DIY-Katzenhaus

Nachgefragt …

- 28mm starkes Doppel-Nut-Federholz aus einer Palette,

- 18mm starkes Nut-Federholz aus den Resten vom Gartenhausdach,

- Farb- und Lasurreste vom Gartenhaus,

- Bitumenschindelnreste vom Gartenhausdach

Ein Freund von mir hat ein Gartenhaus gekauft. Nach dem Aufbau blieb die Palette über, die für die Anlieferung verwendet wurde. Die Palette war aus 28mm starkem Doppel-Nut-Federholz. Als ich das bemerkte, habe ich gefragt, ob ich dies als "Feuerholz" mitnehmen dürfte - es war zwar stark verwittert teilweise und mit extrem vielen Nägeln versehen, aber ich sah das Potenzial für ein Projekt. Da seine Katzen (damals nur Kater Fips, inzwischen kam Kater Balu hinzu) primär Hauskatzen sind, aber der schöne Garten auch für die Katzen interessant ist, dachte ich, dass ein Katzenhaus im selben Schwedenhausstil wie das Gartenhaus sehr schön passen würde. Aus allen verbleibenden Resten nach dem Aufbau wurde daraus ein recht massives Katzenhaus gebaut mit mehreren Funktionen. Es wurde innen ein doppelter Boden eingelegt, der auf der einen Seite rot und auf der anderen Seite weiß gestrichen wurde, dass man ihn sogar wenden könnte und die Katzen keine kalten Füße bekommen. Das Pultdach lässt sich hochstellen, dass es dann waagerecht steht. Dadurch lässt sich das Dach als Tisch bspw. verwenden und es entstehen auf beiden Seiten Lüftungsschlitze in Form von Dreiecken, dass sich keine Hitze in dem Katzenhaus im Sommer staut. Ebenfalls wurde noch eine Tür (ebenfalls aus den Resten) mit Magneten angefertigt, die über Nacht eingesetzt werden kann, dass keine Füchse, fremde Katzen oder sonstige Tiere darin nächtigen können. Durch die Magnete lässt sie sich einfach einsetzen als auch entfernen in wenigen Sekunden. Das Gartenhaus wurde mit der restlichen Schwedenhausfarbe in rot und weiß doppelt gestrichen und davor lasiert. Um das Holz streichen zu können, habe ich zuerst die Palette auseinander genommen und alle Nägel entfernt (Dutzende). Anschließend wurde mit 80er, 120er und 240er Schleifpapier das Holz vorab geschliffen, um eine schöne Oberfläche zu erhalten und die Verfärbungen und Beschädigungen zu entfernen. Anschließend habe ich alle Nagelköcher gespachtelt und nochmals geschliffen. Erst dann konnte lackiert werden. Ein paar Winkel und Scharniere hatte ich in der Werkstatt und fing direkt an zu planen. Nach und nach wurde der Rahmen gebaut, dann die Wände sowie der Boden montiert als auch das Dach gebaut. Nachdem das Gartenhausdach mit Bitumenschindeln eingedeckt war, konnte ich auch aus den übergebliebenen Schindeln noch das Dach analog zum Gartenhaus eindecken. Nach der Fertigstellung habe ich meinen Freund unter einem Vorwand zu mir eingeladen und ihm dann das Katzenhaus übergeben mit passendem Katzenkissen (passend zur Sitzgarnitur im Gartenhaus) und einem lackierten Namensschriftzug seines Katers Fips.

Der Gedanke des Wegwerfens ist ein Problem geworden und Produkte werden oft Hauptsache billig produziert, halten wenige Jahre und die Qualität geht oft verloren. Ich wollte hiermit beweisen, dass auch vermeintlich kaputte Produkte noch eingesetzt werden können und zu einem tollen Resultat führen.