Gartenmöbel brauchen regelmäßige Pflege, um Wind und Wetter standzuhalten. Eine Lackierung oder Lasur für Gartenmöbel schützt vor Verwitterung und dem Ausbleichen durch UV-Strahlen. Außerdem kannst du mit einem neuen Anstrich die ganze Optik deiner Sitzecke auf Balkon oder Terrasse ändern, ohne etwas neu kaufen zu müssen. Erfahre hier, wie du deine Gartenmöbel richtig streichst.
Gartenmöbel streichen – Schritt für Schritt
In fünf Schritten zu neuem Glanz für deine Gartenmöbel – wir zeigen dir, wie es gelingt. In dieser Anleitung gehen wir davon aus, dass du Gartenmöbel aus Holz lasieren oder lackieren möchtest.
Schritt 1: Boden abdecken und Material vorbereiten
- geeignete Pinsel in verschiedenen Größen bereitlegen
- Boden mit Malervlies oder Folie abdecken
Suche dir am besten einen trockenen und windstillen Tag aus, um deine Gartenmöbel neu zu streichen. So kannst du sie anschließend in Ruhe trocknen lassen. Besorge vorab Pinsel, die zum Verarbeiten von Lack bzw. Lasur geeignet sind und die richtige Größe haben, damit du problemlos in jeden Winkel gelangst. Lege außerdem Malervlies oder eine Folie unter die Gartenmöbel – so schützt du den Gartenweg, Balkonboden oder Rasen vor Farbspritzern.
Schritt 2: Gartenmöbel vor dem Streichen reinigen
- groben Schmutz abbürsten
- Gartenmöbel gründlich putzen und trocknen lassen
Bevor du deine Gartenmöbel neu lackieren oder lasieren kannst, solltest du sie gründlich säubern. Das Holz muss vor dem Streichen trocken sowie fett- und wachsfrei sein. Bürste dazu erst alle Flächen und Streben deiner Möbel ab, um Staub und groben Schmutz zu entfernen. Anschließend kannst du sie mit einem Lappen und etwas mildem Spülmittel sauber wischen. Besonders, wenn die Gartenmöbel noch unbehandelt sind, solltest du zwar vorsichtig, aber gründlich sein, denn alles, was an Schmutz zurückbleibt, verewigst du mit dem Streichen dauerhaft auf dem Holz bzw. unter der Farbe.
Schritt 3: Alten Lack abschleifen
- neue Möbel anschleifen
- alte Anstriche mit der Schleifmaschine entfernen
Bei neuen Möbeln solltest du die Oberfläche, sofern das Holz unbehandelt ist, anschleifen. Ältere Möbel, die schon einmal lackiert oder gestrichen waren, bearbeitest du am besten mit der Schleifmaschine. So entfernst du auch gröbere Lackschichten oder hartnäckigen Schmutz rückstandslos. Am Ende solltest du eine ebene, aber leicht aufgeraute Oberfläche vor dir haben. Das Aufrauen verbessert die Haftung der Farbe, mit der du die Gartenmöbel streichst. Trage bei der Arbeit am besten Schutzbrille und -maske, damit dir der Holzstaub nicht in die Augen fliegt oder deine Atemwege reizt.
Schritt 4: Gartenmöbel grundieren
- Grundierung auftragen (vor allem vor dem Lackieren)
- Gartenmöbel trocknen lassen
Nach dem Schleifen fegst du den losen Holzstaub von den Möbeln und reibst sie mit einem Mikrofasertuch noch einmal ab. Anschließend trägst du eine Grundierung auf. Sie dient zum einen als Imprägnierung, zum anderen reduziert sie die Anfälligkeit für Holzwürmer, Schimmel und andere Schädlinge. Planst du, deine Gartenstühle in Weiß zu lackieren, verhindert die Grundierung außerdem, dass im Holz enthaltene Stoffe den weißen Lack verfärben. Willst du deine Gartenmöbel lasieren, ist die Grundierung nicht zwingend notwendig. Lasse die Möbel anschließend für mehrere Stunden trocknen, bevor du mit dem eigentlichen Anstrich beginnst.
Schritt 5: Gartenmöbel lasieren oder neu lackieren
- Lack oder Lasur auf die Gartenmöbel auftragen
- ggf. einen zweiten Anstrich vornehmen
- Pinsel und Farbrollen gründlich auswaschen
Jetzt kannst du das Holz deiner Gartenmöbel streichen. Trage die Lasur oder den Lack gleichmäßig auf und streiche dabei immer entlang der Maserung. Achte darauf, dass keine Farbnasen entstehen, du aber auch keinen Winkel übersiehst, sonst wird das Ergebnis ungleichmäßig. Mit kleineren oder abgeschrägten Pinseln gelangst du bis in die letzten Ecken.
Vor allem bei stark saugenden Holzarten empfiehlt es sich, die Gartenmöbel noch ein zweites Mal zu lackieren. Lasse dafür die erste Lackschicht gründlich trocknen, schleife die Oberfläche noch einmal leicht an und trage dann die zweite Farbschicht auf. Nutzt du eine Lasur, um das Holz zu behandeln, ist der zweite Anstrich nicht unbedingt notwendig. Um die Witterungsbeständigkeit zu erhöhen, kannst du trotzdem eine weitere Schicht auftragen.
Sobald du mit dem Streichen deiner Gartenmöbel fertig bist, reinigst du die Pinsel. Wasserbasierte Lacke kannst du einfach auswaschen, bei lösungsmittelhaltigen Farben helfen etwas Pinselreiniger oder Terpentinersatz. Alternativ beginnst du gleich dein nächstes Projekt – mit den gleichen Mitteln, die du gerade für deine Gartenmöbel verwendet hast, kannst du zum Beispiel auch dein Gartenhaus streichen.
Gartenmöbel streichen ohne Schleifen?
Du kannst unbehandelte Gartenmöbel auch lackieren, ohne sie vorher abzuschleifen. Es gibt spezielle Haftgrundierungen, die dafür sorgen, dass die neue Farbe gut haftet und lange hält. Achte darauf, dass die Oberfläche der Gartenmöbel sauber und trocken ist und reinige sie besonders gründlich, bevor du die Grundierung aufträgst.
Auch über eine schon vorhandene Lasur kannst du problemlos streichen, ohne sie vorher abzuschleifen. Sind die Möbel jedoch bereits lackiert, empfiehlt sich das Schleifen doch. Anderenfalls entsteht eine unebene Fläche, und es bilden sich leichter Risse oder Abplatzungen im Lack.
Gartenmöbel lackieren oder lasieren?
Du kannst entweder einen Lack oder eine Lasur für deine Gartenmöbel verwenden. Der Unterschied: Eine Lasur ist ein Holzschutzmittel, das durchscheinend ist und das Holz deiner Gartenmöbel pflegen soll. Außerdem reguliert Lasur optimal die Feuchtigkeit und schützt deine Gartenmöbel für einige Jahre vor Umwelteinflüssen. Dabei bleiben Maserung und Struktur erhalten. Lasuren sind farblos und in unterschiedlichen Farbtönen erhältlich. Je dunkler die Lasur ist, desto besser schützt sie gegen UV-Strahlen. Wenn du einmal eine dunkle Lasur aufgetragen hast, ist es jedoch schwierig, die Oberfläche wieder aufzuhellen. Du kannst lasierte Gartenmöbel aber farbig lackieren.
Im Gegensatz zu Lasuren sind Lacke undurchsichtig und deckend. Sie schützen das Holz durch eine elastische und wasserabweisende Schicht vor Rissen und Feuchtigkeit und bieten einen hervorragenden UV-Schutz. Lack kann zwar durch Stöße beschädigt werden, dennoch hält eine Lackierung normalerweise etwa vier bis fünf Jahre.
Gartenmöbel streichen: Ideen zur Gestaltung
Du kannst deine Gartenmöbel klassisch in Holzfarben lasieren oder lackieren, um einen natürlichen und rustikalen Stil zu erzeugen. Doch im Grunde sind dir bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Möchtest du deine Gartenmöbel bunt streichen, steht dir eine große Anzahl verschiedener Farbtöne zur Verfügung. Hier ein paar Gestaltungsideen:
- Farbenfrohe Gartenmöbel: Mit kräftigen, hellen Farben wie Gelb, Grün, Rot oder Blau erzielst du einen sommerlichen Look.
- Pastellfarben: Frühlingshaft, beruhigend und verspielt wirken pastellige Töne wie Rosa, Türkis, Hellblau oder Flieder.
- Shabby Chic: Schleife deine Gartenmöbel nach dem Streichen noch einmal leicht an, sodass sie wie schon lange genutzt aussehen.
- Akzente setzen: Mit einzelnen, kräftigen Farbtönen kannst du deine Gartenmöbel in Szene setzen, indem du beispielsweise nur die Armlehnen oder die Rückenlehne streichst.
- Moderne Schlichtheit: Streiche deine Gartenmöbel zum Beispiel schwarz, grau oder cremefarben, um einen modernen Look zu erzeugen.
- Muster und geometrische Formen: Magst du es lieber bunt und ausgefallen, kannst du deine Gartenmöbel auch mit Mustern verzieren – zum Beispiel mit Tupfen oder Dreiecken.
Der toom Baumarkt Ratgeber hält viele weitere Gartenideen für dich bereit.