Ratgeber

Schwarzäugige Susanne pflanzen und pflegen

Gelbe Blüten der schwarzäugigen Susanne
Lesezeit 9 Minuten
Inhalt:

Die Schwarzäugige Susanne gehört zu den beliebtesten Blühpflanzen. Durch ihr markantes Aussehen und ihre Blühfreudigkeit ziert sie Beet, Balkon und Terrasse und findet sogar als Sichtschutz im Garten Verwendung. Alles über die eindrucksvolle Blume und wie du die Schwarzäugige Susanne pflanzen und pflegen kannst, damit sie möglichst reich blüht, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.


Schwarzäugige Susanne - Pflanzensteckbrief:

schwarzäugige Susanne auf Holzscheiten
  • Herkunft: Südafrika
  • botanischer Name: Thunbergia alata
  • Familie: Akanthusgewächse
  • Standort: sonnig und geschützt
  • Boden: locker und humos
  • Aussaat: ab Februar im Haus
  • Pflanzzeitpunkt: ab Ende Mai
  • Pflege: Nährstoffgabe, Vermeidung von Staunässe
  • Blüte: Mai bis Oktober

Schwarzäugige Susanne aus Samen selber ziehen

Damit du bereits im Frühsommer eine blütenreiche Pflanze hast, kannst du die Schwarzäugige Susanne auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen. Das ist bereits ab Februar möglich. Im Freiland ist die Aussaat der frostempfindlichen Samen erst nach den Eisheiligen im Mai möglich, sodass deine Schwarzäugige Susanne dann erst im Spätsommer blüht. Die ideale Keimtemperatur für die Schwarzäugige Susanne liegt zwischen 18 und 20 °C.

Das brauchst du: Anzuchttöpfe, Haube oder Folie, nährstoffarme Anzuchterde, Samen, Sprühflasche mit Wasser, ggf. Pikierstab, kleine Pflanzenschere

So gehst du bei der Anzucht vor:

  1. Fülle Erde in dein Anzuchtgefäß.
  2. Säe einzelne Samen der Schwarzäugigen Susanne mit einer Tiefe von etwa einem Zentimeter und bedecke sie mit Erde.
  3. Befeuchte die Erde anschließend gut und gleichmäßig.
  4. Decke den Topf jetzt mit einer Haube oder Folie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
  5. Stelle das Anzuchtgefäß an einen hellen, warmen Platz auf der Fensterbank.
  6. Halte die Erde gleichmäßig feucht und lüfte regelmäßig, um Schimmel auf der Blumenerde vorzubeugen.
  7. Nach zwei bis drei Wochen kommen die ersten Keimlinge.
  8. Sobald diese die ersten Laubblätter haben, pikierst du sie und topfst die Pflanzen um. Verwende drei bis fünf Pflanzen pro Topf mit einem Pflanzabstand von jeweils fünf Zentimetern.
  9. Stutze anschließend die Triebspitzen mit einer sauberen Schere – das regt die Verzweigung an.

Tipp: Für die Pflanzenanzucht eignet sich auch ein Mini-Gewächshaus.


Schwarzäugige Susanne pflanzen: im Beet und im Kübel

Wann du die Schwarzäugige Susanne am besten auspflanzt, hängt vom Klima ab – die ideale Pflanzzeit ist ab Mitte oder Ende Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind und kein Frost mehr zu erwarten ist. Für einen dichten Blütenvorhang können mehrere Pflanzen nebeneinander gesetzt werden – halte jedoch den Pflanzabstand von 50 Zentimetern ein.

Schwarzäugigen Susanne im Beet pflanzen:

Büten der Pflanze schwarzäugige Susanne
  1. Lockere den Boden gut auf, damit er durchlässig wird.
  2. Hebe ein Pflanzloch aus, das etwas größer als der Topf der Pflanze ist.
  3. Bei sehr schwerem Boden solltest du eine Drainageschicht aus Kies einfüllen, bevor du die Schwarzäugige Susanne einpflanzt.
  4. Setze nun die Pflanze in das Loch – auf derselben Höhe, wie sie zuvor im Topf stand.
  5. Fülle das Pflanzloch mit einer Mischung aus Erde und reifem Kompost auf. Gib bei nährstoffarmem Boden auch noch etwas Hornspäne dazu.
  6. Tritt die Erde leicht fest und gieße die frische Pflanze gut an.
  7. Bringe zuletzt noch eine Rankhilfe – etwa ein Spalier oder Pflanzstäbe – neben der Pflanze an und lenke ihre Triebe daran empor. Am Anfang kann es notwendig sein, die Triebe leicht zu fixieren. Tipp: Da die Schwarzäugige Susanne linkswindend wächst, solltest du die Rankhilfe entsprechend rechts anbringen.
  8. Etwa drei Wochen nach der Pflanzung kannst du die Triebspitzen noch einmal einkürzen, um die Verzweigung weiter anzuregen.

Die Schwarzäugige Susanne kann sowohl als ein- als auch mehrjährige Pflanze kultiviert werden. Von Natur aus ist die Gartenbepflanzung zwar mehrjährig, doch hierzulande wird sie in der Regel einjährig kultiviert. Mehr dazu im Abschnitt zur Überwinterung.

Schwarzäugige Susanne als Topfpflanze

Wichtig bei der Pflanzung im Topf ist, dass das Gefäß ausreichend groß ist, denn die wuchs- und blühfreudige Schwarzäugige Susanne benötigt entsprechend viel Platz für die Wurzelbildung. Ein Pflanztopf für drei Pflanzen sollte daher mindestens 25 bis 30 Zentimeter im Durchmesser haben und genauso hoch sein. Außerdem sind ein Abzugsloch und eine Drainageschicht unerlässlich, um Staunässe zu verhindern.

Der richtige Standort für die Schwarzäugige Susanne

Die Thunbergia alata mag es gern sonnig, warm und vor allem geschützt, sodass eine Wand an der Südseite der ideale Standort ist. Nässe und Wind schaden der Blütenfülle und in sehr regnerischen Sommern kann die sonst so blühfreudige Pflanze auch mal weniger imposant blühen. Deshalb ist ein geschützter Standort für die Schwarzäugige Susanne sehr wichtig. Der Boden sollte locker und humusreich sein. Allzu anspruchsvoll ist die Blume beim Substrat nicht, solange Wasser gut abfließen kann und sie ausreichend Nährstoffe bekommt. Bei der Pflanzung im Topf empfiehlt sich nährstoffreiche Balkonblumenerde.


Schwarzäugige Susanne richtig pflegen

Ist der Standort für die Thunbergia alata gut gewählt, hält sich der Pflegeaufwand im Garten in Grenzen, da die Pflanze recht genügsam ist. Neben der herkömmlichen Pflegeroutine ist ein Rückschnitt der Schwarzäugigen Susanne zwar möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Lediglich abgestorbene und kranke Triebe solltest du entfernen. Störende Triebe kannst du einfach einkürzen. Um die Blütenbildung anzuregen, ist außerdem regelmäßiges Ausputzen verwelkter Blüten ratsam.

Schwarzäugige Susanne gießen und düngen

Bei Wasser- und Nährstoffgaben hat die Schwarzäugige Susanne einige Ansprüche. Sie hat einen hohen Wasserbedarf, verträgt aber keine Staunässe. Halte die Erde daher gleichmäßig feucht und sorge für einen guten Abfluss von überschüssigem Gießwasser. Die Blühpflanze verträgt eher mal kurze Trockenheit als zu nasse Wurzeln. Gieße unbedingt von unten, damit die empfindlichen Blüten und Blätter trocken bleiben. Wie du Kübelpflanzen richtig gießt, erfährst du im separaten Ratgeber.

Damit die Schwarzäugige Susanne gut wachsen und zahlreiche Blüten ausbilden kann, benötigt sie Nährstoffe in Form von Blühpflanzendünger. Verabreiche ihr am besten über das Gießwasser alle zwei bis drei Wochen etwas organischen Flüssigdünger. Spätestens wenn das Laub hell wird, solltest du die Pflanzen düngen, da die Verfärbung auf akuten Nährstoffmangel hindeutet.


Ist die Schwarzäugige Susanne winterhart?

Wie bereits erwähnt, ist die Thunbergia alata mehrjährig – eine winterharte Pflanze ist sie allerdings nicht. In unseren Breitengraden ist es der frostempfindlichen Pflanze im Winter einfach zu kalt. Im Haus könntest du die Schwarzäugigen Susanne zwar schon überwintern, das ist aber eher unüblich. Zum einen ist die Anzucht neuer Pflanzen mit Saatgut sehr einfach, zum anderen lässt die Blühkraft im zweiten Jahr deutlich nach. Möchtest du die Thunbergia dennoch überwintern, musst du sie vor dem ersten Frost dafür vorbereiten und ins Haus holen, sobald die Temperaturen dauerhaft unter 10 Grad liegen.

  1. Schneide die Schwarzäugige Susanne bis auf wenige Zentimeter zurück.
  2. Topfe, die im Beet ausgepflanzten Exemplare in einen Topf um.
  3. Stelle die Pflanze an einen hellen, geschützten Platz, an dem es über den Winter nur 10 bis maximal 15 °C hat.
  4. Gieße die Schwarzäugige Susanne nur mäßig und verzichte auf Düngergaben.

Alternativ zum Rückschnitt vor der Überwinterung kannst du diesen auch erst im Februar vornehmen – allerdings musst du dann üppige Pflanzen ins Haus bringen, was sehr umständlich sein kann.


Krankheiten und Schädlinge

Spinnmilben auf einem Blatt

Grundsätzlich ist die Schwarzäugige Susanne sehr robust – bei Staunässe versteht sie allerdings keinen Spaß. Steht der Wurzelballen dauerhaft im Wasser, bekommt sie sehr schnell Wurzelfäule, was in den meisten Fällen zum Absterben der Pflanze führt. Anzeichen dafür sind welke, blasse Blätter und ein Nachlassen der Blütenbildung. Gelegentlich kommt es zu einem Schädlingsbefall, sodass das Bekämpfen von Spinnmilben, Schildläusen oder der Weißen Fliege notwendig sein kann.


Schwarzäugige Susanne vermehren

Die Thunbergia alata vermehrst du am besten durch Aussaat – entweder mit gekauftem Saatgut oder selbst gewonnenen Samen. Um Samen der Schwarzäugigen Susanne zu gewinnen, lässt du ein paar Blüten verwelken und putzt nicht alle aus. Daraus entstehen dann die Samen, die du trocknest und bis zum Frühjahr trocken und dunkel aufbewahrst.

Eine zweite Möglichkeit ist das Vermehren der Schwarzäugigen Susanne durch Stecklinge. Diese Variante wird jedoch seltener praktiziert, da sich der Aufwand kaum lohnt. Schneide für die Vermehrung im Spätsommer Kopfstecklinge aus gut ausgereiften Trieben. Entferne die unteren Blätter, stecke die Triebe in frische Anzuchterde, halte diese feucht und decke das Ganze wie bei der Anzucht ab. Nun können die Stecklinge über den Winter anwurzeln. Ab Mai kannst du die Schwarzäugige Susanne nach draußen pflanzen.


Wissenswertes über die Schwarzäugige Susanne

Der wissenschaftliche Name der Schwarzäugigen Susanne lautet „Thunbergia alata“. Die Gattung der Thunbergien wird auch als Himmelsblumen bezeichnet und gehört zur Familie der Akanthusgewächse („Acanthaceae“). Die Blume ist insektenfreundlich und liefert vor allem Schmetterlingen und langrüssligen Hummeln leckeren Blütennektar. Sie ist daher die ideale Pflanze, um Nützlinge zu fördern.

Was nicht jeder weiß: Die Schwarzäugige Susanne ist in allen Teilen ungiftig und kann sogar verzehrt werden – geschmacklich erinnert sie an Kresse. Frische Sommersalate kannst du beispielsweise mit den Blüten optisch aufwerten.

Aussehen, Wuchs und Blütezeit der Thunbergia alata

Bunte Blüten der schwarzäugigen Susanne

Ihren deutschen Namen hat die Schwarzäugige Susanne durch ihr Aussehen, denn die fünfteiligen, trichterförmigen Blüten haben einen schwarz-violetten „Schlund“ in der Mitte – sodass jede Blüte wie ein Auge mit Pupille aussieht. Mittlerweile gibt es zwar auch einfarbige Züchtungen, doch bleibt das Auge der Schwarzäugigen Susanne ihr bekanntestes Erkennungsmerkmal. Die verbreitetsten Blütenfarben sind Orange und Gelb, aber auch Pflanzen mit weißen, rosa oder lachsfarbenen Blüten sowie Blüten mit rotem Farbverlauf sind erhältlich. Die Blätter der Pflanze sind grün, leicht behaart und herzförmig. Blütezeit hat die Schwarzäugige Susanne von Mai bis Oktober – etwa 15 Wochen nach der Aussaat.

Am liebsten wächst die Kletterpflanze nach oben, aber auch hängend in einem Pflanzkasten oder einer Blumenampel fühlt sich die Schwarzäugige Susanne wohl. Sie erreicht bei richtigem Standort und guter Pflege eine Länge bis zu zwei Metern, weshalb eine Rankhilfe ratsam ist. An einem Spalier kann sie außerdem als Wandbegrünung oder Sichtschutz dienen.


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