Ratgeber

Rasenkur – Tipps für die Rasenpflege

Rasen
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Dauer: Einige Stunden, je nach Rasenfläche
Werkzeuge: Rasenmäher, Rechen, Vertikutierer, Gartengabel, Harke, Rasensamen, Rasensand, Schaufel, Dünger, Streuwagen, Gartenschlauch oder Rasensprenger

Jeder Rasen freut sich über Pflege. Wer sich dauerhaft sattes Grün im Garten wünscht, führt am besten regelmäßig eine Rasenkur durch. Dabei wird dein Rasen ganz dem aktuellen Bedarf entsprechend gepflegt. Du mähst, vertikutierst und aerifizierst ihn, säst gegebenenfalls neue Rasensamen aus, sandest und düngst den Rasen und anschließend bewässerst du ihn. Hier erfährst du, wie du bei der Rasenkur im Herbst oder Frühjahr am besten vorgehst.


Wann es Zeit für die Rasenkur ist

Zwei Zeitpunkte im Jahr bieten sich besonders für eine ausführliche Rasenpflege an: Du kannst die Rasenkur im Frühjahr durchführen, wenn Schnee und Eis verschwunden sind, oder im Herbst, bevor das erste Laub fällt. Im Frühling bereitest du das Gras auf den Sommer vor. Geeignete Hilfsgeräte sorgen für einen dichten und gesunden grünen Rasen. Dünger mit wichtigen Nährstoffen für den Rasen helfen ihm, auch heiße Tage zu überstehen. Im Herbst dagegen machst du deinen Rasen fit für den Winter und die Kälte. So gestärkt und gut gepflegt übersteht er die Zeit bis zum nächsten Frühjahr problemlos. Um Rasenflächen zu begrenzen und das Rasenmähen zu erleichtern, sind Rasenkantensteine eine gute Lösung. Eine Anleitung wie du eine Rasenkante setzen kannst, erfährst du hier.


Schritt 1: Mähen und Rasenkur vorbereiten

Rasen wir gemäht

Bevor du mit der Rasenkur beginnen kannst, solltest du Moos, Laub, Gehölz und Unkräuter entfernen. Nutze dazu einen Rechen und eine Unkrauthacke. Anschließend widmest du dich dem Rasenmähen. Schneide die Gräser am besten auf eine Höhe von maximal 4 cm ab. So bereitest du deinen Rasen optimal auf die folgenden Pflegemaßnahmen vor. Achte darauf, dass der Boden trocken und die Luft nicht zu heiß ist, wenn du den Rasen mähst.


Schritt 2: Rasen vertikutieren

Rasen wird vertikutiert

Vor allem ältere Rasenflächen verfilzen häufig. Spätestens in diesem Stadium ist es Zeit, den Rasen zu vertikutieren. Dazu gibt es spezielle Geräte, die den Boden mit kleinen Messern einritzen und so die Wurzeln der Rasenpflanzen belüften. Gleichzeitig lassen sich auf diese Weise Moose und Unkraut vernichten. Lass dich nicht irritieren, wenn das Gras nach dem Vertikutieren etwas mitgenommen aussieht. Das gibt sich nach kurzer Zeit wieder.


Schritt 3: Bei Bedarf aerifizieren

Rasen wird aerifiziert

Bei schweren oder verdichteten Böden im Garten, zum Beispiel Lehm- oder Tonböden, ist zusätzlich zum Vertikutieren eine sogenannte „Aerifizierung“ (also Belüftung) ratsam. Dabei stichst du mit einer Gartengabel mit hohlen Zinken in regelmäßigen Abständen tief in die Erde. So bringst du noch mehr Luft auch in tiefere Bodenschichten. Die Rasenpflanzen haben dann mehr Platz, zu wachsen und stärkere Wurzeln auszubilden.

Schritt 4: Rasen sanden

Gerade, wenn er auf einem stark belasteten Boden wächst oder viele Lücken aufweist, ist es hilfreich, deinen Rasen zu sanden. Wie du Rasenlücken ausbesserst, erfährst du hier. Auch dichte Böden aus Ton oder Lehm profitieren von diesem Pflegeschritt. Am besten erledigst du ihn als Teil der Rasenkur direkt nach dem Vertikutieren und/oder Aerifizieren. So kann der Sand in die Belüftungslücken eindringen und deinen Rasen verdichten. Außerdem sorgt der Sand dafür, dass sich für den Rasen wichtige Nährstoffe besser verteilen, keine Staunässe im Wurzelbereich entsteht und der pH-Wert im Boden neutral bleibt.


Schritt 5: Nachsäen für einen dichten Rasen

Rasensamen wird auf leerer Stelle verteilt

Möglicherweise wird bei der Rasenkur im Frühjahr ein Nachsäen notwendig. Entscheidend dafür ist, wie stark das Moos in der kalten Jahreszeit das Gras verdrängt hat. Sind vom Rasen nur noch wenige Halme sichtbar, ist eine Nachsaat zur Rasenpflege unvermeidbar. Befreie die entsprechenden Stellen sorgfältig von Moos und Unkraut sowie kleinen Steinchen. Dann harkst du die Fläche und streust die Rasensamen aus. Festtreten, düngen und gießen – und schon kann dein Rasen wieder dicht wachsen.


Schritt 6: Dünger ausbringen

Dünger wird auf dem Rasen verteilt

Im nächsten Schritt solltest du deinen Rasen düngen. Wähle dazu je nach Boden, Rasenart und Standort eine passende Düngervariante. Auch Kompost oder Asche kannst du verwenden. Ein Streuwagen erleichtert es, den Dünger gleichmäßig auszubringen. Beim Befüllen hat es sich bewährt, den Streuwagen auf einem befestigten Untergrund abzustellen. Das verhindert, dass der ganze hochdosierte Dünger auf einmal auf den kostbaren Rasen fällt.


Schritt 7: Rasen bewässern

Mehrere Wassersprenger auf einem Rasen

Nach dem Düngen braucht das Gras dringend Feuchtigkeit. Um deinen Rasen zu bewässern, kannst du einen Gartenschlauch oder einen Rasensprenger verwenden. Wirf vorher am besten einen Blick auf den Wetterbericht – vielleicht ist ja sowieso Regen angesagt. Die beste Uhrzeit fürs Gießen ist morgens vor Sonnenaufgang. Abends, wenn es langsam kühler wird, kannst du diesen Schritt aber auch erledigen. Einen Rasensprenger kannst du mit einer Zeitschaltuhr steuern, sodass du gar nicht dabei sein musst, während deine Wiese mit Feuchtigkeit versorgt wird.


Die richtigen Nährstoffe für den Rasen

Wachsender Rasen

Ein wichtiger Teil der Rasenkur ist, das Gras mit Nährstoffen zu versorgen. Idealerweise düngst du es einmal im Frühjahr, dann gegen Ende Juni und noch einmal vor dem Wintereinbruch. Im letzten Fall bietet sich ein speziell für den Herbst gemachter Rasendünger an. Dieser bringt den Vorteil mit sich, dass er den Rasen widerstandsfähiger gegen Frost macht. Im Frühjahr und Sommer ist ein organischer Langzeitdünger mit viel Stickstoff die optimale Wahl für die Rasenkur. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die wichtigsten Nährstoffe für den Rasen und sollten auf jeden Fall im Dünger enthalten sein.


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