RatgeberKnollen- oder Zwiebelpflanzen, dahinter stehen z. B. Dahlien und Tulpen , verleihen jedem Garten einen besonderen Glanz. Denn ganz egal, ob im Beet, auf der Wiese oder in Töpfen – diese Pflanzen sorgen fast das ganze Jahr über für eine bunte und vielseitige Farbpracht. Wir verraten dir, wann du welche Blumenzwiebel und Knollen am besten einpflanzt, was es dabei zu beachten gibt und wie du die hübschen Pflanzen richtig pflegst. Was sind Zwiebel- und Knollenpflanzen? Knollen- und Zwiebelpflanzen sind unterirdische Speicherorgane , die Wasser und Nährstoffe speichern. So ist es den Pflanzen möglich, auch während der Ruhezeit zu überleben und bei den passenden Temperaturen den Austrieb zu starten. Wichtig für unsere Breitengraden ist: Man unterscheidet in winterharte und nicht winterharte Gewächse . Die Blumenzwiebeln, deren Blumenknospe von vielen nährstoffhaltigen Schuppen umgeben ist, sind oftmals sehr robust. Beispielsweise Lilien und Narzissen zählen zu den winterharten Blumenzwiebeln. Die Lilien als Sommerblüher können problemlos mehrere Jahre in Folge im Boden bleiben und Frost trotzdem gut überstehen. Knollengewächse, die fälschlicherweise oft auch als Zwiebelpflanzen bezeichnet werden, haben eine andere Struktur. Die Knolle ist ein verdicktes Speicherorgan, im Grunde sind es verdickte Wurzeln (daher der Name Wurzelknolle). Dort werden die Nahrungsreserven angelegt und gespeichert. Dahlien , Knollenbegonien, Cana und Pfingstrosen sind, wohl die bekanntesten und beliebtesten Knollengewächse, die vom Sommer bis zum ersten Frost im Herbst für Farbenvielfalt im Garten sorgen. Sie vertragen, allerdings oft keinen oder nur geringen Frost. Hier fühlen sich die Pflanzen am wohlsten Die Knollen- und Zwiebelpflanzen sind, in der Regel unkompliziert und passen sich schnell ihrer Umgebung an. Deshalb hast du in deinem Garten quasi eine freie Platzwahl für die Blüher. Selbst im Pflanzkasten auf dem Balkon oder in Töpfen fühlen sich die Alleskönner wohl. Alle Zwiebelpflanzen bevorzugen gut durchlässige, nährstoffreiche und humusreiche Gartenböden. Verdichtete Böden, die zu Staunässe neigen, müssen bearbeitet werden. Durch die Beigabe von Sand kann die Durchlässigkeit erhöht werden, denn ständige Nässe vertragen die Blumenzwiebeln nur sehr schlecht. Ein offener, sonniger bis leicht halbschattigen Standort ist meist optimal. Das gilt sowohl für den Garten als auch für die Kübelbepflanzung. Alpenveilchen, Blausterne, Schneeglöckcken, Winterlinge, Krokusse und Knollenbegonien hingegen vertragen, nach der Blüte den Halbschatten bis Schatten gut. Ein geeigneter Standort für sie ist zum Beispiel am Gehölzrand (am besten bei laubabwerfenden Gehölzen). Welche der Gewächse welche Standorte mögen, kannst du in den jeweiligen Pflanzenratgebern nachschauen. Übrigens: auch nach dem Verwelken der Blätter ist die Sonne für die Pflanzen wichtig, da sie die Blütenbildung im Folgejahr beeinflusst. Richtiger Zeitpunkt zum Blumenzwiebeln einpflanzen Knollen- und Zwiebelpflanzen gibt es für fast alle Jahreszeiten. Man unterscheidet hier in Frühlingsblüher, Sommer- und Herbstblüher . Berücksichtigst du die verschiedenen Blütezeiten, kannst du dich von Januar bis Oktober über einen farbenfrohen Garten freuen. Frühlingsblüher wie Krokus, Narzisse, Hyazinthe, Winterling, Zwergiris, und auch die beliebte Tulpenzwiebel sollten idealerweise zwischen September und November gepflanzt werden. Damit sich die Zwiebeln an den Standort gewöhnen und frühzeitig mit der Wurzelbildung beginnen können. Sommerblumenzwiebeln und Knollen solltest du hingegen am Besten nach dem letzten Frost im Frühjahr pflanzen. Die Monate April und Mai sind ein guter Zeitpunkt, um empfindliche Blumenzwiebeln und -Knollen wie die Knollen-Begonien , Tigerblume oder Gladiole unter die Erde zu bringen. Von Juli bis August ist die Zeit der Herbstblühenden gekommen. Dies ist der ideale Pflanzzeitpunkt für Herbstzeitlose, Herbstkrokusse, Sternbergia und Madonnenlilien. Blumenzwiebeln einpflanzen - aber richtig Hast du einen passenden Standort für deine Zwiebeln gefunden, kann das Pflanzen auch schon los gehen. Der Boden sollte locker und gut drainiert sein, damit die Pflanze gut anwachsen kann. Verdichtete Böden, die zu Staunässe neigen, müssen bearbeitet werden. Durch die Beigabe von Sand kann die Durchlässigkeit erhöht werden, denn ständige Nässe vertragen die kleinen Frühlings-Blumenzwiebeln nur sehr schlecht. Entscheidend für die Pflanztiefe der Blumenzwiebel ist ihr Durchmesser, etwa 2,5 x so tief pflanzen, wie der Durchmesser der Zwiebel beträgt. Das Pflanzloch ausheben, evtl. etwas Sand (als Drainage) auf den Grund streuen und die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben einsetzten, etwas andrücken und mit dem Aushub wieder auffüllen. Dann noch gut angießen. Es gibt jedoch auch Ausnahmen wie bei der Madonnenlilie, welche sehr flach an die Oberfläche gepflanzt wird. Kleine Zwiebeln kann man ganz einfach mit dem Finger in die Erde drücken. Größere Zwiebeln pflanzt man am besten mit einer Handschaufel oder einem Zwiebelpflanzer. Darauf solltest du bei der Pflege achten Zwiebel- und Knollenpflanzen sind im Allgemeinen recht pflegeleicht. Besonders verwildernde Blumenzwiebeln benötigen keine große Pflege. Während ihrer Ruhephase gibt es jedoch einiges zu beachten. Sind die Blütenstiele der Pflanze verwelkt, brauchst du sie nicht mehr gießen. Pflege und Düngen Die Zwiebeln sind die Speicherorgane der Pflanze. Die für Blütenbildung und Austrieb verbrauchten Nährstoffe sollten daher in der Hauptwachstumszeit dort auch wieder eingelagert werden. Etwas organischer Dünger nach dem Austrieb erleichtert dies und erhält die Blühfähigkeit der Pflanze. Nach der Blühphase sollte man die Blüten direkt abschneiden. Das Laub hingegen sollte erst entfernt werden, wenn es welk und braun wird. Dann ist auch der Zeitpunkt nicht winterharte Blumenzwiebeln auszugraben und zu lagern. Bringe deine Zwiebel- und Knollen durch den Winter Je nach Art können die Knollen- und Zwiebeln über den Winter im Boden verbleiben aber einige müssen ausgegraben und frostfrei gelagert werden. Meistens sind es die Zwiebeln, die das ganze Jahr im Boden bleiben können. Winterharte Blumenzwiebeln kannst du nach ihrer Blütezeit einfach im Boden lassen. Sie sind robust genug, um Frost und Kälte zu überstehen. Aber denke daran, nach der Blüte nur den Blütenstiel zu entfernen, dass restliche Grün bleibt bestehen, bis das strohgelb geworden ist und sich ganz leicht von der Zwiebel ablösen lässt. Tipps zum Lagern von Knollengewächsen z. B. Dahlien Warte, bis das Laub der Dahlie (etwa Ende Oktober/Anfang November) gelb geworden ist, bevor du die Knollen ausgräbst. Dies ist wichtig, damit die Pflanze genügend Energie für das nächste Jahr sammeln und einlagern kann. Es wird Stärke in der Knolle gespeichert, die das anfängliches Keimen im Früh-Sommer unterstützt. Sie werden dann vorsichtig ausgegraben, das Laub und die oberirdischen Stiele abgeschnitten, vorsichtig gesäubert und an einem trockenen, kühlen Platz zum Trocknen auslegt. Danach bewahrst du am besten (z. B. in einer Holzkiste, oder Papiertüte mit etwas trocknem Moos) die getrockneten Knollen an einem dunklen, gleichmäßigen kühlen und frostfreien Ort, mit niedriger Luftfeuchte wie zum Beispiel im Keller auf. Die Knollen sollten gelegentlich überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht verrotten oder verfaulen. Bei verfaulten Stellen sollten diese Knollen sofort entfernt werden, damit sie die anderen nicht anstecken. Pflanze sie wieder aus, nachdem alle Frostgefahr vorüber ist und genieße ihre leuchtenden Töne und auffälligen Formen.