Die Geranie (Pelargonium) gehört aufgrund ihres lang anhaltenden Blütenflors und ihrer Robustheit zu den beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen. Wenn du den richtigen Standort wählst und sie bedarfsgerecht pflegst, verwandelt sie Garten und Balkon über mehrere Monate in ein Blütenmeer. Worauf du achten solltest, wenn du Geranien pflanzen möchtest, erfährst du bei uns. Erhalte auch weitere hilfreiche Tipps rund um Stauden.
Blütezeit: April - Oktober
Standort: sonnig
Gießen: kräftig gießen
Düngezeit: regelmäßig düngen
Herkunft und Unterscheidung
Die meisten Geranien stammen aus Südafrika oder Namibia, sie spielen dort als Arzneipflanzen in der traditionellen Medizin eine wichtige Rolle. Kaufleute sollen die ersten Pflanzen im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht haben. Heute beschränkt sich die Vielfalt von Geranien nicht nur auf ihre Farben; insgesamt lassen sich über 250 Arten unterscheiden.
Botanisch ist zwischen Pelargonium und Geranium zu unterscheiden. Beide gehören zu den Storchschnabelgewächsen (Geraniaceae). Während es sich bei Geranium um eine winterharte Staude handelt, ist Pelargonium nicht frosttolerant. Ein weiterer Unterschied lässt sich an den Blüten erkennen: Geranium ist eine bodendeckende Blattschmuckstaude mit fünf gleichen Blütenblättern. Ihr Blütenflor ist vergleichsweise unscheinbar. Pelargonium hat zwei nach oben und drei nach unten gerichtete Blütenblätter und verzaubert uns mit ihrem unvergleichlichen Blütenschmuck. Außerdem hat Pelargonium im Unterschied zu Geranium noch einen sogenannten Nektarsporn.
Unterscheiden lassen sich unter anderem folgende Pelargonium-Gruppen:
Hängende Geranien (Pelargonium peltatum): Grundsätzlich unterscheidet man gefüllt und ungefüllt blühende Pflanzen. Beide haben einen kaskadenartigen Wuchs. Besonders die ungefüllt blühenden Geranien entwickeln sehr lange Blütentriebe von bis zu 1,5 Meter Länge. Bei den Geranien, die hängend wachsen, gibt es auch selbstreinigende Sorten (meist ungefüllte), die Verblühtes von sich aus abwerfen.
Stehende Geranien (Pelargonium zonale):Sie haben einen aufrechten Wuchs und entwickeln Triebe von bis zu 40 Zentimeter Länge. Geranien, die stehend wachsen, sind in einer besonders großen Farbvielfalt erhältlich, teilweise sind sie auch zweifarbig. Sie eignen sich auch für die Anzucht von Stämmchen.
Duftgeranien (Pelargonium crispum/fragrans): Sie besitzen meist ein mehrfarbiges Blattwerk und eher kleine, unscheinbare Blüten. Dafür verströmen Duftgeranien – wie der Name bereits andeutet – ganz unterschiedliche Duftnuancen, die allerdings nicht von den Blüten, sondern von den Blättern ausgehen: beispielsweise den Geruch von Rosen, Orangen, Zitronen oder Eukalyptus. Einige eignen sich aufgrund dessen auch zum Fernhalten von Mücken und Wespen.
Edelgeranien (Pelargonium grandiflorum): Die auch als Englische Geranien bekannten Pflanzen wachsen aufrecht und kompakt. Sie entwickeln zahlreiche Blüten von mitunter beachtlicher Größe. Sie eignen sich auch für die Anzucht von Stämmchen.
Bist du Tierbesitzer? Geranien auf dem Balkon oder im Garten können für einige Haustiere gefährlich sein. Für Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und Hasen sind die schönen Blumen nämlich giftig.
toom Pflanzentipps: Geranien
Geranien sind die Lieblingspflanze jeder Großmutter - und das zurecht! In diesem Video erhältst du alle Tipps zur Pflege der blütenreichen Staude.
Geranien pflanzen
Die Blütezeit von Geranien beginnt im April und reicht bis in den Oktober hinein. Damit die Pflanzen bestmöglich gedeihen und Balkon und Garten mit ihrer beeindruckenden Blütenpracht schmücken, sind jedoch einige Dinge zu beachten.
Geranien wo pflanzen?
Bei Geranien hat der Standort großen Einfluss auf das Wachstum und die Blüte. Sie bevorzugen vollsonnige bis halbschattige Plätze. Dabei gilt: Je mehr Sonne sie erhalten, desto mehr Blüten bilden sie. Erhalten sie nicht ausreichend Sonne, wachsen die Pflanzen in die Länge und fallen auseinander. Als Starkzehrer benötigen Sie außerdem ein lockeres, durchlässiges und nährstoffreiches Substrat. Im Fachhandel bekommst du spezielle Pflanzenerde für Geranien. Du kannst aber auch selbst ein Substrat aus vorgedüngter Blumenerde, Komposterde und Sand mischen. Leichter Wind macht Geranien in der Regel nichts aus. Ist es allerdings sehr windig, können die langen Triebe abbrechen. Geschützte Standorte eignen sich deshalb besser. Das gilt sowohl für Wind als auch für Regen – besonders dann, wenn du Sorten mit großen Blüten gewählt hast. Denn werden ihre Blütenblätter feucht, verkleben sie leicht miteinander.
Geranien wann pflanzen?
Jungpflanzen sind im Fachhandel ab Frühjahr erhältlich. Da Geranien bei Frost absterben und schon bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius mit einem Wachstumsstillstand reagieren, solltest du mit dem Auspflanzen aber noch warten. In unseren Breitengraden ist die richtige Zeit zum Pflanzen Mitte bis Ende Mai – wenn die Eisheiligen vorbei sind. Sind auch danach noch kühle Nächte angekündigt und du möchtest die Geranien nicht vom Balkon oder aus dem Garten ins Haus holen? Stell die Balkonkästen oder Pflanzkübel einfach direkt an die Hauswand und schütze die Pflanzen mit einem Isoliervlies.
Geranien wie pflanzen?
Die Jungpflanzen sind beim Kauf noch relativ klein. Da sie sehr schnell wachsen und sich verbreitern, solltest du sie nicht zu eng nebeneinandersetzen. Pro Meter Balkonkasten sollten es nicht mehr als vier bis fünf Jungpflanzen sein. Um eine optimale Versorgung mit Wasser und Dünger zu gewährleisten, sollte der Balkonkasten oder Topf mindestens 18 Zentimeter hoch sein. Da Geranien keine Staunässe vertragen, ist außerdem auf eine gute Drainage beziehungsweise ein Wasserabzugsloch im Top zu achten. Möchtest du nicht nur Balkon und Pflanzkübel, sondern auch Beete mit Geranien verschönern? Das ist grundsätzlich möglich. Natürlich müssten die nicht winterharten Pelargonien zum Überwintern ausgegraben werden. Einfacher und ohne die Wurzeln zu beschädigen gelingt das, indem du die Pflanze samt dem unbehandelten Topf in die Erde pflanzt. Dann kannst du sie im Herbst einfach wieder ausgraben.
Geranien pflegen
Mit der richtigen Pflege verschönern Geranien Garten und Balkon. Beachtest du einige Grundsätze beim Gießen und Düngen, kannst du sie außerdem vor Schädlingen und Krankheiten schützen.
Geranien gießen
Da sie echte Sonnenanbeter sind, benötigen Geranien viel Wasser. Sie sollten aber nicht ständig im Wasser stehen. Bei Staunässe werden die Blätter nämlich groß und brüchig. Zudem kann sich an den Blüten Schimmel bilden. Fühle deshalb regelmäßig, ob die Erde noch feucht ist, und wässere nach Bedarf. In einem heißen und niederschlagsarmen Sommer kann das durchaus täglich notwendig sein.
Geranien düngen
Geranien benötigen vor allem in der Wachstumsphase, aber auch danach noch viele Nährstoffe. Achte deshalb schon beim Auspflanzen darauf, gedüngte Blumenerde zu verwenden.
Um eine konstante Nährstoffversorgung zu gewährleisten, solltest du sie mit jedem Gießen düngen.
Ist dir das zu viel Aufwand, sind Langzeitdünger eine gute Alternative, um Geranien zu pflegen. Wichtig hierbei: Verwende einen ausgewogenen Dünger. Zu viel Stickstoff bewirkt zwar üppiges Wachstum, aber die Pflanze wird auch weich und dadurch krankheitsanfällig.
Geranien beschneiden
Bei den meisten Geranien gehört zur Pflege auch ein Beschnitt. Entferne verwelkte Blütenstände und Blätter sowie nach Regenschauern verklebte Blüten regelmäßig. Mit dem Beschneiden der Geranien beugst du Schimmelbildung und Fäulnis vor – beides begünstigt den Befall mit Schädlingen. Vor allem Blattläuse und Spinnmilben setzen Geranien zu. Die betroffenen Pflanzen sind jedoch nicht verloren. Es gibt einige natürliche und chemische Mittel für den Hausgebrauch.
Geranien vermehren
Möchtest du keine Jungpflanzen kaufen, sondern selbst Geranien vermehren, hast du dafür grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Samen oder Stecklinge.
Da die Anzucht aus Samen langwierig, mühsam und nicht bei allen Pelargonien-Sorten möglich ist, empfiehlt es sich, Stecklinge im Fachhandel zu kaufen oder im Spätsommer Seitentriebe von älteren Geranien abzuschneiden. Besonders gut eignen sich dafür die Monate Juli und August oder der Jahresanfang. Gehe dabei folgendermaßen vor:
- Wähle möglichst kräftige Triebe aus.
- Schneide sie dicht unterhalb eines Blattansatzes mit einem Stecklingsmesser glatt ab.
- Entferne die unteren Blätter, Knospen und Seitentriebe.
- Setz die Stecklinge etwa zwei Zentimeter tief in kleine Töpfe mit Anzuchterde.
- Drücke die Stecklinge vorsichtig an und gieße sie leicht.
- Lass sie drei bis vier Wochen unter einer Folienhaube auf einer hellen Fensterbank stehen und lüfte regelmäßig.
In unserem Ratgeber erfährst du mehr über das Vermehren von Pflanzen.
Geranien überwintern
Auch wenn sie empfindlich gegen Frost sind, ist es möglich, Geranien zu überwintern:
- Nimm die Pflanzen vorsichtig aus dem Pflanzgefäß und entferne überschüssige Erde von den Wurzeln.
- Schneide alle Triebe auf etwa zehn Zentimeter zurück und entferne die Blätter.
- Setz die Geranien in einen Blumentopf und bedecke die Wurzel mit einer Mischung aus Sand und Erde.
Lagere die Pflanzen an einem hellen Ort bei fünf bis zehn Grad Celsius und gieße sie gelegentlich.
Wie du winterharte Pflanzen im Garten und auf dem Balkon vor Kälte schützen kannst, haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst.
Fairtrade-Geranien von toom
Die Geranien von toom tragen das Fairtrade-Siegel und PRO-Planet-Label. Die Stecklinge der Geranien stammen von Farmen aus Äthiopien und werden in Deutschland großgezogen. Sie erhalten das PRO PLANET-Label, da sie dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und die sozialen Bedingungen während der Produktion der Pflanzen zu verbessern. Die Geranie trägt zum Beispiel ebenfalls das Fairtrade-Siegel, das als unabhängig kontrolliertes Siegel für strenge Sozial- und Umweltstandards steht, von denen insbesondere die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Plantagen profitieren. Erfahre mehr zu unseren Fairtrade-Geranien.