RatgeberDeine Arbeitsplatte in der Küche ist in die Jahre gekommen? Dann tausche sie doch aus. Das geht einfacher, als du denkst. Erfahre in unserer Schritt für Schritt-Anleitung, wie du eine Arbeitsplatte selbst einbauen kannst. Weitere Tipps rund um die Küche findest du übrigens auch in unserem Selbermacher-Magazin . Du möchtest lieber deine Arbeitplatte von Expert:innen einbauen lassen? Dann wende dich an unseren Handwerksservice und mach einen Termin aus. Arbeitsplatte einbauen lassen Die passende Arbeitsplatte für dich Die Arbeitsplatte ist die Grundlage der meisten Arbeiten in deiner Küche. Die vielen Möglichkeiten bei Arbeitsplatten – von Edelstahl bis Granit oder Schichtstoff – haben verschiedene Vor- und Nachteile und sollten deshalb genau auf deine Anforderungen abgestimmt werden. Doch nicht nur das Material, sondern auch Farbe und Design können stark variieren. Die Küchenarbeitsplatten sind beispielsweise in Holz-, Granit- oder Mamoroptik erhältlich. Alte Arbeitsplatte entfernen Bevor du deine neue Arbeitsplatte einbauen kannst, muss die alte Platte ausgebaut werden. Entferne dafür zuerst das Kochfeld. Dafür hebst du es mit Holzkeilen aus. Du kannst das Rausheben auch mit dem Schraubenzieher machen, allerdings verkratzt du dadurch möglicherweise das Glasfeld. Wichtig: Achte darauf, dass die Sicherung des Herdes ausgeschaltet ist. Bitte überlasse alle Elektroarbeiten einem Fachmann. Drücke dann das Kochfeld nach oben, sodass du gut an die Stecker herankommst. Diese entfernst du und legst die Kochplatte an einen sicheren Ort, damit ihr nichts passieren kann. Jetzt ist die Spüle dran. Am besten stellst du einen Eimer darunter, bevor du mit dem Abmontieren beginnst. Zuerst drehst du die Eckventile zu. Schraube dann den Siphon und die Wasseranschlüsse am Warmwasserspeicher sowie am Eckventil ab. Hast du unter der Spüle alles abgeschraubt, ist jetzt der Wasserhahn an der Reihe. Diesen kannst du in der Regel einfach abschrauben. Die Spüle selbst lässt du zunächst erst einmal in der Arbeitsplatte stecken. Mit einem Cuttermesser kannst du jetzt die Silikonfugen an der Wand entlang durchschneiden. Ggf. musst du die Eckprofile entfernen, um die Platte zu lösen. Als Nächstes nimmst du alle Schubladen unter der Arbeitsplatte heraus und siehst nach, wo genau sie festgeschraubt ist. Löse die Schrauben und merke dir die jeweiligen Stellen. An der Spülmaschine ist die Platte zudem häufig mit speziellen Winkeln befestigt. Lässt sich die Arbeitsplatte noch nicht abheben? In dem Fall kann es sein, dass sie noch zusätzlich mit angrenzenden Schränken verschraubt ist. Diese musst du dann ebenfalls entfernen, um an die Schrauben ranzukommen. Sollte deine Arbeitsplatte eine Verbindung haben, kannst du diese durch die vorhandenen Aussparungen lösen. Danach kannst du die Platte herausnehmen und beiseitestellen. Waagerechte Grundlage sicherstellen Überprüfe mit einer Wasserwaage , ob die Unterschränke deiner Küche waagerecht sind. Bei Verschiebungen besteht die Gefahr, dass Küche und Arbeitsplatte Spannungen ausgesetzt werden. Größe der Arbeitsplatte ausmessen Möglicherweise musst du die Arbeitsplatte mit einer Stichsäge an den Wandverlauf anpassen oder sie kürzen. Am besten startest du damit, deine alte Arbeitsplatte auszumessen und machst eine Zeichnung. An den Verbindungsstellen sicherheitshalber etwa 10 cm zugeben, sodass du beim Fräsen und Zuschneiden etwas Toleranz hast. Zeichne dann deine Maße mit Bleistift an der Platte und an den Seiten mithilfe eines Winkels auf. Lege die Arbeitsplatte auf Böcke und säge sie mittels Führungsschiene und Tauchkreissäge auf die richtige Länge. Herd und Spüle in der Arbeitsplatte aussägen Um die Sägungen für Herd und Spüle zu erleichtern, liegen manchen Spülen Schablonen bei. Falls dies nicht der Fall ist, platziere die Spüle bzw. das Kochfeld umgedreht auf der neuen Küchenarbeitsplatte. Markiere erst die genauen Umrisse und zeichne dann noch eine Linie, die um die Randbreite nach innen versetzt ist. Diese zweite Linie ist die Sägeschnittlinie. Kontrolliere mit Wasserwaage und Meterstab, ob die Abstände zum Rand durchgängig stimmen. Wenn du die Aussparungen für Spüle und Herd nicht von deinem toom Baumarkt durchführen lassen möchtest , dann achte darauf, dass du für deine Stichsäge ein geeignetes Stichsägeblatt wählst. Bevor du mit dem Arbeitsplatte aussägen beginnst, bringe Schraubzwingen an, damit dir das ausgesägte Stück der Platte nicht einfach rausfällt. Bohre an jeder Ecke ein Loch auf der Schnittlinie, um die Stichsäge zu platzieren und säge entlang der aufgezeichneten Linie von unten, damit die Platte oben nicht ausreißt. Tipp: Falls du deine Arbeitsplatte nur von oben aussägen kannst, schalte den Pendelhub an der Stichsäge aus und säge sehr vorsichtig. Oder du drehst zum Sägen die Platte um, sodass die Unterseite oben liegt. Setze das Becken und die Herdsplatte testweise ein. Wenn alles stimmt, kannst du die Platte auf die Küchenzeile legen. Kontrolliere dann, ob die Anschlüsse zur Spülarmatur zugänglich sind und sich leicht anschrauben lassen. Um die neuen Öffnungen vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, solltest du diese mit Silikon einstreichen oder mit Dichtungsband abkleben. Über der Spülmaschine empfiehlt es sich, die Arbeitsplatte in der Küche von unten mit einem wasserresistenten Anstrich oder Alufolie zu schützen. Kantenbeschichtung mit Umleimer Offene Stirnseiten beschichtest du mit einem Umleimer , dessen Schmelzkleberbeschichtung durch die Hitze eines Bügeleisens befestigt wird. Die Befestigung des Umleimers ist aber auch durch Kontaktkleber möglich. Überstehende Ränder lassen sich mit einem Stecheisen entfernen. Die Bündigkeit des Umleimers erreichst du grob mit einer Feile und für Feinheiten mit Schleifpapier. Probiere aus, ob die Arbeitsplatte passt, und lege sie auf. Arbeitsplatten verbinden Arbeitsplatten über Eck kannst du entweder mit einem verschraubten Aluminiumprofil oder einem Gehrungsschnitt verbinden oder in deinem toom Baumarkt einen Frässchnitt setzen lassen . Variante mit Frässchnitt Hast du dich für eine Eckfräsung entschieden und die Fräsung in deinem toom Markt ausführen lassen, setzt du zunächst beide Platten über Eck zusammen und prüfst, ob sich die Arbeitsplatten so verbinden lassen. Ziehe die Platten wieder auseinander und miss die Schrauben exakt aus. Danach markierst du auf beiden Platten die Stellen, an denen die Verbindungsschrauben sitzen sollen. Tipp: Die Aussparung für die Verbindungsschraube kannst du auch vom Zuschnittservice in deinem toom Markt machen lassen. Für die Verankerung der Schrauben auf den Platten zeichnest du mithilfe eines runden Holzstücks jeweils einen Kreis. Danach setzt du den Forstnerbohrer an und bohrst ein Loch mit einer Tiefe von 2 cm aus. Miss nach und säubere die gebohrten Stellen. Mithilfe einer Japansäge sägst du im nächsten Schritt von der Bohrung bis zur Kante die restliche Markierung aus. Kleine Reste kannst du auch ausstemmen. Bevor du weitermachst, setze die Verbindungsschraube ein und prüfe, ob alles richtig ist. Jetzt kannst du auch die anderen Stellen für die Schrauben ausbohren. Wenn du die Bohrungen abgeschlossen hast, kannst du die Schrauben auf einer Platte einsetzen und an den Kanten das Silikon auftragen. Jetzt kannst du die verleimten Platten zusammenschieben und die Verbindungsschrauben anziehen. Sollte überschüssiger Leim und/oder Silikon herausquellen, kannst du die Reste mit Trennmittel oder einem Silikonschieber einfach entfernen. Variante mit Verbindungsprofil Diese Art der Verbindung deiner beiden Arbeitsplatten über Eck ist die einfachste und unkomplizierteste Lösung. Die Verbindung ist jedoch sichtbar und schließt nicht hundertprozentig eben mit der Arbeitsplatte ab. Bei dieser Variante werden beide Platten nach dem Vermessen gerade zugeschnitten. An die Verbindungsecken legst du das Verbindungsprofil an und markierst an den Aussparungen die Stellen, an denen die Verbindungsschrauben eingesetzt werden müssen. Für das Befestigen der Schrauben gehst du vor, wie bei der Eckfräsung. Vor dem Anschrauben kannst du zur besseren Versiegelung wasserfestes Silikon unter der Schiene auftragen. Dann setzt du das Profil darauf und schraubst es fest. Jetzt kannst du beide Küchenarbeitsplatten verbinden und unter den Platten mit den Verbindungsschrauben zusammenschrauben. Variante mit Gehrungsschnitt Hier werden die beiden Arbeitsplatten diagonal miteinander verbunden. Diese Variante erfordert etwas mehr handwerkliches Geschick, dafür ist sie eine elegante Lösung, die dazu noch gut aussieht. Du musst die Schräge bei beiden Platten jeweils auf der Ober- und Unterseite anzeichnen. Für die Diagonale benötigst du jeweils einen 45°-Winkel. Tipp: Den Winkel erhältst du, wenn du die Breite deiner Platte auf die Längskante überträgst und danach einen Strich in die obere Ecke ziehst. Diesen Vorgang wiederholst du insgesamt viermal. Befestige danach die Schiene der Tauchkreissäge mit Schraubzwingen an der Arbeitsplatte und richte sie exakt an der gezeichneten Linie aus. Wichtig: beim Sägen immer mit Schutzbrille und ggf. Ohrenschonern arbeiten. Lege die Platten auf deine Küchenzeile und prüfe, ob die Diagonale passt. Dabei schaust du in den Schränken nach Stellen für die Verbindungsschrauben und die Flachdübel. Markiere deren Positionen auf den Platten. Die Schrauben dürfen den Korpus deiner Schränke nicht berühren. Auch hier gehst du beim Befestigen der Schrauben vor, wie bei Eckfräsung beschrieben. Mit einer Flachdübelfräse fräst du kleine Schlitze in die diagonalen Kanten deiner Arbeitsplatten. Das ist etwas knifflig, weil beide Kanten ineinandergeschoben werden und gut zusammenpassen müssen. Stimmt alles, füllst du die Flachdübelfräsungen mit Leim und setze die Flachdübel ein. Danach kannst du die Innenseiten flächig verleimen, Silikon hinzufügen und beide Arbeitsplatten verbinden. Jetzt platzierst du die Verbindungsschrauben und ziehst sie gut fest. Silikon, das an den Seiten herauskommt, mit Silikontrennmittel besprühen und mit einem Fugenabzieher entfernen. Lass alles etwa eine Stunde trocknen, bevor du die Platten mit den Unterschränken verschraubst. Arbeitsplatte montieren Nun kannst du die Arbeitsplatte final einbauen. Verschraube die Küchenarbeitsplatte von unten durch die Abdeckböden mit den Traversen (Querverbindungen) der Unterschränke. Abschlussschienen anbringen Mit Abschlussschienen zwischen Arbeitsplatte und Wand verhinderst du, dass z. B. Wasser hinter die Platte läuft. Schiebe die neue Platte an die Wand und miss genau aus, wie lang die Wandabschlussleiste sein darf. Es gibt einfache Stecksysteme, bei denen der Unterträger auf der Arbeitsplatte befestigt und das Abschlussprofil von oben aufdrückt wird. Die Enden verschließt du mit Abschlusskappen. Um die Ecken abzudichten, musst du die Leisten noch einmal abnehmen. Klebe alles g