Das Stiefmütterchen hat viele Namen. Je nach Region wird von Veilchen, Dreifaltigkeitskraut, Herzenstrost, Schöngesicht oder Mädchenauge gesprochen. In jedem Fall ist aber der absolute Star unter den Frühjahrs- und Herbstschönheiten. Kein anderer Zwergblüher wird so oft eingesetzt wie das Stiefmütterchen. Farbenvielfalt, ob farbrein, schattiert oder mit Auge, ist wohl das bedeutendste Markenzeichen dieser unermüdlichen Blüher. Sind es im Herbst feurige Farbtöne, so begrüßen sie den Frühling mit leuchtenden Farben. Unterschieden wird zwischen Klein- oder großblumige Blüten. Die Duftausprägung ist bei den Kleinblumigen deutlich stärker. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und ihre Winterhärte unterstützt die Beliebtheit.
Blütezeit: Frühjahr bis Herbst
Standort: Sonne bis Halbschatten
Gießen: Mäßig gießen
Düngezeit: Wenig
Sortiment
Werden Stiefmütterchen ausgesät, so muss man beachten, dass es sich um eine zweijährige Kultur handelt, die einen Winter benötigt, um im folgenden Frühjahr kräftig zu wachsen um dann ab April mit ihren Blüten zu beeindrucken. Im Herbst und Frühjahr werden allerdings auch getopfte Stiefmütterchen angeboten. Im Sortiment wird zwischen zwei Arten unterschieden: Das Gartenstiefmütterchen (Viola wittrockiana) ist großblumig und wächst als winziger Strauch. Die Hornveilchen (Viola cornuta) sind kleinblumig und wachsen gedrungen.
Standort
Humusreiche Erde ist wichtigste Voraussetzung für zufriedene Stiefmütterchen in Kübeln und Kästen. Freilandsorten und Viola cornuta, kommen auch mit lehmhaltigen Böden zurecht, die aber nicht zu kalkhaltig sein dürfen. Viola wittrockiana bevorzugt einen sonnigen Standort. Sie wächst zwar auch halbschattig, entwickelt dann jedoch lange Triebe und verliert ihre Kompaktheit. Gieße deine Stiefmütterchen vorsichtig und vermeide unbedingt Staunässe.
Pflege und Düngen
Die robusten Stiefmütterchen haben einen Schwachpunkt: Ihre Pilzempfindlichkeit. Gieße deshalb sehr vorsichtig und um die Pflanze herum. Als Gießzeitpunkt eignet sich besonders der frühe Morgen, damit die Pflanze gut abtrocknen kann. Dünger solltest du sparsam, aber regelmäßig verwenden. Zu viel Düngen führt zu Geilwuchs und erhöht außerdem die Pilzempfindlichkeit.
Profitipps
Wer Viola aussäen möchte, muss drauf achten, dass sie Dunkelkeimer sind. Das Saatgut muss also ausreichend abgedeckt werden. Nach der Aussaat muss eine gleichmäßige Feuchtigkeit gewährleistet sein, damit die Keimung nie durch Trockenheit unterbrochen wird. Die Jungpflanzen sollten anschließend in kleine Töpfe gepflanzt werden. Wer im Frühjahr blühende Pflanzen haben möchte, muss im Herbst aussäen. Blüte im Herbst verlangt Aussaat im späten Frühjahr.