Ratgeber

Garagentor einbauen – Anleitung für Schwing- und Sektionaltore

modernes Haus und eine Garage vor dem Sonnenuntergang
Lesezeit 9 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 3-4 Stunden
Werkzeuge: Garagentor und Zubehör, Wasserwaage, Metermaß, Bleistift, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, ggf. Stützkeile oder -latten

Braucht deine Garage ein neues Tor? Dann bist du hier richtig. Denn nur wenn der Einbau des Garagentors sachgemäß gelingt, ist Verlass auf die Funktion und Sicherheit. Natürlich kannst du diese Aufgabe Fachleuten übertragen. Bist du jedoch handwerklich versiert und traust es dir zu, kannst du dein Garagentor auch selbst einbauen. Wie das geht, erfährst du in diesem Beitrag. Mehr zu Türen und Fenstern findest du hier.


Arten von Garagentoren und ihre Vorteile

Bevor du mit der Montage deines Garagentors beginnen kannst, benötigst du erst einmal das passende Produkt. Die beiden gängigsten Garagentorarten sind das Schwingtor und das Sektionaltor. Und so unterscheiden sie sich:

  • Schwingtor: Das Schwingtor öffnet sich nach außen und schwingt dabei über eine horizontale Achse nach oben. Vorteilhaft sind die einfache Konstruktion und der vergleichsweise geringe Preis. Allerdings muss vor der Garage genügend freier Platz sein, damit sich das Tor vollständig öffnen kann.
  • Sektionaltor: Das Sektionaltor besteht aus mehreren horizontalen Teilen, die sich zunächst senkrecht nach oben bewegen und dann in Führungsschienen unter der Decke der Garage zum Liegen kommen. Das spart Platz, da das Tor beim Schließen nicht vor die Garage ragt. Dafür sind Sektionaltore in der Regel etwas teurer als Schwingtore.

Welches Garagentor du einbauen solltest, hängt von den baulichen Gegebenheiten deiner Garage und des Umfelds, deinem Budget und auch deinem handwerklichen Geschick ab. Das Schwingtor ist etwas leichter zu montieren als ein Sektionaltor. toom Baumarkt zeigt dir im Folgenden, wie du die Montage des Garagentors vorbereitest und wie du beide Torarten richtig einbaust.


Planung und Vorbereitung für den Einbau eines Garagentors

Wie bei allen handwerklichen Projekten gilt auch beim Garagentor: Gut geplant ist halb gewonnen. Achte außerdem darauf, dass du jederzeit sicher arbeitest.

Schritt 1: Größe des Garagentors bestimmen

  • Garagenöffnung ausmessen
  • Hindernisse beachten
  • Maße notieren

Bevor du dein neues Garagentor einbauen kannst, brauchst du zunächst das passende Modell. Damit bei der Montage später nichts schiefgeht, ist eine sorgfältige Planung notwendig. Miss zunächst die Breite und Höhe der Garagenöffnung jeweils an mehreren Stellen aus, damit du ein Garagentor in der richtigen Größe kaufen kannst. Kontrolliere mit der Wasserwaage die Vertikalen und Horizontalen aller Wände und Stürze.

Überprüfe auch, ob genug Platz für das Öffnen des Tors vorhanden ist – sowohl innerhalb der Garage als auch davor (Letzteres ist vor allem beim Schwingtor ausschlaggebend). Berücksichtige außerdem, dass beide Torarten auch innen unter der Decke etwas Platz benötigen.

Achte beim Messen auf mögliche Hindernisse wie Leitungen, Regale oder Lichtschalter in der Garage. Denke auch an die nötige Durchfahrtsbreite für dein Fahrzeug. Das Tor darf nicht zu eng werden. Berücksichtige, dass der Torrahmen und die Lauf- bzw. Führungsschienen für dein Tor je nach Modell ebenfalls ein wenig Platz einnehmen. Notiere dir die Maße, bevor du in den Baumarkt gehst.

Schritt 2: Bauliche Voraussetzungen und Sicherheitsaspekte klären

modernes schwarzes Garagentor
  • bauliche Gegebenheiten überprüfen
  • sicherstellen, dass genug Platz zum Öffnen des Tors da ist
  • Sicherheitsstandards beachten

Bei der Entscheidung für ein Garagentor spielt auch die sonstige Beschaffenheit deiner Garage eine Rolle. Stelle sicher, dass die Wände und die Decke der Garage stabil genug sind, um das Gewicht des Tors zu tragen. Vergewissere dich zudem, dass die baulichen Gegebenheiten den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.

Schritt 3: Garagentor einbauen

nah Aufnahme von dem Sensor
  • Garagentor und Zubehör bereitlegen
  • ggf. altes Tor entfernen
  • neues Garagentor montieren

Hast du dich für ein Modell entschieden und alle Utensilien liegen bereit, kannst du jetzt loslegen und das Garagentor montieren. Am besten holst du dir einen Helfer für den Einbau. Falls noch ein altes Tor vorhanden ist, musst du es natürlich zuerst entfernen. Die einzelnen Montageschritte hängen davon ab, ob du ein Schwingtor oder ein Sektionaltor hast. Deshalb findest du nachfolgend jeweils eine separate Anleitung für beide Torarten.

Achtung: Im Handel sind verschiedene Modelle erhältlich. Es kann sein, dass unsere Anleitungen nicht auf jedes Modell zutreffen. Richte dich also im Zweifelsfall immer nach den Angaben des Herstellers und betrachte die folgenden Informationen als grobe Orientierung für den Aufwand, der dich beim Einbau deines Garagentors erwartet.


Anleitung A: Schwingtor einbauen

Ein Schwingtor einzubauen, ist nicht allzu schwer. Räume die Garage vorher aus, damit du ausreichend Platz zum Arbeiten hast. Breite alle Utensilien vor dir aus und leg los!

Schritt 1: Schwingtor zusammenbauen

Baue zunächst das Garagentor nach Herstelleranleitung zusammen – meistens sind Beschläge wie Griff und Schloss zu montieren. Bei vielen Modellen befindet sich das eigentliche Tor bereits im Torrahmen – davon gehen wir auch in dieser Anleitung aus. Achte darauf, die einzelnen Komponenten korrekt auszurichten und sicher zu befestigen.

Schritt 2: Rahmen bzw. Tor aufstellen

Du kannst das Schwingtor in oder hinter der Garagenöffnung anbringen. Stelle dazu das Tor mit Rahmen in die Öffnung und sichere es provisorisch mit Holzkeilen. Oder stelle es hinter die Toröffnung und stütze es mit geeigneten Balken ab. Justiere mit der Wasserwaage nach.

Schritt 3: Laufschienen einrichten

Klappe nun die Laufschienen hoch. Sie sollten nach hinten ein Gefälle von ca. 30 mm haben. Stütze die Laufschienen in dieser Position ab.

Schritt 4: Garagentor befestigen

ein grünes Schwingtor von einer Garage

Befestige das Schwingtor bzw. den Rahmen nun mit den beiliegenden Ankerschrauben an der Garagenöffnung. Die Schrauben sind in der Regel bereits am Rahmen angebracht. Willst du das Garagentor nicht hinter, sondern in die Öffnung montieren, musst du die Anker – je nach Modell – eventuell umsetzen.

Schritt 5: Tor öffnen und Laufschienen befestigen

Öffne jetzt das Tor, richte die Laufschienen aus und bringe sie an den Wänden oder der Decke der Garage an. Achte darauf, dass die Querstrebe waagerecht ist. Eventuell ist auch eine Befestigung des Rahmens am Boden vorgesehen.

Schritt 6: Elektrischen Antrieb einbauen

Falls du das Schwingtor nach dem Einbauen noch mit einem elektrischen Antrieb ausstatten möchtest, folgt ein weiterer Schritt: Führe die elektrische Verkabelung den Anweisungen der Montageanleitung entsprechend durch. Beachte dabei alle Sicherheitsvorkehrungen und ziehe im Zweifelsfall eine Fachperson hinzu.


Anleitung B: Sektionaltor einbauen

Der Einbau eines Sektionaltors ist ein wenig aufwendiger als beim Schwingtor. Aber auch das kann dir mit folgender Anleitung gelingen! Lege dir zunächst alle benötigten Teile zurecht. Wir gehen hier von einem Modell mit Torsions- oder Zugfedern aus.

Schritt 1: Montage des Sektionaltors

ein Handwerker montiert ein Garagentor

Zuerst baust du den Rahmen deines Sektionaltors zusammen. Lege die einzelnen Teile auf den Boden und verschraube sie. Oft liegt für diesen Schritt eine Verbindungslatte bei. Richte dich dabei nach den Angaben in der Herstelleranleitung. Drücke die Gummidichtungen in die Torzargen und stelle den Rahmen auf. Lehne ihn an die Garagenöffnung und prüfe mit der Wasserwaage, ob die Ausrichtung der Teile stimmt.

Schritt 2: Torrahmen befestigen

Zeichne mit einem Bleistift die Bohrlöcher für die Garagenöffnung an. Dann stellst du den Rahmen beiseite und bohrst die Löcher vor. Lege die Dübel ein und schraube den Rahmen erst nur leicht an. Prüfe nochmals, ob die Ausrichtung stimmt. Dann kannst du die Schrauben festziehen und die Verbindungslatte entfernen.

Schritt 3: Führungsschienen montieren

ein Handwerker montiert ein Garagentor

Bringe nun die vertikalen Führungsschienen an den Seiten des Torrahmens an und verschraube sie bündig mit den Zargen. Die horizontalen Führungsschienen befestigst du an den dafür vorgesehenen Löchern. Am besten lässt du dir dabei von einer zweiten Person helfen, die die Führungsschienen für dich festhält.

Schritt 4: Aufhängung des Garagentors anbringen

Miss die Diagonalen zwischen linker Türzarge und rechter Führungsschiene und umgekehrt – sie müssen genau gleich lang sein. Justiere gegebenenfalls nach. Stimmen die Diagonalen überein, zeichnest du jetzt die Bohrlöcher für die Aufhängungen der horizontalen Führungsschienen an. Bohre die Löcher, setze die Dübel ein und schraube die Aufhängungen fest.

Schritt 5: Federwelle für das Sektionaltor zusammenbauen

Für die Öffnungs- und Schließfunktion eines Sektionaltors kommen Torsions- oder Zugfedern zum Einsatz. Baue die Federwelle der Montageanleitung folgend zusammen. Zugfedern hängst du einfach unten in die seitlichen Torzargen ein, um sie zu spannen. Torsionsfedern spannst du durch entsprechend viele Umdrehungen – die genaue Anzahl findest du auch in der Herstelleranleitung.

Schritt 6: Sektionen des Garagentors einbauen

Jetzt fehlt nur noch das eigentliche Garagentor. Setze zunächst die unterste Sektion in den Rahmen ein, mit der Dichtung nach unten. Dann befestigst du die unteren Laufrollen. Beachte hierfür wieder die Montageanleitung. Montiere nun die übrigen Sektionen. Als Abstandshalter kannst du jeweils ein Stück Karton verwenden. An den oberen Ecken befestigst du die übrigen beiden Laufrollen. Die Gummidichtungen sollten bündig mit dem Sturz abschließen.

Schritt 7: Funktion des Sektionaltors testen

eine Garage von innen

Entferne die Kartonstücke zwischen den Sektionen und schiebe das Tor einmal per Hand auf und wieder zu. Dabei darf das Tor weder ungebremst zufallen noch von allein nach oben gleiten. Falls doch, musst du die Federn noch einmal nachziehen. Auch beim Sektionaltor kannst du optional noch einen elektrischen Antrieb nachrüsten.

Tipp: Ist dir das Ganze doch zu aufwendig, kannst du dein Garagentor ganz einfach montieren lassen.


Welche Wartungsarbeiten sind nach der Montage eines Garagentors erforderlich?

Die regelmäßige Wartung eines Garagentors ist essenziell, um seine Langlebigkeit und Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Folgende grundlegende Schritte kannst du zur Pflege deines Garagentors unternehmen:

1. Regelmäßige Inspektion: Überprüfe alle Teile des Garagentors mindestens einmal pro Jahr auf Anzeichen von Verschleiß oder Schäden. Achte besonders auf die Federn, Kabel, Rollen und andere bewegliche Teile.

2. Schmieren: Die beweglichen Teile des Garagentors sollten regelmäßig geschmiert werden, um ein reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten und Verschleiß zu minimieren. Verwende dafür ein geeignetes Schmiermittel, z. B. Silikonspray oder weißes Lithiumfett – sofern die Herstellerangaben nichts Gegenteiliges enthalten.

3. Reinigen: Reinige das Tor regelmäßig von Schmutz und Staub, um Rostbildung und Beschädigungen vorzubeugen. Achte speziell darauf, auch die Laufschienen zu reinigen.


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