkt nach dem Pflanzen solltest du Obstbäume regelmäßig gießen, damit sie gut anwachsen können. Die Faustregel lautet hierbei: 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter durchwurzelte Fläche. Alte Obstbäume pflegst du am besten, indem du sie nur bei anhaltender Trockenheit oder kurz vor der Ernte zusätzlich bewässerst. Zur Gartenpflege gehört außerdem, Obstbäume regelmäßig zu schneiden . Der Zeitpunkt für den jährlichen Rückschnitt ist abhängig von der jeweiligen Baumsorte – grob unterteilt wird in Kern- und Steinobst. Kernobst schneidest du im späten Winter bzw. zeitigen Frühjahr zurück, Steinobst im Sommer direkt nach der Ernte. Nicht alle Obstbäume gehören zu den winterharten Pflanzen . Im Garten ausgepflanzte Obstbäume müssen allerdings frosthart sein, um die kalten Monate zu überstehen – mediterrane Sorten solltest du lieber im Topf kultivieren und die Pflanzen drinnen überwintern . Dennoch kann es auch im Garten kälteempfindliche Sorten geben, die mit einem Winterschutz für Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Oft genügt hier schon etwas Laub als Mulchschicht. Die besten Obstbaumsorten für dich Welche Obstbaumsorten für deinen Garten geeignet sind, hängt zunächst vom Platz ab, der dir zur Verfügung steht. Doch auch der Boden spielt bei der Entscheidung für eine Sorte eine wichtige Rolle. Schwerer, nicht zu saurer Lehmboden eignet sich beispielsweise ideal für das Pflanzen von Apfelbäumen . Beachte jedoch, dass Apfelbäume zwingend einen zweiten Befruchter benötigen, um zu gedeihen – also eine zweite Sorte, die zeitgleich blüht. Auch Birnbäume brauchen einen Befruchter und wachsen am besten auf Lehmböden, wobei diese gern etwas sandiger und humusreicher sein dürfen. Die Birne blüht oft schon 1 bis 2 Wochen vor den Apfelbäumen. Pflaumenbäume hingegen sind Selbstbefruchter und können somit ohne einen zusätzlich gepflanzten Obstbaum Früchte ausbilden. Die Anforderungen, die die Pflaume an den Boden stellt, unterscheiden sich je nach Sorte. Klassische Obstbäume für deutsche Gärten: Neben den genannten heimischen Obstbäumen gibt es exotische Sorten wie Kiwi-, Feigen-, Oliven- oder Avocadobäume . Außerdem kannst du auch Beerenobst wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Kiwibeeren, Stachelbeeren oder Johannisbeeren für einen Naschgarten anpflanzen. Letztlich ist die Entscheidung für eine der zahlreichen Sorten immer auch eine Geschmacksfrage . Wähle eine Sorte aus, deren Früchte dir gut schmecken, und die du auch gern zu Marmelade oder Kompott weiterverarbeitest. Bei guter Pflege belohnt dich dein selbst gepflanzter Obstbaum nämlich nicht nur jedes Jahr aufs Neue mit einer beeindruckenden Blütenpracht, sondern auch mit reichlich leckeren Früchten. Mehr Ratgeber zum Thema Bäume & Sträucher Das könnte dich auch interessieren
Baumobst
Baumobst
Ratgeber
Jeder Garten wird durch Obstbäume bereichert. Nicht nur wegen der Früchte, die die Bäume tragen, auch die üppige Blütenpracht ist ein Blickfang im Frühjahr und Anziehungspunkt für unzählige nützliche Insekten. Vielfalt an Früchten Obst ist einer der wesentlichsten Bestandteile unserer Ernährung. Was die meisten Früchte auszeichnet, ist ihr saftiger, süßer Geschmack. Die meisten Obstsorten enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe und sind zudem fett- und kalorienarm. Obst lässt sich wie folgt unterteilen: Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Wildobst, Schalenobst, Südfrüchte, heimisches Obst, exotische Früchte. Allen Obstsorten gemeinsam ist ihr besonderer Pflegeanspruch. Wobei das jährliche Schneiden die wichtigste Maßnahme ist, um Ertrag und Qualität positiv zu beeinflussen. Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen dem Pflege und dem Erziehungsschnitt. Während der Pflegeschnitt dazu dient, den Obstbaum optimal auf den Ertrag vorzubereiten, erhält der Erziehungsschnitt die Grundform des Baumes. Beim Pflegeschnitt werden neben altem Holz auch zu steil nach oben wachsende Triebe herausgeschnitten. Das Ziel des Erziehungsschnitts ist eine schöne runde Krone oder die Erziehung zum Spalier. Bereits ab dem ersten Jahr nach der Pflanzung sollte der Obstbaum beschnitten werden. Wichtig ist vor allem, dass die Konkurrenztriebe des Mitteltriebs immer tiefgründig weggeschnitten werden, denn nur so kann sich ein starker Leitstamm und somit ein kräftiger Obstbaum entwickeln. Unser Bio-Tipp: Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung von Obstbäumen für die Natur, beispielsweise für Bienenvölker, und den Naturschutz, dessen fester Bestandteil die wichtigen Streuobstwiesen sind. Aber auch als Nist- und Nährgehölze für die Vogelwelt sind sie unersetzlich. Die verschiedenen Obstsorten sind in unterschiedlichen Größen (Spindelbusch bis Hochstamm, Zwerg- oder Säulenobst) erhältlich und können damit der Größe des Gartens angepasst werden. Botanisch gehören die meisten Baumobstarten zu den Rosengewächsen, wie das Kernobst (Apfel und Birne), aber auch Steinobst (Pflaume, Pfirsich). Wie alle Pflanzen haben auch Obstgehölze unterschiedliche Anforderungen an Boden, Feuchtigkeit und Klima. Nur dem Standort angepasste Obstgehölze entwickeln sich optimal, sind ertragreich und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Anforderungen unterschiedlicher Obstarten Apfelbäume bevorzugen humose, feuchte, gute Böden und etwa 800 mm Niederschlag im Jahr sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Warme, trockene Lagen sind weniger gut; hier kommt es schnell zu Mehltau- und Blattlausbefall. Die Wärmeansprüche sind gering, die Frosthärte ist sehr gut, und die Bäume sind meist wenig anfällig für Spätfröste. Wie die meisten Obstarten sind sie selbstunfruchtbar (brauchen also einen Befruchterbaum). Birnen gedeihen noch gut auf trockenen Böden, wobei Nässe vermieden werden muss; allerdings sind ihre Wärmeansprüche (vor allem bei späten Sorten) recht hoch. Die Frosthärte ist sehr gut, sie sind aber etwas anfälliger für Spätfröste als Äpfel. Auch Birnen sind selbstunfruchtbar. Kirschen vertragen Trockenheit sehr gut, jedoch keine stauende Nässe. Ihre Wärmeansprüche sind gering, doch Frost unter –20 °C führt zu Schäden im Holz. Ideal sind niederschlagsarme, luftige, sonnige Südhänge; hier kommt es weniger häufig zum Aufplatzen der Früchte und zu Pilzkrankheiten. Für Spätfröste sind Kirschen mäßig bis mittelmäßig anfällig. Die meisten Kirschsorten sind ebenfalls selbstunfruchtbar. Zwetschgen und Pflaumen bevorzugen feuchte, nährstoffreiche Böden; sie vertragen stauende Nässe gut. Bei spät reifenden Sorten sind die Wärmeansprüche hoch, sonst gering. Die Bäume sind frosthart, meist wenig blütenfrostanfällig, wobei es starke Sortenunterschiede gibt. Je nach Sorte können sie selbstfruchtbar sein. Pfirsiche und Nektarinen brauchen ausreichend feuchte, nährstoffreiche, offene Böden. Sie sind wenig kalkverträglich, mäßig frosthart, zudem spätfrostanfällig, aber meist selbstfruchtbar. Wie hier bereits vermerkt, ist Kernobst selbstunfruchtbar, ebenso wie die meisten Süßkirschensorten. Befinden sich im Umkreis von 500 m nur wenige Sorten dieser Obstarten, sollten zur Gewährleistung einer ausreichenden Befruchtung mehrere Sorten bzw. ein passender weiterer Baum als Befruchter gepflanzt werden. Besonders geeignet sind die Zierformen mit ihrem üppigen Blütenflor. Düngung von Obstbäumen Obstbäume brauchen nur eine geringe Menge an Düngung. Das Verteilen von etwas verrottetem Kompost oder gut verrottetem Mist um den Baumstamm (um den Stamm herum muss mindestens eine Fläche von 1 m² frei von Grasbewuchs bleiben) alle zwei Jahre ist ausreichend. Zur Kaliversorgung kann zudem reine Holzasche gestreut werden. Zu viel Dünger bewirkt ein zu starkes Triebwachstum, was zu Lasten der Früchte geht. Zudem steigt die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen und Schädlingsbefall, da die Blätter zu weich werden. Durch zu viel Stickstoff kann zudem das Holz nicht richtig ausreifen, wodurch es zu Frostschäden kommen kann. Obstbaumschnitt Der erforderliche Pflanzschnitt von Obstgehölzen sollte direkt nach der Pflanzung erfolgen. Um langlebige und ertragreiche Obstbäume ohne allzu große Ertragsschwankungen zu bekommen, muss allerdings auch nach der Pflanzung weiterhin fachkundig geschnitten werden. Dieser Schnitt ist vor allem erforderlich, um ein stabiles „Tragegerüst“ für Baum und Früchte zu bekommen. Der Schnitt dient auch der Gesunderhaltung des Baumes und der Früchte. Dabei werden nicht nur schwache, kranke und abgestorbene Triebe herausgeschnitten, sondern auch die, die sich im Weg sind (alle nach innen wachsenden Triebe und die, die sich überkreuzen), um die Durchlüftung zu verbessern. So trocknen Blätter und Früchte schneller ab und die Gefahr von Pilzerkrankungen wird vermindert. Den Obstbaumschnitt kann man anhand von Fachliteratur und Videos lernen, besser aber praktisch in einem Schnittkurs, der häufig von Gartenbauvereinen und anderen Institutionen angeboten wird. Die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge Leider ist Obst bei diversen Schädlingen beliebt und es gibt auch einige ernst zu nehmende Pilzkrankheiten. Gegen einige kann man (vorbeugend) etwas machen, andere muss und sollte man tolerieren. Zur Vorbeugung gegen Schädlinge ist es wichtig, im eigenen Garten Nützlinge zu fördern (siehe Infokarten toom: Förderung von Nützlingen). Äpfel Die bedeutendste Pilzkrankheit bei Äpfeln ist Schorf . Der Befall zeigt sich an den Blättern mit mattolivgrünen, später braunen oder schwarzen Flecken. Die meisten bekannten Sorten sind stark schorfanfällig. Es gibt aber neuere, schorfresistente Sorten wie „Topaz“. Leider hat sich der Pilz aber weiterentwickelt und auch resistente Sorten können befallen werden. Allerdings sind Schorfflecken nur ein optischer Makel, die Früchte können verzehrt werden. Auf die Anzahl der Früchte oder das Baumwachstum hat der Schorfpilz, der meist nach längeren Regenfällen auftritt, kaum Einfluss. Werden Triebe vom Apfelmehltau befallen, sollten sie abgeschnitten werden , da dieser Pilz sich nicht nur auf dem Apfel weiter vermehrt, sondern auch auf Stachelbeeren, Rosen, Rittersporn und andere Pflanzen übergehen kann (und umgekehrt). Mehltau führt zu vermindertem Austrieb, reduzierter Laub- und Blütenentwicklung und zu deutlich kleineren Früchten. Das, was einem den Apfelgenuss wirklich oft verleidet, sind wurmige Äpfel , hervorgerufen durch einen unscheinbaren, kleinen Nachtfalter, den Apfelwickler (Obstmade). Er legt seine Eier an den Früchten ab; die daraus schlüpfenden Raupen fressen sich in den Apfel hinein und machen ihn so nur noch bedingt verwertbar. Da der Anteil an Früchten mit Madenbefall nur einige wenige Prozent vom Gesamtertrag betrifft, sollte man dies tolerieren, zumal Bekämpfungsmaßnahmen schwierig sind. Es gibt die Möglichkeit, das biologische Viruspräparat „Granupom“ einzusetzen. Das ist aber nur dann wirkungsvoll , wenn es mehrmals (der Apfelwickler durchläuft zwei Generationen) gezielt ausgebracht wird und zwar genau zu der Zeit, wenn aus den abgelegten Eiern die Raupen schlüpfen und sie sich noch nicht in den Apfel hineingebohrt haben. Diese Zeitspanne beträgt nur etwa 2–3 Tage, doch schlüpfen nicht alle Larven gleichzeitig. Mit sogenannten Pheromonfallen kann der Falterflug und damit der Bekämpfungszeitpunkt bestimmt werden. Diese Fallen bestehen aus einem Fallenkörper, 1–2 Leimböden sowie 1–2 Pheromonkapseln. Das Prinzip dieser Falle ist, dass die männlichen Falter durch die Duftstoffe (Pheromone) angelockt werden. Sie fliegen zu der Duftquelle und bleiben auf dem Leimboden kleben. Dadurch kommt es nicht zu einer Begattung der Weibchen, und somit entstehen auch keine Nachkommen (Larven, Maden), die sich in die Äpfel hineinbohren könnten. Da nicht alle Falter kleben bleiben, sollte man die Pheromonfalle eher zu Prognosezwecken aufhängen. So kann man feststellen, wann der Flug bzw. die Eiablage beginnt, einige Tage danach ist dann mit den ersten Larven zu rechnen. Bei Bedarf können dann gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen mit Granupom erfolgen. Birne Die auffälligste Krankheit bei Birnen ist der Birnengitterrost mit orangefarbenen bis roten Pusteln auf den Blättern. Die Infektion geht im Frühjahr von befallenen Wacholderpflanzen aus (die im Umkreis von etwa 500 m stehen). Diese weisen dann an den Trieben eine gelborangefarbene, gallertartige Sporenmasse auf. Von hier gelangen die Sporen innerhalb von 2–3 Wochen auf die Birnen, häufig zu deren Vollblütezeit. Die Krankheit greift sehr schnell um sich und kann innerhalb kurzer Zeit fast alle Blätter des Birnbaums infizieren. Sie können verfrüht abfallen und dann den Baum schwächen. Mit einem schwachen Befall kommen starke Bäume zurecht. Bei starkem Befall über mehrere Jahre kann der Birnbaum aber sogar absterben. Bei befallenem Wacholder im eigenen Garten sollte man diesen entfernen oder zumindest die befallenen Teile abschneiden und entsorgen. Allerdings ist der Radius, aus dem Sporen zufliegen können, mit 500 m recht groß. Vorbeugend kann ab Blattaustrieb alle 10–14 Tage mit Schachtelhalmbrühe gespritzt werden; die hierin enthaltene Kieselsäure wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten. Herstellung: Dazu wird 1 kg frischer Schachtelhalm zerkleinert und in 10 l Wasser für einen Tag eingeweicht, dann 30 Minuten leicht gekocht und später 5-fach verdünnt gespritzt. Auch Pflanzenstärkungsmittel wie Neudo-Vital fördern die Gesunderhaltung der Blätter. Dieses biologische Mittel wird zusätzlich ab Mitte April 4-mal gespritzt. Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen Ähnlich wie bei Äpfeln kann es Probleme mit wurmigen Früchten geben. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen dämmerungsaktiven Falter, den Pflaumenwickler. Auch er legt seine Eier an den Früchten ab. Vorbeugende Maßnahmen und Behandlungsmaßnahmen sind wie beim Apfelwickler beschrieben durchzuführen. Pflaumen können auch diverse andere Krankheiten bekommen, wobei die (meldepflichtige!) Scharkakrankheit eine besonders gefährliche Viruserkrankung ist. Wie viele andere Viruserkrankungen wird sie durch Blattläuse verbreitet. Sie befällt Blätter und bildet hellolivgrüne ringförmige Flecken. Auch die Früchte werden beeinträchtigt. Sie werden rissig, verkrüppeln und fallen vorzeitig ab. Eine auffällige Pilzerkrankung ist die Narrentaschenkrankheit , die einen weißen Pilzbelag auf den Früchten hervorruft. Zudem weisen die Früchte eine gekrümmte, lange Form auf, die Schale ist blassgrün und es gibt keinen Kern. Früchte, die offensichtlich befallen sind, sollten entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Auch der Pilz, der die Schrotschusskrankheit hervorruft, tritt häufiger auf. Auf den Blättern zeigen sich helle bis rötliche Punkte, die später zu Löchern mit roter Umrandung werden, wodurch es aussieht, als wäre der Pflaumenbaum mit Schrot beschossen worden. Schließlich verformen sich die Blätter, die Früchte fallen ab und die Triebe gehen ein. Zur Rettung des Baumes hilft nur ein starker Rückschnitt. Mehr Ratgeber zum Thema Gartenpflege Das könnte dich auch interessieren