Eine Terrasse mit schönen Holzdielen ist nicht nur ein Blickfang, sondern gibt auch ein wohliges Barfußgefühl. Gelegentlich sollte man den Terrassenboden streichen. Wie das Schritt für Schritt geht, ob du deine Holzterrasse lieber ölen, lasieren oder lackieren solltest und was es beim Streichen noch zu beachten gibt, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.
Terrassendielen aus Holz streichen – ein Überblick
- Warum? Das Holz auf der Terrasse verwittert und ergraut mit der Zeit durch UV-Strahlen und Regen.
- Wann? Im Frühjahr und/oder Herbst als Vorbereitung auf die heißen bzw. kalten Monate.
- Womit? Holzöl ist die beste Wahl zum Streichen von Terrassendielen.
- Wie? Holzdielen reinigen, trocknen lassen, mit Öl bestreichen und 24 Stunden trocknen lassen.
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Holzterrasse mit Öl streichen – so geht’s
Zum Streichen im Freien ist das richtige Wetter wichtig: Ist es zu sonnig, könnte das Öl beeinträchtigt werden. Ist es zu nass, solltest du Holz nicht bearbeiten. Bei zu viel Wind stören umherfliegender Staub und Schmutz die Streicharbeiten. Das beste Wetter zum Streichen deiner Holzterrasse ist daher trocken, windstill, bewölkt und weder zu warm noch zu kalt – beachte für die Anwendungstemperatur des Holzöls auch die Herstellerangaben.
Schritt 1: Terrasse vorbereiten
Zunächst solltest du Arbeitskleidung anlegen, wenn du Ölflecken auf deiner Alltagskleidung vermeiden möchtest. Um deine Holzterrasse streichen zu können, musst du sie komplett abräumen und die Dielen sowie die Umgebung vorbereiten: Entferne Möbel, Pflanzen und andere Gegenstände von der Terrasse und schütze umliegende Wände und ggf. andere Bauten mit einer Folie vor Ölspritzern. Sind deine Terrassendielen lackiert, musst du zunächst das Holz schleifen und vom alten Lack befreien, damit du eine ebene und poröse Oberfläche erhältst und das aufzutragende Holzöl gut einziehen kann.
Schritt 2: Holzdielen reinigen
Für das beste Ergebnis muss der Terrassenboden vor dem Streichen trocken, sauber und fettfrei sein. Um deine Holzterrasse zu reinigen, gehst du wie folgt vor:
- groben Schmutz wegfegen
- hartnäckige Flecken mit Soda und einer Bürste behandeln
- die komplette Fläche mit einem sanften Reinigungsmittel schrubben
- mit klarem Wasser nachspülen
- das Holz anschließend 1–2 Tage komplett durchtrocknen lassen
Schritt 3: Terrassendielen streichen
Bevor es mit dem Streichen der Holzterrasse losgeht, solltest du die Dielen nach der Trocknungszeit nochmal abfegen, um neue Schmutzpartikel zu entfernen. Beginne mit dem Auftragen des Holzöls in der hinteren Ecke der Terrasse und arbeite dich Diele für Diele nach vorne durch – nach dem Ölen solltest du die Terrasse verlassen können, ohne das gestrichene Holz zu betreten.
Trage das Öl mit einem breiten Pinsel oder einer Streichbürste gleichmäßig dünn und in Richtung der Holzmaserung auf die Dielen auf. Unschöne Übergänge vermeidest du, indem du ohne Pause arbeitest und immer nur wenige Terrassendielen auf einmal streichst. Das Öl zieht direkt in das Holz ein. Überschüssige Ölreste wischst du nach dem Streichen einfach mit einem weichen und fusselfreien Tuch von den Dielen ab.
Tipp: Schluckt das Holz das Öl sehr schnell, solltest du dennoch nicht zu viel auftragen und lieber einen zweiten Anstrich in Erwägung ziehen – nach der Trocknungszeit.
Schritt 4: Trocknungszeit
Das Holzöl muss nun in Ruhe einziehen und trocknen können. Die Trocknungszeit beträgt etwa 24 Stunden – erst dann ist deine frisch gestrichene Holzterrasse wieder begehbar. Beachte auch die individuellen Angaben des Ölherstellers zur Trocknungszeit. Ist das Holzöl gut eingezogen, kannst du deine Terrasse gestalten, indem du Möbel, Terrassenbepflanzung und Deko wieder anordnest.
Ist ein zweiter Anstrich mit Holzöl notwendig, nimmst du diesen auch erst nach 24 Stunden vor. Wiederhole dann Schritt 3 und lass die Terrasse anschließend erneut 24 Stunden trocknen, bevor du sie betrittst.
Gute Gründe für das Streichen einer Holzterrasse
Du hast viel Liebe und Arbeit in den Bau deiner Holzterrasse gesteckt, und nun fragst du dich, weshalb du sie streichen solltest? Das ist schnell erklärt: Unterschiedliche Witterungen setzen die Dielen Nässe, Wind und UV-Strahlen aus, die das Holz verändern. Es ergraut mit der Zeit und wirkt mitgenommen. Die regelmäßige Pflege deiner Holzterrasse frischt die Optik auf und schützt das Holz nachhaltig vor den Wettereinflüssen.
Wann und wie oft sollte man Terrassendielen streichen?
Idealerweise streichst du deine Holzterrasse ein- bis zweimal im Jahr mit Öl, damit das Holz dauerhaft geschützt ist und immer frisch aussieht. Die besten Zeitpunkte dafür sind das Frühjahr, um die Holzdielen auf den Sommer vorzubereiten, sowie der Herbst, um das Holz für die kalten und feuchten Wintermonate zu wappnen. In diesem Zuge kannst du dann auch direkt deine Gartenmöbel winterfest machen.
Terrassendielen aus Holz streichen – mit Lack, Lasur oder Öl?
Planst du, deine Holzterrasse zu streichen, stellst du dir vielleicht die Frage, ob du die Terrassendielen lackieren, ölen oder lasieren solltest. Mit welchem Mittel du Holz behandelst, hängt nicht nur von der Holzart ab, sondern auch von der Verwendung. Bei Terrassendielen fällt die Wahl oft auf Holzöl, da es die besten Eigenschaften für die Nutzung des Holzbodens mitbringt: Öl mit Naturharzen zieht gut ein und schützt das Holz von innen vor Rissen, Verfärbungen und Abrieb. Es bildet eine natürliche Schutzschicht und macht die Holzdielen trittfest.
Warum eignen sich Lack und Lasur nicht zum Streichen von Holzterrassen?
- Lack ist für Terrassendielen nicht zu empfehlen, da er nicht trittfest ist – er würde daher schnell absplittern. Ausnahme: Bootslack ist widerstandsfähiger und begehbar und stellt daher eine Alternative zu Öl dar.
- Lasur reibt sich durch das ständige Begehen der Terrasse sehr schnell ab und ist deshalb eher ungeeignet.
Das richtige Öl für deine Terrasse finden
Damit du möglichst lange etwas von den guten Eigenschaften des Holzöls auf deinen Terrassendielen hast, empfehlen sich hochwertige Öle aus dem Fachhandel. Du kannst entweder spezielles Terrassenöl oder Öl für die jeweilige Holzart verwenden – wichtig ist, dass es für die Verwendung im Freien gedacht ist. Bist du dir unsicher, lass dich in deinem toom Baumarkt zu Holzschutzprodukten beraten und finde genau das richtige Öl, um deine Holzterrasse zu streichen.
Tipp: Holzöl für Terrassen kann transparent sein, es gibt aber auch Varianten in unterschiedlichen Färbungen. Meistens werden sie passend zur jeweiligen Holzsorte ausgewählt, aber du hast auch die Möglichkeit, etwa ein dunkleres Öl auf ein helleres Holz aufzutragen. Möchtest du also deiner Terrasse einen neuen Look verleihen, ist das auch mit Holzöl möglich – du musst dafür nicht auf Lack oder Lasur zurückgreifen.