Moos, braune Flecken und Unkraut im Rasen stören das Gesamtbild eines gepflegten, idyllischen Gartens. Wenn du nichts dagegen unternimmst, breiten sie sich schnell aus, und im schlimmsten Fall musst du den Rasen neu anlegen. Doch glücklicherweise lassen sich die Störenfriede meistens recht einfach bekämpfen. Voraussetzung dafür ist, dass Gartenbesitzer die typischen Rasenprobleme erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Wenn du von vornherein über mögliche Ursachen Bescheid weißt, kannst du vorbeugen, sodass Schäden an deinem Rasen gar nicht erst auftreten.
Um es dir leichter zu machen, haben wir die häufigsten Rasenprobleme zusammengestellt und geben Tipps, wie sie sich beheben lassen.
Rasenprobleme nach starker Sonneneinstrahlung
Bekommt der Rasen zu viel Sonne ab, trocknet er aus und bekommt braune Stellen.
- Lässt man den Rasen in den heißen Sommermonaten etwa 1,5 Zentimeter länger stehen, sorgt das dafür, dass der Boden mehr Schatten erhält und weniger Wasser verdunstet.
- Zentral ist die richtige Bewässerung. Spätestens wenn es länger als eine Woche nicht geregnet hat, braucht dein Rasen Wasser. Dabei gilt: Lieber kürzer und dafür viel wässern als häufig und nur kleine Mengen. So kann das Wasser besser versickern und verdunstet nicht direkt an der aufgeheizten Bodenoberfläche.
- Übrigens wirken Wassertropfen im prallen Sonnenlicht ähnlich wie ein Brennglas. Das ist neben hoher Verdunstung ein Argument dafür, nicht mittags zu gießen, weil dein Rasen dann wortwörtlich verbrennen kann.
Wie du deinen Rasen winterfest machen kannst und welchen Dünger du dafür benötigst, erfährst du hier.
Kahle Stellen im Rasen – eine Folge falschen Mähens
Es ist wichtig, einen Rasen regelmäßig zu mähen, damit er kräftig wächst. Wer dabei zu radikal vorgeht, schwächt das Gras jedoch. Es wächst nicht schnell genug nach und es entstehen schüttere, kahle Stellen im Rasen.
Dazu musst du wissen, dass sich der Regenerationspunkt der Pflanzen etwa auf halber Höhe der Halme befindet. Fehlt er, verzögert sich das Wachstum und die Ausbreitung von Unkraut und Moos wird begünstigt.
Abhilfe schafft die „1/3-Lösung“. Das bedeutet, den Rasenmäher so einzustellen, dass er höchstens ein Drittel der Pflanzen wegschneidet. Wer nach längerer Zeit aus dem Urlaub kommt, schneidet seinen Rasen am besten stückchenweise auf die alte Höhe zurück.
Schlechtes Wachstum und braune Flecken im Rasen
Der Rasen hat braune Flecken und das Gras will einfach nicht richtig wachsen? Solche Rasenprobleme haben meist mehrere Gründe:
- seltenes Düngen bzw. zu wenige Nähr- und Mineralstoffe
- viel Unkraut
- verdichteter Boden
Doch die braunen Flecken im Rasen sehen schlimmer aus, als sie sind. Sie lassen sich durch eine besonders sorgfältige Pflege leicht beheben:
- Kämmen der Grasnarbe mit einer Harke
- Vertikutieren (besonders bei viel Filz)
- Ausbringen von organischem Langzeitdünger
Zusätzlich kann es sinnvoll sein, Bodenaktivator zu verwenden und toom Rasensand auf verdichteten Böden auszustreuen, um diese aufzulockern. Erhalte hier Tipps für die Saisondüngung.
Moos im Rasen
Wenn sich Moos im Rasen ausbreitet, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass die Bodenqualität nicht gut ist. Folgende Probleme kommen infrage:
- Stickstoffmangel
- verdichteter Boden
- niedriger pH-Wert
- Staunässe (z. B. an Stellen mit Dauerschatten)
- zu starkes oder zu seltenes Mähen
Beheben lassen sich Probleme mit Moos im Rasen häufig durch Kalken, Auflockern und Düngen des Bodens. Spätestens wenn der pH-Wert unter 5,5 sinkt, ist der Griff zum Rasenkalk angebracht. Wenn du das Moos im Rasen entfernen willst, benutzt du am besten einen Vertikutierer. Außerdem hilft es, den Rasen zu düngen und kahle Flächen nachzusäen, um Rasenschäden langfristig zu beheben.
Vorsicht Unkraut: Quecken im Rasen
Quecken gelten wie Klee und Löwenzahn als Unkraut im Rasen. Sie tauchen vor allem auf, wenn du das Gras zu selten mähst. Ein regelmäßiger Schnitt und eine sorgfältige Pflege sind besonders effektiv in der Vorbeugung dieser Rasenprobleme.
Haben sich die hartnäckigen Pflanzen einmal eingestellt, lassen sie sich nur schwer entfernen. Mechanisches Jäten ist in der Regel erfolglos, da sich Quecken raffiniert und schnell ausbreiten. Deshalb lässt es sich in den meisten Fällen nicht verhindern, den Rasen mit Unkrautvernichter zu behandeln.
Rasenproblemen vorbeugen – Disziplin zahlt sich aus
Es gibt viele Möglichkeiten, Rasenschäden zu beheben, wenn sie erst einmal da sind. Effektiver und langfristig weniger aufwendig ist die Vorbeugung. Schon durch regelmäßiges Schneiden, Bewässern und Düngen gelingt es, einen Rasen über weite Strecken hinweg gesund erhalten. Wenn du dann noch regelmäßig vertikutierst, den Kalkgehalt misst und bei Bedarf zusätzlich aerifizierst oder einfach Sand ausbringst, musst du dir um Rasenprobleme deutlich weniger Sorgen machen. Falls du nicht ausreichend Zeit für eine angemessen Rasenpflege hast, könnte das Verlegen von Kunstrasen für dich eine interessante Option sein.