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Die Beleuchtung der Küche planen und umsetzen

Küchenbeleuchtung
Lesezeit 7 Minuten
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In der Küche ist immer jede Menge los: Kochen, Spülen, Essen, mit Familie und Freunden entspannen – für all diese Aktivitäten benötigst du die passende Küchenbeleuchtung. Schließlich willst du an einem Ort mit so viel Trubel nicht im Dunkeln tappen! Am besten funktioniert das mit einem Mix aus verschiedenen Lampen und Leuchtmitteln, der genügend Licht zum Arbeiten bietet, aber auch eine gemütliche Atmosphäre am Esstisch schafft. Erfahre hier, wie du das ideale Lichtkonzept für deine Küche entwickelst!


Die Grundbeleuchtung: gleichmäßiges Licht in der Küche

helle Küche mit Lampen

Um eine Grundlage für die optimale Beleuchtung deiner Küche zu schaffen, solltest du zunächst eine Lichtquelle an der Küchendecke anbringen. Als Deckenleuchten eignen sich zum Beispiel klassische Hängelampen mit offenem Schirm, aber auch Deckenfluter, Einbaustrahler oder LED-Panels, die du zentral im Raum anbringst. Eine weitere Möglichkeit sind LED-Schienensysteme: Mit ihnen kannst du bequem mehrere Lampen an beliebigen Stellen platzieren und jederzeit umdekorieren. Wichtig ist beim Deckenlicht, dass es die ganze Küche gleichmäßig ausleuchtet. Dafür eignen sich Leuchtmittel mit einer Helligkeit von 300 bis 400 Lux.

Übrigens: Wir sprechen in unserem Beitrag von Lux, oft finden sich jedoch auch Angaben in Lumen, wenn es um Licht geht. Der Unterschied: Bei Lux wird die Fläche mit einkalkuliert, über die sich der Lichtstrom (Lumen) verteilt. Und wie viel Lumen brauchst du nun in der Küche? Man strebt laut Faustregel 300 Lumen pro Quadratmeter an. Ist deine Küche also 10 Quadratmeter groß, brauchst du eine Helligkeit von 3.000 Lumen, die du auf mehrere Lichtquellen verteilen kannst.

LED-Spots in der Küche: Anordnung und Anzahl

Entscheidest du dich für Einbaustrahler in der Küche, achte bei der Anordnung darauf, dass die Spots jeweils im Abstand von etwa 50 cm, höchstens aber 80 cm, voneinander angebracht werden, damit sich keine Schatten bilden. Den Abstand zur Wand wählst du so, dass die Lichtkante der Leuchte bei etwa 75 Prozent der Wandhöhe liegt. Er variiert bei verschiedenen Einbauleuchten, da sich die Strahlwinkel mitunter deutlich unterscheiden.

So ergibt sich aus den Spezifikationen der Leuchtmittel und der Grundfläche deiner Küche die notwendige Anzahl der Spots und ihre optimale Anordnung.


Perfektes Arbeitslicht mit klug platzierten Lampen in der Küche

Lichtdurchflutete Küche mit grünen Pflanzen

In der Küche wird Licht vor allem zum Arbeiten benötigt. Helle Deckenbeleuchtung allein reicht dafür meist nicht aus, denn die Arbeitsflächen liegen häufig an der Wand. So würdest du selbst oder die Hängeschränke Schatten dorthin werfen, wo du das meiste Licht brauchst.

Für eine optimale Lichtplanung in deiner Küche ergänzt du dein Grundlicht deshalb mit sogenannter Akzent- oder Sekundärbeleuchtung. Sie besteht aus zielgerichteten Lichtquellen, die du genau dort installierst, wo du viel sehen möchtest. Dazu gehören:

  • Herd
  • Spüle
  • Arbeitsflächen
  • Vorratsregale

Für diese Bereiche wählst du hellere Leuchtmittel als für die Grundbeleuchtung. Sie sollten eine Lichtstärke von etwa 500 Lux haben.

Tipp: Sauberkeit und Hygiene sind vor allem im Arbeitsbereich der Küche wichtig. Achte deshalb auch bei den Lichtquellen zur Beleuchtung der Küche auf pflegeleichtes Material wie Metall oder Kunststoff. Lampenschirme aus Stoff lassen sich nur schwer reinigen, vergilben und nehmen Gerüche auf. Deshalb solltest du in der Küche auf sie verzichten.


Unterbauleuchten zur Beleuchtung der Küche

indirekte Küchenbeleuchtung

Moderne Abzugshauben über dem Herd sind in der Regel mit integrierter Beleuchtung ausgestattet. Häufig ist diese sogar dimmbar. Aber nicht nur in die Töpfe und Pfannen musst du schauen können – auch zum sicheren Gemüseschneiden oder gründlichen Geschirrspülen brauchst du Licht.

In Einbauküchen wird der Platz an den Wänden für zusätzlichen Stauraum, etwa Regale und Hängeschränke, genutzt. Das ist beim Planen deiner Küchenbeleuchtung eine zusätzliche Herausforderung, da die Arbeitsplatte unter den Schränken dadurch nicht genug Licht abbekommt. Profi-Tipps und -Ideen für die Küchenbeleuchtung umfassen deshalb immer auch sogenannte Unterbauleuchten, die am Boden von Schränken und Regalen angebracht werden. Nach demselben Prinzip wie die Beleuchtung der Abzugshauben spenden sie in der Küche Licht für Arbeitsflächen, Ablagen oder die Spüle.

Erhältlich sind verschiedene Systeme zum Kleben oder Einfräsen in den Schrankboden. Möglich sind zudem mehrere Strahler, Panels oder LED-Bänder. Du kannst sie auch mit einem Bewegungssensor ausstatten oder in dein Smart Home einbinden, sodass sie sich mit Sprachbefehlen steuern lassen – perfekt, um die Schalter vor schmutzigen Händen zu schützen!

Nicht in jeder Küche sind Hängeschränke vorhanden. Auf sie zu verzichten, schafft ein größeres Raumgefühl. Statt LED-Unterbauleuchten lassen sich in solchen Küchen zum Beispiel tiefe Hänge- und Pendelleuchten verwenden.


Licht in Schubladen und Schränken

Wer kennt es nicht: Irgendwo in der hintersten Ecke des Küchenschrankes müsste die Zitronenpresse sein – doch es ist einfach zu dunkel da drin. Abhilfe schaffst du entweder mit der Taschenlampe oder indem du eine Schrankbeleuchtung in das Lichtkonzept für deine Küche einplanst. In die Innenwände oder -böden deines Schrankes kannst du LED-Lampen integrieren – ähnlich wie bei den Küchenunterbauleuchten. Das funktioniert natürlich auch in Vitrinen, Regalen oder der Besteckschubladen.


Wohnküche beleuchten

Frau sitzt am Wohnzimmertisch am laptop

Wenn es einen Wohn- und Essbereich in der Küche gibt, sollte die Küchenbeleuchtung nicht nur aus grellem Arbeitslicht bestehen. Mit der richtigen Akzentbeleuchtung schaffst du nicht nur die optimale Helligkeit für verschiedene Tätigkeiten, sondern setzt auch eine gemütliche Sitzecke, Bilder an den Wänden oder architektonische Highlights in Szene. Solche Details sind unverzichtbar für die richtige Beleuchtung in der Küche.

Doch welche Lampe ist für eine Küche mit einem langen Esstisch oder einer gemütlichen Sofaecke geeignet? Eine entspannte Atmosphäre schaffst du zum Beispiel mit einer dimmbaren Decken- oder Pendelleuchte über dem Esstisch. Achte darauf, dass sie mindestens 70 cm über der Tischplatte hängt, damit sie dich und deine Gäste beim Essen nicht blendet. Akzente kannst du mit einer Stehlampe neben der Sitzecke setzen, oder du richtest Spotlights auf besondere Möbelstücke oder liebgewonnene Küchenaccessoires.

Für einen gemütlichen Abend mit Gästen oder der Familie eignet sich außerdem eine indirekte Küchenbeleuchtung, die du separat vom Arbeitslicht einschalten kannst. Stimmungsvolle Effekte erzielst du beispielsweise mit LED-Leisten für die Küche. Diese kannst du an den Schränken entlang, um die Kücheninsel oder auch am Boden platzieren. Modelle mit Farbwechsel bringen Abwechslung in die Küche. Sie sind auch bei Hauspartys oder Familienfeiern ein echter Hingucker. Für die Beleuchtung der Wohnräume, des Flurs oder deines Badezimmers findest du noch weitere Inspiration in unseren Ratgebern.


Lichtfarbe in der Küche: Warmweiß oder kaltweiß?

Verschiedene Leuchtmittelarten bieten unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile. Zum Beispiel gibt es warm-, neutral- und kaltweißes Licht. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) angegeben und reicht bei den gängigen Leuchtmitteln von warmen 2700 K (mit hohem Rotanteil) bis 5500 K (zunehmender Blauanteil). Zum Vergleich: Das Tageslicht bei bedecktem Himmel hat etwa 7000 K.

Doch welche Lichtfarbe ist für die Küche ideal? Die Mischung macht’s! In den Arbeitsbereichen eignet sich kühleres Licht zwischen 4000 und 5500 K besser, denn es ähnelt dem Tageslicht und fördert die Konzentration. Am Esstisch und im Wohnbereich wirkt dagegen warmweißes Licht mit 2700 bis 3300 K angenehmer: Es schafft eine gemütliche Atmosphäre und entspannt. Auch für die Grundbeleuchtung wählst du am besten warmweißes Licht. Akzente lassen sich wiederum eher mit neutralweißem Licht setzen.


Smarte Beleuchtung in der Küche

Im Zeitalter des Smart Home darf auch eine hochmoderne Küchenbeleuchtung nicht fehlen. Dank smarter LEDs lassen sich viele Lampen automatisch mit dem Smartphone oder Tablet steuern – egal, ob du sie einschalten, ausschalten, dimmen oder die Farbe ändern willst. Auch eine Verknüpfung mit Spracherkennungssoftware ist möglich. Du sagst „Licht an“ und die Lampe erfüllt dir deinen Wunsch. Smarte Lösungen in dein Lichtkonzept zu integrieren, hat also viele Vorteile.


Mann misst Fläche mit Maßband
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