Die exotische Alocasia zebrina, auch als Zebrapflanze bekannt, ist dank ihrer auffällig gestreiften Stiele ein echter Blickfang. Sie zählt zu den luftreinigenden Pflanzen für ein besseres Wohnklima, doch nicht unbedingt zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen. Wie du die Alocasia zebrina dennoch richtig pflegst, damit du lange Freude an der tropischen Schönheit hast, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.
Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum der Alocasia zebrina
Wenn Standort, Luftfeuchtigkeit und Substrat auf die Alocasia zebrina abgestimmt sind, hast du bereits eine hervorragende Grundlage für die Pflege deiner Zimmerpflanze geschaffen. Da es sich bei der Zebrapflanze – wie bei den meisten Alokasien – um relativ hochpreisige Gewächse handelt, solltest du dich bereits vor dem Kauf über ihre Anforderungen informieren. So gehst du sicher, dass du ihre Ansprüche erfüllen kannst.
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Standort und Luftfeuchtigkeit
Aufgrund ihrer tropischen Herkunft benötigt die Alocasia zebrina einen warmen und hellen Standort bei einer Raumtemperatur von etwa 20 bis 25 Grad. Direkte Sonneneinstrahlung sollte unbedingt vermieden werden, da die Blätter der Zebrapflanze sehr empfindlich auf die Strahlen reagieren – besonders im Sommer und während der Mittagszeit. Auch Zugluft mag sie nicht. Aufgrund des ausladenden Wuchses der Zebrapflanze muss der Standort zudem ausreichend Platz für die freie Entfaltung der Kübel- bzw. Zimmerpflanze bieten.
Ebenfalls ihrer Herkunft geschuldet ist die benötigte Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 bis 60 Prozent, bei der sich die Blätter der Zebrapflanze bestmöglich entwickeln können. Die Alocasia zebrina freut sich deshalb über das regelmäßige Besprühen mit kalkarmem Wasser, einen Raumluftbefeuchter in der Nähe oder einen gelegentlichen Besuch im Badezimmer, wo die Luftfeuchtigkeit dauerhaft höher ist als in Wohnräumen. Mit einem Hygrometer behältst du die Luftfeuchtigkeit optimal im Blick.
Substrat und Pflanztopf
Das Substrat für die Alocasia zebrina muss speicherfähig, aber auch durchlässig sein. Durch das Beimischen von etwas Sand oder feinem Tongranulat kannst du Zimmerpflanzen-, Palmen- und Grünpflanzenerde auflockern und der ungeliebten Staunässe vorbeugen. Die Erde sollte zudem nährstoff- und humusreich sein und leicht sauer.
Der Pflanztopf für deine Alocasia zebrina sollte über Abflusslöcher verfügen. Durch eine Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben leistest du einen weiteren Beitrag gegen die Bildung von Staunässe. Ein Tontopf ist zwar atmungsaktiver, aber auch ein Pflanztopf aus Kunststoff kann verwendet werden. In diesem Fall solltest du besonders auf die Durchlässigkeit des Substrates achten.
Tipp: Die Alocasia zebrina eignet sich neben der Pflanzung in Erde auch für die Hydrokultur.
Die richtige Pflege der Alocasia zebrina
Sie ist zwar nicht als pflegeleicht bekannt, doch eine Diva ist die Alocasia zebrina auch nicht. Sie braucht lediglich die richtige Wasser- und Nährstoffzufuhr, damit die langen Stiele kräftig genug wachsen, um die großen Blätter halten zu können. Überprüfe das Wohlbefinden deiner Zebrapflanze alle zwei Tage und führe bei Bedarf entsprechende Pflegemaßnahmen durch.
Zebrapflanze gießen und düngen
Zur Pflegeroutine gehört vor allem das richtige Gießen deiner Pflanzen. Sowohl Staunässe als auch anhaltende Trockenheit schaden der Zebrapflanze. Wie oft du deine Alocasia zebrina gießen musst, hängt jedoch nicht nur von ihrem mäßigen bis hohen Wasserbedarf, sondern auch vom Standort ab. Je heller und wärmer die Pflanze steht, desto mehr Wasser benötigt sie. In der Regel sollten Alokasien alle paar Tage gegossen werden – führe am besten jeden zweiten Tag die Fingerprobe durch, um den Feuchtigkeitsgehalt im Substrat zu überprüfen.
Die Alocasia zebrina darf niemals vollständig austrocknen – nur die oberste Erdschicht sollte vor dem nächsten Gießen abgetrocknet sein. Ist die Erde am Finger zu feucht, warte lieber noch ein bis zwei Tage ab. Nasse Erde und Staunässe verträgt die Zebrapflanze gar nicht gut, da sie anfällig für Wurzelfäule ist. Gieße deine Alocasia zebrina deshalb so, dass das Substrat komplett durchfeuchtet wird, aber überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Das erreichst du mit dem Gießen der Erdoberfläche oder indem du den Pflanztopf in eine Wasserschale tauchst, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen.
Für kalkempfindliche Zebrapflanzen eignet sich weiches und lau- bzw. zimmerwarmes Wasser am besten. Du kannst Regenwasser sammeln oder Leitungswasser entsprechend aufbereiten. Abgestandenes, abgekochtes oder gefiltertes Wasser verträgt die Zebrapflanze besser als kalkhaltiges direkt aus der Leitung.
Von April bis September beinhaltet die Pflege der Alocasia zebrina nicht nur das Gießen, sondern auch die Gabe zusätzlicher Nährstoffe. Die führst du ihr am besten in Form von Flüssigdünger für Grünpflanzen zu, den du einfach mit ins Gießwasser gibst. Während der Wachstumsphase bis zur Winterruhe düngst du die Pflanze etwa alle ein bis zwei Wochen. Direkt nach dem Umtopfen kannst du ein paar Monate auf Düngergaben verzichten, da das frische Substrat bereits über alle notwendigen Nährstoffe verfügt.
Alocasia zebrina umtopfen und schneiden
Junge Zebrinas benötigen für ein gutes Wachstum jährlich einen größeren Topf und frisches Substrat. Das Umtopfen der Pflanze führst du am besten im Frühjahr durch, wenn die neue Wachstumsphase gerade einsetzt. Bei älteren und größeren Exemplaren genügt das Umtopfen alle zwei bis drei Jahre – spätestens dann, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist.
- Alocasia zebrina aus altem Topf nehmen.
- Verbrauchtes Substrat um die Wurzeln herum vorsichtig entfernen.
- Wurzeln überprüfen und beschädigte entfernen.
- Neuen, größeren Topf mit etwas frischem Substrat füllen.
- Zebrapflanze mittig einsetzen.
- Pflanztopf mit Substrat auffüllen und dieses leicht andrücken.
- Gut angießen und überschüssiges Wasser abfließen lassen.
Schneiden musst du die Alocasia zebrina generell nicht, da sie ohnehin nur wenige Blätter hat. Lediglich kranke oder befallene Blätter solltest du ein paar Zentimeter über dem Ansatz abschneiden, um die Ausbreitung des Befalls zu verhindern. Welke und abgestorbene Blätter wirft die Zebrapflanze von alleine ab. Lass diese am besten so lange an der Pflanze, bis du die einzelnen Blätter einfach abziehen kannst – das bekommt der Pflanze besser als das Entfernen mittels Schere oder Messer.
Weitere Pflegemaßnahmen für die Zebrapflanze
Besprühe die Pflanze regelmäßig mit etwas lauwarmem, kalkarmem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Auch über eine gelegentliche Dusche freut sich die Zebrapflanze – das behutsame Abbrausen mit lauwarmem Wasser kommt einem Regenschauer gleich.
Zusätzlich dient das Abduschen dem Entstauben der Blätter, damit sie ungehindert Photosynthese betreiben können. Alternativ kannst du die Blätter regelmäßig mit einem Mikrofasertuch oder feuchtem Küchenpapier abwischen.
Pflegefehler vermeiden: Symptome und Ursachen erkennen
Damit deine Alocasia zebrina kräftig bleibt und gesund wachsen kann, gilt es, typische Pflegefehler zu vermeiden. Symptome wie Blattverlust, Verfärbungen und Flecken sagen einiges darüber aus, was deiner Zebrapflanze fehlt und wie du sie besser pflegen kannst.
Anzeichen | Mögliche Ursache | |||
---|---|---|---|---|
Nur äußere Blätter werden gelb/braun und fallen ab | Mögliche Ursache | Kein Grund zur Besorgnis: Bei den äußeren Blättern handelt es sich um das „alte“ Laub, das die Alocasia zebrina gelegentlich abwirft, um neue Blätter ausbilden zu können. | ||
Nur innere Blätter verfärben sich gelblich | Mögliche Ursache | Weisen nur die jungen Blätter diese Anzeichen auf, deutet das auf einen Pflegefehler hin. Es kann sich um Nährstoffmangel handeln, aber in der Regel ist die Ursache Staunässe, die zur Wurzelfäule führt. | ||
Gelbliche Blätter, braune Blattspitzen oder eingerollte Blätter | Mögliche Ursache | Das Welken der Blätter – ob innere oder äußere – deutet auf eine zu hohe Trockenheit im Substrat hin. Bei einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit kommt es außerdem vor, dass sich die Blattspitzen einrollen und verfärben. | ||
Blasse, vergilbte Blätter | Mögliche Ursache | Sehr helle und gelbliche Blattfärbungen deuten auf einen Lichtmangel hin. | ||
Tropfnasses Substrat und modriger Geruch | Mögliche Ursache | Nasse Erde und fauliger Geruch sind eindeutige Anzeichen für Staunässe und daraus resultierende Wurzelfäule. | ||
Fleckige Stellen auf den Blättern | Mögliche Ursache | Braune Flecken oder Ränder deuten auf eine Ablagerung von Mineralien hin. Sie kommen von kalkhaltigem, hartem Wasser, dessen Mineralien die Zebrapflanze nicht gut abbauen kann. Flecken auf den Blättern weisen unter Umständen auch auf Verbrennungen hin, wenn die Zebrapflanze in direkter Sonne steht – sie bekommt dann regelrecht einen Sonnenbrand. | ||
Blätter hängen herab | Mögliche Ursache | Kraftlose, herabhängende Blätter können mehrere Ursachen haben: zu viel oder zu wenig Wasser, zu niedrige Luftfeuchtigkeit oder Lichtmangel. | ||
Sehr lange, schwache Blattstiele | Mögliche Ursache | Wenn die Stiele sehr lang werden und die Blätter kaum noch halten können, deutet das auf Vergeilung hin. Aufgrund von Lichtmangel an einem zu dunklen Standort streckt sich die Pflanze auf der Suche nach mehr Licht. | ||
Wassertropfen an der Blattspitze | Mögliche Ursache | Hierbei handelt es sich um den sogenannten „Guttationstropfen“, der sich über Nacht bildet. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, denn die Pflanze reguliert sich damit selbst und der Tropfen deutet auf ein gesundes Immunsystem hin. Allerdings ist die Ursache häufig zu nasse Erde, die es auf Dauer zu vermeiden gilt. |
Sofortmaßnahmen bei Mangelerscheinungen
Erkennst du an deiner Alocasia zebrina eines der aufgeführten Merkmale, kann es sich um eine Mangelerscheinung handeln. Folgende Pflegemaßnahmen sind erforderlich, um die Alocasia zebrina wieder fit zu machen:
- Bei Staunässe: Topfe die Zebrapflanze sofort um. Entferne das alte, nasse Substrat und faule Wurzeln. Setze die Pflanze mit frischem Substrat wieder ein und gieße nur leicht an. In den ersten Wochen nach dem Umtopfen nicht zu viel gießen und die obere Erdschicht immer gut antrocknen lassen.
- Bei Trockenstress: Der Wurzelballen sollte sich jetzt einmal so richtig vollsaugen können. Tauche den Pflanztopf daher so lange in Wasser, bis die Erde komplett durchfeuchtet ist und lasse überschüssiges Wasser abfließen. Überprüfe die Feuchtigkeit anschließend jeden Tag und warte nicht zu lange mit dem nächsten Gießen.
- Bei Lichtmangel: Verändere den Standort deiner Alocasia zebrina, damit sie heller steht. Vermeide aber direkte Sonne, denn die führt schlimmstenfalls zu Sonnenbrand.
- Bei Sonnenbrand: Stelle die Zebrapflanze an einen neuen Platz außerhalb direkter Sonneneinstrahlung, wo sie sich erholen kann. Sie sollte dauerhaft hell, aber nicht zu sonnig stehen.
- Bei Nährstoffmangel: Verabreiche der Pflanze flüssigen Grünpflanzendünger mit dem Gießwasser. Überdünge aber nicht und lasse zwischen den Düngergaben ein bis zwei Wochen verstreichen.
- Bei zu viel Kalk: Gieße die Alocasia zebrina ab sofort nur noch mit weichem, kalkarmem Wasser und gib ihr Zeit, sich zu erholen.
- Bei mangelnder Luftfeuchtigkeit: Besprühe die Blätter regelmäßig mit weichem, lauwarmem Wasser. Bei starkem Mangel an Luftfeuchtigkeit kannst du die Zebrapflanze vorübergehend auch im Badezimmer platzieren oder einen Luftbefeuchter neben ihr aufstellen.
Krankheiten und Schädlinge
Generell ist die Alocasia zebrina ziemlich robust, solange man bei der Pflege ihre Ansprüche erfüllt. Sollte die Zebrapflanze aber zu lange trocken bleiben, kann es auch mal zu einem Befall mit Spinnmilben, Woll- oder Schildläusen kommen – besonders in der Winterruhe. Durch die einfache Struktur der Pflanze und ihrer Blätter sind Schädlinge jedoch ziemlich schnell zu erkennen. Von Krankheiten wird die Zebrapflanze weniger geplagt, doch ist sie sehr anfällig für Wurzelfäule, wenn die Erde zu nass ist.
Zebrapflanze vermehren
Durch Ableger der Mutterpflanze kannst du die Alocasia zebrina ganz einfach selbst vermehren. Am besten machst du das, wenn du im Frühjahr ohnehin umtopfst. Nimm die Pflanze aus ihrem Topf und entferne vorsichtig das Substrat von den Wurzeln. Teile dann den Wurzelballen in zwei Stücke mit jeweils mehreren Blättern. Beide Teile sollten ausreichend Wurzeln und kräftige Blätter haben. Nach der Trennung pflanzt du beide Teile separat in frisches Substrat ein. Bei erfolgreichem Vermehren der Zimmerpflanze bilden sich bereits nach ein paar Wochen neue Blätter.
Alocasia zebrina überwintern
Ab Oktober beginnt für die Zebrapflanze die Winterruhe. In dieser Zeit bilden sich keine neuen Blätter aus. Unter Umständen wirft die Pflanze sogar ihre alten ab – doch keine Sorge, sie treibt im Frühjahr neu aus. Die Pflege der Alocasia zebrina hält sich im Winter in Grenzen: Sie wird nicht gedüngt und nur mäßig gegossen – so, dass sie nicht austrocknet. Der Standort sollte auch im Winter hell und nicht in direkter Sonne sein, die Temperatur nicht unter 18 Grad. Beim Überwintern der Pflanze ist darauf zu achten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark sinkt – was aufgrund trockener Heizungsluft häufig der Fall ist. Hier helfen Raumluftbefeuchter oder auch im Raum aufgehängte Wäsche.
Über die Alocasia zebrina
Die Alocasia zebrina ist eine Sorte der Alokasien, die aufgrund ihrer Blattform allgemein auch Pfeilblatt oder Elefantenohr genannt werden. Durch ihre gestreiften Stiele trägt die Alocasia zebrina auch die Beinamen Zebrapflanze oder Tiger-Pfeilblatt. Beheimatet ist die Alocasia zebrina in tropischen und subtropischen Wäldern Südostasiens, hauptsächlich auf den Philippinen, was ihre Pflegeanforderungen erklärt.
Achtung: Die Alocasia zebrina zählt zu den giftigen Zimmerpflanzen. Ihr Pflanzensaft kann bei Menschen zu Reizungen von Haut und Schleimhäuten führen. Beim Verzehr kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen – Zebrapflanzen sollten daher unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren platziert werden.
Aussehen und Wuchs
Wie alle Alokasien wächst auch die Zebrina ohne Stamm – ihre verzweigten Blätter wachsen an langen Stielen fächerförmig aus dem Wurzelrhizom. Die hängenden Blätter der Zebrapflanze sind dunkelgrün, herzförmig und werden bis zu 30 Zentimeter groß. Junge Blätter wachsen aus der Mitte heraus, sind hellgrün und dunkeln mit der Zeit nach.
Namensgebend sind die weiß-braun bis weiß-grün gestreiften Stiele. Blüten bilden die Pflanzen als Zimmerkultur nur unter sehr guten Bedingungen aus – sie bestehen aus einem Hochblatt mit Kolben, typisch für Aronstabgewächse. Insgesamt können Zebrapflanzen bis zu zwei Meter groß werden, wenn es die Pflege und der Pflanztopf erlauben.