Eine auf Hochglanz polierte Karosserie macht Eindruck! Doch was, wenn Risse, Kratzer und Dellen das Bild stören? Wenn gründliches Putzen und Polieren nicht mehr helfen, ist es Zeit, den Autolack zu schleifen und zu erneuern. Dazu braucht es allerdings etwas Fingerspitzengefühl und achtsames Arbeiten. Mit den Tipps von toom Baumarkt bekommst du das auch selbst gut hin – und dein Auto kann sich wieder sehen lassen!
Wann du den Lack deines Autos abschleifen solltest
Es gibt verschiedene Situationen, in denen es sinnvoll sein kann, den Autolack zu schleifen. Oberflächliche Schäden wie Kratzer im Klarlack lassen sich oft schon durch gründliches Polieren entfernen. Falls nicht, kannst du die betroffene Stelle anschleifen und anschließend neu lackieren. Dasselbe gilt, wenn etwas Lack abgeplatzt ist. Gehen Kratzer und Risse bis in die Grundierung oder gar das Metall der Karosserie, solltest du den Lack komplett herunterschleifen. Unebenheiten lassen sich mit spezieller Spachtelmasse beseitigen. Auch bei Rostbefall ist es ratsam, den Lack vom Auto abzuschleifen.
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Schritt 1: Vorbereitung – welches Schleifpapier für Autolack?
Bevor du den Autolack schleifen kannst, musst du dir die benötigten Utensilien zurechtlegen. Je nachdem, welche Arbeiten du ausführen möchtest, brauchst du Schleifpapier verschiedener Körnung. Um Autolack anzuschleifen, solltest du ein besonders feines Papier mit 240er- bis 320er-Körnung wählen. Muss der gesamte Lack runter, führst du zunächst einen Grobschliff mit 40er- bis 80er-Körnung aus. Danach kann ein Zwischenschliff mit 80er- bis 120er-Körnung erfolgen. Und anschließend nimmst du wieder feinstes Schleifpapier für den Endschliff. Für ein besonders glattes Ergebnis verwendest du dabei Nassschleifpapier.
Damit der Schleifstaub sich nicht wieder im Lack absetzen kann und du Kratzer einschleifst, solltest du ihn immer wieder gründlich entfernen. Dazu klopfst du das Schleifpapier aus und saugst den Staub weg. Schleifst du nicht per Hand, sondern mit dem Exzenterschleifer, wählst du idealerweise ein Gerät mit integrierter Absaugung. Setze auch einen Atemschutz auf, damit kein Staub in deine Atemwege gelangt.
Schritt 2: Autolack gründlich reinigen
Vor dem eigentlichen Schleifvorgang ist es wichtig, die Karosserie noch einmal ordentlich zu putzen. Rückstände von Silikonen, Wachs, Fetten und Ölen solltest du unbedingt entfernen, da der neue Lack sonst schlecht haftet. Da die dort verwendeten Pflegemittel oft genau diese Stoffe enthalten, solltest du für die Reinigung nicht in die Waschanlage fahren. Nutze lieber einen feuchten Lappen und Putzmittel oder den Hochdruckreiniger, um dein Auto zu reinigen. Gegebenenfalls ist auch ein Silikonentfernungsmittel hilfreich. Da diese Mittel sehr aggressiv sein können, solltest du bei der Anwendung deinen Atemschutz tragen.
Schritt 3: Karosserie grob schleifen
Willst du den gesamten Lack abschleifen, folgt im nächsten Schritt der Grobschliff. Nutze dazu das gröbste Schleifpapier und einen Schleifklotz oder den Exzenter. Schleife den Autolack rund um die Schadstelle großzügig ab. So erhältst du später einen sanfteren Übergang zwischen altem und neuem Lack.
Falls du nicht nur Klar- und Basislack, sondern auch die Grundierung wegschleifst, musst du diese erneuern. Trage also gegebenenfalls erst Grundierung und dann Filler auf, bevor du Risse verspachtelst und den Feinschliff vornimmst. So verhinderst du, dass über die Spachtelmasse Wasser in das Material gelangt und zu tiefgehenden Korrosionsschäden führt. Gerade bei schlechtem Wetter, wie im Winter ist das Auto dann besonders anfällig. Finde hier unsere Checkliste, wie du dein Auto winterfest machst. Anschließend muss die Karosserie erst gut trocknen, bevor du mit dem nächsten Schritt weitermachen kannst. Bei einer kleinen Stelle reicht statt der Grundierung auch ein Haftgrundspray aus.
Schritt 4: Risse und Dellen verspachteln
Hast du zuvor Grundierung und Filler aufgetragen, kann es hilfreich sein, die Oberfläche noch einmal fein anzuschleifen, bevor du Kratzer und Risse im Lack ausbesserst. Anschließend füllst du die Unebenheiten im Lack mit Spachtelmasse und streichst sie glatt. Die Masse muss in der Regel mindestens eine halbe Stunde lang trocknen. Danach kannst du die verspachtelten Stellen noch einmal mit 80er- oder 120er-Schleifpapier bearbeiten.
Schritt 5: Feinschliff – den Autolack nass schleifen
Zuletzt widmest du dich dem Nassschleifen des Autolacks. Dazu muss das sehr fein gekörnte Schleifpapier erst einmal in Wasser eingeweicht werden. Dann schleifst du am besten mit einem passenden Schleifklotz oder auch per Hand über alle Stellen, die du bereits vorgeschliffen hast. Auf diese Weise gleichst du feine Rillen und Unebenheiten aus, die sich beim Trockenschleifen ergeben haben. Das Ergebnis ist eine glatte Oberfläche, die du nun neu lackieren kannst.
Schritt 6: Autolack nach dem Schleifen erneuern
Bevor du eine neue Schicht Autolack aufträgst, musst du die Stellen mit intaktem Lack sorgfältig abkleben. Nutze dafür kein Malerkrepp, sondern spezielles, besonders dichtes Klebeband. Nur so gehst du sicher, dass es keine unschönen Nasen gibt. Trage bei Bedarf zunächst den Basislack so dünn wie möglich auf und lasse ihn durchtrocknen. Dann folgt eine neue Schicht Klarlack. Die Trocknungszeit beträgt in der Regel mindestens zwei bis drei Stunden. Die vollständige Aushärtung kann je nach Lack jedoch mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Schritt 7: Autolack richtig polieren
Ist der Lack vollständig getrocknet, geht es ans Polieren. Doch wie poliert man ein Auto richtig? Geübte Autofans können sogar kleine Kratzer aus dem Auto polieren. Nach dem Schleifen und Neulackieren ist das allerdings gar nicht mehr nötig. Die Politur dient dann vielmehr einem strahlenden Glanz. Du kannst den Autolack von Hand polieren, indem du Polierpaste und einen Schwamm oder Politurwatte verwendest. Du kannst auch mit verschiedenen Polieraufsätzen beispielsweise für die Bohrmaschine arbeiten. Dabei musst du nur darauf achten, nicht zu viel Druck auszuüben – sonst entstehen leicht Dellen im Lack.