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weiße Holztüren in leerer Wohnung

Tür einstellen und richtig justieren – Tipps & Anleitung

Deine Tür klemmt, schleift, quietscht oder schließt nicht richtig? Das ist nicht nur lästig, sondern kann auf Dauer auch Schäden am Boden oder am Türblatt hinterlassen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Tür einstellen und so die gängigsten Probleme selbst beheben kannst.


Warum müssen Türen ab und an neu eingestellt werden?

Türscharnier mit Akkuschrauber festschrauben

Türen müssen hohen Belastungen standhalten: Tagtäglich werden sie geöffnet und wieder geschlossen, dabei gehen wir nicht immer sanft mit ihnen um. Auch, wenn eine Tür fachgerecht eingebaut und justiert wurde, kann es im Laufe der Zeit passieren, dass sie nicht mehr sauber schließt. Verschleiß, Erschütterungen, Verschmutzungen und die Luftfeuchtigkeit – Gründe dafür gibt es viele. Vor allem bei Holztüren ist es normal, dass sie sich mit den Jahren verziehen. Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen und wieder an sie abzugeben. Dabei dehnt sich das Material aus und zieht sich wieder zusammen.


Wie werden Türen eingestellt?

Die gute Nachricht: Fehlstellungen und andere Defekte lassen sich meist mit wenigen Handgriffen selbst beheben. Für das Einstellen von Türen benötigst du nicht viel Werkzeug. Oft reichen schon ein Schraubendreher und/oder ein Innensechskantschlüssel, besser bekannt als Inbusschlüssel, aus.

Genaugenommen wird nicht das Türblatt eingestellt, sondern die Türbänder. Türbänder, umgangssprachlich auch als Türscharniere oder Angeln bezeichnet, stellen das Bindeglied zwischen Türblatt und Zarge dar. Wie eine Art Gelenk sorgen sie dafür, dass die Tür durch Drehen reibungslos geöffnet und geschlossen werden kann.

Je nach Art der Tür gibt es drei verschiedene Einstellmöglichkeiten:

  • Schleift die Tür über den Boden oder klemmt sie am oberen Rahmen, dann muss die Höhe korrigiert werden.
  • Klemmt die Tür an den Seiten, ist eine seitliche Verstellung notwendig.
  • Schließt die Tür nicht mehr dicht ab oder lässt sie sich nur noch mit viel Kraft in die Verriegelung bringen, musst du den Anpressdruck der Tür einstellen.

Welche Türen kannst du wie einstellen?

weiße Balkontür zu
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Die richtige Einstellung finden : Anleitung zum Justieren von Zimmertüren

Eine Tür sollte sauber in den Rahmen und in das Schließblech fallen. Durch eine falsche Einstellung oder häufige Benutzung können im Alltag verschiedene Mängel auftreten. Das sind die häufigsten Fehlerbilder von Innentüren:

  • Die Tür gibt quietschende oder klappernde Geräusche von sich.
  • Die Tür schleift über den Boden.
  • Die Tür klemmt.
  • Die Tür bewegt sich selbstständig.
  • Die Tür liegt nicht gleichmäßig im Rahmen oder an der Dichtung an.
  • Die Tür lässt sich nicht mehr schließen.

Quietschende Zimmertüren ölen

Türband von Holztür wird geölt

Deine Tür quietscht bei jeder Benutzung? Meist liegt das an den Türbändern. Ist kein Schmierstoff mehr vorhanden, reibt Metall auf Metall – und das verursacht die unangenehmen Geräusche. Mit einigen Tropfen Öl lässt sich das Problem aber schnell beheben. Gut geeignet sind Fahrrad- oder Nähmaschinenöl sowie Fett- und Silikonspray.

Hänge die Tür zunächst aus, indem du sie mit einem kräftigen Ruck nach oben hebst und aus der Halterung nimmst. Dazu musst du bei einigen Modellen vorher die Schrauben lösen. Stelle die Tür auf einem weichen Untergrund ab. Öle dann den Drehbolzen des unteren Bandteils. Verwende das Öl sparsam, da sich sonst Staub und Schmutz am Türband sammeln könnten. Überschüssiges Öl entfernst du mit einem Lappen. Hänge die Tür wieder ein und prüfe, ob die Geräusche weg sind. Bei Bedarf kannst du sie ein zweites Mal ölen.

Tipp: Ältere Innentüren besitzen häufig ein kleines Ölloch. So lassen sie sich ölen, ohne dass du das Türblatt aushängen musst.

Klappernde Beschläge festziehen

Türbeschlag wird repariert von Handwerker

Auch klappernde Geräusche können auf Dauer stören. Verursacher sind oft lose Schrauben an der Drückergarnitur, die einfach nur nachgezogen werden müssen. Kannst du keine Schrauben sehen, dann befinden sie sich hinter einer Blende. Überprüfe auch, ob die kleine Madenschraube unterhalb des Türgriffs noch fest ist.

Schleifende Zimmertüren einstellen

Schleift die Tür über den Boden, dann solltest du schnell handeln, denn das Türblatt kann unschöne Kratzer auf dem Boden hinterlassen. Prüfe zunächst, ob sich ein Fremdkörper unter der Tür verklemmt hat. Falls nicht, dann musst du die Türbänder bzw. Türscharniere deiner Zimmertür einstellen. Die Vorgehensweise unterscheidet sich danach, ob das Türblatt schief eingehängt ist oder zu tief sitzt. Das kannst du prüfen, indem du die Tür schließt und eine Wasserwaage an die senkrechte Kante auf der Bandseite hältst.

  1. Das Türblatt hängt schief im Rahmen: Hänge die Tür aus. Drehe das obere Band im Uhrzeigersinn weiter in das Türblatt hinein. Gehe dabei schrittweise vor. Hänge das Türblatt nach jeder Umdrehung wieder ein und überprüfe die Ausrichtung der Tür. Wenn sich das obere Türband nicht weiter hineindrehen lässt, kannst du versuchen, das untere Türband herauszudrehen.
  2. Das Türblatt hängt zu tief: Mit passenden Fitschenringen lässt sich die Tür gleichmäßig anheben. Hänge dafür das Türblatt aus und lege so viele Ringe auf die Türbolzen, bis die Tür nicht mehr schleift. Auf beiden Türbolzen sollten am Ende gleich viele Fitschenringe sitzen, sonst erzeugst du eine Schieflage. Achte zudem darauf, dass die Tür nicht zu hoch hängt und noch ins Schloss fällt.

Alte Holztüren, die sich nicht mit Fitschenringen oder an den Türbändern einstellen lassen, kannst du auch vorsichtig abhobeln. Der Abstand zwischen Boden und Unterseite der Holztür sollte etwa 5 mm betragen.

Klemmende Zimmertüren justieren

Schlägt die Tür oben gegen den Zargenfalz, dann fällt sie nicht mehr so leicht in das Schloss – sie klemmt. Um das Problem zu beheben, musst du die Tür ebenfalls aushängen. Drehe anschließend das obere Türband im Uhrzeigersinn weiter in das Türblatt hinein. Auch hier reichen meist wenige Umdrehungen. Unter Umständen musst du die Tür mehrmals ein- und aushängen, bis du die richtige Einstellung der Türscharniere gefunden hast.

Zufallende oder aufgehende Innentüren einstellen

Nahaufnahme der eingesetzten Tür.

So manche Innentür entwickelt im Laufe der Zeit ein Eigenleben und geht selbstständig auf oder fällt von allein ins Schloss. In diesem Fall gehst du genauso vor wie bei einer klemmenden Tür. Hänge zunächst das Türblatt aus. Bei sich selbst öffnenden Türen drehst du das obere Türband im Uhrzeigersinn hinein. Schließt die Tür von allein, drehst du das obere Türband gegen den Uhrzeigersinn heraus. Setze anschließend das Türblatt wieder ein. Macht sich die Tür immer noch selbstständig, dann wiederhole die Prozedur.

Tipp: Alte Türen besitzen häufig klassische Aufschraubbänder, die sich nicht einstellen lassen. Um die Reibung zu erhöhen, gibt es zwei Tricks: Entweder du schiebst einen weichen Gummiring über den oberen Zapfen oder du wickelst etwas Toilettenpapier darum.

Undichte oder zu dicht sitzende Zimmertüren reparieren

Wenn du im Winter einen unangenehmen Luftzug im Zimmer spürst, dann kann es sein, dass deine Tür nicht mehr dicht abschließt. Zwischen Rahmen und Tür hat sich ein kleiner Spalt gebildet, durch den die kalte Luft strömt. Abhilfe schaffst du, indem du die untere Bandhalterung einstellst. Dafür musst du die Innentür nicht einmal aushängen. Die Schraube verbirgt sich meist in einem kleinen Loch oder hinter einer Schutzkappe neben dem Band in der Zarge. Löse die Schraube mit einem Inbusschlüssel und drücke das Türband ein wenig nach innen, bis der Spalt verschwunden ist. Ziehe die Schraube dann wieder fest.

Das Gleiche gilt, wenn die Tür zu dicht sitzt und sie sich dadurch nicht mehr schließen lässt. In diesem Fall lockerst du die untere Bandhalterung ein wenig.

Nicht schließende Innentüren einstellen

Ein weiteres Problem kann sein, dass sich die Tür nur schwer oder gar nicht schließen lässt. Finde zunächst heraus, was sie Ursache dafür ist, danach richtet sich die weitere Vorgehensweise:

  • Die Falle fällt nicht mehr richtig in das Schließblech: Meist reicht es aus, wenn du die Türfalle ölst. Nimm überschüssiges Öl mit einem Lappen auf.
  • Die Bandhalterung ist zu tief eingelassen: Trifft die Tür die letzten 5 cm vor dem Schließen auf einen Widerstand, könnte die Bandhalterung zu weit eingelassen sein. Lockere den Druck ein wenig, indem du sie weiter aus der Zarge herausholst.
  • Die Tür ist abgesackt: Hebe die Tür mit Fitschenringen an.

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