Du suchst einen pflegeleichten und robusten Dauerblüher für deinen Garten? Der Sonnenhut setzt mit seinen leuchtenden, meist gelben Blüten bis in den Herbst hinein fröhliche Farbtupfer im Staudenbeet. Wann und wie du Sonnenhut am besten pflanzt, welche Pflege die Staude benötigt und wie du sie erfolgreich vermehren kannst, erfährst du hier.
Wissenswertes über den Sonnenhut

Der echte Sonnenhut, auch Rudbeckie genannt, ist eine überwiegend mehrjährige, krautig wachsende Staude, die – je nach Art –zwischen 35 und 300 cm hoch werden kann. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika, wo sie die verschiedensten Standorte besiedelt. Rudbeckien kommen sowohl auf Feuchtwiesen als auch in Savannen oder Bergregionen vor. Sie breiten sich über Samen, Wurzelausläufer oder Rhizome aus.
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Header 1 | Herkunft | Header 2 | Nordamerika |
Header 1 | botanischer Name | Header 2 | Rudbeckia |
Header 1 | Familie | Header 2 | Korbblütler (Asteraceae) |
Header 1 | Standort | Header 2 | vollsonnig bis halbschattig |
Header 1 | Boden | Header 2 | durchlässig, nährstoffreich und feuchtigkeitsspeichernd |
Header 1 | Aussaat | Header 2 | ab März im Haus; ab April im Beet |
Header 1 | Pflanzzeitpunkt | Header 2 | Herbst oder Frühjahr |
Header 1 | Blütezeit | Header 2 | je nach Sorte von Juli bis Oktober |
Header 1 | Pflege | Header 2 | pflegeleicht |
Wie sieht der Sonnenhut aus?
Der Sonnenhut erinnert im Aussehen an eine kleine Sonnenblume. Seinen Namen verdankt er den charakteristischen Blüten: In der Mitte befindet sich ein hochgewölbtes, dunkles Blütenkörbchen, das von leuchtenden Blütenblättern umringt wird. Diese können entweder waagerecht abstehen oder leicht nach unten hängen. Die Blütenfarbe reicht von Gelb über Orange und Rotbraun hin zu tiefem Rot. Die frischgrünen Blätter des Sonnenhuts stehen wechselständig. Sie sind einfach bis tief fiederteilig geformt, mit einem glatten, gesägten oder grob gezähnten Blattrand.
Welche Sonnenhut-Arten gibt es?
Es gibt rund 20 Rudbeckia-Arten, die sich in ihren Standortansprüchen, Wuchshöhe und Blüte unterscheiden. Zu den populärsten zählt der gewöhnliche oder gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida). Die mehrjährige Staude bildet am passenden Standort schnell große Horste und ist sehr blühfreudig. Die Blütezeit des gelben Sonnenhuts erstreckt sich von Juli bis Oktober. Ein echter Klassiker im Staudenbeet ist die Sorte „Goldsturm“, die mit ihren leuchtenden, goldgelben Blüten prachtvolle Akzente setzt.
Der Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta), auch schwarzäugige Rudbeckie genannt, wird in unseren Breitengraden meist als einjährige Blume kultiviert, die jedes Jahr neu ausgesät werden muss. Im Handel findest du auch mehrjährige Sorten. Diese bilden unterirdische, frostharte Rhizome, aus denen die Pflanze im Frühjahr wieder austreibt. Eine davon ist die Sorte „Sunbeckia“, die Temperaturen bis minus 33 °C verträgt.
Was ist der Unterschied zwischen Rudbeckia und Echinacea?
Sehr beliebt bei Hobbygärtnern ist auch der Scheinsonnenhut (Echinacea), der dem echten Sonnenhut auf den ersten Blick recht ähnlich sieht und zur selben Familie – den Korbblütlern – gehört. Am bekanntesten ist der Purpur-Sonnenhut mit seinen kräftigen rosa- bis pinkfarbenen Blüten. Es gibt aber auch Farbvarianten in Weiß, Gelb oder Orange.
Ursprünglich wurden die neun Arten des Scheinsonnenhuts ebenfalls der Gattung Rudbeckia zugeordnet. Botanisch gesehen ist die Verwandtschaft aber nicht so eng wie zunächst angenommen. Die beiden Gattungen Rudbeckia und Echinacea lassen sich mit einem einfachen Test auseinanderhalten: Streiche mit den Fingern sanft über das Blütenkörbchen. Die Echinacea weist im Gegensatz zur Rudbeckie in der Blütenmitte stachelige Spreublätter auf.
Ist der echte Sonnenhut giftig?
Nein, Rudbeckia ist als Pflanze weder für Menschen noch für Haustiere wie Hunde oder Katzen giftig. Du kannst die Stauden problemlos im Familiengarten anpflanzen.
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Sonnenhut pflanzen

Am besten gedeiht der Sonnenhut in voller Sonne. Einige Arten wie der beliebte gelbe Sonnenhut oder der raue Sonnenhut wachsen auch im Halbschatten. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und leicht feucht sein. Die Rudbeckie verträgt weder Staunässe, wie sie bei Lehmböden oft vorkommt, noch langanhaltende Trockenheit.
So pflanzt du Sonnenhut:
- Entferne Unkraut und lockere die Erde spatentief auf.
- Magere Böden kannst du mit reifem Kompost verbessern.
- Hebe dann mit dem Spaten oder einer Handschaufel das Pflanzloch aus.
- Setzte den Sonnenhut ein, drücke die Erde fest und gieße die Pflanze gut an.
Hohe Sorten solltest du stützen oder aufbinden, damit sie im Wind nicht umknicken.
Wann ist die beste Pflanzzeit für den Sonnenhut?
Der ideale Zeitpunkt, um Sonnenhut im Garten zu pflanzen, ist der Herbst oder das Frühjahr. Aus Samen gezogene Jungpflanzen solltest du erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland setzen.
Wie lässt sich der echte Sonnenhut in der Gartengestaltung einsetzen?
Rudbeckia eignet sich hervorragend für Landhaus- und Bauerngärten, in denen Obst, Gemüse und Kräuter mit blühenden Stauden und Sommerblumen kombiniert werden. Als Begleitpflanzen bieten sich beispielsweise Herbstaster, Sonnenbraut oder Rittersporn an, die sich in Form und Farbe deutlich unterscheiden und so Abwechslung ins Beet bringen. Mit den leuchtenden Blüten setzt der Sonnenhut auch reizvolle Kontraste zu sattgrünem Rasen oder Ziergräsern. Hohe Arten solltest du in den Hintergrund pflanzen, niedrig wachsende Arten dürfen gerne im Beetvordergrund stehen. Rudbeckia fulgida kannst du auch an den lichten Gehölzrand setzen.
Kann man Sonnenhut auch im Topf oder im Kübel pflanzen?
Sonnenhut macht nicht nur als Gartenpflanze eine gute Figur, sondern auch auf der Terrasse oder dem Balkon. Zu den Arten, die sich im Kübel oder im Topf kultivieren lassen, gehören etwa der gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) mit der Sorte „Goldsturm“ oder der raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta) mit der Sorte „Sunbeckia“. Kleinbleibende Sorten eignen sich auch für den Balkonkasten. Beachte: Sonnenhut in Topfkultur benötigt mehr Pflege als ein ausgepflanztes Exemplar.
Die ideale Topfgröße für deinen Sonnenhut hängt vom Wachstum ab. Er sollte genug Raum zur Entwicklung der Wurzeln bieten. Als Mindestgröße wird ein Volumen von 20 bis 30 Litern empfohlen. Fülle die unteren 5 bis 10 cm mit Kies, Blähton oder Sand als Drainageschicht auf. Gib dann die Pflanzerde darauf und setzte die Pflanze hinein. Einmal im Jahr solltest du deinen Sonnenhut umtopfen. Dafür kannst du die Staude teilen oder du wählst einen größeren Topf.
Du suchst weitere Pflanzen für deine Terrasse oder deinen Balkon? Im Bereich Kübel- und Zimmerpflanzen stellen wir dir eine bunte Auswahl vor.
Sonnenhut richtig pflegen
Am richtigen Standort erweist sich der Sonnenhut als sehr genügsame Pflanze, die nur wenig Pflege benötigt.
Sonnenhut gießen und düngen

Rudbeckia musst du nur mäßig gießen – vorzugsweise in den Abendstunden. Die oberste Erdschicht sollte sich stets feucht anfühlen. Achte darauf, dass keine Staunässe entsteht. Mit gelegentlichen Trockenphasen kommt der Sonnenhut zwar zurecht, er bildet dann aber weniger Blüten aus.
Ausgepflanzte Rudbeckien freuen sich im Frühjahr über eine Düngergabe. Geeignet sind organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost. Topf- und Kübelpflanzen kannst du schon beim Einpflanzen mit einer Portion Langzeitdünger für Blühpflanzen versorgen. Während der Wachstumsperiode empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Wochen mit flüssigem Blühpflanzendünger nachzudüngen.
Sonnenhut schneiden und teilen
Verblühtes kannst du am Sonnenhut regelmäßig abschneiden. Einige Arten wie der gelbe Sonnenhut blühen dadurch länger. Ein kompletter Rückschnitt ist erst im Frühjahr, vor dem Neuaustrieb, empfehlenswert. Die Samenstände der Rudbeckia zieren auch im Herbst und im Winter den Garten, zudem dienen sie vielen Vögeln als Nahrung. Wie weit du die Pflanze zurückschneiden musst, hängt vom Alter ab. Bei älteren Rudbeckien kannst du die Schere bodennah ansetzen, bei jüngeren Exemplaren sollten 10 bis 15 cm stehen bleiben.
Um die Lebensdauer zu verlängern, solltest du mehrjährige Stauden alle vier bis fünf Jahre im Frühjahr teilen.
Wie lässt sich Sonnenhut vermehren?

Rudbeckia lässt auf verschiedene Weisen vermehren:
- Samen: Die Voranzucht erfolgt je nach Art und Sorte ab März im Haus. Zwischen April und Mai kannst du Rudbeckia auch direkt ins Freiland säen. Halte dich dabei an die Anweisung auf der Samenpackung. Lichtkeimer solltest du nur leicht mit Erde bedecken.
- Teilung: Mehrjährige Sonnenhut-Arten kannst du durch Teilung vermehren. Stich dazu mit einem scharfen Spaten ein kleines Teilstück, das gut bewurzelt ist, ab und setze es an einem passenden Standort ein. Der beste Zeitpunkt, um den Sonnenhut zu teilen und umzupflanzen ist das zeitige Frühjahr von Mitte Februar bis Ende März.
- Stecklinge: Wähle einen blütenfreien Stängel mit mindestens drei Blattpaaren. Setzte diesen ca. 3 cm tief in Anzuchterde und halte das Substrat gleichmäßig feucht. Wenn die Sonnenhut-Jungpflanze kräftig genug ist, wird sie ausgepflanzt.
- Ableger: Biege einen Spross in eine Erdrille und fixiere ihn dort. Das Sprossende sollte herausschauen. Unter der Erde bildet der Spross neue Wurzeln. Nach einigen Wochen kannst du den neuen Sonnenhut abschneiden und umpflanzen.
Wie lässt sich Sonnenhut überwintern?
Die meisten Rudbeckia-Arten sind winterhart und überstehen auch zweistellige Minusgrade ohne Probleme. Die oberirdisch abgestorbenen Pflanzenteile schützen die Wurzeln zusätzlich vor starkem Frost. Möchtest du Sonnenhut im Topf überwintern, brauchst du einen geeigneten Winterschutz. Umwickle das Pflanzgefäß mit einer isolierenden Schicht aus Jute, Luftpolsterfolie oder Vlies. Stelle den Kübel auf eine Styroporplatte und decke die Erde mit Laub oder Stroh ab. Viele hilfreiche Tipps findest du auch im Ratgeber Pflanzen überwintern.
Welche Krankheiten und Schädlinge treten bei Sonnenhut auf?
Junge Rudbeckia-Pflanzen und frische Austriebe werden manchmal von Schnecken heimgesucht. Sammle sie einfach von Hand ab. Sollten die Schnecken überhandnehmen, dann hilft ein Pflanzenschutz in Form von Kupferringen. Ältere Rudbeckien sind anfällig für Mehltau. Betroffene Pflanzen solltest du im Hausmüll entsorgen. Zeigen sich gelbe, braune oder deformierte Blätter an deinem Sonnenhut, können Schädlinge wie Blattläuse schuld sein. Wie du sie wieder loswirst, erfährst du im Ratgeber Blattläuse bekämpfen.