Die Rose darf in kaum einem Garten fehlen – nicht umsonst wird sie als „Königin der Blumen” bezeichnet. Beim Gedanken an Rosen hat man klassischerweise oft zwei Bilder im Kopf: Die Schnittrose als Zeichen der Liebe und der üppige Rosenbusch im Blumenbeet. Genau dieser Rosenbusch wird auch als Strauch- oder Buschrose bezeichnet und sprüht vor Blühkraft. Wie du Buschrosen am besten pflanzt und pflegst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.
Über die Buschrose
Buschrose ist eigentlich nur eine andere Bezeichnung für Strauchrose. Da jedoch botanisch gesehen alle Rosen zu den Sträuchern gehören, wird dieser Begriff oft missverstanden. Und da es sich um den klassischen, üppigen Rosenbusch handelt, trifft es Buschrose ganz gut. Sie wächst sehr hoch und auch breit – Buschrosen erreichen eine Höhe von bis zu zwei Metern, was sie zu einer wundervollen Gartenbepflanzung macht. Ob als Einzelstrauch, in der Gruppe oder als Hecke, im Hintergrund oder als Primärpflanze – mit einer Buschrose hast du ein wahres Multitalent im Blumenbeet.
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Die Vielfalt von Buschrosen
Ihre Artenvielfalt ist schier unendlich. Buschrosen gibt es in zahlreichen Farbtönen – von Weiß über Creme und Gelb bis hin zu knalligem Pink oder Rot ist nahezu jede Nuance vertreten. Die Blütenform ist ebenfalls breit gefächert und so gibt es Rosenblüten als gefüllte, halbgefüllte oder einfache Variante. Unterschieden werden Buschrosen in einmal- und öfterblühende Sträucher mit zwei Blühphasen pro Jahr.
Buschrosen werden außerdem in folgende Typen unterteilt:
- moderne Strauchrosen
- Parkrosen
- Englische Rosen
- Sonderform: Kleinstrauchrosen bzw. Bodendeckerrosen
Buschrosen pflanzen
Das Einpflanzen von Buschrosen kann grundsätzlich das ganze Jahr über erfolgen – abhängig davon, ob es sich um Containerware oder einen wurzelnackten Rosenstrauch handelt. Containerware ist sehr pflegeleicht und kann ganzjährig gepflanzt werden, es sollten lediglich extreme Hitze und Frost vermieden werden. Wurzelnackte Rosen pflanzt du am besten im Frühjahr oder Herbst, da sich die Wurzeln vor Blüte- bzw. Ruhephase noch an die Erde gewöhnen müssen. Und so pflanzt du Buschrosen richtig:
- Bereite den Strauch vor:
- Containerpflanze: Nimm den Strauch aus dem Topf und lockere vorsichtig die Erde.
- Wurzelnackte Pflanze: Stelle den Strauch mit den Wurzeln für mehrere Stunden in einen Wassereimer und kürze die Hauptwurzeln um etwa ein Drittel.
- Hebe ein ausreichend großes Pflanzloch aus, sodass die Wurzeln beim Pflanzen nicht umknicken.
- Möchtest du mehrere Sträucher pflanzen, achte auf ausreichenden Pflanzabstand. Besonders bei einer Rosenhecke sollte jeder Strauch ausreichend Platz zum Entfalten haben, aber dennoch nicht zu vereinzelt stehen. Empfehlenswert ist ein Abstand von halber Größe des ausgewachsenen Strauches.
- Setze nun den vorbereiteten Strauch mittig in das Pflanzloch, mische Erde mit etwas Kompost und Hornspänen und fülle das Loch damit auf. Bei veredelten Sorten sollte die Veredelungsstelle etwa 5 Zentimeter tief in den Boden gesetzt werden, um sie vor Frost zu schützen.
- Lege einen Gießrand an und wässere den Strauch nach dem Pflanzen gut.
Tipp: Buschrosen sollten nicht im Kübel gepflanzt werden, da die Sträucher sehr groß werden können. Für Topfrosen solltest du daher auf kleinere Rosenarten zurückgreifen.
Standort und Substrat
Der ideale Standort für Buschrosen ist sonnig und luftig, aber nicht zu windig. Um sie weniger anfällig für Pilzkrankheiten zu machen, sollten die Blätter deiner Buschrosen nach dem Regen gut abtrocknen können. Dafür bietet sich ein luftiger Standort an. Das Substrat für Buschrosen sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein – es gibt dafür spezielle Rosenerde im Fachhandel. Beim Pflanzen sollte die Erde mit etwas frischem Kompost und Hornspänen oder Hornmehl angereichert werden, um die Wurzeln mit allen Nährstoffen zu versorgen. Buschrosen sind Tiefwurzler und bekommen bis zu einem Meter lange Wurzeln, deshalb ist es ratsam, die Erde im und um das Pflanzloch aufzulockern.
Achtung: Aufgrund von Bodenmüdigkeit sollten Rosen nicht an eine Stelle gepflanzt werden, wo bereits im Vorjahr Rosen standen. Ist dieser Standort unausweichlich, muss die Erde dort großzügig ausgetauscht werden.
Buschrosen pflegen
Buschrosen sind trotz ihrer enormen Größe recht pflegeleicht. Bis auf die Pflegeroutine mit Wasser und Dünger müssen sie nur gelegentlich geschnitten werden – und auch das seltener als viele andere Rosensträucher. Bei Pflanzung und Pflege der Buschrosen solltest du feste Handschuhe tragen, um dich nicht an ihren Stacheln zu verletzen.
Info: Auch wenn man umgangssprachlich von Dornen spricht, haben Rosen botanisch gesehen Stacheln. Grundsätzlich kann man sagen, dass Stacheln auf der Haut der Pflanze sitzen und Dornen direkt aus der Pflanze herauswachsen.
Gießen und düngen
Da die sehr langen Wurzeln der Buschrose das Wasser aus den tiefer liegenden Erdschichten ziehen, musst du die Sträucher nicht sehr oft gießen ‒ in Hitzeperioden ein- bis zweimal pro Woche. Dabei solltest du immer von unten gießen, um die Blüten und Blätter zu schonen. Im ersten Jahr müssen Buschrosen nicht zusätzlich gedüngt werden, da sie noch ausreichend Nährstoffe zur Verfügung haben, wenn sie korrekt gepflanzt wurden. Ab dem zweiten Jahr solltest du Buschrosen im Frühjahr sowie öfterblühende Sträuchern auch noch einmal im Sommer düngen. Ab Juli sollten Rosensträucher dann nicht mehr gedüngt werden, damit sie für den nächsten Winter ausreichend verholzen können und vor Frost geschützt werden.
- Frühjahr: Vermenge Kompost mit Hornmehl und arbeite diesen oberflächlich um den Wurzelbereich ein.
- Sommer: Nach der ersten Blüte Ende Juni solltest du organischen Rosendünger flach einarbeiten, um die zweite Blühphase zu fördern.
Tipp: Beim Düngen kannst du gleich den Boden um die Wurzeln etwas lockern, um ihn für die Rosen etwas angenehmer zu machen.
Buschrosen richtig schneiden
Im Gegensatz zu anderen Rosensorten wie der Beetrose muss die Buschrose nicht jedes Jahr geschnitten werden. Hier muss jedoch wieder zwischen den einmalblühenden und öfterblühenden Buschrosen unterschieden werden. Für das Schneiden von Rosen gilt die Faustregel: Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist dann, wenn im Frühjahr die Forsythien blühen – also dann, wenn die Gärten um die Osterzeit gelb werden. Außerdem sollten im Sommer die verwelkten Blütenstände immer direkt entfernt und die Triebe dabei etwas gekürzt werden. Verwende für alle Rosenschnitte eine saubere Garten- oder Rosenschere.
Einmalblühenden Rosenbusch schneiden
Die Rosensträucher, die nur einmal im Jahr blühen, müssen nicht geschnitten werden. Lediglich kranke und abgestorbene Triebe sollten im Frühjahr entfernt werden. Ist der Strauch sehr dicht, kann dieser bei Bedarf außerdem etwas ausgelichtet werden.
Öfterblühende Buschrosen zurückschneiden
Die öfterblühenden Buschrosen schneidet man im Frühjahr. Hierbei gehst du wie folgt vor:
- Verjüngung: Entferne vergreiste und abgestorbene Triebe.
- Formschnitt: Kürze die mittleren Haupttriebe um ein Drittel ein, indem du knapp über dem neuen Austrieb ansetzt. Für die klassische Strauchform werden die äußeren Triebe etwa zur Hälfte eingekürzt. Betrachte beim Schnitt den Strauch immer wieder aus der Ferne, um die Form nicht aus den Augen zu verlieren.
- Seitentriebe kürzen: Schneide robuste Seitentriebe über dem dritten oder vierten Auge zurück und entferne dünne Seitentriebe komplett. Für eine natürliche Wuchsform sollten am Ende mindestens drei bis fünf Haupttriebe erhalten bleiben.
Sind Buschrosen winterhart?
Buschrosen zählen wie die meisten Rosensträucher zu den winterharten Pflanzen. Um Buschrosen zu überwintern, braucht es nicht viel – sorge jedoch auf jeden Fall dafür, dass die Veredelungsstelle nicht freiliegt. Häufele dafür etwas Erde oder Kompost um den Stamm an und bedecke den Boden anschließend mit Laub oder Tannenreisig. So sind deine Buschrosen vor Frost geschützt und können gesund ins neue Jahr starten.
Krankheiten und Schädlinge
Auch beim Thema Krankheiten und Schädlinge unterscheiden sich Buschrosen nicht sehr von anderen Rosen. Bei länger feuchten Blättern kommt es häufiger zu Schadpilzen. Weitere typische Rosenkrankheiten sind außerdem der echte Mehltau, Sternrußtau sowie Rosenrost und auch Blattläuse und Spinnmilben setzen sich gerne mal auf Rosensträuchern ab.
Um Blattkrankheiten vorzubeugen, verdünne frische Bio-Milch (nicht ultrahocherhitzt) im Verhältnis 1:8 mit Wasser und gib das Gemisch in eine Sprühflasche. Behandle damit alle paar Wochen die Blätter von oben und unten – so beugst du nicht nur vor, sondern verhinderst auch eine Ausbreitung bereits vorhandener Befälle. Lege am besten ein dünnes Vlies unter den Strauch, sodass sich die Schädlinge beim Besprühen nicht auf der Erde ausbreiten können.