Etwa einmal im Jahr solltest du dein Parkett von Grund auf reinigen und pflegen, damit es lange schön bleibt. Mit einer fachgerechten Pflege deines Bodenbelags beugst du frühzeitiger Abnutzung vor und beseitigst kleine Schäden wie Kratzer oder Wasserflecken. Vielleicht fragst du dich jetzt: „Wie pflege ich Parkett richtig?“ Im Ratgeber findest du alle notwendigen Schritte und nützliche Tipps zur Parkettpflege.
Parkettboden pflegen: Schritt für Schritt
Ein Echtholzparkett sorgt für eine angenehme, gemütliche Atmosphäre, ist aber nicht ganz unempfindlich. Im Alltag reicht schonendes Saugen oder Wischen aus, doch ab und zu solltest du einen Holzboden gezielt pflegen, damit er auch nach Jahren noch wie neu aussieht: Einmal jährlich steht eine große Grundreinigung an, bei der auch die jeweilige Oberflächenbehandlung aufgefrischt wird – so erhältst du den Schutz des Holzes vor Feuchtigkeit und Schmutz. Und wie pflege ich nun meinen Parkettboden richtig? Orientiere dich an der folgenden Anleitung:
Schritt 1: Vor der Pflege Holzparkett reinigen
Bevor du die Oberfläche bearbeitest, musst du das Parkett reinigen. Dabei kehrst du zuerst groben Schmutz zusammen, bevor du nebelfeucht nachwischst. Du kannst auch den Staubsauger benutzen; achte aber darauf, einen weichen Bürstenaufsatz zu verwenden, um zusätzliche Kratzer zu vermeiden.
Schritt 2: Parkettboden auf Schäden überprüfen
Nach diesem ersten Schritt der Bodenpflege nimmst du dein Parkett gründlich unter die Lupe, denn jetzt sind eventuelle Schäden leichter zu erkennen.
Eine matte Oberfläche, kleinere Flecken oder leichte Kratzer, die lediglich die oberste Schutzschicht betreffen und nicht ins unbehandelte Holz hineinreichen, lassen sich gut ausbessern. Normalerweise reicht es aus, den Oberflächenschutz zu erneuern (siehe Schritt 3).
Schritt 3: Versiegeltes Parkett auffrischen
Die optimale Parkettpflege hängt von der jeweiligen Versiegelung des Parketts ab: Lackiertes Parkett kannst du mit einer speziellen Lackpflege auffrischen. Ist dein Parkett geölt oder gewachst, erfolgt die Pflege entsprechend mit Holzöl oder -wachs.
- Du kannst geöltes Parkett stellenweise nachölen und musst nicht die komplette Fläche bearbeiten. Das ist praktisch, falls du nur sehr vereinzelte Schäden oder Flecken entdeckst.
- Gleiches gilt auch für gewachstes Parkett, weil sowohl Holzöl als auch -wachs tief einziehen, sodass die natürliche Oberflächenstruktur erhalten bleibt.
- Bei lackiertem Parkett kommt es auf Farbe und Stärke der Lackschicht an – möglicherweise sind ausgebesserte Stellen im Gegenlicht sichtbar.
Hinweis: Weist dein Parkett tiefe Kratzer oder Risse auf, reicht es nicht aus, den Parkettboden nur herkömmlich zu pflegen. Meist bleibt dir nichts anderes übrig, als das Parkett abzuschleifen und anschließend von Grund auf neu zu behandeln. Wenn du es dir zutraust und die nötigen Geräte zur Verfügung hast, kannst du das selbst erledigen. Im Zweifelsfall solltest du die Aufgabe aber besser einem professionellen Handwerksunternehmen überlassen.
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Geöltes Parkett richtig pflegen
Holzöl dringt tief in die Oberfläche ein und macht sie wasser- und schmutzabweisend, ohne die Poren vollständig zu versiegeln. Das Holz kann also weiterhin atmen und arbeiten und auf diese Weise zu einem gesunden Raumklima beitragen. Das führt allerdings dazu, dass die schützende Schicht in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Der Aufwand lohnt sich: Dein Echtholzparkett sieht nach der Pflege mit Holzöl wie neu aus.
- Zunächst behandelst du den Boden mit einem Spezialreiniger. Er entfernt starke Verschmutzungen und öffnet die Holzporen, wenn du ihn einige Stunden einwirken lässt. Dadurch können die Holzfasern die neue Pflege umso besser aufnehmen und eine zuverlässige wasser- und schmutzabweisende Schicht aufbauen.
- Anschließend reibst du neues Holzöl mit einem weichen Lappen in das Holz ein, bis es vollständig eingezogen ist. Wiederhole diesen Schritt so lange, bis das Holz gesättigt ist und kein Öl mehr aufnimmt.
- Danach wischst du die Reste gründlich mit einem Lappen ab, um das Parkett gleichzeitig zu polieren, und lässt es anschließend für mindestens 24 Stunden (je nach Produkt bis zu 36 Stunden) trocknen.
Für die Pflege von geöltem Parkett in großen Räumen kannst du eine Poliermaschine einsetzen. Willst du hingegen nur vereinzelte Schadstellen beseitigen, reicht es aus, diese gezielt mit Öl auszubessern.
Gewachstes Holzparkett pflegen
Ist dein Parkett aus Holz gewachst, solltest du es auch weiterhin pflegen. Das Vorgehen gleicht dem mit Holzöl, allerdings dauert es deutlich länger, bis das Wachs ausgehärtet ist. Beachte unbedingt die Angaben des Herstellers auf der Produktverpackung.
Lackierten Parkettboden pflegen
Beim Einsatz von Holzlack wird die Holzoberfläche geschlossen und mit einer widerstandsfähigen Schutzschicht versiegelt. Diese ist deutlich pflegeleichter und belastbarer als Öl und Wachs. Daher ist die Pflege eines lackierten Holzparketts normalerweise recht einfach, weil die Versiegelung viel seltener erneuert werden muss. Zur Auffrischung gibt es spezielle Pflegemittel, die stumpfe Oberflächen wieder zum Glänzen bringen und für neue Farbtiefe sorgen. Sie eignen sich für die stellenweise Anwendung, können aber auch großflächig aufgetragen werden.
- Reinige das Parkett gründlich mit Parkettreiniger, um Staub und Schmutz zu entfernen.
- Trage ein geeignetes Lackpflegemittel mit einem sauberen, fusselfreien Tuch auf. Das ist wichtig, da die Lackpflege im flüssigen Zustand leicht klebrig ist, sodass Schmutz und Fasern aus dem Tuch daran haften würden.
- Danach solltest du eine Trockenzeit von mindestens 12 Stunden einhalten, damit die neue Schutzschicht vollständig aushärtet, bevor du das Parkett zum ersten Mal wieder betrittst.
Tipps für die tägliche Parkettpflege: Böden schonen
Da Parkett empfindlicher ist als andere Bodenbeläge wie beispielsweise Fliesen oder Beton, solltest du es von vorneherein vor Abnutzung schützen. Das funktioniert am besten, wenn du optimale Bedingungen in deinen Räumen schaffst. Das Ziel ist es, Kratzer, Flecken und andere Schäden so gut wie möglich zu vermeiden und dir damit die Parkettpflege zu erleichtern. Einige Tipps für den Alltag:
- Möbelfüße mit Filzunterlagen bekleben, damit sie beim Verrücken keine Kratzer im Parkett hinterlassen. Die Filzgleiter gibt es in vielen Formen und Farben, sodass sie unter den Füßen kaum auffallen.
- Für Schreibtischstühle mit Rollen bieten sich spezielle Bodenschutzunterlagen an. Sie verhindern, dass die viel bewegten Rollen Abnutzungsspuren auf dem Holzboden hinterlassen.
- Große Pflanzentöpfe immer auf Untersetzer stellen. So verhinderst du Schäden durch überschüssiges Gießwasser oder Erdreste direkt auf dem Parkett. Mit speziellen Pflanzenrollbrettern kannst du die Töpfe flexibel bewegen; damit sorgst du zugleich für eine gute Unterlüftung. Achte jedoch darauf, dass die Rollen für Echtholzparkett geeignet sind.
- Parkett nicht mit Straßenschuhen betreten. Rückstände an der Sohle wie Sand oder Splitt können das Holz verkratzen. Auch spitze Absätze sind ein Risiko für Holzdielen. Halte für Gäste am besten Hausschuhe mit weichen Filzsohlen bereit.
- Das Parkett immer nur nebelfeucht wischen. Größere Wassertropfen oder gar Pfützen auf dem Parkett müssen sofort entfernt werden, sonst dringt Feuchtigkeit durch feine Kratzer ins Holz ein und das Parkett quillt unter Umständen auf.
- Auf eine konstante Luftfeuchtigkeit im Raum achten. Idealerweise liegt sie zwischen 55 und 65 Prozent, sollte aber keinesfalls unter 30 Prozent fallen. Bei zu großer Trockenheit kann Holz spröde und rissig werden.