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Ratgeber

Eine Feuerstelle im Garten bauen: So geht’s

Vater und Sohn sitzen an einer brennenden Feuerstelle
Lesezeit 7 Minuten
Inhalt:
Rechtliche Regelungen: Ist eine Feuerstelle im Garten erlaubt?
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: ein bis zwei Tage
Material: Stock, reißfeste Schnur, Eisenstange oder Rundstab, Spaten, Handstampfer, Gummihammer, Maurerkelle, Wasserwaage, Schaufel, Handbesen, Maßband oder Zollstock, feuerbeständige Steine (Klinker, Ziegel, Pflaster- oder Natursteine), Kies und Sand, eventuell Mörtel oder Zement und Mörteleimer, eventuell Zierkies

Was gibt es Schöneres, als an einem kühlen Frühlings- oder Herbstabend am knisternden Feuer zu sitzen und im flackernden Licht die wohlige Wärme zu genießen? Eine Feuerstelle avanciert in jedem Garten schnell zum Mittelpunkt des geselligen Beisammenseins. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien lässt sich eine Feuerstelle ganz einfach selbst bauen. Wie es geht, erfährst du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

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Rechtliche Regelungen: Ist eine Feuerstelle im Garten erlaubt?

Feuerschale neben einem Tisch mit Wein

Die Frage, ob eine offene Feuerstelle im Garten erlaubt ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen unterscheiden sich je nach Bundesland und Gemeinde. In der Regel musst du vor dem Bau einer offenen Feuerstelle eine Genehmigung beim zuständigen Ordnungsamt einholen. Die Strafen für unerlaubtes Feuermachen sind vielerorts empfindlich hoch! Oft müssen sogar Nachbarn ihre Zustimmung geben. Um Streitigkeiten zu verhindern, empfiehlt es sich ohnehin, sie vorab zu informieren.

Anders sieht es bei Feuerschalen, -körben und -tonnen sowie kleineren ummauerten Feuerstellen aus: Solange der Durchmesser weniger als 1 m beträgt, gilt das Feuer nicht als offen. Deshalb dürfen sie meist ohne Genehmigung betrieben werden. Es schadet aber nicht, wenn du dich trotzdem vorher nach den örtlichen Bestimmungen erkundigst. So bist du auf der sicheren Seite.


Der richtige Ort für die Feuerstelle

Sitzecke rund um eine Feuerstelle

Der Platz, an dem die Feuerstelle gebaut wird, sollte möglichst eben und windgeschützt sein. Zudem dürfen sich keine leicht entflammbaren Gegenstände in der Nähe befinden. Auch Hecken, Bäume und trockenes Blattwerk können eine Gefahr darstellen.

Üblicherweise müssen folgende Abstände eingehalten werden:

  1. 5–10 m zu Gebäuden
  2. 50 m zu Hecken
  3. 25 m zu leicht entzündlichen Stoffen
  4. 1,30–1,50 m zu Sitzgelegenheiten
  5. 100 m zu Wäldern
  6. 10 m zum Nachbargrundstück

Um zu verhindern, dass sich das Feuer ausbreiten kann, muss die Feuerstelle eingegrenzt sein und auf einer feuerfesten Unterlage stehen.


Welche Steine eignen sich für eine Feuerstelle?

Nahaufnahme einer brennenden Feuerstelle

Bei der Auswahl der Steine solltest du darauf achten, dass sie nicht im Feuer bersten. Das kann vor allem bei scharfkantig abplatzenden Steinen passieren. Aber auch raue Steine mit einem hohen Kalkanteil, die Feuchtigkeit speichern, halten dem Feuer nicht Stand. Möchtest du eine Feuerstelle selber bauen, bieten sich Ziegel, Klinker, Feld- oder Bruchsteine sowie glatte Natursteine wie Granit oder Basalt an.


Schritt-für-Schritt zur eigenen Feuerstelle im Garten

Beim Bauen und Gestalten der Feuerstelle lassen sich viele Ideen umsetzen. Sie kann entweder in den Boden eingelassen oder ebenerdig angelegt werden, um darauf eine Feuerschale oder einen Feuerkorb zu platzieren. Auch beim Verlegen der Steine stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen: So lassen sie sich lose oder im Mörtel- bzw. im Zementbett verlegen. Am stabilsten ist eine gemauerte Feuerstelle. Allerdings ist der Aufwand beim Auf- und Rückbau höher. Egal, für welche Bauart du dich entscheidest: Die grundlegende Vorgehensweise ist stets dieselbe.


Schritt 1: Fläche abstecken und Grasnarbe abtragen

Gras wird mit Schaufel ausgehoben

Miss zunächst die Fläche aus und stecke sie ab. Das geht bei einer runden Form am einfachsten mit einem Stock, den du in die Mitte der späteren Feuerstelle steckst, und einer Schnur. Befestige die Schnur am Stock und miss den Radius ab. Knote eine Schlaufe ans Ende und lege sie um eine Eisenstange oder einen Rundstab. Damit reißt du den Kreis an. Du kannst auch gleich den Spaten im passenden Abstand an die Schnur binden.

Trage nun Stück für Stück die Grasnarbe ab. Später kannst du sie bei Bedarf rund um die Feuerstelle wieder einsetzen.


Schritt 2: Feuerstelle ausheben und Fundament legen

Hebe den Boden bis zur gewünschten Tiefe aus. Letztere richtet sich nach den verwendeten Materialien. Rechne dabei eine 5 cm dicke Tragschicht aus Kies ein. Klopfe den Erdboden mit einem Handstampfer gut fest. So vermeidest du, dass die Feuerstelle später absackt. Verteile dann den Kies und verdichte ihn ebenfalls mit dem Handstampfer. Eine zusätzliche Schicht aus Sand verhindert Staunässe.

Du kannst das Fundament auch einbetonieren bzw. zementieren oder komplett mit Steinen auslegen. Bei letzterer Variante empfiehlt es sich, von außen zu beginnen und sich bis zur Mitte vorzuarbeiten. Verfugt wird entweder mit Mörtel oder mit Sand.


Schritt 3: Feuerstelle aufbauen

Steine einer Feuerstelle werden mit Zement verbunden

Nun kannst du die Begrenzungssteine setzen. Bringe gegebenenfalls den Mörtel oder Zement auf. Schlage die Steine mit einem Gummihammer ein, sodass sie bündig mit der Außenkante der Umrandung abschließen. Planst du keine spezielle Umrandung, dann sollten die Steine etwas über die Grasnarbe hinausragen. Mit einer Wasserwaage bringst du die Steine auf eine gleichmäßige Höhe. Überschüssiger Mörtel lässt sich mit einer Mauerkelle entfernen. Die Fugen solltest du anschließend gut einsanden.

Rings um die Feuerstelle kannst du entweder die Grasnarbe wieder einsetzen, oder du entscheidest dich für einen Rand aus Steinen. Besonders edel wirkt eine Umrandung aus Natursteinplatten, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden. Verfestige den Untergrund dazu mit dem Handstampfer. Bringe nun eine mindestens 5 cm dicke Schicht aus Kies auf. Auf diese Schicht legst du die gewünschten Steine oder Platten – entweder mit oder ohne Mörtelbett. Schlage auch diese mit dem Gummihammer fest. Verfugt wird mit feinem Splitt oder mit Sand. Als optisches Highlight kannst du jetzt noch Zierkies in die Grube füllen.

Und schon ist deine Feuerstelle fertig! Lass aber vor dem ersten Anfeuern den Mörtel oder Zement noch gut durchtrocknen. Das kann zwischen einem und drei Tagen dauern.


Feuerstelle mit Sitzgelegenheit selber bauen

Moderne Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten

Besonders harmonisch wirkt die Feuerstelle, wenn du gleich eine passende Sitzgelegenheit mit einplanst. So musst du auch nicht immer Gartenstühle hin und her tragen, wenn du Lagerfeuerromantik genießen möchtest. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Du kannst die Sitzgelegenheit zum Beispiel aus dem gleichen Material wie die Feuerstelle bauen oder Holz verwenden. Auch bei der Form bist du frei. Wie wäre es beispielsweise mit einer gemütlichen Bank, die nicht nur zum Verweilen einlädt, sondern auch gleichzeitig Stauraum für das Feuerholz bietet?

Du kannst auch eine selbstgebaute Trockenmauer als Sitzgelegenheit nutzen. In einem weiteren Ratgeber von toom Baumarkt findest du hilfreiche Tipps und Tricks zum Anlegen einer Trockenmauer.


Individuelle Feuerschalen

Brennende Feuerschale

Übrigens lässt sich nicht nur die Feuerstelle, sondern auch die Feuerschale selber bauen. Es bietet sich im Prinzip jedes schalenartige Gefäß aus Metall, bestenfalls Edelstahl, an. Das kann der Boden eines Kessels oder Wassertanks ebenso wie ein ausgedienter Wok sein. Soll die Schale Füße bekommen, benötigst du außerdem drei Edelstahlrohre, die du anschweißt. Falls das noch Neuland für dich ist, lernst du im Ratgeber zu Schweißtechniken, wie du die Aufgabe angehen kannst. Wenn du auf das Schweißen verzichten möchtest, kannst du die Feuerschale auch auf feuerfeste Steine setzen.


Regeln für den Betrieb einer Feuerstelle im Garten

Damit das Feuerspiel nicht für Konflikte mit Nachbarn und Behörden sorgt oder gar zur Gefahr wird, solltest du ein paar Regeln beachten:

  1. Verbrenne nur trockenes und naturbelassenes Holz. Gartenabfälle und Sperrmüll gehören ebenso wenig ins Feuer wie Papier und Pappe!
  2. Vorsicht ist bei Nadelhölzern wie Kiefer, Fichte, Douglasie oder Lärche geboten: Sie enthalten oft Harzeinschlüsse, die sich im Feuer explosionsartig entzünden können.
  3. Für das Sammeln von Holz in Parks, Wäldern und auf öffentlichen Flächen benötigst du einen Holzsammelschein. Dieser ist zeitlich begrenzt, kostet aber nur wenige Euro.
  4. Entzünde kein Feuer bei langer Trockenheit, Waldbrandgefahr und starkem Wind. Die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe findest du beispielsweise auf der Homepage des Deutschen Wetterdiensts.
  5. Benutze auf keinen Fall Brandbeschleuniger wie Benzin oder Spiritus. Es besteht die Gefahr der Verpuffung! Zum Anzünden eignen sich kleine Äste oder Holzspäne.
  6. Fühlt sich der Nachbar durch die Rauchentwicklung gestört, musst du das Feuer löschen – auch wenn du alle Vorschriften eingehalten hast.
  7. Halte ein Löschmittel (Feuerlöscher, Sand oder Wasser) bereit.
  8. Lass das Feuer nie unbeaufsichtigt brennen.
  9. Lösche das Feuer vor dem Verlassen vollständig. Es darf keine Glut mehr vorhanden sein.

Wenn du diese Punkte beherzigst, steht einem lauschigen Abend am Lagerfeuer nichts mehr im Wege!


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