Laminat ist einer der beliebtesten Bodenbeläge: Optisch ähnelt es Echtholzparkett, ist im Vergleich dazu aber deutlich günstiger und vor allem pflegeleichter. Wie du Schritt für Schritt Laminat in einem Tag selbst verlegen kannst und welche Vorbereitungen notwendig sind, erfährst du in diesem Ratgeber.
Warum Laminat verlegen?
Laminat ist ein vielseitiger Fußbodenbelag, der in zahlreichen Farben und Mustern erhältlich ist. Er ist sehr robust und pflegeleicht. Eine UV-Lackbeschichtung sorgt für Schutz vor Farbveränderungen und für Widerstandsfähigkeit gegen alltägliche Belastungen. Allerdings kann Laminat im Gegensatz zu Parkett nicht abgeschliffen oder erneuert werden. Mitunter weist es nach einigen Jahren der Belastung Schäden auf, die sich nicht reparieren lassen. Bei irreparablen Schäden musst du das Laminat neu verlegen, was aber dank unkomplizierter Verlegesysteme gut und schnell von der Hand geht. Für Feuchträume wie Bad oder Küche ist herkömmliches Laminat nicht geeignet. Es gibt aber spezielles wasserresistentes Laminat, das stehendem Wasser dank Kantenhydrophobierung bis zu 24 Stunden schadlos widersteht.
Laminatboden verlegen: die richtige Vorbereitung
Bevor du mit dem Verlegen loslegen kannst, stehen wichtige Vorüberlegungen zur richtigen Menge und Verlegerichtung sowie die Vorbereitung des Laminats an.
Laminat berechnen
Bei der Berechnung, wie viel Laminat du benötigst, solltest du immer etwas Verschnitt einkalkulieren. Plane für einen rechtwinkligen Raum ohne viele Aussparungen im Vergleich zur errechneten Fläche 5 bis 8 Prozent mehr Laminat ein. Für einen Raum mit Rundungen, Erkern oder anderen Aussparungen benötigst du 10 bis 15 Prozent mehr Laminat.
Das heißt konkret:
- Bei einem 4 x 6 m großen Raum (24 qm) kaufst du demnach 25 bis 26 qm Laminat ein.
- Für einen verwinkelten 24 qm großen Raum solltest du 26 bis 28 qm Laminat kalkulieren.
In welche Richtung wird Laminat verlegt?
Um eine optimale Raumwirkung zu erzeugen, solltest du dir vorab überlegen, in welche Richtung du das Laminat verlegen möchtest – längs oder quer. Ein wichtiger Aspekt ist der Lichteinfall: Es empfiehlt sich, das Laminat längs in Richtung zur Hauptlichtquelle zu verlegen, damit die Fugen parallel zum Lichteinfall verlaufen und weniger auffallen. Das unterstützt den Eindruck einer geschlossenen, harmonischen Bodenfläche.
Auch die Laufrichtung im Raum sollte berücksichtigt werden. Idealerweise verlegst du das Laminat quer zur Hauptlaufrichtung. Zudem kann die Verlegerichtung auch die Raumwirkung beeinflussen:
- Längs verlegtes Laminat lässt einen Raum optisch länger erscheinen.
- Quer verlegtes Laminat lässt einen Raum breiter wirken.
- Diagonal verlegtes Laminat kann einen Raum optisch erweitern und eignet sich gut für asymmetrische Räume.
Falls du einen Dielenboden als Untergrund hast, solltest du das Laminat quer zur Längsrichtung der vorhandenen Dielen verlegen. In Fluren ohne Fenster kann eine Verlegung quer zur Laufrichtung den Raum optisch verbreitern. Außerdem solltest du das Laminat so verlegen, dass das Muster der einzelnen Dielen gut zueinander passt. Dazu nimmst du beim Verlegen am besten abwechselnd Bretter aus drei bis vier Paketen. So erzielst du eine optisch ansprechende Mischung.
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Laminatbretter im Versatz verlegen
Nur wenn die Nähte von Reihe zu Reihe nicht an derselben Stelle liegen, erhält dein Laminatfußboden die nötige Stabilität. Daher solltest du beim Verlegen des Laminats immer auf den Versatz achten. Die meisten Laminathersteller schreiben für ihre Produkte einen Mindestversatz vor, an dem du dich orientieren solltest. Ist dies nicht der Fall, gilt die Grundregel: mindestens 30 cm Versatz. Wie du den Versatz anlegst, bleibt dir überlassen. Zwei Möglichkeiten bieten sich an:
Regelmäßiger Versatz
Bei dieser Verlegeart liegen die Fugen zwischen den Laminatbrettern in jeder zweiten Reihe auf derselben Höhe. Diese Art bietet sich vor allem für Laminat in Fliesenoptik an. Der Laminatboden erhält so eine klare Struktur. Nachteil: Je nach Raumgröße kann viel Verschnitt entstehen.
Wilder Versatz
Dabei wird jeweils das Reststück einer Reihe als Anfangsstück der nächsten Reihe verwendet. Dafür darf das Reststück nicht zu klein sein und der Mindestversatz muss eingehalten werden. Vorteil: Es entsteht eine optisch gleichmäßige Fläche. Zudem spart diese Verlegeart Material, denn es gibt es nur wenig Verschnitt.
Laminat vorbereiten und akklimatisieren lassen
Bevor du das Laminat verlegen kannst, solltest du es für mindestens 48 Stunden ungeöffnet zu Kreuzstapeln aufgeschichtet in dem Raum, in dem du es verlegen möchtest, lagern. So kann sich das Laminat dem Raumklima anpassen. Ideal sind eine Raumtemperatur von ca. 18 °C und eine Luftfeuchtigkeit von maximal 60 %. Denn auch wenn es sich bei Laminat nicht um Vollholz handelt, ist es ein Holzwerkstoff und besitzt ähnliche Eigenschaften wie Holz. Es reagiert auf die Temperatur und Luftfeuchtigkeit eines Raumes. Diese sollten also weitestgehend konstant bleiben, um die Bildung von Fugen oder Schüsselungen zu vermeiden. Aus demselben Grund ist es wichtig, einen gewissen Abstand zur Wand zu lassen (Dehnfuge), wenn du Laminat verlegst.
Anleitung: Schritt für Schritt Laminat selbst verlegen
Du hast die ausreichende Menge Laminat gekauft, es 48 Stunden akklimatisieren lassen und weißt, in welche Richtung du es verlegen möchtest? Dann kann es nun richtig losgehen. Laminat zu verlegen, ist nicht so schwer. Du kannst es zwar auch alleine machen, noch einfacher wird es, wenn du dir eine Person als Unterstützung hinzuholst.
Schritt 1: Untergrund vorbereiten
- Untergrund reinigen und trocknen
- Unebenheiten ausgleichen
Der Untergrund, auf dem du das Laminat verlegst, sollte eben, fest und trocken sein. Gleiche größere Unebenheiten mit Estrich aus. Beachte dabei die Trocknungszeit und die Restfeuchte. Überschreitet sie bei Zement-Estrich 2 Prozent und bei Anhydrit-Estrich oder Anhydrit-Fließestrich 3 Prozent, solltest du das Laminat nicht verlegen. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du die Restfeuchte vorab mit einem Messgerät prüfst. Alte Teppichböden solltest du komplett entfernen, bevor du die Laminatdielen auf dem Boden verlegst. Ist der Untergrund für das Laminat vorbereitet, folgt der Unterbodenaufbau mit Trittschalldämmung und gegebenenfalls einer Dampfsperre.
Schritt 2: Dampfsperre verlegen
- Mindestens 0,2 mm starke PE-Folie verlegen
- Etwa 20 Zentimeter an den Kanten überlappend verlegen
- Bahnen mit Klebeband verkleben
Eine Dampfsperre oder Dampfbremse ist nicht zwingend notwendig, aber durchaus zu empfehlen. Sie verhindert, dass Restfeuchte oder aufsteigende Nässe in das Laminat eindringt und es beschädigt. Auf jeden Fall solltest du eine Dampfsperre unter dem Laminatboden verlegen, wenn sich im Boden eine Warmwasser-Fußbodenheizung befindet. Verwende dazu eine PE-Folie, die mindestens 0,2 Millimeter stark ist.
Auch wenn der Untergrund oberhalb von Kriech- und Kellergewölben liegt, ist eine Dampfsperre zu empfehlen. In diesem Fall sollte sie aber etwas dicker sein, im Idealfall mindestens 1,2 Millimeter. Lege die Dampfsperre in mehreren Bahnen auf dem Boden aus. Lasse die einzelnen Bahnen an den Kanten etwa 20 Zentimeter überlappen und ziehe sie wannenartig rund 2 Zentimeter an den Wänden hoch. Verklebe anschließend die Bahnen mit Klebeband.
Schritt 3: Trittschalldämmung auslegen
- Quer zur Verlegerichtung auslegen
- Wie die Laminat-Paneele nach und nach verlegen
Wie Parkett gibt auch Laminat jedes Geräusch an den Boden weiter. Um dieses Problem zu umgehen, empfiehlt es sich, eine Trittschalldämmung unter dem Laminat zu verlegen. Eine gute Dämmung vermindert Laufgeräusche, gleicht leichte Unebenheiten des Bodens aus und verhindert das Kratzen der Laminatpaneele auf dem Estrich. Achte auf das Material der Dämmung, denn nicht jede Trittschalldämmung eignet sich auch für Fußbodenheizungen. Auch der Schallschutz variiert.
Da die Dämmung in der Regel schwimmend, d. h. nicht am Untergrund befestigt, verlegt wird, solltest du diese quer zur späteren Verlegerichtung des Laminatbodens auslegen. So verrutschen die Bahnen deines Laminatbodens nicht so leicht. Gleichzeitig verhinderst du, dass entlang einer langen Laminatbahn ein Hohlraum beim Verlegen entsteht. Verlege also zunächst die erste Bahn deines Dämmmaterials und kürze sie an der Wand mit einem Cuttermesser auf die richtige Länge.
Den Trittschall darfst du nicht betreten, da die Folie sonst eingedrückt wird. Verwende ein Laminatbrett als Unterlage. Eine neue Bahn solltest du erst dann verlegen, wenn das Verlegen der Laminatbahnen dies notwendig macht. Achte beim Auslegen darauf, dass die Bahnen nicht überlappen und eine neue Bahn millimetergenau an die alte anschließt.
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Schritt 4: Die erste Reihe Laminatboden verlegen
- Federn an Laminatdielen absägen und Dielen zur Wand verlegen
- Abstandskeile für die Dehnungsfuge nutzen
- Weitere Bretter im 30-Grad-Winkel mit der Schmalseite ansetzen
In der Regel fängt man an der linken Seite der längsten Wand an, das Laminat zu verlegen. Säge zuerst die Federn an den Laminatdielen mit einer Stichsäge gleichmäßig ab. Lege dann die Dielen mit der zuvor bearbeiteten Seite zur Wand und klicke sie seitlich ineinander.
Damit das Material später arbeiten und sich an das Raumklima anpassen kann, muss es sich ausdehnen können. Unter zu großer Spannung darfst du das Laminat deshalb nicht verlegen. Der Abstand zur Wand – die sogenannte Dehnungsfuge – sollte etwa 1 bis 1,5 Zentimeter breit sein. Damit das Laminat beim Verlegen nicht verrutscht, setzt du Abstandskeile zwischen Wand und Laminatdielen. Alternativ kannst du auch Distanzband verwenden.
Das zweite Brett setzt du nun mit der Schmalseite in einem Winkel von rund 30 Grad in die Profilierung des ersten Bretts ein und legst es auf dem Boden ab. Überprüfe, ob das Brett auf der Wandseite exakt mit dem ersten Brett abschließt. Füge auch hier wieder die Abstandskeile zur Wand hin ein und schiebe das Brett an die Keile heran. Nach und nach arbeitest du dich nun voran. Beachte dabei immer die Legerichtung des Laminats, für die du dich entschieden hast.
Schritt 5: Die letzte Laminatdiele einer Reihe verlegen
- Benötigte Länge der letzten Diele ausmessen und zuschneiden
- Letzte Diele so kürzen, dass 1 bis 1,5 cm Abstand zur Wand bleiben
- Nächste Reihe mit dem Reststück beginnen
Die letzte Diele einer Reihe musst du in der Regel zuschneiden. Dafür misst du die Länge aus oder legst ein Laminatbrett um 180 Grad gedreht an das vorletzte Brett an und überträgst die benötigte Länge mit einem Winkel.
Setze ein neues Sägeblatt in die Stichsäge ein und wähle die höchste Hubzahl, um das Ausreißen der Fasern zu verhindern. Es muss nicht unbedingt ein spezielles Sägeblatt für Laminat sein, ein Holzsägeblatt eignet sich ebenfalls. Auf den Pendelhub solltest du verzichten – durch die zusätzliche Vor- und Zurückbewegung des Sägeblatts schneidest du zwar schneller, aber die Schnittkante reißt leichter ein. Wenn du Laminat in einem größeren Raum verlegen möchtest, lohnt sich die Verwendung eines Laminatschneiders.
Die letzte Diele der Reihe wird immer so gekürzt, dass auch hier kopfseitig etwa 1 bis 1,5 Zentimeter Abstand zur Wand verbleiben. Mit dem Reststück kannst du in der nächsten Reihe beginnen. Es sollte allerdings nicht kürzer als 40 Zentimeter sein. Der Fugenversatz, also der Abstand zur Fuge der ersten Bahn, sollte nicht weniger als 30 Zentimeter sein. Das gilt für alle Bahnen, die du verlegst.
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Schritt 6: Weitere Reihen des Laminats verlegen
- Weitere Dielen verlegen per Klick- oder Locksytem
- Auf Fugenversatz von 40 cm achten
Liegt die erste Reihe der Dielen, lassen sich die folgenden Reihen relativ einfach einsetzen. Wie du das Laminat verlegen musst, hängt von der Verbindungsvariante ab.
- Bei Klicksystemen rasten die einzelnen Dielen durch Klemmwirkung ein. Ein Schlagklotz und ein weißer Gummihammer (ein schwarzer kann Streifen hinterlassen) sind bei der Verarbeitung hilfreich. Da sich die Verbindung nur schwer wieder lösen lässt, eignen sie sich für den einmaligen Gebrauch.
- Locksysteme bieten sich an, wenn du das Laminat später wiederverwenden möchtest. Die Dielen werden schräg von oben eingesetzt und rasten durch leichten Druck ein. Die Verbindung lässt sich bei Bedarf wieder lösen. Wichtig: Behalte die Stöße der Laminatdielen im Auge. Sie sollten um mindestens 40 Zentimeter zueinander versetzt sein.
Beim Auslegen einer neuen Laminatreihe kannst du auch zunächst parallel zur vorherigen Bahn eine volle Laminatreihe zusammenstecken, um sie dann im Ganzen in die vorherige Reihe einzuklicken. Dafür braucht es jedoch je nach Breite des Raumes meist vier oder mehr Hände und etwas Erfahrung. Dann kann diese Art des Verbindens aber sehr effektiv sein.
Schritt 7: Laminat um Heizungsrohre verlegen (optional)
- Bohrlöcher einzeichnen und ausbohren
- Heizungsrohre mit den angepassten Brettern umschließen
Um Löcher für Heizungsrohre in die Bretter zu sägen, legst du ein Laminatbrett an die Rohre an und zeichnest die Mitte der Rohre an der Stirnseite des Bretts ein. Nun misst du die nötige Länge des Laminatstücks aus, das du später von der Wandseite an die Rohre schiebst (Dehnungsfuge beachten!), sägst es auf die benötigte Größe und klickst es in das große Brett ein.
Beide Bretter fixierst du dann am Arbeitstisch und bohrst Löcher an den markierten Stellen. Auch hierbei musst du Dehnungsabstände einhalten, das heißt: Lochgröße = Rohrdurchmesser + 2 Zentimeter. Umschließe dann mit beiden Brettern die Heizungsrohre. Zum Verdecken der Löcher an Heizungsrohren gibt es spezielle Kunststoffabdeckungen. Sie nennen sich Klapprosetten und Doppelklapprosetten und sind in unterschiedlichen Farben und Ausführungen erhältlich.
Schritt 8: Ausrichten der Laminatbahn
- Ausrichten mit Zugeisen und Hammer
- Alternative: Schlagklotz
Um die einzelnen Laminatbretter und -bahnen exakt ausrichten zu können, gibt es zwei Hilfsmittel. Mit Zugeisen und Hammer kannst du die Bretter von der Wand weg in Längsrichtung verschieben. Mit einem Schlagklotz kannst du Fugen zwischen den Brettern verkleinern, ohne das Laminat zu beschädigen.
Schritt 9: Die letzte Reihe Laminat verlegen
- Breite der letzten Diele ausmessen und ggf. zuschneiden
- Verlegerichtung wechseln
Die letzte Reihe der Dielen muss sehr wahrscheinlich ebenfalls zugeschnitten werden. Dafür legst du ein Brett mit der Feder zur Wand exakt auf das vorletzte. Nun kommt ein weiteres Brett darauf. Dieses schiebst du mit der Federseite an die Wand (die Feder ist 1 cm breit, so hältst du automatisch die Dehnungsfuge ein) und überträgst das Maß auf das mittlere Brett.
Haben die Dielen die entsprechende Breite, wechselst du die Verlegerichtung. Drehe dich um und verlege die Dielen vom Körper weg. Trotz Dehnfugen kann es aufgrund der Nähe zur Wand etwas schwierig sein, die Dielen fest miteinander zu verbinden. Für die letzte Reihe Laminat kannst du als Werkzeug ein Zugeisen zu Hilfe nehmen.
Schritt 10: Fußleisten anbringen
- Befestigungshalter im Abstand von ca. 50 cm verteilen
- Dübellöcher bohren und Dübel einsetzen
- Halterungen verschrauben und Leisten einsetzen
Liegt das Laminat, geht es an das Anbringen der Sockelleisten. Die Befestigung mittels Clips ist eine saubere und sichere Lösung. Verteile zunächst die Befestigungshalter im Abstand von etwa 50 Zentimetern entlang der Wand. Bohre nach dem Anzeichnen die Dübellöcher und setze die Dübel ein. Hast du die Halterungen verschraubt, kannst du die Fußleisten einfach ansetzen und einklicken. Alternativ kannst du die Fußleisten auch kleben oder, bei sehr dünnen Leisten, nageln.
Die einfachste und schnellste Möglichkeit, Sockelleisten an Ecken und Schnittstellen zu verbinden, sind Eckhölzer. Sie eignen sich für Innen- und Außenecken sowie als Abschlüsse und werden mit Holzleim zwischen die Fußleisten geklebt.
Alternativ kannst du die Sockelleisten an Verbindungsstellen wie Ecken auf Gehrung sägen. Neben einer ganzen Menge Fingerspitzengefühl und Erfahrung benötigst du dazu exaktes Messen und eine Gehrungssäge.
Schritt 11: Übergangsschienen anbringen
- Dehnfuge mit Übergangsschiene abdecken
- Ggf. Türzarge kürzen
- Laminat unter die Zarge schieben
Anschließend kümmerst du dich um die Türübergänge. Auch dort sind Dehnfugen wichtig, damit das Material bei Temperaturschwankungen arbeiten kann. Decke die Dehnfuge nach dem Verlegen des Laminats mit einer Übergangsschiene ab. Auch in den Türzargen muss der Abstand etwa 10 Millimeter zur Wand/Zarge betragen.
In manchen Fällen musst du die Türzarge kürzen, damit du das Laminat darunterschieben kannst. Dafür schiebst du ein kurzes Laminatbrett umgekehrt an die Zarge und schneidest diese mit einer Feinsäge ab. Das abgesägte Stück Holz entfernst du am einfachsten mithilfe eines Stechbeitels.
Übrigens: Bei Metallzargen kürzt du nicht die Zarge, sondern schneidest das Laminatbrett zu und umschließt damit die Zarge.
Da das Brett, das unter die Zarge kommt, nicht mehr angehoben und eingeklickt werden kann, musst du die Wulst an der Nut des vorangehenden Stücks mit einem Stechbeitel entfernen. Dann das Brett montieren.
FAQ
Kann man Laminat allein verlegen?
Im Prinzip kannst du Laminat auch allein verlegen. Einfacher und schneller geht es, wenn du dir noch eine Person zur Unterstützung dazu holst.
Wo fängt man an, Laminat zu verlegen?
Du beginnst am besten an der linken Seite der längsten Wand im Raum. Von diesem Startpunkt aus arbeitest du dich dann Reihe für Reihe durch den Raum. Die letzte Laminatreihe sollte an einer weniger sichtbaren Stelle im Raum liegen, da diese Reihe oft in der Breite angepasst werden muss.
Kann man Laminat auch ohne Trittschalldämmung verlegen?
Man sollte Laminat nicht ohne Trittschalldämmung verlegen. Eine Trittschalldämmung ist wichtig für die Schallreduzierung, den Ausgleich von Unebenheiten, den Schutz des Bodens und in Mehrfamilienhäusern sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Wie lange dauert es, 20 qm Laminat zu verlegen?
Für einen 20 qm großen Raum solltest du etwa einen Tag einplanen. Beachte aber, dass sich das Laminat zuvor noch 48 Stunden akklimatisieren muss, bevor du es verlegen kannst.
Wie lange muss Laminat nach dem Verlegen ruhen?
Laminat kann direkt nach dem Verlegen belastet werden, da es schwimmend verlegt wird und somit nicht auf dem Untergrund fixiert ist. So kann man z. B. auch in möblierten Zimmern Laminat verlegen und immer nach und nach die Bereiche zum Verlegen freiräumen.
Was passiert, wenn man Laminat sofort verlegt?
Wenn der Laminatboden nicht ausreichend Zeit hatte, sich an die Raumtemperatur und -feuchtigkeit anzupassen, kann es zu Verformungen kommen. Einzelne Paneele könnten sich anheben oder der gesamte Boden bekommt Wellen. Das ist nicht nur unschön, sondern es entstehen auch unebene Stellen und hochstehende Kanten, die zu Stolperfallen werden können.