Die Calathea, auch als Korbmarante geläufig, ist eine beliebte Zimmerpflanze, die für ihre Schönheit, aber auch für ihre Eigenwilligkeit bekannt ist. Obwohl die Blattschöne etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt als manche ihrer grünen Mitbewohner, lohnt sich die Mühe. Mit den richtigen Standortbedingungen und der passenden Pflege entwickelt sich die Calathea zu einem wahren Schmuckstück in deinem Zuhause. In unserem Ratgeber erfährst du, wie du die Calathea richtig pflegst, vermehrst und vor Krankheiten schützt.
Wissenswertes über die Calathea
Calathea-Pflanzen sind im südamerikanischen Regenwald heimisch, wo sie unter Bäumen im lichten Schatten und bei hoher Luftfeuchtigkeit wachsen. Sie zählen zur Familie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae) und werden daher im Handel auch als Pfeilwurz angeboten. Sie gelten als luftreinigende Pflanzen und sorgen für ein besseres Wohnklima in deinem Urban Jungle.
Herkunft | Tropen Südamerikas | ||
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Herkunft | Herkunft | Tropen Südamerikas | Tropen Südamerikas |
Herkunft | botanischer Name | Tropen Südamerikas | Calathea |
Herkunft | Familie | Tropen Südamerikas | Pfeilwurzgewächse (Marantaceae) |
Herkunft | Standort | Tropen Südamerikas | hell, luftfeucht |
Herkunft | Substrat | Tropen Südamerikas | feuchtigkeitsspeichernd, durchlässig |
Herkunft | Pflege | Tropen Südamerikas | anspruchsvoll |
Aussehen und Wachstum der Calathea
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Es sind vor allem die beeindruckenden Blätter, die die Faszination und Anmut der Calathea ausmachen. Diese wahren Kunstwerke der Natur wachsen an schlanken, langen Stielen und erfordern besondere Aufmerksamkeit in der Pflege. Je nach Sorte erscheinen die Blätter in ganz eigenen Formen, Größen und Farben, doch alle eint ein Merkmal: ihre auffälligen Muster.
Das Farbspektrum der Calathea-Blätter reicht von hellem oder dunklem Grün über Rot und Violett bis zu cremeweißen oder rosafarbenen Strukturen. Ein besonderer Blickfang ist die Unterseite der Blätter, die oft rötlich-violett schimmert. Trotz ihrer üppigen Blattpracht sind Blüten an der Calathea in unseren Breiten eher selten zu sehen. Nur wenige Sorten bringen unter optimalen Bedingungen Blüten hervor.
Eine Besonderheit der Calathea ist, dass sie ihre Blätter abends aufrichtet und bei Tageslicht wieder nach unten neigt. Diese einzigartige Bewegung hat ihr den poetischen Beinamen „Gebetspflanze“ oder im Englischen „Prayer Plant“ eingebracht. Tagsüber kannst du also die Blattmuster auf der Oberseite bewundern und nachts präsentiert dir die Calathea ihre gefärbte Blattunterseite.
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Artenvielfalt: Unterschiede zwischen Calathea, Maranta und Goeppertia
Viele Pflanzen werden als Calathea bezeichnet, obwohl sie es strenggenommen gar nicht sind. Tatsächlich gibt es drei eng verwandte Gattungen, die leicht verwechselt werden können bzw. im Sprachgebrauch oft synonym verwendet werden: Calathea, Maranta (auch Korbmarante) und die neu klassifizierte Goeppertia.
Diese botanische Neuordnung hat dazu geführt, dass viele Pflanzen, die früher als Calathea galten, nun offiziell zur Gattung Goeppertia gehören. Trotz dieser Unterscheidung haben alle drei Gattungen und ihre Unterarten eines gemeinsam: Sie zählen zu den Pfeilwurzgewächsen und den sogenannten Gebetspflanzen. Auch ihre Pflegeansprüche ähneln sich stark, wobei die Korbmaranten sich als etwas widerstandsfähiger erweisen als ihre Verwandten Calathea und Goeppertia.
Um es nicht zu kompliziert zu machen, konzentrieren wir uns in diesem Ratgeber auf die allgemeinen Pflegetipps für diese Pflanzengattung und verwenden dabei hauptsächlich den Begriff „Calathea“. So kannst du die Informationen leicht auf alle drei Gattungen anwenden und deine Blattschönen optimal versorgen.
10 klassische und beliebte Arten von Calathea bzw. Goeppertia:
- Goeppertia makoyana (früher Calathea makoyana), auch bekannt als Pfauen-Korbmarante
- Goeppertia rufibarba (früher Calathea rufibarba)
- Goeppertia orbifolia (früher Calathea orbifolia)
- Goeppertia warscewiczii (früher Calathea warscewiczii)
- Goeppertia zebrina (früher Calathea zebrina)
- Goeppertia roseopicta (früher Calathea roseopicta)
- Goeppertia lancifolia (früher Calathea lancifolia)
- Goeppertia ornata (früher Calathea ornata)
- Goeppertia kegeljanii „Network“ (früher Calathea musaica)
- Goeppertia picturata (früher Calathea picturata)
Welcher Standort und welche Erde eignen sich für Calatheas?
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Die Grundvoraussetzung zur optimalen Pflege einer Calathea ist der richtige Standort. Dieser sollte möglichst warm und hell sein, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, da diese die Luft schnell austrocknet und zu Verbrennungen an den Calathea-Blättern führen kann. Eine Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent ist für Calatheas und Korbmaranten sehr wichtig. Auch mit trockener Heizungsluft, kalter Zugluft und starken Temperaturschwankungen kommen Calatheas nicht so gut zurecht. Aufgrund ihrer Herkunft gehören Calatheas zu den Pflanzen, die wenig Licht benötigen, allerdings gilt das nur für Pflanzen mit dunkel gefärbten Blättern. Je heller Blattfarbe und Muster sind, desto mehr Licht benötigt deine Calathea – andernfalls bleichen die Blätter aus. Hilf daher bei Bedarf mit Pflanzenlampen nach.
Als Pflanzerde mögen Calatheas wie auch die Korbmarante und die Goeppertia durchlässiges, nährstoffreiches und feuchtigkeitsspeicherndes Substrat. Welche Art von Erde du für Calatheas verwendest, ist nicht so ausschlaggebend – sie sollte nur nicht zu fein sein. Zudem ist es wichtig, dass du die Erde mit groben Bestandteilen wie Perliten, Kokoserde, Pinienrinde oder Bims anreicherst.
Tipp: Anspruchsvolle und empfindliche Calathea-Sorten kannst du im Terrarium halten, wo die Luftfeuchtigkeit deutlich höher ist als an einem freien Standort in der Wohnung.
Kann man Calatheas auch draußen pflanzen?
Für Garten, Balkon und Terrasse sind Calatheas eher ungeeignet, da ihnen die schwankenden Temperaturen und klimatischen Bedingungen zusetzen können. Zudem sind Calatheas nicht winterhart und müssen unbedingt im Haus bei mindestens 15 Grad überwintern. Stellst du deine Korbmarante im Sommer raus, muss der Standort halbschattig und gut geschützt vor Wind, Regen und Sonne sein.
So pflegst du deine Calathea richtig
Mit dem passenden Standort hast du einen guten Grundstein für die Pflege deiner Calatheas gelegt, aber auch beim Gießen, Düngen und Umtopfen, gibt es einiges zu beachten. Es ist außerdem empfehlenswert, die Blätter der Calathea gelegentlich abzustauben – am besten mit einem trockenen oder nebelfeuchten Tuch. Obwohl sie eine hohe Luftfeuchtigkeit mögen, solltest du Calatheas eher nicht besprühen, da ihre Blätter im Zimmer nicht gut abtrocknen können.
Wie oft Calathea gießen und düngen?
Zur Routine bei der Pflege von Calathea und Korbmarante gehören die richtige Wasser- und Nährstoffzufuhr. Gieße Calatheas gleichmäßig, regelmäßig und durchdringend, da sie eine dauerhaft feuchte Erde benötigen. Staunässe vertragen Korbmaranten allerdings nicht gut und reagieren schnell mit Wurzelfäule, wenn du sie zu viel gießt. Überschüssiges Wasser solltest du deshalb immer ausschütten und vor dem Gießen die Fingerprobe machen. Fast noch wichtiger ist aber, dass Calatheas niemals austrocknen sollten, denn Trockenheit vertragen die Tropenpflanzen gar nicht. Verwende am besten kalkarmes Wasser wie Regenwasser oder gut abgestandenes Leitungswasser.
Um die Calathea zu düngen, verwendest du flüssigen Grünpflanzendünger, den du mit ins Gießwasser gibst. In der Wachstumsphase von April bis Oktober versorgst du Korbmaranten etwa alle zwei bis vier Wochen mit Dünger, im Winter maximal einmal im Monat und nur bei einem hellen Standort.
Calatheas umtopfen: Wann und wie oft ist es sinnvoll?
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Junge Korbmaranten solltest du jährlich umtopfen, bei älteren Zimmerpflanzen genügt diese Pflegemaßnahme alle zwei bis drei Jahre. Spätestens, wenn der Topf durchwurzelt ist, ist das Umtopfen in einen größeren Topf und frische Erde notwendig. Beim Umpflanzen von Calatheas solltest du besonders vorsichtig sein, da ihre Wurzeln sehr zart und empfindlich sind. Das Umtopfen der Pflanzen gibt ihnen neuen Antrieb und lässt sie gesund weiterwachsen.
Korbmarante und Calathea vermehren
Korbmaranten und Calatheas kannst du sowohl über Wurzelteilung als auch die Stecklinge vermehren. Als Zeitpunkt eignet sich das Frühjahr. Den Wurzelballen teilst du am besten direkt, wenn du die Pflanze umtopfst. So musst du sie nur einmal in Stress versetzen. Entferne dafür vorsichtig die Erde vom Wurzelballen und versuche, die Pflanze in der Mitte auseinanderzuziehen. Lassen sich die Triebe nicht so leicht trennen, hilfst du mit einem scharfen, sauberen Messer nach. Pflanze die beiden Calathea-Teile anschließend in separate Töpfe mit frischer Erde ein und pflege sie wie gewohnt.
Ableger kannst du bei der Calathea nicht von allen Arten schneiden – informiere dich also vorab, ob dein Exemplar sich über Ableger bzw. Stecklinge vermehren lässt. Beim Schneiden der Stecklinge müssen mindestens zwei Blattpaare und ein Knotenpunkt vorhanden sein, an dem die Calathea neue Wurzeln bilden kann. Pflanze die Stecklinge zum Bewurzeln direkt in einen kleinen Topf mit nährstoffarmer Anzuchterde, in dem sie neu austreiben können.
Tipp: Bei hoher Luftfeuchtigkeit gelingt das Anwachsen der Stecklinge besonders gut.
Typische Schadbilder und Pflegefehler bei Calatheas
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Die Calathea zeigt dir durch Veränderungen an den Blättern recht schnell, wenn die Pflege und der Standort noch nicht optimal sind. Meist sind falsche Wassergaben oder ein zu dunkler oder zugiger Standort der Grund, dass die Calathea braune, gelbe, vertrocknete oder hängende Blätter bekommt. Du kannst welke, gelbe Blätter an der Calathea zwar abschneiden, jedoch bekommt es der Pflanze besser, wenn du es ihr selbst überlässt, diese Blätter abzustoßen.
In der nachfolgenden Tabelle findest du ein paar typische Schadbilder bei Calatheas und Korbmaranten, denen du mit guter Pflege schnell entgegenwirken kannst. Entferne die beschädigten Blätter und schenke der Calathea in der nächsten Zeit etwas mehr Aufmerksamkeit.
Schadbild | Mögliche Ursachen | ||
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Schadbild | Die Calathea bekommt braune und trockene Blätter, braune Blattränder, Blattspitzen oder Flecken/Punkte. | Mögliche Ursachen | • trockene Erde • Sonnenbrand/Verbrennungen |
Schadbild | Die Blätter der Calathea werden gelb. | Mögliche Ursachen | • Nährstoffmangel • Überdüngung • Staunässe • Werden die Blätter von unten gelb, kann es auch am Alterungsprozess liegen. |
Schadbild | Die Calathea lässt die Blätter hängen. | Mögliche Ursachen | • Standort zu kalt • kalte Zugluft • Staunässe |
Schadbild | Die Blätter der Calathea rollen sich ein. | Mögliche Ursachen | • zu geringe Luftfeuchtigkeit • trockene Erde • kalkhaltiges Wasser • direkte Sonneneinstrahlung |
Typische Krankheiten und Schädlinge der Calathea
Wie bereits erwähnt, reagieren Calatheas nicht gut auf Trockenheit, zu feucht mag sie es aber auch nicht. Beide Extreme können zu Schädlingsbefall oder Krankheiten führen. Ist die Calathea zu feucht, kommt es zur Wurzelfäule. Ist sie zu trocken, machen es sich mitunter Spinnmilben bequem, da diese trockene Pflanzen lieben. Aber auch Thripse oder Blattläuse können sich auf Calathea-Blättern niederlassen. Befallene Blätter solltest du in jedem Fall abschneiden.