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Welche Gartenschere brauchst du?

Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:
Funktionsweisen von Gartenscheren
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Ohne sie kommt kein Hobbygärtner aus: die Gartenschere. Ob zum Schneiden von Ästen, Pflanzen, Hecken oder auch zum Trimmen des Rasens, für die Pflege des Gartens ist sie unverzichtbar. Allerdings nur, wenn du das richtige Modell für die jeweilige Aufgabe hast. Hier verrät dir toom Baumarkt, welche Gartenschere für welchen Zweck am besten geeignet ist.


Funktionsweisen von Gartenscheren

Nahaufnahme einer Hand mit Gartenschere die einen dünnen Ast schneidet.

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Varianten von Gartenscheren, die sich bezüglich der Klingen unterscheiden: Amboss- und Bypass-Scheren. Amboss-Scheren sind sehr robuste Geräte. Hier trifft eine schneidende Klinge auf eine glatte Metalloberfläche, den sogenannten Amboss. Beim Schneiden wird der Zweig durch den verstärkten Druck auf dem Amboss gequetscht. Die Rinde platzt schneller auf und der Ast wird durchtrennt. Daher eignen sich Amboss-Gartenscheren eher für hartes, trockenes oder bereits abgestorbenes Holz. Bei Bypass-Scheren gleiten zwei Klingen aneinander vorbei. Mit solch einer Gartenschere gelingt ein präziser und glatter Schnitt. So wird die Pflanze so wenig wie möglich verletzt. Die Bypass-Gartenschere sollte daher insbesondere für den Rückschnitt von lebenden Gewächsen verwendet werden.

Zudem arbeiten Gartenscheren mit unterschiedlichen Mechanismen. Üblicherweise schneiden sie unter Nutzung einer Hebelwirkung. Wer aber beispielsweise weniger Kraft beim Rückschnitt aufwenden möchte, nimmt am besten eine Gartenschere mit Ratschenfunktion. Dank der Ratsche muss nicht der ganze Schnittweg einer weit gespreizten Schere durch kontinuierlich aufgebrachte Muskelkraft zurückgelegt werden. Stattdessen wird die Gartenschere mehrfach – in kleinen Etappen – zugedrückt, bis der Ast durchtrennt ist. So kannst du auch dickere Äste mit vertretbarem Kraftaufwand bearbeiten.

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Welche Gartenschere ist für welchen Zweck geeignet?

Person mit Handschuhen hält zwei verschiedene Gartenscheren.

Neben den verschiedenen Funktionsweisen entscheidet auch die Form darüber, welche die beste Gartenschere für deine Zwecke ist. Überlege deshalb zunächst, wofür du deine Gartenschere vorwiegend nutzen wirst: Willst du lediglich Blumen schneiden und die Triebe von Sträuchern kürzen, ist eine handliche Gartenschere die praktischste Lösung. Für die Pflege von Hecken brauchst du hingegen eine große Gartenschere, die mit einem Schnitt möglichst viel Schnittgut wegnimmt. Und falls du regelmäßig große Apfelbäume zurückschneiden musst, kannst du dir mit einem motorbetriebenen Modell die Arbeit erleichtern.


Gartenschere

Gartenschere

Die klassische Gartenschere darf in keinem Garten fehlen. Häufig wird sie dazu benutzt, Rosen zu schneiden, das hat ihr den Beinamen „Rosenschere“ eingebracht. Doch auch andere Reben- und Strauchgewächse kannst du mit ihr im Handumdrehen beschneiden. Meist sind Gartenscheren mit einer Klinge aus rostfreiem Stahl ausgestattet. Die Scheren sind mit Holz,- Plastik- und Aluminiumgriffen im Handel erhältlich.


Astschere

Um abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen oder Äste zu stutzen, kannst du eine Astschere verwenden. Sie sorgt für einen sauberen Schnitt und kann auch problemlos dickere Äste durchtrennen. Solch eine Gartenschere arbeitet mit einer großen Hebelwirkung. Je länger die Arme des Geräts sind, desto weniger Kraft musst du beim Schneiden aufbringen.


Heckenschere

Mit der Heckenschere können dünne bis mittelstarke Sträucher in Form gebracht werden. Musst du auf einem großen Gelände viele Hecken schneiden, empfiehlt sich eine elektrische Heckenschere. Es gibt elektrische Heckenscheren in unterschiedlichen Schwertlängen und mit verschiedenen Motorleistungen. Wenn dich das Stromkabel bei der Arbeit stören würde, kannst du auch auf kabellose Heckenscheren mit Akkubetrieb oder Benzinmotor zurückgreifen.


Grasschere

Mit einer Grasschere gelingt es dir, Rasenkanten und kleine Flächen exakt zu beschneiden. Du nutzt eine solche Gartenschere an Stellen, die der Rasenmäher nicht erreicht. Mit der Grasschere können beispielsweise ausgefranste Rasenränder wieder in Form gebracht oder überschüssiges Gras am Blumenbeet entfernt werden.


Buchsbaumschere

Die Buchsbaumschere findet im Ziergartenbereich ihren Einsatz. Wie der Name verrät, unterstützt sie insbesondere beim Beschneiden, Trimmen und Gestalten von Buchsbaum-Gewächsen. Sie zeichnet sich durch ihre Handlichkeit, große Kraft und Präzision aus. Mit ihr gelingt es Hobbygärtnern, Formen wie Kugeln und Quader oder spezielle Figuren aus ihren Buchsbäumen zu schneiden.


Feinschnittschere

OB Büsche, Sträucher oder Bonsaibäumen – mit einer Feinschnittschere lassen sich diese Gewächse ideal zurechtschneiden. Es gibt zwei Varianten dieser Art Gartenscheren: Zum einen finden sich Feinschnittscheren mit gerader Klinge, mit denen sich Wurzeln und Äste gut kürzen lassen. Zum anderen sind Feinschnitt-Gartenscheren mit runder Klinge erhältlich, die sich dafür anbieten, Blätter und Triebe zu stutzen.


Stangenschere

Wer es sich bei der Gartenarbeit möglichst leicht machen möchte, kann auf eine Stangen- oder Teleskopschere zurückgreifen. Durch ihren mehrstufig ausfahrbaren Teleskopstiel musst du dich bei der Gartenarbeit nicht unnötig bücken oder hochsteigen. Auch schwer zugängliche Äste und Zweige sind mit einer Stangenschere im Garten mühelos zu erreichen.


Floristenschere

Die Floristenschere hilft nicht nur Fachleuten, sondern auch Hobbygärtnern. Du kannst sie als Blumenschere oder für Kräuter nutzen, aber auch Gebrauchsgegenstände wie Schläuche damit zurechtschneiden. Dank ihrer gezahnten Klinge gelingt mit einer Floristenschere ein präziser Schnitt.


Gartenscheren regelmäßig schleifen

Schere wird geschliffen und schlägt Funken.

Eine gute Gartenschere ist fast unverwüstlich, deshalb lohnt es sich durchaus, beim Kauf auf Qualität zu setzen. Hochwertige Materialien wie Spezial- oder Edelstahl werden durch zusätzliche Antihaft- und Antirostbeschichtungen besonders robust und verschleißarm. Doch natürlich muss selbst die beste Gartenschere gepflegt werden. Das bedeutet vor allem, dass du die Schnittflächen nach jedem Einsatz gründlich reinigen und vor längeren Lagerzeiten mit einem Pflegeöl gegen Korrosion schützen solltest.

Es ist ganz normal, dass die Schneiden dennoch mit der Zeit verschleißen und die Schnittkraft nachlässt. Harte Hölzer, starke Äste und Harz ziehen sie Gartenscheren in Mitleidenschaft. Du kannst sie aber neu schärfen. Hast du damit keinerlei Erfahrung, kannst du einen professionellen Schleifservice in Anspruch nehmen. Doch mit etwas Übung ist es durchaus möglich, eine Gartenschere selbst zu schleifen.

  1. Fixiere die Gartenschere oder die abmontierten Messer bzw. Schneiden sicher auf deinem Arbeitstisch.
  2. Reinige die Schneiden zunächst gründlich von sämtlichen Schmutzrückständen mit Harzentferner oder Bremsenreiniger.
  3. Schärfe das Werkzeug, indem du einen geeigneten Schleifstein mit geringem Druck in Richtung der Schneidekante bewegst. Bei der Rückwärtsbewegung hebst du ihn an. Diesen Schritt wiederholst du etwa 15- bis 20-mal, bevor du zur nächsten Stelle weitergehst.
  4. Entferne den entstandenen Grat vorsichtig mit einem Abziehstein.
  5. Entferne den Schleifstaub und pflege die Schneiden mit geeignetem Öl.

Der Umgang mit einem Schleifstein erfordert Übung und Feingefühl. Erzielst du damit nicht das gewünschte Ergebnis, kannst du deine Gartenschere auch schleifen, ohne einen Schleifstein zu benutzen – zum Beispiel mit einer Flachfeile. Sie lässt sich gut mit beiden Händen führen, ermöglicht dadurch mehr Kontrolle und trägt nicht zu viel Material ab. Mit dem passenden Aufsatz kannst du auch einen Winkelschleifer oder Akkuschrauber zum Schleifen der Gartenschere verwenden. Hier musst du allerdings sehr vorsichtig vorgehen, damit du nicht zu viel Material abträgst, wodurch die Klinge unbrauchbar würde.


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