Sie sind lang oder kurz, dick oder dünn, spiralförmig oder gerippt: Dübel. Kein Wunder, dass sich bei dieser Vielfalt schnell viele Fragen stellen: Welcher Dübel passt zu meinem Vorhaben? Und wie finde ich heraus, welcher für den jeweiligen Untergrund der richtige ist? Dübel sorgen dafür, dass Schrauben in verschiedensten Baustoffen festen Halt finden. Weil jeder Baustoff jedoch andere Eigenschaften aufweist, wird je nach Material eine andere Dübelart benötigt. Bei toom Baumarkt erfährst du alles, was du über die verschiedenen Dübel wissen musst! Erhalte auch hilfreiche Tipps rund um Werkstoffe.
Welcher Dübel für die Rigipswand? Universaldübel passen
Der Universaldübel ist vielseitig einsetzbar. Er findet nicht nur in Betonwänden Halt, sondern auch in Lochbausteinen oder in den Hohlräumen von Rigipswänden. Dennoch können die aus Kunststoff gefertigten Dübel nicht allzu schwere Lasten tragen. Deswegen sollten sie besser nur für das Aufhängen von leichten Bilderrahmen oder kleinen Kleiderhaken verwendet werden.
Bei der Frage, welche Dübelgröße du für welches Gewicht benutzen solltest, gilt die Faustregel: Je größer das Gewicht des zu befestigenden Gegenstands, desto länger sollte der Dübel sein. Universaldübel sind eine gute Wahl, wenn die Beschaffenheit des Mauerwerks unbekannt ist.
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Spreizdübel: gut geeignet für Betonwände
Der Spreizdübel aus Kunststoff ist der Klassiker unter den Dübeln. Beim Eindrehen der Schraube spreizen sich die länglichen Stifte dieser Dübelart auseinander – ähnlich wie bei einem Regenschirm. So findet der Dübel stabilen Halt. Doch für welchen Untergrund eignet sich der Spreizdübel? Am besten wird er in harten Baustoffen wie Beton oder einem soliden Mauerwerk aus Vollstein befestigt. Schwierig ist die Anwendung von Spreizdübeln in Leichtbauwänden oder in Steinen mit Hohlräumen, denn dort lassen sie sich nicht solide verankern. Spreizdübel können gut für die Montage von leichteren Dingen verwendet werden – zum Beispiel von Schildern, Bilderrahmen oder auch einem Regalbrett oder einem kleinen Hängeschrank.
Nagel- und Schlagdübel für Beton oder Stein
Nageldübel beziehungsweise Schlagdübel sind relativ neu. Sie eignen sich für Beton und Vollsteinwände. Der Vorteil dieser Dübelart ist die wesentlich schnellere Montage: Mit dem Dübel wird ein speziell geformter Nagel kombiniert. Den Dübel samt Nagel steckst du einfach durch ein Loch im zu montierenden Gegenstand in das Bohrloch und schlägst ihn mit einem Hammer in die Wand.
Spiraldübel als Alternative zu Dämmstoffdübeln
Beim Spiraldübel handelt es sich um einen speziellen Dübel, der sowohl in hohlen Wänden als auch in weicheren Oberflächenmaterialien wie Hartschaumplatten oder Styropor hält. Außerdem ist er eine Alternative zu speziellen Dämmstoffdübeln und findet somit auch für Wärmeisolierungen Verwendung. Spiraldübel verhindern Wärmebrücken, die beim Bohren von Löchern entstehen können.
Durch das spiralförmige Außengewinde bieten sie leichten Lasten bis maximal fünf Kilogramm sicheren Halt in weichen Baustoffen. Sie eignen sich damit vor allem für die Montage kleinerer Gegenstände wie Bilderrahmen, Schilder oder Lampen. Verwendest du Spiraldübel für weiche Untergründe, musst du nicht zwingend ein Loch bohren. Du kannst den Dübel einfach per Hand in das Material schlagen.
Welche Dübel für mittelschweren Lasten?
Wenn mittelschwere Lasten an der Decke oder an hohlen Wänden beziehungsweise Rigipswänden befestigt werden sollen, kommt der Klappdübel zum Einsatz. Diese Dübelart ist mit einem Klappmechanismus ausgestattet und überzeugt durch besondere Stabilität. Um den Dübel zu befestigen, bohrst du zunächst mit einem 10er- oder 12er-Bohrer ein etwas größeres Loch. Durch den Klappanker sind Klappdübel ein wenig breiter als andere Modelle. Wenn der Dübel im Bohrloch steckt, klappt sich der Befestigungsanker aus und verkantet sich an der Wand. So lassen sich auch etwas schwerere Gegenstände sicher aufhängen.
Sicherer Halt für schwere Gegenstände mit Hohlraumdübeln
Vielleicht fragst du dich, welche Dübel für Küchenschränke oder schwere Flachbildfernseher am besten geeignet sind. Diese an Rigipswänden zu befestigen, kann schnell zur Geduldsprobe werden. Das kannst du dir ersparen, indem du direkt den passenden Dübel auswählst. Hohlraumdübel aus Kunststoff oder Metall eignen sich gut, um schwere Dinge zu befestigen und können vor allem dort zum Einsatz kommen, wo nicht ausreichend Platz für den Klappdübel ist.
Je nach Modell halten Hohlraumdübel Lasten von bis zu 50 kg aus. Grundsätzlich gilt es aber, die empfohlene Belastungsgrenze des Herstellers zu beachten. Die Variante aus Metall wird in der Regel in Kombination mit einer vormontierten Schraube angeboten – also einer Schraube, die bereits in den Dübel eingesetzt ist. So stellt sich auch nicht mehr die Frage, welche Dübel du für welche Schraube brauchst. Der Dübel bietet Halt, indem er sich im Hohlraum spreizt. Er geht auf wie ein Schirm und verspreizt sich hinter der Rigipswand – ähnlich wie ein Spreizdübel.
Dübel für schwere Lasten
Schwere Bauteile wie Geländer, Markisen oder wuchtige Hängeschränke müssen sicher in der Wand befestigt werden. Besonders zuverlässig sind bei der Wandmontage spezielle Schwerlastdübel – nicht umsonst sind sie auch als Schwerlastanker bekannt. Sie bieten Stabilität in Außen- oder Betonwänden. Es gibt unterschiedliche Modelle, lasse dich daher im Vorhinein am besten dazu beraten, welche Dübel am besten zu deinem Projekt passen. Viele Schwerlastdübel bestehen aus einer Dübelhülse, in der sich eine Maschinenschraube mit Gewinde befindet. Diese wiederum mündet in einem kegelförmigen Spreizaufsatz. Die Drehbewegung beim Eindrehen der Schraube spreizt die Hülse auf. Dabei wird das Metall mit großer Kraft auseinandergedrückt.
Chemische Dübel: die stabile Alternative zum Spreizdübel
Profis nutzen chemische Dübel schon lange, doch auch Heimwerker können sie unkompliziert für ihre Projekte verwenden. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn schwere Gegenstände an Wänden aus Beton, Lochziegel oder Kalksandstein angebracht werden sollen. Der chemische Dübel besteht aus zwei Komponenten, die sich in einer Kartusche befinden: einem Härter und einem Kunstharz. Über einen Statikmischer werden diese Komponenten miteinander vermischt, sodass die Aushärtereaktion starten kann.
Damit die Masse ins gereinigte Bohrloch gelangt, benötigst du eine Siebhülse und eine Ausdrückpistole. Die Siebhülse steckst du in das Bohrloch und presst dann die Dübelmasse langsam in das Loch hinein. Die Hülse stellt sicher, dass die Masse nicht zu stark verläuft. Nun kannst du eine Gewindestange oder eine Innengewindehülse eindrehen und das Ganze aushärten lassen.
Tipp: Presse vorab einen Kontrollstreifen aus, um zu prüfen, ob sich Harz und Härter miteinander verbunden haben.
Welche Dübel für welche Schrauben?
Die Dübel, die du für dein Projekt verwenden möchtest, müssen natürlich nicht nur zur Wand, sondern auch zu den Schrauben passen. Idealerweise haben Schraube und Dübel ungefähr die gleiche Länge. Der Durchmesser des Dübels muss etwas größer sein als der der Schraube. Für eine 4 bis 5 mm dicke Schraube benötigst du beispielsweise einen 6er-Dübel, für 6 mm dicke Schrauben einen 8er-Dübel usw. Oft ist auf der Verpackung auch angegeben, für welche Schrauben sich die Dübel eignen.