Prächtige Sommerblüher, die bis in den Herbst hinein reichlich Blüten tragen, sind die beliebtesten Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse. Dazu zählt auch die Drillingsblume, die mit ihren farbenfrohen Blättern mediterranes Flair in dein Zuhause bringt. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du unter anderem, wie du die Drillingsblume pflegen solltest.
Über die Drillingsblume
Die Drillingsblume ist eine tropische Kletterpflanze, die hierzulande als Kübelpflanze kultiviert wird und unsere Terrassen ziert. Ähnlich wie bei Kletterrosen hangeln sich die mit Dornen versehenen Triebe nach oben, ohne eigene Kletterorgane zu haben – Drillingsblumen sind sogenannte Spreizklimmer. In der Natur erreichen die Pflanzen eine Höhe von über fünf Metern, doch die kultivierte Variante im Topf wird kaum über drei Meter hoch. Die farbenfrohe Blütenpracht sieht man besonders häufig an Hauswänden oder Spalieren auf Terrassen und als Balkonbepflanzung.
Info: Die eigentlichen Blüten der Drillingsblume sind gar nicht so farbenfroh, sondern klein und cremefarben. Sie werden allerdings von bunten Hochblättern umhüllt, die wir im Gesamtbild als Blüten bezeichnen.
Name und Herkunft der Drillingsblume
Woher die Drillingsblume ihren deutschen Namen hat, ist schnell erklärt: Die kleinen Blüten sind von jeweils drei Hochblättern umhüllt – den Drillingen. Der wissenschaftliche Name lautet „Bougainvillea“ und geht auf den französischen Seefahrer und Entdecker Louis Antoine de Bougainville zurück – seine Mannschaft brachte die Blume im 18. Jahrhundert von Südamerika nach Europa, und man benannte sie nach dem Kapitän des Schiffs. Beheimatet ist die Drillingsblume also in den Subtropen und im südlichen Mittelmeergebiet.
Arten der Bougainvillea
Die zur Familie der Wunderblumengewächse gehörende Drillingsblume umfasst 18 Arten, von denen 15 ausschließlich in der Natur – also in subtropischen Gebieten – vorkommen. Zu den drei kultivierten Arten gehören die Bougainvillea glabra, Bougainvillea spectabilis und Bougainvillea peruviana sowie deren Hybriden. Die größte Verbreitung in unseren Gärten findet die Bougainvillea glabra mit ihren rosafarbenen bis violetten Hochblättern.
Die Blütezeit der Drillingsblume
Bei guter Pflege dauert die Blütezeit der Drillingsblume von Mai bis in den September an, wobei sie in dieser Zeit mehrfach blüht – zwischendurch also kleine Blühpausen einlegt. Wenn du dich regelmäßig und gut um deine Drillingsblume kümmerst, erstrahlen ihre Hochblätter bis in den Herbst in ihren zahlreichen Farben: von blumigem Violett und Rosa über knalliges Rot und prächtiges Orange bis hin zu sonnigem Gelb.
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Drillingsblumen pflanzen
Da die Drillingsblume ein Kletterstrauch ist, empfehlen sich Spaliere oder andere Rankhilfen wie der benachbarte Zaun oder die Hauswand. Als Substrat eignet sich durchlässige Kübelpflanzenerde mit einem hohen mineralischen und geringen humosen Anteil. Die Drillingsblume mag keine Staunässe. Daher ist auch eine Drainageschicht unten im Kübel empfehlenswert.
Tipp: Um eine hohe Blütendichte zu fördern, solltest du auf einen knapp bemessenen Topf oder Kübel zurückgreifen und dem Wurzelballen des Blütenstrauchs nicht zu viel Spiel geben. Ist der Topf nämlich zu groß, könnte das dazu führen, dass sich nur Blätter statt Blüten ausbilden.
Der richtige Standort für die Drillingsblume
Da die Drillingsblume aus tropischen und mediterranen Gebieten stammt, ist es naheliegend, dass sie sonnige Standorte bevorzugt. Sie liebt Licht und Wärme und steht idealerweise direkt an einer Hauswand, die auch abends noch Wärme an die Zierpflanze abgibt. Gleichzeitig sollte sie aber auch etwas geschützt unter einem kleinen Dach stehen, da die Hochblätter sehr regenempfindlich sind. Im Schatten oder Halbschatten kann die Drillingsblume nur bedingt wachsen und bildet dort kaum Blüten aus.
Tipp: Auch in einem hellen und beheizten Wintergarten kann die Drillingsblume prächtig gedeihen.
Drillingsblumen pflegen
Wie bereits erwähnt, ist die richtige Pflege von Drillingsblumen sehr wichtig, damit sie bis in den Herbst hinein blühen. Dazu gehört, dem hohen Wasser- und Nährstoffbedarf gerecht zu werden. Du solltest den Kletterstrauch daher in der Blütezeit alle ein bis zwei Wochen mit einem Blühpflanzen-Flüssigdünger im Gießwasser oder im Frühjahr mit einem Langzeitdünger nähren. Neben dem Düngen der Drillingsblume muss sie regelmäßig gegossen werden – an heißen Tagen sogar zweimal täglich. Vermeide aber Staunässe und übermäßige Feuchtigkeit, da der Blühstrauch ansonsten seine Hochblätter und Blütenknospen abstoßen könnte.
Tipp: Trocknet die Drillingsblume aus, lässt sie ihre Blätter fallen. Trockenphasen ist sie jedoch aus ihrer subtropischen Heimat gewöhnt und treibt danach wieder neu aus – also keine Panik und die Pflanze nicht gleich entsorgen.
Bougainvillea schneiden und umtopfen
Damit deine Drillingsblume immer wieder neue, blütenreiche Seitentriebe entwickelt, solltest du während der Wachstumszeit ihre Langtriebe kürzen, da sie sonst nur an den Enden blühen. Das regelmäßige Kürzen sorgt für stetes Wachstum und reichlich Blüten mit Hochblättern. Ein Formschnitt kann bei Bedarf im Frühjahr vorgenommen werden. Außerdem ist ein leichter Schnitt nach jeder Blühphase der Drillingsblume möglich, damit die Triebe nicht zu lang werden und der Strauch nicht zu üppig wächst. Ein Umtopfen der Bougainvillea empfiehlt sich alle zwei bis drei Jahre am Ende der Winterruhe – achte jedoch darauf, dass der neue Topf nur ein klein wenig größer als der alte ist.
Krankheiten und Schädlinge
Die Drillingsblume ist eine recht robuste Blühpflanze und nicht sehr anfällig für Krankheiten. Es kann jedoch gelegentlich sein, dass du Spinnmilben oder Blattläuse bekämpfen musst. Wenn die Schädlinge rechtzeitig entdeckt werden, ist das aber relativ einfach. Außerdem kann es im Winterquartier zu einem Befall von Schildläusen kommen, doch auch diese lassen sich bei frühzeitiger Erkennung gut entfernen.
Ist die Drillingsblume winterhart?
Da sie keinen Frost verträgt, ist die Drillingsblume nicht winterhart. Du kannst deine Drillingsblume allerdings überwintern, indem du sie von November bis April an einem hellen und kühlen Standort aufbewahrst. Idealerweise bei einer Temperatur von etwa 10–15 Grad und bei viel Licht – gut geeignet sind Wintergärten und Gewächshäuser, aber auch ein kühler Raum im Haus oder eine Garage mit Pflanzenbeleuchtung ist möglich. Damit der Bougainvillea von unten nicht zu kalt wird, solltest du eine Styroporplatte oder ein Holzbrett unterlegen.
Die Überwinterung ist mit der Trockenzeit in ihrer subtropischen Heimat vergleichbar, auch wenn die Pflanze es bei uns im Winter etwas kühler mag. Lass die Erde vor der Überwinterung trocknen und gieße die Drillingsblume während der Winterpause nur ganz leicht, sodass sie nicht komplett verdorrt. Wie in der Trockenphase in der Natur wird der Strauch alle Blätter abwerfen, aber im Frühjahr wieder neu austreiben. Du kannst die Triebe direkt am Anfang oder am Ende der Winterpause stutzen und die Bougainvillea ab März zur Vorbereitung auf die neue Wachstumsphase an einem sonnigen Fensterplatz vortreiben lassen.
Drillingsblumen vermehren
Drillingsblumen lassen sich über Stecklinge vermehren – das ist allerdings sehr aufwändig und langwierig, sodass diese Variante eher nicht für Hobbygärtner geeignet ist. Hierfür ist unter anderem ein professionelles Anzuchtbeet mit Heizelementen notwendig. Die Anzucht kann außerdem mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Eine zweite Möglichkeit für die Vermehrung der Drillingsblume ist über einzelne Triebe. Hier wird kein Trieb entfernt, sondern am Strauch belassen und gebogen in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt – mit einem Metallhaken kannst du den Trieb dort fixieren. Ritze den abgelegten Trieb unten mit einem Messer ein, um die Bewurzelung zu beschleunigen. Anschließend musst du den Trieb nur feucht halten und Geduld haben.
Tipp: Bei der Triebablage von Drillingsblumen empfiehlt es sich, mehrere Triebe anzusetzen. So erhöhst du deine Erfolgschancen auf eine Neubewurzelung.