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Aubergine im Garten pflanzen – Tipps für die Eierpflanze

Aubergine im Fokus grüne Blätter im Hintergrund
Lesezeit 7 Minuten
Inhalt:

Mit ihrem eindrucksvollen Aussehen ist die Aubergine ein beliebtes Gemüse für einen bunten, vielfältigen Nutzgarten. Die wärmeliebenden Auberginen zu pflanzen, erfordert jedoch gewisse Anforderungen an Standort und Pflege. Wer dennoch Auberginen im eigenen Garten anbauen möchte, kann diese aus Samen selbst ziehen. Hier erfährst du alles rund um Aussaat und Anzucht, Pflanzung, Pflege und Ernte der Aubergine.


Auberginen richtig pflanzen: Wissenswertes auf einen Blick

  • Standort: sonnig, warm, windgeschützt, milde Klimaregion
  • Boden: locker und humusreich, mit Kompost vorbereitet
  • Aussaat: ab Januar mit Pflanzenlampe, ab Februar und März ohne künstliches Licht
  • Pflanzzeitpunkt: Mitte Mai bis Mitte Juni
  • Pflanzabstand: mindestens 50 bis 60 cm
  • Pflege: hoher Wasser- und Nährstoffbedarf
  • Ernte: Ende Juli bis Oktober

Auberginen unbedingt vorziehen

Anzucht Gemüsepflanzen in Plastiktöpfen

Das Vorziehen von Gemüse ist in den meisten Fällen optional und bringt den Pflanzen einen Wachstumsvorsprung. Bei der Anzucht von Auberginen ist es jedoch unerlässlich, die Samen bereits im Haus vorkeimen zu lassen oder die Anzucht im Gewächshaus zu starten, da Auberginensamen sehr viel Zeit zum Keimen und Reifen benötigen. Bei einer Keimtemperatur von 22 bis 25 °C sprießen nach etwa zwei bis vier Wochen die ersten Keimlinge. Bereits ab Ende Januar kannst du mithilfe einer Pflanzenlampe starten – ohne künstliches Licht empfiehlt sich die Anzucht von Auberginen ab Februar oder März.

So gelingt die Aussaat von Auberginen

  1. Um Auberginen im Topf selbst zu ziehen, befüllst du zunächst geeignete Pflanzgefäße oder Anzuchtschalen mit nährstoffarmer Aussaaterde.
  2. Gib jeweils einen Samen in die Töpfchen – maximal einen Zentimeter tief – und bedecke sie mit Substrat. Da die Samen sehr zuverlässig keimen, genügt je ein Samen pro Topf.
  3. Feuchte die Erde mit einer Sprühflasche gut an.
  4. Decke die Anzucht mit einer Haube oder Folie ab.
  5. Stelle das Anzuchtgefäß warm und hell im Haus auf.
  6. Halte die Erde gleichmäßig feucht und lüfte gelegentlich.
  7. Nach dem Keimen sollten die Pflänzchen bei 20 °C etwas kühler gestellt werden.
  8. Beim Ausbilden der ersten Blätter werden die Auberginenpflanzen in ca. 9 cm große Töpfe umgesetzt. Verwende dabei nährstoffhaltigere Erde (z. B. Gemüseerde) oder gib etwas organischen Dünger mit ins Gießwasser.
  9. Ab April sollten die Jungpflanzen langsam abgehärtet werden. Stelle sie dafür täglich für ein paar Stunden nach draußen – windgeschützt und nicht direkt in die pralle Sonne, um Knicke und Sonnenbrand zu vermeiden.
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Aubergine richtig pflanzen

kleine Aubergine wächst an Pflanze

Um die jungen Auberginen im heimischen Gemüse- und Kräutergarten auszupflanzen, wartest du bis Mitte Mai nach den Eisheiligen – denn dann sind keine Bodenfröste mehr zu erwarten, die der wärmeliebenden Eierpflanze schaden würden. Das Aussetzen der Jungpflanzen ist dann bis Mitte Juni möglich. Pflanzt du die Auberginen ins Gewächs- oder Folienhaus, ist das im Grundbeet bereits ab Anfang Mai möglich.

Da Auberginenpflanzen knapp über einen Meter groß werden können, bilden sie stützende Wurzeln aus. Pflanze sie daher möglichst tief in die Erde, ohne die Blätter dabei zu bedecken. Um den Nährstoffgehalt im Boden zu erhöhen, streust du nun noch etwas Hornmehl aus. Um das Gewicht der massigen Früchte abzufangen, freut sich die Pflanze zudem über einen stützenden Pflanzstab, wie zum Beispiel einen Spiralstab für Tomaten.

Der Pflanzabstand zwischen den Auberginen sollte mindestens 50 bis 60 cm betragen – bei ausladend wachsenden Sorten planst du idealerweise entsprechend mehr Abstand beim Pflanzen der Auberginen ein. Nach dem Einsetzen müssen die Jungpflanzen gut angegossen werden, damit sich ausreichend starke Wurzeln bilden können. Damit außerdem möglichst wenig Wasser verdunstet, wird mit Stroh oder Rasenschnitt aus dem Garten gemulcht.

Tipp: Beim Pflanzen von Auberginen im Freiland ist im Mai und Juni ein schützendes Vlies von Vorteil, um etwas niedrigere Temperaturen auszugleichen.

Aubergine im Topf oder Hochbeet pflanzen

Wenn weder Garten noch Gewächshaus infrage kommen, lassen sich Auberginen auch im Topf auf dem Balkon anbauen. Für das Pflanzen von Auberginen im Gemüsebeet auf dem Balkon sollte das Pflanzgefäß mindestens 10 bis 20 Liter fassen, um der Pflanze ausreichend Halt, Nährstoffe und Wasser zu geben. Möchtest du Auberginen im Hochbeet anbauen, sollten die Pflanzen ausreichend vor Wind geschützt bzw. abgestützt werden, da sie durch den erhöhten Standort sehr leicht abknicken und sich verletzen können.

Tipp: Sowohl für Pflanzkübel als auch Hochbeete empfehlen sich spezielle Züchtungen, die sehr kompakt wachsen.


Wie kannst du deine Auberginenpflanzen pflegen?

Ernte von runden Auberginen

Das eher empfindliche Gemüse verdunstet durch seine großen Blätter sehr viel Wasser, weshalb auf eine ausreichende Wasserzufuhr geachtet werden sollte. Mulch im Beet verhindert zwar übermäßige Verdunstung, doch ist regelmäßiges Gießen bei der Gartenpflege in jedem Fall erforderlich. Das Düngen der Pflanzen erfolgt bis Ende August regelmäßig mit organischem Dünger wie verdünnter Brennnessel- oder Beinwelljauche. Das genügt, wenn die Erde vor und während der Pflanzung mit Kompost und Hornmehl angereichert wurde.

Tipp: Lange Seitentriebe können eingekürzt oder hochgebunden werden. Sie sollten jedoch nicht mit den benachbarten Pflanzen in Berührung kommen, um die Ausbreitung von etwaigen Schädlingen oder Krankheiten zu verhindern.

Krankheiten und Schädlinge

Ein Befall mit Schädlingen oder Pilzkrankheiten kommt insbesondere beim Anbau von Auberginen im Gewächshaus vor, wenn es dort zu feucht ist. Durch regelmäßiges Lüften beugst du dem vor. Bekannte Schädlinge sind Blattläuse und die Weiße Fliege. Gelegentlich musst du auch Schadpilze behandeln, wie zum Beispiel Grauschimmel.


Ernte und Verwendung von Auberginen

Gericht aus Auberginen in dunkler Schale

Bei sehr früher Aussaat können Auberginen bereits ab Ende Juli oder Anfang August geerntet werden. Die Haupterntezeit beginnt im August und dauert bis in den September oder Oktober. Um die Früchte und die Auberginenpflanze beim Ernten nicht zu verletzen, verwendest du am besten ein scharfes, sauberes Messer.

  • Ernte: Erntereif sind Auberginen, wenn die Schale voll ausgefärbt ist, auffallend glänzt und bei leichtem Druck ein wenig nachgibt. Auberginen sollten nicht zu früh geerntet werden, da sie sonst noch unreif sind, aber auch nicht zu spät, da sie dann schnell an Aroma verlieren. Ein Frischezeichen für Auberginen sind hellgrüne, unverbräunte Blätter.
  • Lagerung: Kühl und feucht im Kühlschrank halten sich frische Auberginen ein bis zwei Wochen. Alternativ können sie auch eingefroren oder eingelegt werden, um die Haltbarkeit zu verlängern.
  • Verarbeitung: In der Küche werden Auberginen sehr gern in mediterranen Rezepten verarbeitet. Gedünstet, gegrillt, gebraten oder gekocht runden sie so manches Gemüsegericht ab. Zum Rohverzehr sind Auberginen aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe und des Solanins nicht geeignet.

Wissenswertes über die Aubergine

Die ursprünglich aus Asien stammende, subtropische Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse trägt den botanischen Namen „Solanum melongena“ und wird im Englischen als „eggplant“ bezeichnet. Dieser Begriff kommt von der Auberginenpflanze, die eiförmige, weiße Früchte hervorbringt. Deshalb sind auch bei uns die Namen Eierpflanze, Eierbaum und Eierfrucht geläufig. Gebietsweise ist das Gemüse auch als Melanzani bekannt. Die Sortenvielfalt der Aubergine wird in drei Varietäten unterteilt, die sich vor allem in ihrem Aussehen unterscheiden. Die in Europa bekannteste Sorte ist eine dunkelviolette, keulenförmige Frucht aus der ersten Gruppe:

  • rund bis eiförmig: „var. esculentum“
  • lang und schlank: „var. serpentinum“
  • kleine Früchte: „var. depressum“

Mischkultur und Fruchtfolge

Da es sich bei der Aubergine um einen sogenannten Starkzehrer handelt, darf diese nur alle vier Jahre im selben Beet gepflanzt werden. Das gilt generell für alle Nachtschattengewächse, um Bodenmüdigkeit vorzubeugen und Schädlingsbefall zu reduzieren. Eine gute Vorkultur bilden Bohnen und andere Hülsenfrüchte, da sie den Boden ideal für das Pflanzen von Auberginen vorbereiten.

  • gute Nachbarn für Mischkultur: Bohnen, Salat, Kohlsorten, Spinat
  • schlechte Nachbarn: andere Nachtschattengewächse wie Tomaten, Kartoffeln und Paprika

Standort und Boden

Auberginen hängen an Pflanze

Die Standortansprüche der Aubergine sind hoch und sie ist eine sonnenliebende Frucht. Ihr Pflanzort sollte daher sehr sonnig, warm und windgeschützt sein. Hierzulande ist der Anbau von Auberginen im Freiland nur in sehr milden Regionen, wie etwa Weinanbaugebieten, möglich. Alternativ kann aber auch eine windgeschützte Südwand als Standort dienen. Sinnvoller ist allerdings der Anbau im Gewächshaus – bei etwa 25 °C und guter Belüftung, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird.

Als Boden bevorzugt die Aubergine lockeres und humusreiches Substrat, das vor dem Anpflanzen am besten mit reifem Kompost angereichert wird, um für eine gute Nährstoffzufuhr der Eierfrucht zu sorgen. In einem separaten Ratgeber erfährst du, wie du einen eigenen Kompost anlegen kannst.


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