Roh, echt und cool – der Betonlook für die Wand liegt voll im Trend und passt hervorragend zu einem klaren, puristischen Einrichtungsstil. Hast du nicht das Glück, in einem Loft zu wohnen, holst du das Industrial Design einfach mit Putz oder Wandfarbe in Betonoptik zu dir nach Hause. toom Baumarkt zeigt dir Schritt für Schritt, wie das funktioniert.
Weitere Tipps rund um das Thema Wände streichen und tapezieren findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Wie lässt sich die Betonoptik auf der Wand erzeugen?
Das kräftige Grau setzt Akzente, ohne dass es aufdringlich wirkt, und steht in einem interessanten Kontrast zu den Materialien von Möbeln, Bildern und Dekoration.
Doch wie setzt du deinen Plan in die Tat um? Keine Angst, wenn du eine Wand in Betonoptik haben willst, musst du sie nicht bis auf den Rohbau freilegen. Du kannst die charakteristische Farbe und Oberflächenstruktur von Beton mit spezieller Wandfarbe, Putz, Tapete oder einer Wandverkleidung nachbilden.
Jeder Methode hat ihre Vor- und Nachteile:
- Farbe und Putz: Für ein besonders originalgetreues Ergebnis ist es am besten, die Wand in Betonoptik zu streichen oder zu spachteln. Allerdings ist es mit einigem Aufwand verbunden, den Effekt rückgängig zu machen. In einer Mietwohnung klärst du deshalb am besten vorher, ob die Wand beim Auszug so bleiben darf oder du sie in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen musst.
- Tapete: Alternativ kannst du die Wände tapezieren. Es gibt eine große Auswahl an geeigneten Tapetenmustern zur Wandgestaltung. Die Betonoptik wirkt damit aber nicht ganz so authentisch, weil die Oberflächenstruktur nur angedeutet werden kann und die Farbverläufe des Naturmaterials schwer zu imitieren sind. Der Vorteil ist, dass du die Wand beim Auszug leicht neu tapezieren oder mit neutralem Weiß überstreichen kannst.
- Wandverkleidung: Sind höhere Kosten kein Problem, ist es eventuell sinnvoll die Wand zu verkleiden. Dabei werden auf einer Unterkonstruktion Wandbeläge aus Holz oder Stein angebracht; die Wand dient nur zur Befestigung der Unterkonstruktion. Auf diese Weise kannst du deine Wände in Betonoptik gestalten, ohne dich vor dem nächsten Umzug zu fürchten, denn dann musst du lediglich die Konstruktion abbauen und die Bohrlöcher schließen.
Welche Wandfarbe für Betonoptik nutzen?
Willst du deine Wand in Betonoptik spachteln, verwendest du am besten Putz in zwei verschiedenen Grautönen. Das verstärkt die Tiefenwirkung und unterstreicht die Struktur. Willst du nicht mit Putz arbeiten, findest du im Fachhandel eine große Auswahl an Effektfarben, die speziell für den Betonlook entwickelt wurden. Sie bestehen aus zwei Komponenten, die nacheinander aufgetragen werden und die Eigenschaften von Wandfarbe und Putz vereinen.
Das Aufbringen der Effektfarbe funktioniert ähnlich wie das Verputzen, in beiden Fällen musst du in zwei Schichten arbeiten. Wie du sowohl mit Putz als auch Wandfarbe den richtigen Beton-Effekt erzeugst, liest du in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Schritt 2: Wand vorbereiten
Damit der Betonlook deine Wand möglichst lange ziert, solltest du gute Vorarbeit leisten. Auch wenn es mehr Aufwand bedeutet: Nimm dir die Zeit, alte Tapeten zu entfernen und Bohrlöcher zu verspachteln. Die verschiedenen Schichten der Beton-Imitation lassen sich am besten auf eine glatte Fläche auftragen. Die Wand sollte außerdem trocken und sauber sein, nur dann ist der Untergrund tragfähig und die Farbe blättert nicht ab.
Schritt 3: Grundierung auftragen
Nachdem die Wand entsprechend vorbereitet ist, kann es mit der ersten Schicht losgehen: einer Grundierung. Dadurch saugt der Untergrund nicht zu viel der Farbe auf. Außerdem stellst du sicher, dass später keine Feuchtigkeitsflecken entstehen oder der Putz abplatzt. Halte unbedingt die vom Hersteller empfohlene Trockenzeit ein. Danach ist die Basis für die erste Spachtelschicht geschaffen.
Schritt 4: Spachtelmasse bzw. Beton-Wandfarbe anrühren
Der dunklere Farbton wird zuerst aufgetragen und muss vollständig trocknen, bevor du die nächste Schicht aufbringen kannst. Aus diesem Grund solltest du mit dem Anrühren der zweiten Farbe warten, bis du sie brauchst.
Pulverspachtel rührst du mit einem Rührholz oder einer Bohrmaschine mit Farbrühr-Aufsatz in kaltes Wasser ein: Einfach so lange mischen, bis eine homogene Masse entsteht. Gleiches gilt für den Fall, dass du Effektfarben verwendest, die aus zwei Komponenten bestehen.
Achtung: Wandfarben nur mit Wasser vermischen, wenn es die Anleitung auf der Verpackung vorschreibt. Ansonsten unverdünnt verwenden, damit du die Betonstruktur bestmöglich nachbilden kannst.
Schritt 5: Erste Schicht auftragen
Mit einer Glättekelle kannst du nun die erste Schicht der Spachtelmasse auf die Wand auftragen. Um einen authentischen Betonlook zu erzeugen, einfach mit der Kante der Glättekelle die Masse ungleichmäßig abziehen.
Wandfarbe streichst du dick mit einer Farbrolle auf die Wand und nutzt dann ebenfalls eine Kelle, um die Masse zu verteilen und zu strukturieren. Teile die Wand vorher in Abschnitte von etwa zwei Quadratmetern ein und bearbeite sie Stück für Stück, damit die Farbe nicht schon trocknet, bevor du sie mit der Kelle bearbeiten kannst.
Schritt 6: Zweite Schicht auftragen
Die zweite Schicht kannst du auftragen, sobald die erste Schicht getrocknet ist. Hier ist es wichtig, dass du den zweiten Farbton mit der Kelle stramm abziehst, sodass der untere Farbton an manchen Stellen durchblitzt. Kleine Unebenheiten lassen den Betonlook noch authentischer aussehen.
Schritt 7: Wand versiegeln
Für eine langanhaltend strapazierfähige Wand kannst du diese im letzten Schritt versiegeln. Dafür einfach die Versiegelung mit einer Farbrolle auftragen und wieder trocknen lassen. Das empfiehlt sich besonders bei stark beanspruchten Flächen im Eingangsbereich oder in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit.